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In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Vorrichtung zur Erzeugung von Leinen- oder ähnlicher Prägung auf Papierbahnen von beliebiger Länge durch aufgerollte, mit der Papierbahn zwischen den Kalanderwalzen durchlaufende Prägebahnen von Albert Buchgraber in Cannstatt. DRP 242198 (Kl. 54). Die Papierbahn wird zwischen zwei nicht endlosen Leinen bahnen durch die glatten Kalanderwalzen geführt, nach dem Ablaufen der Leinenbahn wird die Drehrichtung der Walzen nicht geändert, so daß Durchreißen der Papierbahn und Rollen wechsel vermieden wird. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel sind a und b die beiden Kalanderwalzen, c die abrollende, d die aufwickelnde Maschine zur Herstellung von Pappe mit schwalbenschwanz förmig unterschnittenen Falten von Hermann Paul in Breslau. DRP 242544 (Kl. 54). Die Erfindung besteht im wesentlichen in der Anordnung einer schrittweise sich vorwärts bewegenden genuteten Walze, in deren Nuten ein senkrecht geteilter Stempel durch Exzenter derart in Eingriff gebracht wird, daß seine beiden Teile zunächst einzeln nacheinander in die Nut eintreten, um dann zwecks scharfer Auspressung der Ecken auseinandergespreizt zu werden, worauf sie sich ebenso aus der Nut herausbewegen und in die nächste Nut eintreten. In die genutete Walze a greift der an den Trägern p p l be festigte zweiteilige Stempel r r 1 ein. Die in ein Paar Schlitz scheiben auslaufenden freien Enden der Träger sind durch Zapfen s verbunden, an welchen sie gegeneinander senkrecht verschiebbar sind. Die beiden Stempelteile stehen unter Ein wirkung eines Exzenters t, durch welches sie einzeln nacheinander Papierrolle, e e die abrollenden, e 1 e1 die aufrollenden Leinen bahnen. Die Rollen e e und e1 e1 sind je in einem Doppelhebel / ge lagert, welcher um den Drehpunkt g schwenkbar ist, so daß die Lage der Rollen e e1 jeweils durch Umschwenken des Hebels f vertauscht werden kann. Ist nun eine Leinenrolle e vollständig abgelaufen und die Leinenbahn auf Rolle e 1 gewickelt, so wird Hebel / um Dreh punkt g geschwenkt und festgestellt, so daß Rolle e1 an Stelle von- e tritt. Hierauf wird das zuletzt durchgelaufene Ende der Leinenbahn wieder zwischen die Walzen geführt und nach dem Durchgang auf die leere Rolle gewickelt. Dieser Vorgang wieder holt sich jedesmal nach dem Ablauf einer Leinenbahn. Abreißen der Papierbahn, Wechseln der Papierrollen und der Drehrichtung der Walzen ist daher nicht nötig. Die Patentschrift erläutert noch einen vierwalzigen Kalander für gleichzeitige Prägung von drei Papierbahnen. Um die Umfangsgeschwindigkeit der Leinen- und Papier aufwickelrollen auch bei größer werdendem Durchmesser der gleichbleibenden Geschwindigkeit der Kalanderwalzen anzu passen, geschieht der Antrieb dieser Rollen in bekannter Weise durch Reibungsbremsen, welche nach Bedarf mehr und mehr gelöst werden, je größer* der Durchmesser der Aufwickelf ollen wird. Bei den Abwickelrollen für die Leinenbahnen werden diese Bremsen nur so weit gelöst, daß die Bahnen ständig straff gezogen bleiben. Patent-Ansprüche : 1. Vorrichtung zur Erzeugung von Leinen- oder ähnlicher Prägung auf Papierbahnen von beliebiger Länge durch auf gerollte, mit der Papierbahn zwischen den Kalanderwalzen durchlaufende Prägebahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rollen jeder Prägebahn derart angeordnet sind, daß sie abwechselnd zum Auf- oder Abwickeln dienen können, so daß jede abgelaufene Prägebahn mit ihrem zuletzt durchgegangenen Ende an der Eintrittsstelle des Papiers wieder von neuem zwischen die stets in gleicher Richtung umlaufenden Kalanderwalzen geführt werden kann. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenpaare der Prägebahnen in schwenkbaren Doppel hebeln ( gelagert sind. in die jeweilig zum Eingriff bereitstehenden Walzennuten ge führt werden, während ein zweites Exzenter u auf die Schlitz scheiben der Träger p p 1 wirkt, um das Stempelpaar nach getaner Arbeit wieder aus der Nut zu heben. Um das Stempelpaar so lange in der Nut zu halten, daß seine Teile zwecks scharfer Aus prägung der Schwalbenschwanzecken auseinandergespreizt wer den können, ist das Exzenter u an einer Seite abgeflacht, so daß seine Einwirkung auf die Träger p p 1 oder deren Schlitz scheiben verzögert wird und das Ausheben der Stempelteile daher erst nach erfolgter Ausspreizung geschieht. Das Aus einanderspreizen der Stempelteile erfolgt durch einen Stift v, der unter Einwirkung eines Sektors w steht, der im geeigneten Augenblick gegen die Rolle X drückt, so daß der um y1 schwingende doppelarmige Hebel y den Stift vorwärts treibt. Sind die Stempelteile ausgehoben, so werden sie unter Einwirkung der sie verbindenden, in einen Schlitz des Teils r 1 senkrecht ver schiebbaren Feder z wieder aneinandergezogen und drücken sowohl den Stift als auch den Hebel in seine Ruhestellung zurück. Die schrittweise Drehung der Walze a erfolgt durch eine in be kannter Weise anzutreibende Sperrklinke q. Patent-Anspruch : Maschine zur Herstellung von Pappe mit schwalbenschwanz förmig unterschnittenen Falten, gekennzeichnet durch die An ordnung einer schrittweise sich vorwärts bewegenden genuteten Walze (a), in deren Nuten ein senkrecht geteilter Stempel (r r 1 ) durch Exzenter (t u) derart in Eingriff gebracht wird, daß seine beiden Teile zunächst einzeln nacheinander in die Nut eintreten, um dann zwecks scharfer Auspressung der Ecken durch einen unter Einwirkung eines Sektors (w) stehenden Stift (v) aus einandergespreizt zu werden, worauf sie sich ebenso aus der Nut herausbewegen und in die nächste Nut eintreten.