580 PAPIER-ZEITUNG Nr. 16 hinten an der Maschine befestigten Anleimapparat (siehe Bild 65a) geführt, wo er ganz gleichmäßige Beleimung erhält. Von dort gelangt er zwischen zwei Rollen, von welchen er leicht geknifft Bild 65. Eckenverbindemaschine von Gebr. Brehmer, Leipzig Bild 66. Eckenverbindemaschine von Ferd. Emilg:Jagenberg in Düsseldorf und in Verbindung mit dem Transporteur durch die dachförmige Leimschiene der Abschneidevorrichtung zugeführt wird. Die Transportvorrichtung der Maschine läßt sich auf jede Länge einstellen, so daß der Streifen in jeder gewünschten Höhe bis zu 15 cm vorgeschoben werden kann. Der zu schließende Karton wird, ähnlich wie bei der Ecken- Heftmaschine, in seiner ganzen Höhe auf den Ambos der Maschine gelegt. Bei jedem. Niedergang des Oberstempels wird der bereits zwischen der Schneidevorrichtung (welche aus einem Ober- und Untermesser besteht) liegende Streifen glatt abge schnitten und durch den Druck des Oberstempels fest auf die darunter liegende Schachtelecke gepreßt. (Siehe Arbeitsprobe Bild 65) Der Ambos der Maschine läßt sich ebenfalls leicht auf jede beliebige Schachtelhöhe einstellen. Zu jeder Maschine werden zwei verschieden breite Streifenführungen und je zwei verschieden breite Ober- und Untermesser geliefert. Sämtliche Teile der Maschine lassen sich leicht und schnell auseinander nehmen, was im Interesse einer gründlichen Reinigung von größtem Wert ist. Bild 66 zeigt ein anderes System dieser Maschine, mit ver längertem Ambos und zum Anhängen von Seitenteilen einge richtet. Die dazu nötigen Anlegewinkel lassen sich schnell an der Maschine befestigen und auch entfernen. Der links sichtbare Winkel, welcher zweifach verstellbar ist, dient zur Aufnahme Bild 67. | Ecken Verbindemaschine mit Einschlag Vor richtung. „von Ferd., Emil Tagenberg in Düsseldorf des Mittelstückes, während der rechte kürzere Winkel die An- setzteile aufnimmt. Beim Ansetzen nach dieser Methode erspart man außer dem Ansetzkantel an den einzelnen Teilen des Zu schnittes auch noch das Ausstößen der Ecken. (Siehe Arbeits proben bei Bild 66.) cIIn Bild 67 sehen wir einen weiteren Typ dieser Maschine, der mit Einschlagvorrichtung versehen ist. Die Auswechslung des Ambos und Einschaltung der Einschlagvorrichtung er möglicht es, die Papier- oder Leinwandecken etwa 1 cm breit in das Schachtelinnere einzuschlagen, wodurch eine bedeutende Verstärkung der Ecke bewirkt wird. Das Schließen der Ecke und_das Einschlagen derselben erfolgen in einem Arbeitsgange. Eine sehr empfehlenswerte Maschine, welche allerdings nur für Kraftbetrieb gebaut wird, sehen wir in Bild 68. Sie ver arbeitet an Stelle beleimter Streifen gummiertes Rollenpapier. Dasselbe wird durch den Transporteur kurz vor der Abschneide vorrichtung über einen angefeuchteten Schwamm geleitet. Durch den Druck des Oberstempels, welcher sich durch das am Schlitten angebrachte Handrad (Bild 68 b) beliebig einstellen läßt, wird der gummierte und angefeuchtete Streifen so fest in die Pappe eingepreßt, daß nach erfolgtem Beziehen des Kartons auch nicht die geringste Erhöhung an der Ecke zu bemerken ist.