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in Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werde», soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druck formen für Mehrfarbenflachdruck durch Kopieren von Arthur Schulze in St. Petersburg. DRP 244025 (Kl. 57). Die Erfindung bezweckt die Herstellung der bei der Chromo lithographie zu einer Farbe gehörenden Teilformen durch Kopieren nach einem Negativ. Das Kopierverfahren zerfällt in zwei Teile und kann ent- ; weder mit Hilfe eines gewöhnlichen Halbtonnegativs oder eines ■ mittels einfach liniierten Rasters hergestellten sogenannten „rastrierten Halbtonnegativs” ausgeführt werden. I. Das beispielsweise für Rot bestimmte Negativ und die mit der lichtempfindlichen Schicht, z. B. Chromalbuminschicht versehene Druckplatte werden in üblicher Weise in den Kopier rahmen eingelegt und längere oder kürzere Zeit dem Lichte ausgesetzt, je nachdem, ob es sich um die Anfertigung eines sogenannten „ersten” oder eines „dritten Rot” handelt. II. Die Kopierung wird fortgesetzt, nachdem — ohne den Kopierrahmen zu öffnen — außen auf seine Glasscheibe ein Raster gelegt worden ist. Abhängig davon, ob für das Verfahren ein gewöhnliches oder ein mittels eines Linienrasters hergestelltes rastriertes Halbtonnegativ benutzt wird, ist für den zweiten Teil der Kopierung ein Kreuzraster oder ein einfacher Linien raster anzuwenden. Im letztgenannten Falle müssen die Linien lage des Rasters und die des Negativs einen zweckmäßigen Winkel miteinander bilden. Durch die erste Kopierung entstehen gedeckte Flächen auf der Platte, die entweder große Teile des Bildes oder —• bei kurzer Kopierzeit — nur die allerdunkelsten Stellen des Bildes bedecken. Eie Wirkung der zweiten Kopierung besteht darin, daß sich an diese gedeckten Flächen Uebergangstöne in Raster struktur anschließen. Der Abfall dieser Tonübergänge von völliger Deckung bis zum Weiß kann außerordentlich steil ge staltet werden, was für die Chromolithographie erforderlich und in gleichem Maße bei keinem bisherigen Verfahren mög lich ist. Patent-Ansprüche : 1. Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druck formen für Mehrfarbenflachdruck durch Kopieren, dadurch ge kennzeichnet, daß man auf jede Platte ein Halbtonnegativ ohne Raster und vorher oder nachfolgend dasselbe Negativ mit Raster kopiert und die verschiedenen, für je eine Farbe erforderlichen Formen durch Kopieren desselben Negativs während verschieden langer Gesamtheit bei gleichbleibendem oder für die verschiedenen Druckformen abgeändertem Ver hältnis der für die Belichtung mit und ohne Raster verwandten Teilzeiten erzeugt. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß statt eines Halbtonnegativs ein mit Hilfe eines einfachen Linienrasters hergestelltes ratriertes Negativ verwendet wird, welches unter Vorschaltung eines Linienrasters kopiert wird, dessen Linien mit denen des rastrierten Negativs einen Winkel bilden. Bogenzuführungsvorrichtung von Georg Spieß in Leipzig- Connewitz. DRP 241872 (Kl. 15). Wenn man die Bogen zweier Bogenstapel unabhängig von einander der Maschine zuführen will, so kann man auf jeder Seite des Arbeitstisches eine gesonderte Antriebseinrichtung für die Förderwalze anordnen und letztere als geteilte Walze ausführen, so daß je eine Hälfte der Walze für einen Papier stapel ausgenutzt werden kann. Bei Papieren von ungleicher Stärke auf jeder Seite müssen die Förderwalzen ungleich arbeiten. Dabei ist es für die Bedienung der Maschine notwendig, daß eine Seite für den Arbeitenden zugänglich bleibt. Um dies zu ermöglichen, wird nach vorliegender Erfindung auf dieser Seite des Arbeitstisches die antreibende Kurbel für die Förderwalze und deren Kurbelstange dadurch erübrigt, daß ein zweiter Schwinghebel in die Kulisse der Kurbelstange mit eingreift und die Bewegung dieses Schwinghebels von seiner quer über den Arbeitstisch hinwegreichenden Welle auf die andere Seite des Arbeitstisches übertragen wird. Die zur weiteren Fort pflanzung der Antriebsbewegung auf die Förderwalze nötigen Einrichtungen können aber auf dieser Seite des Arbeitstisches in gleicher Weise wie auf der anderen ausgeführt werden. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Aus Farbenbehälter, Palette und Malfläche vereinigter Reise- Malkasten von Max Schlamme in Charlottenburg. DRP 241982 (Kl. 75). Der Malkasten besteht im wesentlichen aus dem mit der Palette 1 einheitlich ausgebildeten Farbenbehälter 2 und dem als Unterlage für das Skizzenbuch dienenden Gestell <3. Die Ver bindung zwischen den Teilen 1, 2 und dem Gestell 3 wird durch Gelenke zwischen der Konsole 4 an der Palette 1 und der Stange 5 des Gestells 3 oder durch eine Führung der Konsole 6 des Farben kastens 2 in einer Bogenkulisse 7 des Gestells 3 gebildet. Die Feststellung der Konsole 6 in der Kulisse 7 erfogt in den beiden Endstellungen mittels einer Flügelschraube 8. Palette 1 und Farbenbehälter 2 legen sich bei Drehung um das Gelenk 4 mit dem Gestell 3 fächerartig zusammen, und zwar die Teile 1, 2 unter die Malfläche. Das Traggestell 3 besteht in kulissen artig verschiebbaren Schienen, deren Teile sich nach Erfordernis in jeder Richtung wagerecht verstellen lassen. Die Festlegung in den verschiedenen Lagen erfolgt durch Flügelschrauben 8a. Zum Festhalten des Skizzenbuches können die klauen artig umgebogenen Enden der betreffenden Schienen gerieft sein. In der Palette 1 ist ein Handloch 11 vorgesehen, so daß der auf dem linken Unterarm frei ruhende Malkasten mit der ganzen linken Hand festgehalten werden kann. Der Deckel 12 des Farbenbehälters 2 zeigt an den Schmalseiten bei 13 geriefte Deckel flanschen zum Ablegen der Pinsel während der Arbeit. Beim Transport ist der Farbenbehälter mit dem Deckel 12 verschlossen und mit der Palette 1 durch Drehen um die Ge lenkverbindung 4 in der Kulissenführung 6, 7 unter das in dem Traggestell 3 befestigte Skizzenbuch geschoben. Dies verhindert die Beschädigung der Zeichnung durch die noch feuchte oder ungenügend gesäuberte Palette. Gleichzeitig wird durch diese schützende Abdeckung der Palette das Aufgehen des Farben behälters verhindert. Die Möglichkeit des Herausfallens des Skizzenbuches aus dem Traggestell wird durch Anziehen einer Klammer mittels Schraubentriebes verhütet. Um den Malkasten zur Arbeit bereit zu machen, genügen wenige Handgriffe. Die Teile 1, 2 werden unter dem Teil 3 vor geschoben und in der aus der Abbildung ersichtlichen Stellung mittels der Flügelschraube 8 festgestellt. Der geöffnete Deckel 12 bietet eine bequeme und handliche Ablage für die Pinsel. Die ganze Vorrichtung ruht frei auf dem linken Unterarm und wird mit der ganzen Hand sicher gehalten. Patent-Ansprüche: 1. Aus Farbenbehälter, Palette und Malfläche vereinigter Malkasten, dadurch gekennzeichnet, daß Farbenbehälter und Palette sich fächerartig mit der Malfläche zusammenschieben lassen. 2. Malkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der mit der Palette einheitliche Farbenbehälter um eine Gelenkverbindung mit dem Traggestell der Malfläche in einer Bogenkulisse desselben so verschieben läßt, daß der die Malfläche bildende Aquarellblock o. dgl. beim Transport eine Abdeckung des Farbenbehälters und der Palette bildet, in geöffneter Lage bei der Arbeit aber links von dem Farbenbehälter zu liegen kommt und. frei auf dem linkenUnterarm des Arbeitenden ruht, der den Malkasten mit der linken Hand in einem Handloch der Palette hält. 3. Malkasten nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichent, daß die in Kulissenführungen ineinander verschiebbaren und wagerecht beliebig zueinander verstellbaren Teile des Trag gestelles der Malfläche mit durch Schraubentriebe feststell baren Klammern zum Festhalten des Aquarellblockes o. dgl. versehen sind.