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In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne daraui deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Langsiebpapiermaschine mit verstellbarem Siebtisch und ver stellbarer Saugerpartie von Robert Julius Martin in Neuß a. Rhein. DRP 245340. Zusatz zum DRP 185143 (Kl. 55). Vgl. Papier- Zeitung 1907 S. 1910. Wird bei der Langsiebpapiermaschine des Hauptpatents eine Aenderung des Siebgefälles an dem einen oder anderen Siebteile vorgenommen, so entsteht an dem Uebergang vom Siebtisch zur Saugerpartie regelmäßig eine mehr oder minder starke Knickung des Siebes, die nur dadurch beseitigt werden kann, daß beide Siebteile auf das gleiche Gefälle eingestellt werden. Bei stärkerem Gefälle des Siebes würde das nur durch sehr starkes Anheben des Brustwalzenendes des Siebtisches zu erreichen sein. Hieraus würden sich jedoch für den Zulauf des Stoffes auf das Sieb erhebliche Schwierigkeiten ergeben. Dieser Mangel soll durch die vorliegende Erfindung in der Weise beseitigt werden, daß auch das die Gautsche durchlaufende Siebende zusammen mit der Gautsche in der Höhenrichtung einstellbar ist. Bei der abgebildeten Einrichtung bezeichnen a und b die verstellbare Sauger- und Registerpartie und C die am Naßfilz ohne Benutzung unrunder Scheiben dadurch herbeizuführen, daß die Papierbahn während desjenigen Zeitabschnittes, inner halb dessen der Druck erfolgt, durch ein nur dann zur Wirkung kommendes Zugwalzenpaar mit Zylindergeschwindigkeit be wegt wird, während sie. in der Zwischenzeit entweder stillsteht, langsamer oder schneller läuft als der Umfang des Druckzylinders. Dies wird dadurch erreicht, daß ein zwischen der sich abwickeln den Papierrolle und dem Druckzylinder liegendes Zugwalzen paar durch ein Wechselrad so eingestellt ist, daß es bei jeder Druckzylinderumdrehung so viel Papier von der Rolle abzieht, als der Druckabstand betragen soll. Ein zweites Zugwalzen paar, welches hinter dem Druckzylinder liegt und mit dem ersteren zwangläufig verbunden ist, zieht vom Druckzylinder die gleiche Menge Papier ab, um sie anderen Einrichtungen, wie Schneid- oder Aufwickel Vorrichtungen o. dgl., zuzuführen. Da nun aber in allen Fällen, wo der Druckabstand nicht mit dem Zylinderumfang übereinstimmt, auch die Laufgeschwindig keit der Papierbahn eine andere ist als die des Druckzylinder umfanges, so würde das Papier beschädigt werden, wenn die Druckplatte ansetzt. Aus diesem Grunde muß im Augenblick des Druckbeginns die Papierbahn in die gleiche Laufgeschwindig keit, wie sie der Druckzylinderumfang hat, gebracht werden, was nach der vorliegenden Erfindung durch ein drittes Zug walzenpaar erreicht wird. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. gelegene Siebendwalze, welche gemäß der Erfindung zusammen mit der Gautsche in der Höhenrichtung einstellbar ist. Durch das Höher- oder Tieferstellen des die Gautsche durchlaufenden Siebendes wird der Knickwinkel d ausgeglichen, welcher gemäß der punktiert eingezeichneten Linie beim Uebergange des Siebes von der Registerpartie auf die Saugerpartie entstehen müßte, sobald die Lage des Siebes verändert wird. Zwischen Sauger partie und Siebende kann dabei ein Knickwinkel nicht mehr entstehen. Die Patentschrift erläutert noch zwei andere Ausführungs formen der Erfindung. In sämtlichen Fällen kann das Aufnahmeende des Naß pressenfilzes gleichzeitig mitverstellt werden. Die Gautschenböcke oder ihre Grundrahmen sowie deren Antriebsteile können zum Verstellen auf einer gemeinsamen Tragfläche aus Platten, Trägern usw. angeordnet sein und durch eine Stellvorrichtung, wie Schraubenspindeln, Zahnstangen getriebe, Exzenter, hydraulische Druckvorrichtungen usw., mit der Siebendwalze gleichmäßig gehoben und gesenkt und hier bei durch Gegengewichte unterstützt werden. Durch Aenderung der Höhenlage der Gautsche kann somit vor Beginn der Arbeit oder während des Betriebes ein Ausgleich der Walzenlage ge schaffen werden, wie er für die jeweilige Papiersorte und Sieb geschwindigkeit oder Siebgefälle erforderlich ist. Bei An wendung von Saugwalzen statt Gautschwalzen ist die Saug leitung der Saugwalze gelenkig auszubilden, z. B. als Schlauch. Patent-Anspruch: Langsiebpapiermaschine mit verstellbarem Siebtisch und verstellbarer Saugerpartie nach Patent 185143, dadurch ge kennzeichnet, daß auch das die Gautsche durchlaufende Sieb ende (c) zusammen mit der Gautsche in der Höhenrichtung einstellbar ist. Rotationsmaschine für veränderliche Druckabstände auf Papierbahnen vor! Gustav Fischer in Bielefeld. DRP 241212 (Kl. 15). Bei Rotationsmaschinen für veränderliche Druckabstände wird diese Veränderlichkeit bisher dadurch bewirkt, daß die Schleifenlegwalzen vor und hinter den Druckwerken durch auswechselbare unrunde Scheiben bewegt werden. Vorliegende Erfindung bezweckt, die Veränderlichkeit der Druckabstände Verfahren zur Herstellung künst licher Lithographiesteine unter Benutzung des Vakuums von Litho- graphie-Kunststein-Fabrik, G. m. b. H. in München. DRP 244562 (Kl. 15). Das bisherige Verfahren, künst liche Lithographiesteine herzustellen, beruht darauf, daß sogenanntes Steinmehl mit Bittersalz, Chlor magnesium usw. gemischt und dann getrocknet wird. Es ist aber auf diese Weise unmöglich, einen luft blasenfreien Stein zu bekommen, weil aus der breiartigen Masse die Luft nicht genügend heraus geholt werden kann, und weil Pressung allein nicht genügt, die Luft zu entfernen. Ein mit Luftblasen durchsetzter Stein ist aber für lithographischen Druck unbrauchbar, ebenso ein solcher, bei welchem die Luft durch hohen Druck in die Masse hinein gepreßt wurde (sogenannte weiche Kalke). Nach vorliegender Erfindung wird die Luft der Masse da durch vollständig entzogen, daß Vakuum oder Luftentziehung in jeder Stufe des Verfahrens angewandt wird. Während es schwer ist, die Luft aus der breiartigen Masse zu entfernen, ist es ver hältnismäßig leicht, dem mehlartigen Pulver vor der Mischung mit Flüssigkeit die Luft zu entziehen. Das Pulver wird in luft leerem Raum gemischt, so daß hier schon fast alle in dem Mehl enthaltene Luft herausgesaugt wird. Nun wird, und zwar unter fortgesetzter Luftentziehung, die betreffende Lösung beigegeben, so daß die etwa noch vorhandene Luft vollständig herauskommt. Dabei wird die Masse fortwährend in Bewegung gehalten, so daß jeder Teil mit dem luftfreien Raum in Berührung kommt und seine mitgeführte Luft abgibt, und bis zu 0,5 Grad abge kühlt, weil die Masse sich von selbst erwärmt und zu schnell erhärten würde. Nach dem unter Luftentziehung und unter Kühlen erfolgten Mischen wird die Masse in üblicher Weise in eine luftleer gemachte Retorte gebracht, wo sie nach Oeffnen der Retorte unter Druck gesetzt wird. Wird Wasserdruck an gewandt, so wird eine Gummimembran auf die Masse gelegt, damit sie nicht in Berührung mit Wasser kommt. Wird der Druck durch Oel erzeugt, so ist Abdeckung der Masse mit der Membran nicht nötig. Man erhält einen für die Lithographie vollständig brauchbaren luftblasenfreien und großen Stein, welcher in üblicher Weise geschliffen, poliert usw. werden kann. Patent-Ansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographie- steine unter Benutzung des Vakuums, dadurch gekennzeichnet, daß schon die Mischung des zu verwendenden Steinpulvers mit dem flüssigen Bindemittel in luftverdünntem Raume vor genommen und dann die Masse in bekannter Weise unter Auf rechterhaltung des Vakuums in einen Behälter übergeführt wird, in dem sie gepreßt wird. 2. Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Mischprozesses die Masse abgekühlt wird.