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464 PAPIER- ZEITUNG Nr. 13 sein, Papier und Umschlag sowie Schild werden genau bestimmt. Jede besondere Bezeichnung, wie Schutzmarke, Angabe der Firma usw. soll in'Wegfall kommen. Diese Neuerungen sind im Interesse der Geschäftsleute, ganz besonders aber im Interesse der Schule freudig zu begrüßen. Den Lehrern wird es sehr willkommen sein, durch diese Anordnung etwas Bestimmtes und Einheitliches in allen Schulen des Landes zu erhalten. Als Einführungstermin gilt das Spätjahr 1912, falls nicht durch Verbrauch der alten Hefte ein früherer Termin notwendig wird. Wenn ähnliche Aenderungen auch auf die Verwendung von Heften an Mittelschulen, wo die Willkür noch größer ist, getroffen werden, so kann das Unterrichts ministerium noch des besonderen Dankes der Eltern versichert sein. (Konstanzer Zeitung) Abendlicher Ladenschluß Urteil des preußischen Kammergerichts. Nachdruck, auch im Auszug verboten). Offene Verkaufsstellen müssen in der Zeit des ortsüblichen Ladenschlusses für den geschäftlichen Verkehr geschlossen sein. Die beim Ladenschluß im Laden schon anwesenden Kunden dürfen zwar noch bedient werden, doch muß der Ladeninhaber stets dafür sorgen, daß das Publikum auch sieht, daß der Laden für den ge schäftlichen Verkehr nicht mehr geöffnet sein soll. „Es genügt nicht", so hat der 1. Strafsenat des Preußischen Kammergerichts entschieden“, „daß nach dem vorgeschriebenen Ladenschluß ein geschäftlicher Verkehr im Laden nicht mehr stattfindet, es muß vielmehr durch Verschließen der Ladentür oder durch eine sonstige Veranstaltung, z. B. Auslöschen des Lichts, dem Publikum er kennbar gemacht werden, daß eine Bedienung von Kunden nicht mehr erfolgt. Die Schließung des Ladens muß auch äußerlich in Erscheinung treten. (Vergl. Gewerbearchiv Bd. 11 S. 321/22.) Amerikanische Schreibwaren Bleistiftspitzer von Robert A. Wilson und A. F. Wilson in Watertown, Massachusetts. Amerikanisches Patent 972488. Bild 1 zeigt einen senkrechten Schnitt, Bild 2 einen wage rechten Schnitt durch das Gerät. Als Schärfer dienen zwei zy lindrische auf dem Umfang mit schraubenförmig verlaufenden Bild 2 Messern versehene Walzen 14 (Bild 2), die mit Hilfe der Stirn- ärder lö und einer mit beiden Stirnrädern in Eingriff befindlichen inneren Verzahnung 6 nicht nur je um ihre Achse, sondern auch um die Achse des zu schärfenden Bleistiftes 1 gedreht werden, der durch die Hülse 11 zwischen die beiden, in einem Winkel zueinander stehenden Walzen 14 geschoben wird. Der Antrieb der beiden Schärfwalzen 14 erfolgt mittels der Kurbel 10, deren Achse 9 in der Hülse 7 gelagert ist. Probenschau Soenneckens Schreibröhrchen von F. Soennecken in Bonn. Eine Lücke in der Reihe der Schreibgeräte zur Ausführung von Schablonen-Schriften, freien oder Block- und Schnurschriften wird druch die neuen Schreibröhrchen ausgefüllt. Die Schreib röhrchen, die für 7 verschiedene Strichdicken ausgeführt werden, sind 15 mm lange, aus Neusilber sauber gearbeitete Röhrchen, die von einem besonderen Röhrchenhalter gehalten weiden, siehe nachstehendes Bild. Dieser paßt in jeden beliebigen Feder halter und kann mittels Gelenk in allen Winkeln, für jede Schreib gewohnheit, festgestellt werden, sodaß die Handhaltung bei Gebrauch der Soennecken’s Schreibröhrchen die gleiche ist, wie für gewöhnliche Schrift, eine besonders willkommene Eigen schaft, die Ermüdung der Hand verhütet und keine besondere 2,3 2 1,5 1,1 0,8 0,5 0,3 mm Im Gebrauch Strichdicke Fertigkeit in der Handhabung erfordert. Zu füllen sind die Schreibröhrchen entweder von oben mit einer gewöhnlichen Schreibfeder oder, indem man sie mit der Spitze in die Schreib flüssigkeit hält. Soennecken’s Schreibröhrchen werden in hübschen Holz büchsen in 2 verschiedenen Sätzen in den Handel gebracht: Nr. 818/7 mit 7 Röhrchen in verschiedenen Dicken und 1 Röhrchenhalter: Nr. 818/3 mit 3 Röhrchen von 0,3, 0,8 und 1,1 mm und einem Röhrchenhalter. Bleistifthülse zugleich Bleistiftspitzer von Willy Kohl in Magdeburg-Neustadt. Der Gegenstand besteht im wesentlichen aus einer Hartgummi- oder Kautschuk-Hülse mit einem zwecks Auswechselung des Bleistiftes abschraubbar gelagerten Bleistift ¬ spitzer. Die Umdrehung des Spitzers geschieht in der Aus-' wulstung. Damit der Bleistift immer in Gebrauchslage ist, ist im oberen Teil der Hülse eine Spiralfeder vorteilhaft ge lagert, welche den Bleistift nach Abnutzung stets nach vorn drückt. Die Messerchen sind ebenfalls zum Schärfen vorteilhaft mit kleinen Schrauben versehen. Drahtlose Heftzange von Max Schuschny in Wien V, Garten gasse 19 a. Die nachstehend abgebildete Heftzange bewirkt durch einen Druck die Verbindung von zwei bis zehn Papierblättern ohne Zuhilfenahme von Draht- oder Metallklammern, und ohne daß Stücke der Papierblätter entfernt werden. Die Zange .schneidet eine kleine Zunge aus den Blättern, legt sie um und schiebt sie durch einen gleichzeitig eingeschnittenen Schlitz. Die Blätter sind auf diese Weise so fest verbunden, daß sie sich nicht von selbst trennen können. Will man aber die so vereinigten Blätter wieder trennen, so kann man die Zunge aus dem Schlitz vor sichtig herausziehen. Dann geht auch nicht das kleinste Stück chen Papier verloren.