Volltext Seite (XML)
856 PAPIER-ZEITUNG Nr. 23/1912 Wird noch in der Nähe des Geschäftsbücher-Regales ein kleines Kästchen usw. angebracht, in welches die Etiketten (Bild 1) von den verkauften Büchern gelegt werden, so wird da durch die Auffüllung vom Lager oder durch Bestellung er leichtert. Firmen, welche ein Preisbuch über Lagersorten, sei es in Buch- oder Kartenform, nach meiner Beschreibung in Nr. 85 von 1911, Seite 3073/74 und in Nr. 104 von 1911, Seite 3785/86 führen, tragen in dieses Preisbuch unter ,,Geschäftsbücher” etwa wie folgt ein: Geschäftsbücher Stapel- Nr. Lager- Nr. Fabrik- Nr. Lieferant Lin.-Nr. der Fabrik Blattzahl Blattgröße Einband mit oder ohne Reg. Einkauf Verkauf der städt. Behörden in Stuttgart sind 27000 M. nötig. Bei der Verteilung der Lieferung werden auch die kleinen Buchbinder meister berücksichtigt, -dl.- Probenschau Geburtstags- und andere Postkarten von Raphael Tuck & Sons in Berlin SW 48, Wilhelmstr. 106. Blumen und Früchte sind willkommene Geburtstagsgaben, und sie liefern auch die Hauptmotive zu den Geburtstagskarten. „Kirschen und Erd beeren” heißt eine Bilderfolge nach Werken des Malers Fritz A. Hauptbücher, linke Seite Soll, rechte Haben 1 210 2450 E. & K 1 211 2451 ,, 68 100 65 150 32 x 201/2 32 x 201/, 1/2 Molesk. 1/, , ohne 1,50 j 2,40 1.50 ' 2,50 B. Hauptbücher, Soll und Haben auf einer Seite nebeneinander • 7 1 360 2560 E. & K. 69 100 32x201/, I 1/2 Molesk. mit 1,50 2,40 7 361 2561 „ 69 150 ' 32x 201/, »/, »» 1,90 2,80 C. Kassenbücher, einfache Spalten 13 480 3050 E. & K. 82 50 R. Peger. Verzollung von;Büromöbeln in Oesterreich- Ungarn Auf die in Nr. 19 auf Seite 703 abgedruckte Eingabe des Deutschen Fachverbandes der Büro-Industrie an das Auswärtige Amt bezüglich der Zoll-Erschwerungen in Oesterreich-Ungarn bei der Einfuhr von Büromöbeln ist der Geschäftsstelle dieses Verbandes folgende Antwort des Auswärtigen Amtes zuteil geworden: Auswärtiges Amt Berlin, 8. März 1912 Nr. II. W. 1471 16214 ‘ Auf die Eingabe vom 1. d. M. betreffend Zollerschwerungen in Oesterreich- Ungarn insbesondere für die Einfuhr von Bureaumöbeln mit Metallteilen. Die Zollbehandlung von Bureaumöbeln mit Eisenteilen bei der Einfuhr nach Oesterreich-Ungarn ist hier vor kurzem bereits von anderer Seite zur Sprache gebracht worden. Es ist daraufhin eine Prüfung der Angelegenheit eingeleitet worden. Sobald das Ergebnis vorliegt, wird Ihnen Nach richt darüber zugehen. Inzwischen wäre es mir von Wert, nähere Mitteilung über die am Schluß der nebenbezeichneten Eingabe erwähnten Einzelheiten zu erhalten, die Ihnen über die Erschwerung der deutschen Einfuhr nach Oesterreich- Ungarn durch Zollmaßnahmen bekannt geworden sind, damit die betreffenden Punkte hier geprüft und gegebenen falls weiter verfolgt werden können. Ich stelle Ihnen daher anheim, mir die gewünschten Angaben, möglichst unter Beifügung der Ihnen etwa dazu vorliegenden schriftlichen Unterlagen (Korrespondenz mit den österreichischen Zoll behörden usw.) zukommen zu lassen. An den Im Auftrage Deutschen Fachverband der Büro- Industrie Unterschrift unleserlich hier Diese Antwort, welche mit überraschender Schnelligkeit erteilt worden ist, zeigt deutlich die Geneigtheit der in Betracht kommenden Behörden, die Wünsche und Beschwerden des Deutschen Fachverbandes wohlwollend zu prüfen, und der Deutsche Fachverband hat auch sofort die nötigen Schritte ein geleitet, um dem Auswärtigen Amt mit Unterlagen an Hand zu gehen. Denkmal für den Erfinder der Schreibmaschine. In Heimbach, Bez. Aachen, wird beabsichtigt, dem dort 1837 geborenen und 1907 in New York gestorbenen Erfinder der Schreibmaschine, F. X. Wagner, ein Denkmal zu errichten. Die Handelskammer hat durch Er mittelungen festgestellt, daß Wagner u. a. die Underwood-Schreib maschine gebaut hat. K. (Wattenscheider Ztg.)/0 Die freien Lernmittel? für die'Stuttgarter Volksschulen’ver ursachen der Stadt eine Ausgabe von 57 000 M. Für Schreibwaren | 32x201/2 ] 1/2 Molesk. ohne 0,85 1,50 Hildebrandt. Hintergrund und Tischplatte sind je nach den Forderungen der Farbeneinheit heller oder dunkler gestimmt; Körbchen und Schalen folgen denselben Gesetzen; der Glück wunsch in bläulich weißer Schrift bildet den Schmuck der Ecke links oben. Zwei Folgen „Geburtstagsstilleben” sind ebenfalls von Fritz Hildebrandt. Die Farbenskala ist hier reicher, glühend sogar, besonders da, wo die Farbentöne der Blumen mit Süd früchten, der Glanz metallischer Gefäße mit Blumen, schön geformter Porzellane mit Kuchen und Kerzen zusammenklingen. Farbensprühend ist auch der Zusammenklang verschieden farbiger Weinflaschen mit dem Inhalt eines Frühstückskorbes. Die zweite Folge der Geburtstagsstilleben erstrebt zartere Harmonien. In den „Geburtstagsgrüßen” von A. Giesley bestimmen das Weiß der Maiglöckchen und das Grün der Blätter die farbige Harmonie; der Hintergrund hat sonnige Tönung, die nach links dunkler wird, und nach unten, wo Blumen und Gefäße die Tisch platte berühren, kräftige Schatten weist. F. Lohmann verwendet Veilchen und Rosen als „Duftende Grüße”. Die Rosen sind Aquarellen nachgebildet. Die verschiedenen Rosenarten sind mit Körbchen, Urnen und Gläsern in ein harmonisches Formen- und Farbenverhältnis gebracht, dem sich auch Hintergrund und Glückwunsch einfügen. Sehr geschickt in der Wiedergabe ist auch die Folge „Rosen nach Naturaufnahmen in Farben photographie”. — „Der Rosenkavalier” tritt als Gratulant auf. Das frische runde Gesicht, von weißem Lockengekräusel umrahmt, die Gestalt in rosenfarbener, goldverbrämter Rokoko tracht, in der rechten Hand ein feuriger Rosenstrauß, so steht er an säulengeschmücktem Eingänge im Vordergründe einer lichten Frühlingslandschaft; dunkelblau ist der Glückwunsch. Weiß geprägte Schrift hebt sich von dunklem Hintergründe; hier gibt das goldbraune Fell des „Teddi-Bär” von Fritz Hilde brandt den Hauptton an. Die Sammlungen moderner Meister und klassischer Gemälde aus dem Kaiser-Friedrich-Museum werden durch zwei schöne Folgen in Oilette-Manier erweitert. Prächtig ist die Wiedergabe eines Bildnisses Friedrichs des Großen von Pesne. Tizian ist in zwei Hauptwerken vertreten: ,,Bildnis einer Tochter des Robert Strozzi” und „TiziansTochter Lavinia”. Eine feine milde Harmonie beherrscht „Das Bildnis eines jungen Mannes von Giorgione”. Ein weibliches Bildnis ist von Girolamo Savoldo; eine Maria Magdalena ist aus der venetianischen Schule um 1700. In „Maria mit dem Kinde und zwei Heiligen” erkennen wir ein Jugendbild von Raffael, „Bildnis einer jungen Frau” ist von Botticelli. Die kräftige, realistische Art von Franz Hals ist in dem „Bildnis eines jungen Mannes” vortrefflich wiedergegeben, aber auch den braunen Go'dton des Rembrandtschen Helldunkel weiß das Oilette auf dem jugendlichen Selbstbildnis des Meisters zu treffen. Van Dycks Art stellt sich in dem Brustbild des heiligen Petrus dar, die strotzende Lebensfülle von Rubensscher Kunst zeigt sich in dem reizenden Bilde seines zweiten Kindes.