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Papierabfall als Rohstoff der Papiererzeugung. P.-Z. 35, 1623, 1699 und 1779 (1910). Papierabfälle werden selbst zu Feinpapier mit Vorteil verwendet, wenn für geeignete Sortierung der Abfälle gesorgt ist. Die Durch sicht und die Oberfläche wird dadurch verbessert. Besonders bei Herstellung von Seidenpapier und einseitig glattem Papier ist ein Zusatz von Papierabfällen zu empfehlen. J. M. Voith, Heidenheim. Saugwalze Patent Millspaugh. W.-B. 41, 1783 bis 1784 (1910). Das erreichbare Vakuum hängt ab von der Saugbreite, Stoff beschaffenheit und Papierdicke. Für Braunholzpapier wurde ge funden: Papierge schwindigkeit Vakuum in m Wasser ¬ Trocken gehalt in Pumpen arbeit in g/qm m/min säule Proz. abs. PS 40 — 2—3 14 13—14 50—60 85 4% 17 17 300 9 7 22 23 Es wird empfohlen, für die Pumpe eine Verstellung der Umlaufzahl vorzusehen, um dadurch den Trockengehalt und Kraftbedarf zu regeln. William Eibel, Rhinelander, Wise., U. S. A. Langsiebpapier maschinen nach Eibels Bauart. Oesterr. Pat. 39961. P.-Z. 35, 73_74; p.-F. 8, 58 (1910). Patentanspruch: Langsiebpapiermaschine, dadurch gekenn zeichnet, daß das endlose Metalltuch von dem Brustwalzen- nach dem Gautschwalzenende eine solche Neigung aufweist, daß der Stoff in der Bewegungsrichtung des Metalltuches mit derselben Ge schwindigkeit wie dieses durch sein Eigengewicht niedergleitet. Eugen Füllner, Papiermaschinenlangsieb mit Gefälle. P.-Z. 35, 1822 (1910). Bis zu 100 m Papiergeschwindigkeit genügen hohe Schaum- latten, d. h. hohe Schwellung, um dem auflaufenden Stoff die Ge schwindigkeit des Siebes zu geben. Bei weiterer Steigerung der Papiergeschwindigkeit hat man, um Sieb und Stoff auf gleiche Ge schwindigkeit zu bringen, Siebgefälle angewandt, und zwar schon vor der Eibelschen Patentanmeldung. Maschinenfabrik Aktiengesellschaft Escher Wyß & Cie., Zürich. Langsiebpapiermaschine mit verstellbarer Siebtischneigung und verstellbarer Saugertischneigung. Franz. Pat. 404978. P.-Z. 35, 218 (1910). Die Registerpartie ruht für sich auf zwei Schienen, die um eine Achse unter dem Stoffeinlauf drehbar gelagert und am anderen Ende mit vertikal verstellbaren Muffen verbunden sind. Ebenso ruht die Saugerpartie auf einem Schienenpaar, das um eine Achse bei der Gautsche schwingt und ebenfalls mit den obigen, zwischen Sauger- und Registerpartie liegenden Muffen verbunden ist. Durch Heben oder Senken dieser Muffen läßt sich das Gefälle der Register partie einstellen. Edward F. Millard, Watertown, Mass. Stoffzuführung bei Langsiebmaschinen. Am. Pat. 933656. P.-Z. 35, 1034 (1910). Der Auflauf des Stoffes auf das Sieb erfolgt über einen stark geneigten Teller, dessen Schräglage so eingestellt werden kann, daß der Stoff das Sieb mit der gleichen Geschwindigkeit erreicht, mit der dieses sich bewegt. Eine andere Ausführungsform arbeitet mit horizontal gelagertem Teller, wobei dem Stoff die Siebgeschwin digkeit durch einen vertikal verstellbaren Ueberfall erteilt wird. Max Wenzel, Muldenstein. Einrichtung zur Beseitigung von Unterströmungen in fließenden Flüssigkeiten und zur gleich mäßigen Verteilung darin suspendierter Stoffteilchen, insbesondere an Langsieb- und Rundsiebmaschinen der Papier-, Karton- und Pappenfabrikation. DRP 222219. W.-B. 41, 1868; P.-Z. 35, 1688; P.-F. 8, 516 (1910). Quer zum Stoffstrom werden durchbrochene, zeitweise oder ständig um ihre Längsachse rotierende Staukörper angeordnet, die auch die Schaumlatten ersetzen können. Fritz Rumler, Betriebsleiter, Weißkirchen bei Reichenberg. Etwas über die Herstellung wolkenartiger, gefladerter, marmorierter und Duplexpapiere. W.-B. 41, 367—368 (1910). Wolkenartige Papiere werden erzeugt, indem man den gefärbten Wolkenstoff vor dem letzten Sauger auflaufen läßt; bei gefladerten Papieren läßt man den Fladerstoff vor den Schleusen oder Schaum latten einfließen. Um bei Wolkenpapier große Flocken zu erzielen, nimmt man recht langfaserigen Zellstoff, gebleicht oder ungebleicht, der im Kollergang aufgelöst und im Holländer nur durchgepeitscht wird. Der Flockenstoff wird mit der zweifachen Menge. Wasser ver dünnt. Für mittlere und kleinere Flocken wird der Stoff etwas ge mahlen und weniger verdünnt, zur Erzielung kleiner Flocken außer dem 20 v. H. gut gekollerter, weißer Ausschuß hinzugesetzt. Bei Herstellung gefladerter Papiere muß der Oberstoff (lang faseriger Zellstoff, Jute, Baumwolle) nach dem Färben gut aus gewaschen sein; man rechnet 30 Teile Fladerstoff und 100 Teile Unterstoff. Zur 'Herstellung geaderter oder marmorierter Papiere läßt mam dicht vor den Schleusen Anilinfarben in starker Verdünnung (nie mehr als 5 g Farbe auf 1 1 Wässer) auf ein kleines, glattes Metall- wälzchen tropfen, welches die Farbe an den Stoff abgibt. Othmar Strobach, Steyrermühl (Oesterr.). Vorrichtung zum Reinigen von Papiermaschinensieben und -filzen, bei welcher eine Reinigungsflüssigkeit durch das Sieb oder den Filz hindurch gesaugt wird. DRP 220970. W.-B. 41, 1348; P.-Z. 35, 1338; P.-F. 8, 380 (1910). An Stelle des ersten Saugers kommt ein ähnlich geformter Behälter für die Reinigungsflüssigkeit (Sodalösung u. dergl.). Mit Hilfe eines beweglichen Saugmundstückes und eines Dampfstrahl saugers wird an den zu reinigenden Stellen Flüssigkeit aus dem Behälter durch das Metalltuch gesaugt. P. Deckelwagen und Deckelriemen. W.-B. 41, 1606—1608 (1910). Unscharfe Papierränder entstehen, wenn die Deckelriemen nicht mit genau gleicher Geschwindigkeit umlaufen wie das Sieb, ferner wenn di Deckelriemen durch die Schüttlung oder den Druck des flüssigen Stoffes seitlich verschoben werden. In letzterem Fall hilft man sich durch seitliche Führungsrollen; man achte jedoch darauf, daß diese die Deckelriemen nicht zu weit nach innen drängen, weil sonst unscharfe, verdickte Ränder entstehen. Man macht die Deckelwagen jetzt kürzer und verwendet an Stelle der letzten Leit rollen über die ganze Breite gehende Tragwalzen, die nicht am Deckelwagen, sondern auf den Registerschienen gelagert sind. Man begnügt sich mit einem großen Leitrad über der Brustwalze der am Ende der Saugerpartie liegenden Trommel und einer zwischen beiden liegenden Tragwelle. Das Abspritzen der Deckelriemen wird bei der Brustwalze bewirkt, sodaß kein Stoff auf das Sieb fallen kann. Die Deckelriemen werden so schwer genommen, daß sie keines besonderen Antriebs bedürfen. Schlechte Papierränder können weiter entstehen durch unvollkommene Abdichtung des Siebleders, zu tief liegende Siebwalzen, Ausbeulungen im Sieb. Selbst moderne Deckelwagen lassen teilweise noch zu wünschen übrig hinsichtlich Sicherung der Schmierstellen gegen Abtropfen, sowie Festlegung dei Lineale in vertikaler Richtung während des Formatstellens. Betriebsleiter A. Spritzrand bei fettdichten Papieren. W.-B. 41, 1609 (1910). Satinierte Pergamynpapiere von 40—60 g/qm brauchen 1 % cm Spritzrand, wenn man gegen Anstände bei der Fertigstellung sicher sein will. Bei maschinenglatten Pergamentersatzpapieren, die nur ein Glättwerk passieren, genügt es von 50 g/qm aufwärts, den Rand nur anzuspritzen. —r— Manchon. W.-B. 41, 1598—1599 (1910). Vollständig ungerauhte Manchons arbeiten sich in wenigen Stunden ein. Ein Markieren der Webfäden findet dabei nicht statt. Nicht gewebte Manchons zeigen zwar nicht den Uebelstand des Abarbeitens der Ränder, und die schwammähnliche Masse saugt das Wasser rasch auf, gibt es aber ebenso rasch wieder ab, sodaß bei dickem Papier Verdrücken eintritt. Auf jeden Fall sind hier Walzenschaber nötig. Verbesserter Gummiüberzug von Preß- und anderen Walzen. W.-B. 41, 1795; P.-Z. 35, 1546 (1910). Um Unregelmäßigkeiten in der Härte des Gummibezugs zu vermeiden, wird der Gummibezug erst auf einen Hohlzylinder auf- getragen, vulkanisiert, und dann erst die Achse eingesetzt. J. M. Voith, Heidenheim. Verbesserter Gummiüberzug von Preß- und anderen Walzen. W.-B. 41, 1862; P.-Z. 35, 1622 (1910). Das oben beschriebene Verfahren ist nicht mehr neu, und man kann auch ohne diese teure Bauart einen Ueberzug von gleichmäßiger Härte erhalten. Fortsetzung folgt. Papierstoff aus verschiedenen Waldbäumen. Die Forstabteilung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums veröffentlichte am 7. März in Washington die Schrift „Papierstoff aus verschiedenen Waldbäumen“, verfaßt von Henry E. Surface, Ingenieur-Chemiker für Waldprodukte. Das Heft enthält folgende Abschnitte: Zweck der Versuche, Bereitung der Stoffe, Geprüfte Rohstoffe und Ver suchsergebnisse. Es ist in Form eines kleinen Buches gedruckt, hat Papierdecke und läßt sich in der Tasche unterbringen. Es ent hält 55 Muster von Papierstoffen, jedes Muster hat die Größe einer Buchseite.