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712 PAPIER-ZEITUNG Nr. 19 Eine Wolfsehe Heissdampflokomohile 150 PS., 12 Atm., 1906 neu, in tadellosem, betriebsfähigem Zu stande zu verkaufen. Desgl. eine gehrauehte Papiermaschine 112 cm Arbeitsbr., mit 4 Zyl., gut betriebsfähig, für Rohdachpappen geeignet, billig abzugeben. Adr. Paul Grimm, Hirschberg i, Schl., Schmiedeberger Str. 25 I. Gewöhnliche Papierab- fälle gibt lad ungsweise billigst ab Arndt Herrmann Dresden-A. I [52309 Holzpappenspäne hat abzugeben [52766 Paul Hildebrandt, Hamburg 11. Ein Schleif- und Messerschon- Apparat „Reform”, Fabrik. Krauss, billig abzugeben [52762 L. Sperling & Co., Magdeburg. Eine grosse und eine kleine Ritzmasdiioe sowie auch eine Sdineidemasthine mit 65 cm Schnittbreite und eine fast neue FälZßl- bßZW. Ründßlmasihinß billig abzugeben. [52767 Friedr. Wilh. Feld, Maschinen-Gesch. Barmen-Rittershausen 1 Glätt- u. Packpresse, 4 säul. Druckfläche 72 : 96 cm. Div. gebr Ausstanzmaschinen. J. Mossner, Leipzig, Schenkendorfstr. 43. 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Der Leipziger Magistrat sorgt aber auch zielbewußt für Bekannt machung, Einstellung von Extrazügen und immer weitere Her stellung von Meßpalästen. Die Meß-Aussteller sind guter Laune und hoffen auf großes Geschäft. Den Meß-Einkäufern wird eine Auswahl geboten, wie wohl sonst nirgends. In der Papiermesse, Petersstraße, sind über 400 Aussteller, und diesmal zeigen erste Firmen, die sonst zu stolz waren, sich an der Papiermesse zu beteiligen, ihre Waren in wirksamer Aufmachung. Diese Neulinge sind schon am ersten Tage bekehrt und überrascht von dem riesenhaften, zu lohnenden Geschäften führenden Verkehr. Namentlich die Papier-Ausstattung hat besondere Anstrengungen gemacht, und es befinden sich darunter Firmen, die diesen Zweig bisher nicht besonders pflegten oder jetzt neu aufgenommen haben. Eingehender Bericht folgt. F. M. Geschäfts-Nachrichten Feldmühle. Papier- und Zellstoffwerke Akt.-Ges. in Breslau. Die Gesellschaft beruft für den 26. März eine Generalversammlung ein, in der unter anderem über den Antrag auf Verlegung des Sitzes nach Berlin sowie über die Erhöhung des Aktienkapitals von 7 Mill. M. auf bis zu 9 Mill. M. Beschluß gefaßt werden soll. Die letzte Kapitalserhöhung (um 3 Mill. M.) geschah auf Beschluß der Generalversammlung vom März 1911. Jubelfest. Der zweite Vorstand der München-Dachauer Actien- gesellschaft für Maschinenpapierfabrikation in München, Herr Kommerzienrat Hans Kulten, feiert am 7. März seine 25 jährige Tätigkeit bei der genannten Firma. Frbeitsstreit Ausstand in der Karton- und Kartonnagen-Erzeugung Berlins Ueber die Einleitung dieser Lohnbewegung haben wir bereits in Nrn. 7 und 13 berichtet und dabei mitgeteilt, daß die Arbeiter und Arbeiterinnen in ihrer letzten Versammlung eine Kommission be auftragt hatten, die über die Arbeiterforderungen mit dem Schutz verband der Kartonnagenfabrikanten in Unterhandlungen treten sollte. Am 1. März fand nun in Kellers Festsälen in der Koppenstraße eine überfüllte Versammlung von in der Berliner Karton- und Kartonnagenindustrie beschäftigten Arbeitern, Arbeiterinnen und Heimarbeiterinnen statt. Es galt Stellung zu nehmen zu dem Er gebnis der Verhandlungen, die die eingesetzte Arbeiterkommission mit dem Arbeitgeberschutzverband geführt hatte. Der Bezirks leiter des Buchbinderverbandes berichtete, daß die Hoffnungen, auf friedlichem Wege zu einem beide Teile befriedigenden Vertrags verhältnis zu gelangen, in nichts zerronnen seien und die fünftägigen Verhandlungen ergebnislos abgebrochen werden mußten. Die Arbeitgeber wollen keinen Tarifvertrag, sondern nur „Vereinbarungen“ abschließen, weil der Zentralverband der Etuisfabrikanten auf seinem Eisenacher Verbandstage beschlossen habe, Tarifverträge mit den Arbeiterorganisationen nicht mehr abzuschlicßcn. Außerdem sollen sich die zu treffenden Vereinbarungen nicht auf die gesamte Karton- und Kartonnagenindustrie, sondern nur auf die Bezugsbranche erstrecken. Und über die Forderungen der Arbeiter war erst recht keine Einigung zu erzielen. Der Abstand zwischen den Arbeiter forderungen und den letzten Angeboten der Arbeitgeber sei außer ordentlich groß (die Arbeiterforderungen folgen in Klammern): Die Prinzipale wollten bewilligen: Arbeitszeit 53 Stunden in der Woche (52), Mindestlöhne für Zuschneider im ersten Jahre nach der I.ehre 21 M. (26), im zweiten 23 M. (30), nach dieser Zeit 24 M. (35). Arbeiterinnen-Löhne: Das letzte Angebot der Arbeitgeber war 7 M. für 14 bis 16 Jahre alte Arbeiterinnen und 8 M. für solche über 16 Jahre. Jedes Jahr soll eine Mark Zulage erfolgen bis zum Höchstlohn von 15 M. die Woche. (Im ersten Halbjahr der Berufs tätigkeit 11 M. Dieser Lohn soll dann- steigen bis auf 22 M.) Der geforderte Garantielohn für Akkordarbeiterinnen wurde von den Arbeitgebern als technisch unmöglich verworfen, dagegen wollen sie die Akkordlöhne prozentual erhöhen. Unter diesen Umständen hatten die Arbeitervertreter erklärt, zu weiteren Verhandlungen keine Vollmacht zu haben. Die Vertrauensleute schlugen der Versammlung vom 1. März vor, einen Tarif (in dem das seitens der Arbeitervertreter bei den Ver handlungen mit dem Arbeitgeberschutzverband gezeigte Entgegen kommen berücksichtigt wird) den einzelnen Arbeitgebern durch die Vertrauensleute und Arbeiterausschüsse zur Unterschrift vorzu legen. Vom Arbeitgeber-Schutz verband, welcher 77 Mitglieder zählt, die rund 1500 Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigen, war ein Schreiben eingelaufen, in dem er sich zu weiteren Verhand lungen bereit erklärt. Diese wurden jedoch einstimmig abgelehnt. Einstimmig wurde der Vorschlag der Vertrauensleute angenommen, den Tarif den Arbeitgebern zur Unterschrift vorzulegen und für den Fall der Ablehnung in den Ausstand'einzutreten, * * ♦