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Papierstoffmarkt New York, 17. Januar 1912 Holzzellstoff. Nach dem Bericht der Einfuhrhäuser für euro- päischen Sulfitstoff ist der dortige Markt gesund. Im Laufe der Woche sind recht bedeutende Ladungen angekommen und sofort nach den Verbrauchsorten weiter versandt worden. Die Nach frage für Zusatzladungen ist nicht besonders groß, trotzdem feind sowohl ausländische wie amerikanische Fabriken in Verlegenheit, wenn sie solche ausführen wollen, denn die meisten haben ihre Er zeugung für das ganze laufende Jahr ausverkauft. Die Preise sind unverändert. Holzschliff. Der Markt befindet sich in ziemlich befriedigendem Zustand. Die meisten Schleifereien können mit voller Kraft arbeiten und sammeln Vorräte für zukünftige Wasserknappheit an. Der Preis hält sich fest -zu 23 bis 26 Dollar für die amerikanische Tonne (909 kg) trocken gedachten Stoffs frei Papierfabrik. Kartoffelstärke und Kartoffelmehl Marktbericht von A. Siewerts, Berlin SW 19 29. Januar 1912 Wiederum war die Stimmung recht fest, und die Preise konnten sich durchweg um 50 Pf. und mehr für die 100 kg erhöhen. Das Angebot bleibt sehr gering, und abfallende sowie Secunda-Sorten fehlen fast gänzlich. Bei der jetzigen Preishöhe für Kartoffelfabrikate sucht der Verbrauch nach billigeren Ersatzstoffen, wodurch leicht eine dauernde Schädigung des Stärkemarktes herbeigeführt werden kann, weil sich verschiedene Industrien gewöhnen können, andere Rohstoffe zu verarbeiten. Berliner Preise zur Lieferung im Februar: Kartoffelstärke und Kartoffelmehl, trockene Superior 34,50—35,00 M. „ „ Prima 33,50-34,00 „ „ „ abfallend Prima. . . . 31,50-32,50 „ Kapillarsirup, prima weiß 44° 40,00—40,50 „ Stärkesirup, prima halbweiß 38,00—38,50 „ Kapillarzucker, prima weiß 39,00—39,50 „ Dextrin, prima gelb und weiß 40,00—40,50 „ Die Preise verstehen sich für die 100 kg bei ersten Kosten in Posten von mindestens 10 000 kg. Hrbeitsmarkt im Dezember 1911 Aus dem Reichs-Arbeitsblatt Nach den Berichten aus der Industrie hat sich die Lage des Arbeitsmarkks im Dezember in den meisten Gewerben auf der Höhe des Vormonats gehalten; in den für das Weihnachtsgeschäft arbeiten den Gewerben ist jedoch zumeist eine Abflauung eingetreten. In Berlin und der Provinz Brandenburg war der Rückgang auf dem Arbeitsmarkt schärfer, als es der Jahreszeit entspricht. Die Zellstoffabrikalion war nach einem Bericht des Vereins Deutscher Zellstoffabrikanten wie im Vormonat und Vorjahr aus reichend beschäftigt. In der Holzstoff Industrie hat sich die Beschäftigung nach Mit teilungen des Vereins Deutscher» Holzstoffabrikanten gegen den Vormonat, der überaus ungünstig war, nicht gebessert, da die Wasser verhältnisse auch im Dezember sehr schlecht blieben. In der Papierindustrie war nach einem Bericht des Vereins Schlesischer Papierfabrikanten die Beschäftigung in Druck- und Seidenpapier sowie holzschliffreien und besseren holzschliffhaltigen Schreib- und Druckpapieren infolge des Weihnachtsgeschäfts und der bevorstehenden Wahlen ausreichend und meist besser als im Vormonat, aber schlechter als im Vorjahr; es konnte jedoch nur ein sehr geringer Verdienst infolge ständig steigender Selbstkosten erzielt werden. In Seidenpapier ist die Besserung gegen den Vor monat nur der Aufnahme von Aufträgen für die Ausfuhr zu ver danken; vom Inlande gehen die Aufträge noch immer sehr schlecht ein. In Maschinenlederpappen war ebenfalls ausreichend zu tun, doch konnte hier wegen des schlechten Wasserstandes nur eine um etwa 40 v. H. geringere Erzeugung erzielt werden als unter normalen Verhältnissen; auf die geringere Erzeugung ist allein die gegen das Vorjahr bessere Nachfrage zurückzuführen. Die übrigen Berichte aus der Papierindustrie sprechen sich durchweg günstig über den Geschäftsgang, besonders in Druckpapieren, aus. Die Beschäftigung in Chromo-, Glaci- und Buntpapieren und Kartonen war ganz außergewöhnlich schlecht und hatte auch gegen den Vormonat noch einen starken Rückgang aufzuweisen, der zum Teil auf die Aussperrung im Steindruckgewerbe zurückzuführen ist; auch zeigte sich großes Ueberangebot an ungelernten Arbeits kräften. In der Papierausstattung war der Geschäftsgang recht gut, doch nahm er gegen Ende des Monats, nach Beendigung der Weih- nachts- und Neujahrsaufträge, etwas ab. Die Tapetenindustrie war nach den wenigen, in diesem Monat vorliegenden Berichten durchweg gut und besser als im Vormonat beschäftigt; mehrfach war Ueberarbeit erforderlich, um eilige Auf träge und solche für das Frühjahr auszuführen. Aus Westdeutsch land wird Ueberangebot an Arbeitskräften gemeldet. Es wird auch darauf hingewiesen, daß die Fabrikation sehr unter dem Papier mangel zu leiden hatte, da die Papierfabriken wegen Wassertief standes nur zum Teil arbeiten und nur langsam liefern konnten. Die Beschäftigung. der Buchbindereien war wie im Vormonat und im Vorjahr gut. Ein Bericht weist darauf hin, daß das Weih nachtsgeschäft, besonders in der Kunstbinderei, von Jahr zu Jahr abnimmt, da viele Gegenstände jetzt fertig zu kaufen sind. Die Buch- und Zeitungsdruckereien waren mit wenig Ausnahmen wie in den Vormonaten und im Vorjahre recht gut beschäftigt, da durch das Weihnachtsgeschäft sowie durch die bevorstehenden Wahlen und den Bedarf an Schulbüchern für Ostern genügend Aufträge vorlagen. In Berlin hat sich das Angebot von Arbeits kräften gegen den Vormonat verstärkt. Es betrug im Durchschnitt der Woche 632 (456 Setzer und 176 Maschinenmeister) gegen 585 (436 Setzer und 149 Maschinenmeister) im Vormonat. Durch den gemeinsamen Arbeitsnachweis wurden durchschnittlich wöchentlich 85 Setzer und 36 Maschinenmeister in Stellung gebracht; 29 Setzer und 5 Maschinenmeister fanden unmittelbar Arbeit. — In Leipzig war die Beschäftigung im Anfang des Monats noch ziemlich gut, dann trat aber, wie alljährlich um diese Zeit, ein bedeutender Rück schlag ein. Die Beschäftigung war infolgedessen viel schlechter als im Vormonat und auch etwas schlechter als um die gleiche Zeit des Vorjahrs Teilweise war noch Ueberarbeit nötig. Von 388 beim Arbeits nachweis angemeldeten Setzern fanden 148 Beschäftigung, von 106 Druckern 35. Abzüglich der Abgereisten und Erkrankten blieben am Schlüsse des Monats 228 Setzer und 65 Drucker arbeitslos gegen 100 Setzer und 19 Drucker im Vormonat und 203 Setzer und 50 Drucker im Dezember des Vorjahres. Die Schriftgießereien und Messinglinienfabriken waren recht flott beschäftigt. Japan. Seid. 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