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868 PAPIER- ZEIT UNG Nr. 23/1912 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Vorrichtung zur Herstellung von Sicherheitspapier, be stehend aus zwei zusammengegautschten Papierlagen mit da zwischengebetteten Fasern von Leopold Zeyen in Raguhn, Anhalt. DRP 244479 (Kl. 55) Bild 1 zeigt die neue Vorrichtung in Ansicht, Bild 2 die Faserstreuvorrichtung im Längsschnitt Einen Teil der Vorrichtung bildet eine Langsiebpapier- maschine, deren Langsieb 1 vorn beim letzten Knotenfänger 2 um die Brustwalze 3, unter dem Egoutteur 4 hindurch über Saugkästen 5 hinweg und durch die Gautschpresse 6 läuft. Ober halb des Langsiebes dieser Maschine ist hinter der Egoutteur Langsiebes, werden vom Egoutteur mehr oder weniger in die weiche Masse dieser Bahn eingebettet und durch den Sieb zylinder 7 mit der zweiten Papierstoffbahn bedeckt, die mit der ersten zusammen den übrigen Teil der Langsiebmaschine durch läuft und hierbei zu einer einzigen Papierbahn, welche die ein gestreuten Fasern in ihrem Innern enthält, vereinigt wird. Patent-Ansprüche : 1. Vorrichtung zur Herstellung von Sicherheitspapier, be stehend aus zwei zusammengegautschten Papierlagen mit da zwischengebetteten Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß ober halb des Langsiebes (1) einer in bekannter Weise aus Langsieb- und Rundsiebmaschine zur Herstellung der beiden zu vereini genden Stoffschichten zusammengesetzten Papiermaschine vor der Rundsiebmaschine (7, 8) eine aus einer beständig gedrehten gelochten Hohltrommel (11) bestehende Fasereinstreuvorrichtung vorgesehen ist. Bild 1 walze 4 eine Rundsiebpapiermaschine angeordnet, deren Sieb zylinder 7 den Papierstoff aus einem einen Teil seines Umfanges umfassenden Tröge 8 erhält. Dieser Siebzylinder nebst Lagerungsgestell ist bei 9 drehbar befestigt und wird durch eine Höhenstellvorrichtung 10 gestützt, welche ermöglicht, daß der untere Teil des Trommelumfanges dicht über der oberen Bahn des Langsiebes 1 eingestellt werden kann, so daß die auf dem Siebzylinder abgesetzte Papierstoff ¬ schicht auf diejenige aufgetragen wird, welche vorher auf dem Langsiebe erzeugt wurde. Um die mehr oder weniger groben ein- oder buntfarbigen Fasern zwischen die beiden zu vereinigenden Papierstoffschichten zu bringen, werden diese Fasern aus einer Streuvorrichtung in gleichmäßiger Verteilung auf die von der Langsiebpapier maschine erzeugte Stoffbahn gestreut. Diese Faser streu Vor richtung besteht aus einer mit geeigneter Lochung versehenen Hohl trommel 11 (Bild 2), welche, quer über die Breite des Lang siebes hinwegreichend, in geringem Abstande über diesem an geordnet ist und von der Achse der nachfolgenden Vordruck walze 4 aus mittels Riemen- oder Kettentriebes 12 beständig gedreht wird (Bild 1). Die Trommel 11 hat eine durchgehende Hohlachse, welche bei 14 mit einem den Innenraum mit dem Hohlraum der Trommel 11 verbindenden Längsschlitz versehen ist und außer zur Lagerung sowie zum Antrieb der Trommel zur Zuführung der Fasern in das Innere der Trommel dient. Zu letzterem Zwecke kann man z. B. eine Förderschnecke 15 in die Hohlachse einbauen, deren aus der Hohlachse heraus ragendes Ende innerhalb eines zum Einschütten der Fasern dienenden Troges 16 liegt. Bei der Drehung der Trommel 11 werden die durch die Schnecke 15 in das Innere der Hohlachse gebrachten Fasern durch den Schlitz 14 in den Hohlraum der Trommel 11 entleert und fallen nach Maßgabe der Drehungsgeschwindigkeit aus den Schlitzen dieser Trommel heraus auf die Papierstoffbahn des 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oeffnungen der Hohltrommel (11) durch Längsstreifen und Ringbänder teilweise abdeckbar sind. Trommelfilter für die Papierfabrikation mit aus Zellen ge bildetem Trommelmantel, die mit einer Saugvorrichtung in Ver bindung stehen von Peder Christian Schaanning in Vafos Brug Pr. Kragerö, Norwegen. DRP 244249 (Kl. 55). Trommelfilter für die Papierfabrikation mit aus Zellen ge bildetem Trommelmantel, die mit einer Saugvorrichtung in Verbindung stehen, sind an sich bekannt. Nach vorliegender Erfindung treten diese Zellen bei der Drehung der Siebtrommel durch feststehende Saugringe mit einer Hochdruck- und einer Niederdrucksaugleitung in der Weise in Verbindung, daß jede einzelne Zelle nach dem Eintauchen in die Stoßmasse zuerst mit der Niederdrucksaugleitung und dann mit der Hochdrucksaug leitung verbunden wird, während jede Saugwirkung aufhört, wenn die Zelle an diejenige Stelle gelangt, wo die Stoff mässe vom Trommelfilter abgenommen wird. Ein solches Filter soll sich ins besondere zur Entwässerung von Holzschliff eignen. Die Einzelheiten sind aus der umfangreichen Patentschrift zu ersehen. Beklebemaschine für Kartonecken, Buchdeckel usw. mit Abschneidevorrichtung für den Klebstreifen von F. Hugo Peu ckert & Co., G. m. b. H. in Oederan i. Sa. DRP 240631 (Kl. 54). Der Schneidkörper besteht aus einer während des Schnittes, umlaufenden Messerscheibe. Das umlaufende Messer wird beim Aufwärtsgang gegen ein festsitzendes Widerlager gedrängt. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Rotationsbiegemaschine von Walterwerke Maschinenfabrik in. b. H. in Leipzig-Plagwitz. DRP 240632 (Kl. 54). Die Maschine dient dazu, blattförmige Stoffe, wie Pappe, Karton, Papier, Leder, Metallfolien u. dgl. mit parallel laufen den Biegezungen oder Rillen zu versehen. Sie ist mit in zwangläufig angetriebenen Muffen angeordneten Biegezungenscheiben und darüber einstellbar und schräg ge lagerten Förderrollen versehen. Die bei der Stauchung des Stoffes in Wirkung tretende Biegezunge und deren benachbarte Teile sind zueinander einstellbar gemacht, um die Höhe der hervortretenden Biegezunge dem zu verarbeitenden Stoff an- : passen und die Stauchung selbst auf einer harten widerstands fähigen Unterlage vornehmen zu können. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen.