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Reklame-Etiketten 987. Schiedspruch Schiedsprche werden kostenfrei gefällt und ohne Namen der Beteiligten veröffentlicht Die Stanzanstalt X in A gibt Sie in einer Streitsache als Schieds richter auf, und ich habe diesen Vorschlag im Vertrauen auf Ihre Gerechtigkeit angenommen. Ich bestellte ungefähr am 18. September je 1000 Stück Re klame-Etiketten zum Anbringen mit Wanze am Telephon und er läuterte Herrn X, dessen Fräulein und noch dessen Geschäftsführer den Zweck, die Art usw. Der Geschäftsführer brachte mir vorhandene Probe-Etiketten mit verschiedenen Preisen, und ich wählte Eti ketten zu 6 M. das Tausend, wobei Herr X erklärte, daß durch die Lithographie sich der Preis so hoch stelle. Ich mahnte 10 mal, und immer wieder hieß es: Die Lithographen streiken usw. Endlich war die Ausrede nicht mehr möglich, und ich war sprachlos — eine bereits besprochene Reklame, die in allen Einzelheiten von 3 Per sonen vorher auf Wirkung usw. kritisiert war, wurde zu einem ge wöhnlichen Anhängeetikett in vollständig falscher Aufmachung ohne jede Berücksichtigung der Kopfgröße der Stahlnägel — kurz und gut — ganz entgegen der Absprache. Der Text durchlocht und falsch gedruckt: statt Nr. 61 Nr’. 6. Die Etiketten entsprachen einer Sorte, welche laut Aufschrift 3 M. 20 Pf. das Tausend kosten, statt der gewählten und auch berechneten Sorte für 6 M. Also auch eine ganz andere Größe als bestellt. Die Lieferung geschah am 18. No vember, also zwei Monate nach der Bestellung; ich verweigerte die Annahme — da die Firma X entgegen der Absprache statt je 1000 Stück — also 2000 Stück — 1850 Stück und 1950 Stück an fertigte, also 3800. Dazu noch 4000 Silbernägel zu 4 M. = 16 M. Ich füge bei zu treuen Händen: 2 Etiketten mit Aufschrift, das Angebot der Stanzanstalt, 4 Etiketten wie geliefert, nebst Nägeln, damit Sie die Zwecklosigkeit ersehen können, über den Druck ganz zu schweigen. Y, Großhandlung in B * * * Wir bitten um Ihren Schiedspruch in nachstehender Angelegen heit und wollen uns Ihrem Urteil unterwerfen. Die Großhandlung Y in B bestellte uns je 1000 Stück Nickelrand-Etiketten mit Druck und sagte uns, daß sie diese zu Reklamezwecken benötige und die Etiketten mit Reißnägeln an die Wand befestigen wolle. Wir lieferten die Etiketten, welche wir ursprünglich mit 6 M. das Tausend angestellt hatten, da statt der bestellten 2x 1000 etwa je 1800 hergestellt wurden, zu dem gewiß außerordentlich, billigen Preise von 5 M. das Tausend. Bei dem einen Etikett unterlief ein Druckfehler, indem statt Nr. 61 nur Nr. 6 gedruckt wurde. Das Vorlagemuster, welches wir s. Z. Herrn Y gaben, hatte kein Loch, es war zweifellos ein Versehen des betreffenden Angestellten, ein solches Muster zu geben- Herr Y wünschte aber gerade die Etiketten ohne Loch, ohne jedoch solches anzusagen, er war der Meinung, daß wir wußten, daß er die Etiketten mit Reißnägeln an die Wände befestigen wollte und wir ohne weiteres die Etiketten ohne Löcher herstellen würden. Wir haben die Etiketten in gewohnter Weise mit Löchern versehen, da wir der Ansicht wären, daß durch das Loch leichtere Befestigung möglich ist. Herr Y stellt uns die für uns anderweitig nicht verwendbare Ware zur Verfügung. Wir sind des lieben Friedens halber zu einem Nach laß bereit. Gravur, Umdruck und Druck haben 8 M. gekostet. Da es sich um Runddruck handelt, ist die Herstellung besonders schwierig, weil die Etiketten nicht mit Messerstanzen, sondern mit Führungs schnitt ausgeschnitten werden. Der Preis ist äußerst billig und hat keinen Nutzen gelassen, da wir dieses Geschäft nur als eine Gefälligkeitssache betrachteten. X, Stanzanstalt in A Bestellt waren 2000 runde Nickelrand-Etiketten, welche unbedruckt 3,20 M., mit lithographischem Aufdruck 6 M. das Tausend kosten sollten. Das Angebotsmuster war nicht gelocht. Ein Entwurf wurde hergestellt, nach welchem zur Anheftung der Etiketten ein durch ihren Mittelpunkt getriebener Reiß nagel dienen sollte. Für den Kopf des Reißnagels war unbe druckter Kaum vorgesehen, um den herum die Schrift ange ordnet werden sollte. Geliefert wurden 3800 Etiketten, also 1800 zu viel, die so bedruckt sind, daß kein Raum in der Mitte bleibt, welche ferner den Druckfehler aufweisen, daß Nr. 6 statt Nr 61 gesetzt wurde, und die mit einem Loch versehen sind, welches durch den Aufdruck geht und einen Buchstaben ent fernt. Beanstandung der Größe geschah irrtümlich, da der Be steller den Preis der unbedruckten und der. bedruckten Etiketten verwechselte. Ueberschreitung der Lieferzeit hätte die Groß handlung nur rügen können, wenn sie eine bestimmte Zeit ver abredet und nach deren Ablauf eine angemessene Nachfrist mit der Ankündigung gestellt hätte, daß sie nach fruchtlosem Verlauf der Nachfrist vom Vertrage zurücktreten werde. Im Laufe der Verhandlungen bot die Stanzanstalt, um Abnahme der Mehr lieferung zu erreichen, Ermäßigung des Tausend-Stück-Preises auf 5 M. an und erklärte, sie wolle die fehlende 1 nachschreiben lassen oder den Preis um eine weitere Mark für das Tausend herabsetzen, falls die Großhandlung das Nachschreiben selbst ausführen wolle. Die Großhandlung ist bereit, die 2000 von ihr bestellten Etiketten zum Tausend-Stück-Preis der unbedruckten Etiketten von 3,20 M. und 1000 der mitgelieferten 4000 Silber stahlnägel zu übernehmen. Wir entscheiden, daß die Groß handlung je 1200 Stück der gelieferten Etiketten zum ermäßigten Preis von 4 M. das Tausend übernehmen muß, denn es erscheint billig, daß der Besteller eine mäßige Mehrlieferung mit in den Kauf nimmt. Es soll der Großhandlung aber freistehen, die sämtlichen 3800 Stück für 3 M. 20 Pf. das Tausend zu behalten. Die Silberstahlnägel sind so groß, daß sie auf beiden Etiketten- Gattungen den Aufdruck zerstören würden, daher braucht die Großhandlung sie nicht zu übernehmen. F. R. Poller, Leipzig-Li. Lützner Strasse 34 [49923 Festigkeitsprüfer, Diekenmesser, Papierwayen, Asehegehaltsprüfer, Feuehtiykeitsyehaltsprifer Aelteste Spezial-Fabrik für Prüfungs-Apparate —— Geschäftsgründung 1780 — Chemikalien, Reagentien etc. zuprParigr- Zart paraffiniertes, hochtransparentes, geruchfreies weisses = Durehschreibepapier = aus best. Rohpapier unt. 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