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634 PAPIER-ZEITUNG Nr. 17 dem Reservefonds, welcher nunmehr erfüllt ist, zugeschrieben worden. Der im Berichtsjahr erzielte Rohgewinn beträgt einschließlich 15 660 Mark Gewinnvortrag 346 581 M. Hiervon sind die Abschreibungen mit 196 133 M. in Abzug zu bringen. Von den als Gewinn bleibenden 150 448 M. beantragen wir dem Spezialreservefonds 20 000 M. zuzuweisen, 4 v. H. Dividende = 40 000 M. zu verteilen, 7479 M Tantime an den Aufsichtsrat zu zahlen, 6 v. H. weitere Dividende = 60 000 M. zu verteilen und 22 969 M. auf neue Rechnung vorzutragen. Ins neue Jahr haben wir reichlichen Auftragsbestand übernommen. Hauptzijfern der Bilanz (abgerundet). Aktiva: Grundstücke 163 000 M., Gebäude 925 000 M., Wasser-Kraft und -Anlagen 34 000M. Eisenbahn-Anlagen 14 000 M., Maschinen 1 060 000 M., Bargeld 17 970 M„ Kautions-Effekten 20 000 M„ Bankguthaben 303 000 M., Außenstände 391 000 M., Vorausbezahlte Versicherungsprämien 11 250 M., Materialien und Rohstoffe 84 600 M., Papier 8 000 M., restliche 25 v. H. Einzahlung auf die Aktien 1001—2000 250 000 M. Passiva: Aktienkapital 2 000 000 M., Anleihe 778 800 M., Reservefonds 220 000 M., Spezialreservefonds 40 000 M., Verbind lichkeiten 79 100 M., Talonsteuer 4800 M., Anleihe-Auslosung 900 M., rückständige Zinsen 7800 M., Reingewinn 150 448 M. Gewinn- und Verlustrechnung. Soll: Handlungs- und Betriebs unkosten 393 000 M., Abschreibungen 196 100 M., Reingewinn 150 448 M. Haben: Vortrag von 1910 15 660 M., Fabrikationsergebnis 724 000 M. Varziner Papierfabrik in Hammermühle, Bez. Köslin. Der Aufsichtsrat beschloß, der am 20. April stattfindenden General versammlung die Verteilung einer Dividende von 12 v. H. (wie im Vorjahr) auf 5 Mill, alte Aktien und 6 v. H. für ein halbes Jahr auf 2 Mill, junge Aktien ■ vorzuschlagen. Während das Varziner Unternehmen im verflossenen Jahre erheblichen Mehr gewinn erbrachte, blieben die Ergebnisse der amerikanischen Abteilung in der zweiten Jahreshälfte infolge von Störungen bei Neubauten zurück, doch lasse sich das neue Jahr auch in Erie, Amerika, besser an. (Berl. Börsen-Courier) Die Hannoverschen Papierfabriken Alfeld-Gronau Akt.-Ges. in Alfeld a. d. Leine schlagen 6 v. H. (i. V. 4 v. H.) Dividende vor. CI. Norddeutsche Lederpappen-Fabriken Akt.-Ges. in Groß-Särchen. In der Generalversammlung wurde die Dividende auf 5 v. H. festgesetzt. Der Vorstand berichtete, daß sich das Geschäft in den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres normal entwickelt habe. Die Flußschiffahrt sei wieder eröffnet, wo durch die Verfrachtung der Lagerbestände erleichtert werde. Der Aufsichtsrat der Sächsischen Carfonnageh-Maschinen- Akt.-Ges. in Dresden schlägt wieder 12% v. H. Dividende auf das auf 1,4 Mill. M. erhöhte Kapital vor. Rheinische Schreibwaren- und Metallwerke, G. m. b. H. in Bonn. Gegenstand des Unternehmens ist Herstellung und Ver trieb von Maschinen, Apparaten und Werkzeugen aller Art mit und ohne Schutzrechte, vorzugsweise von Schreibwaren und Einrichtungsgegenständen für Büros, Zeichensäle, Schulen und ähnliche Anstalten. Das Stammkapital beträgt 50 000 M. Geschäftsführer ist Herr Andreas Keil, Kaufmann in Cöln. Neue Photographische Gesellschaft Akt.-Ges. in Berlin-Steglitz. In der außerordentlichen Generalversammlung vom 24. Februar wurden die in unserer Nr. 8 auf Seite 283 mitgeteilten Vor schläge der Verwaltung nach etwa vierstündiger Erörterung mit großer Mehrheit angenommen. Emil Pinkau & Co., Aktiengesellschaft, Lithographische Anstalt in Leipzig. Die Bilanz vom 31. Dezember 1911 weist ausschließlich Vortrag einen Reingewinn von 95 793 (167 101) M. nach reichlichen Abschreibungen und Rückstellungen auf. Auf sichtsrat und Vorstand werden der am 12. April stattfindenden Generalversammlung’ eine Dividende von 10 v. H. auf die alten und von 5 v. H. auf die jungen Aktien vorschlagen (i. V. wurden 17 v. H. verteilt). Das Mindererträgnis ist zurückzuführen auf den Mitte September ausgebrochenen Ausstand der Lithographen, Steindrucker und Hilfsarbeiter. Da dieser Ausstand seit Anfang Februar beendet und die Gesellschaft mit umfangreichen Auf trägen versehen ist, glaubt der Vorstand, die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr als günstig bezeichnen zu können. Kunstanstalten Aktien-Gesellschaft vorm. Adolf May und Müller & Lohse in Dresden. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der auf den 21. März einzuberufenden Generalversammlung nach reichlichen Abschreibungen die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. vorzuschlagen. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr werden als günstig bezeichnet. CI. Stempel-Boß Philipp Boß, G. m. b. H. in Dortmund. Gegen stand des Unternehmens ist Fabrikation von Gummistempeln, Buchdruckerei- und Gravierarbeiten. Das Stammkapital beträgt 22 000 M. Geschäftsführer ist Herr Eduard Wallbott. Scharr & Harttung G. m. b. H., Luxuspapierwarenhandlung in Berlin SO 26, Oranienstr. 22. Das Stammkapital ist auf 45 000 M. erhöht. Herr Felix Blau ist nicht mehr stellvertretender sondern ordentlicher Geschäftsführer. K. { Vertretung. Der Firma Hanson & Co. Kommandit-Gesell schaft Ausfuhrgeschäft in Lübeck wurde die alleinige Vertretung der Firma Max Krause, Papierausstattungsfabrik in Berlin, für Finland übertragen. Titelverleihung. Anläßlich seines Geburtsfestes hat der König von Württemberg dem Papierfabrikanten Herrn Dr. Adolf Scheufelen in Oberlenningen u. T. und dem Herausgeber des Wochenblattes für Papierfabrikation, Herrn Gustav Giintter in Biberach, den Titel eines^Kommerzicnrats verliehen, dl. Rasche Maschinenlieferung Eine schnellaufende Papier maschine mit 19 Trockenzylindern und 6 Filztrocknern wurde bei F. H. Banning & Seybold, Maschinenbau-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Düren, von der Papierfabrik Utzenstorf in Utzenstorf (Schweiz) am 11. September 1911 bestellt. Die Besteller haben die fertig montierte Maschine in den Werk stätten der Maschinenfabrik am 10. Dezember 1911 besichtigt, worauf sofort der Versand stattfand. Am 31. Dezember 1911 wurde diejenige Papiermaschine, an deren Stelle die neue Maschine bestimmt war, außer Betrieb gesetzt und mit deren Abbruch sowie den Gründungsarbeiten für die neue Maschine begonnen. Die Montierung wurde in 25 Tagen beendet. Wie aus einem uns mitgeteilten Telegramm ersichtlich, lief anstandslos am 8 Februar 1912 das erste Papier. Große Trockenzylinder. Nach einer Geschäftsnachricht in. Nr. 15 auf Seite 555 könnte man vermuten, daß deutsche Maschinen fabriken wegen der Transportverhältnisse der Eisenbahnen Trocken zylinder nicht bis 3050 mm Durchmesser ausgeführt haben. Dies wäre ein Irrtum, denn die Firma Füllner in Warmbrunn z. B. hat schon wiederholt Zvlinder bis 3200 mm Durchmesser geliefert. Sch. Ausstellungswesen. ^Baltische Ausstellung Malmö 1914. Auf Er suchen des Herrn Staatssekretärs des Innern stellt die „Ständige Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie" zurzeit Ermitte lungen darüber an, ob und inwieweit innerhalb der Deutschen ge werblichen Kreise Interesse für die „Baltische Ausstellung Malmö 1914“ besteht. Ein soeben an die Handelsvertretungen im Deut schen Reiche zur Versendung gelangendes Rundschreiben der Kommission enthält nähere Informationen über die Ausstellung und beachtenswerte Darlegungen über die für die Frage einer Deut schen Beteiligung in Betracht kommenden Gesichtspunkte. Am Schwedischen Absatzmarkt beteiligte Firmen wollen sich bei der Geschäftsstelle der Ständigen Ausstellungskommission (Berlin NW, Roonstr. 1) melden. Arbeitsstreit Ausstand der Bürobeamten. In den vereinigten Zentralbureaus der „I. Ungarischen Papierindustrie-A.-G." und der „Fiumaner Papierindustrie-A.-G." in Budapest haben am 15. Februar sämtliche Beamte die Arbeit niedergelegt. Ursache dazu sollen die Unzu friedenheit der Angestellten mit den bestehenden Lohnverhältnissen und einige erregte Aeußerungen, zu denen sich der Direktor nach Empfang eines die Forderungen der Beamten enthaltenden Memo randums hinreißen ließ, geboten haben. In dem Memorandum waren Klagen erhoben worden, daß seit zwölf Jahren keine Gehaltsauf besserungen mehr vorgenommen worden seien, daß die Monats gehalte für die fachlich ausgebildeten, teilweise in Vertrauens stellungen befindlichen Beamten sich zwischen 240 und 100 Kr. bewegen. Da die Direktion sich anfangs entschieden weigerte, in Diskussionen einzugehen, traten 29 Angestellte (21 Herren und 8 Damen) in den Ausstand, verließen die Bureaus und die Magazine, sperrten die Türen ab und sandten die Schlüssel dem Direktor. Als Ausstandslokal dienten die Räumlichkeiten des Landesverbandes der Privatbcamten. Nach einer Eingabe der Ausständigen an den Direktionspräsidenten Josef v.Hatvany-Deutsch wurde bald Einigung erzielt. Die Direktion bewilligte eine 16 — 20 prozentige Gehalt aufbesserung und gab die Zusicherung künftiger besserer Avan cementsverhältnisse, worauf die Arbeit bereits am 16. Februar wieder aufgenommen wurde. (Papier-Tmd Schreibwaren-Ztg., Wien) Beilage. Das neue Dr. Mertenssche Rotations-Tiefdruck verfahren ist auf der heute beiliegenden Druckprobe veran schaulicht in einem Probeblatt der Wochenschrift „Das neue Bild’’, die dies neueste Bilderdruckverfahren ausnützt und in Bild und Wort einem geläuterten Geschmack dienen will.