Volltext Seite (XML)
SCHREIBWAREN-HANDEL | Nr - 24 CEnrr^n 24 März 19V j Schutzverband für die Postkarten-Industrie,,E. V. Sitz Berlin Wie uns mitgeteilt wird, findet die diesjährige General versammlung am Mittwoch, 3. April, in Berlin im Papierhause statt. Die Tagesordnung wird noch bekannt gegeben. Anträge zu dieser Versammlung sind im Büro des Verbandes, Berlin SW 68, Alexandrinenstr. 110, einzureichen. Außer den regel mäßigen Punkten der Tagesordnung zur Generalversammlung soll noch die Aenderung der Satzungen, unter anderem der Antrag auf der Meßversammlung zur Erhöhung des Mitglieder beitrages, verhandelt werden. Ordnung im Ladengeschäft Fortsetzung zu Nr. 23 S. 855 12. Glückwunschkarten Glückwunschkarten werden wohl Tag für Tag in jeder Papierhandlung verlangt. Eine Ware, die viel gebraucht und vorgelegt werden muß, soll so auf bewahrt werden, daß sie der Kundschaft ohne viele Mühe in großer Auswahl vorgelegt werden kann. Ich empfehle daher folgende Verkaufseinrichtung. Alle Glückwunschkarten sortiere man nach den Auf schriften, also: Allgemeine, Geburtstag, Namenstag, Verlobung, grüne, silberne und goldene Hochzeit, Jubiläum, Geburt usw. Sind keine besonderen Schubkästen unter dem Laden tisch vorhanden, so lasse man sich starke Pappkästen von etwa 50 cm Länge, 30 cm Breite und 5 bis 6 cm innerer Höhe anfertigen, und zwar am besten für jede Sorte Karten einen Kasten. Für jeden Kasten schneide man eine Anzahl passender Papptafeln. Die auf Skizze 1 dar gestellte Papptafel trägt fünf etwa 5 cm breite Pappstreifen, welche 1 cm breit mit Leim angestrichen und in Abständen von ungefähr 10 cm auf die Papptafeln geklebt sind. Die in den Pappstreifen sichtbaren senkrechten Striche, die mittels eines schmalen Stemmeisens hergestellt sind, bedeuten Ein schnitte zum Durchziehen des Gummibandes. Das Gummiband, welches durch die mit + ver sehenen Linien angedeutet ist, muß natürlich mit durch die Papp tafeln hindurchgezogen werden. Diese Einrichtung bewährt sich vorzüglich zum Einstecken von einzelnen, aus den Umschlägen herausgenommenen Karten. Durch diese Einrichtung wird vermieden, daß vom Ver käufer jede einzelne Karte aus dem Umschlag genommen wird. Der Kunde kann sich selbst bedienen, hat schnell einen Ueber- blick und wird meistens leicht das finden, was er sucht. Wenn man bedenkt, daß unter jeden Streifen bequem 3 bis 4 Karten nebeneinander gesteckt werden können, so bietet man z. B. durch Vorlegung von nur einer Papptafel dem Kunden eine Auswahl von 15 bis 20 verschiedenen Mustern; befinden sich im Kasten 4 bis 5 solcher Tafeln, dann darf jeder Papier händler überzeugt sein, seine Kunden damit zufrieden zu stellen. Den Vorrat von Glückwunschkarten bewahrt man vorteilhaft den Sorten nach je in einem Kasten stehend auf, es wird also für jede Sorte je ein Pappkasten mit Stülpdeckel angelegt, welcher groß genug ist, um die größte Karte darin stehend auf bewahren zu können. Den Reservevorrat einer jeden Sorte trenne man wieder nach Haupt-Preislagen, also z. B. bis 10 Pf., 10 bis 25 Pf., über 25 bis 50 Pf., über 50 bis 75 Pf. und über 75 Pf. bis 1 M. sowie Sorten über 1 M. Diese Unterscheidung kann sehr leicht durch überstehende Kartonstücke in blauer, grüner oder gelber Farbe geschehen. Bei Verlobungs- und Hochzeitskarten hat man oft solche mit Seidenfransen; diese Karten lassen sich nicht ohne weiteres auf die Verkaufstafeln stecken, sondern müssen mit einem Stück Karton zusammen untergeschoben werden, da die Einfassung sonst leicht beschädigt wird. Dieses Stück Karton muß an der einen schmalen Seite etwa 5 cm länger als die Karte sein, wird nach vorn herumgefalzt und dann mit der hineingelegten Karte unter den Streifen geschoben; wer solche Karten noch besser schützen will, schneide sich Kartonstücke (weiße Aktendeckel) in doppelter Größe der Karten, falze sie in der Mitte, versehe die obere Kartonhälfte mit einem Ausschnitt, durch welchen die Karte zu sehen ist und schiebe die Karte mit diesem Um schlag unter den Streifen. Aufstellkarten und solche mit auf gesetzten Myrtenzweigen usw. müssen natürlich in besonderen Kästen aufbewahrt werden. Karten für Neujahr, Konfirmation ünd Kommunion schalte man von vorstehend beschriebener Verkaufs-Einrichtung aus, da diese zu ihrer Zeit besonders ausgestellt werden. Wer seinen Umsatz in Neujahrskarten erhöhen will, der bündele diese Karten zehnstückweise mit Kuverts zusammen und empfehle nur solche Originalpakete; die oberste Karte wird aus dem Umschlag genommen und mit diesem unter das Streifband gesteckt. Wenn man den Kunden klar macht, daß er bei Abnahme von 10 Karten einen Preisvorzug genießt (1 Karte 5 Pf., 10 Stück aber nur 40 Pf.) so wird in den meisten Fällen ein ganzes Paket genommen, und der Kunde, welcher vielleicht drei Karten für 15 Pf. kaufen wollte, hat für 40 Pf. gekauft. Sagt ein Kunde, er habe keine Verwendung für 10 Stück, dann mache man ihm klar, daß er ja die übrigen Karten für nächstes Jahr aufheben könne. Da aber stets Reste von Karten da sind, so richte man auch je einen Kasten für 5- und 10-Pf.-Karten ein. Für eine solche Kartenausstellung schaffe man sich eine Anzahl Kasten an, deren Länge gleich der Breite des Laden tisches sei. Die Kästen sollen vorn etwa 5 und hinten 2,5 cm hoch, sein, haben also diese Seitenansicht und sind mit einer treppenartigen Einrichtung versehen, durch welche die Karten gut zur An sicht gebracht werden. Jede Reihe in dem Kasten darf nur aus Karten einer Preis lage bestehen, jedoch ist es zweckmäßig, von jedem Muster 2 bis 3 Bündel zu 10 Stück aufeinander zu legen. Von vorn, also vom Stand des Käufers aus gesehen, wird bei jeder Reihe ein Schild angebracht, welches etwa folgende Aufschrift trägt: Karten dieser Reihe 10 Stück 60 Pf., auch kann dieser Preis auf jedes Streifband des Bündels geschrieben werden; um das seitliche Ineinanderrutschen der verschiedenen Muster zu vermeiden, setze man zwischen die Sorten Trennungsstege, welche leicht aus dünner weißer Holzpappe angefertigt werden können und so aussehen: Zwei solcher Teile werden aufeinandergeklebt und von dem mit b bezeichneten Teilen wird je einer nach links und rechts umgebogen, so daß ein Fuß entsteht. Diese Ausstellungs-Einrichtung ermöglicht schnelle Be dienung bei starkem Kundenandrang, auch kann der Verkäufer jeden Kasten leicht fortnehmen, wenn Gegenstände z. B. aus Glasaufsätzen des Ladentisches gebraucht werden. R. Peger Aufgabenbuch und Schreibvorlagen Aus Sachsen In Nr. 18 Seite 659 bringen Sie unter „Verkauf von Lehrmitteln durch Lehrer“ einen Erlaß des sächs. Kultusministers, welcher mein und meiner Kollegen Interesse erregt. Auch wir in Z. sind leider gezwungen, beiliegende 2 Alphabete und 1 Aufgabenbuch dem Lehrerverein abzukaufen. Das Aufgabenbuch wird uns mit 7% Pf., Skizze 1