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Nr. 9 PAPIER-ZEITUNG Verantwortlicher Schriftleiter Siegmund Ferenczi, Friedenau. Zuschriften nur an Papier-Zeitung, Berlin SW 11, erbeten Druck von A. W. Hayn’s Erben. Berlin SW 68. Zimmerstraße 29 Vollständiger Ersatz für Handklebung ===== Feinste Referenzen — —— lilustr. Preisliste und Arbeitsmuster auf Wunsch Windmöller & Hölscher, G. m« b. H Lengerich in Westfalen? । [51223 Schreibmaschinen-Durchschlagpapier 11819. Frage: Wir bestellten Folio-Schreibmaschinenblätter genau wie Muster I. Der Großhändler sandte uns aber Folioblätter nach Muster II. Da das Papier I, wie bestellt, zum Durchschlagen benutzt werden sollte, unser Abnehmer aber das gesandte starke Papier II für seine Zwecke nicht verwenden konnte, haben wir es zur Verfügung gestellt und den Lieferanten ersucht, unsere Bestellung (Papier I) richtig auszuführen. Er will aber unsere Beanstandung nicht anerkennen, behauptet vielmehr, Papier II nicht zurück nehmen zu können, da es von dem bestellten (I) höchstens um die zulässigen 10 v. H. Gewichtsschwankung verschieden sei. Weitere Schreiben von uns blieben unbeantwortet. Wir bitten Sie, die Muster I und II dem Gewicht nach zu prüfen und uns mitzuteilen, wer im vorliegenden Fall im Recht ist. Antwort: Ein Blatt des Vorlagepapiers wiegt 3,6 g und das gelieferte Papier 4,9 g. Das gelieferte Papier ist also um rund 35 v. H. zu schwer, und diese Abweichung im Gewicht berechtigt den Fragesteller zur Annahmeweigerung. Für feine Papiere dieser Art gilt übrigens nach den Verkaufsbedingungen des Vereins Deutscher Papierfabrikanten eine Gewichtsschwankung von 21 und nicht von 10 v. H. als zulässig. Kreuzbodenbeutel-Maschine mit Einrichtung für seitliche Klebung der Beutel von der Rolle 11818. Frage: Im November 1907 holte ich von einer unserer größten kartographischen Anstalten Angebot über den Druck einer Kreiskarte ein. Dieses Angebot sagte mir zu, und ich erteilte den Auftrag. Wie immer bei solchen Druckwerken waren Korrekturen nötig und die Drucklegung verzögerte sich bis jetzt, auch wurde es nötig, für Flußläufe eine Blauplatte und eine 'Gelbplatte hinzu zunehmen. Diese Vorschläge wurden mir gemacht, ohne daß die Firma einen Preis angab. Da die Arbeit jetzt fertig ist, frug ich an, wie die Firma den Verkaufspreis fürs Publikum berechnen würde, da ich in dieser Hinsicht noch keine Erfahrungen habe. Gleich zeitig mit dieser Antwort reicht mir die Firma ein neues Preisan gebot ein, welches sehr stark von dem ersten abweicht und in keinem Verhältnis dazu steht. Muß ich diese neue Preisangabe anerkennen, oder war die Firma verpflichtet, mir während der langen Zeit unserer Verhandlungen den etwaigen Preisunterschied anzugeben ? Schätzen konnte ich diesen nicht, auch war nach meiner Ansicht die Karte gut und gern in einem Jahre fertig zu stellen. Umstehend stelle ich die Berechnung gegenüber und wäre Ihnen für Auskunft sehr dankbar. Auflage 500 Stück, 1907: Preis 708 M„ 1911: Preis 1130 M. Auflage 5000 Stück, 1907: Preis 676 M„ 1911 : Preis 1377,50 M. Allerdings bestellte ich bei der 5000-Auflage 2000 Exemplare für den Schul bedarf mit wenigen Ortschaften, 3000 Exemplare für den Verkehr mit allen Ortschaften, da ich annahm, daß dies keine Schwierigkeiten in der Druckausführung machen könne. Antwort einer Anstalt für kartographischen Kupferstich : Der Besteller hat umfangreiche Arbeiten darüber hinaus verlangt, die im Kostenanschlag nicht berücksichtigt waren. Diese Mehrarbeiten für unverschuldete Korrekturen, für die Anfertigung einer Blau platte für die Gewässer, sowie das nachträgliche Hinzunehmen einer Gelbplatte und anderes mehr, verursachen Mehrkosten, sowohl für den Stich als auch für den Auflagedruck. Weitere Mehrkosten entstehen durch die nachträglich gemachten Be stimmungen, daß bei 2000 Drucken der Auflage die Karte weniger Ortschaften enthalten sollte als bei den anderen dreitausend Drucken. Hat es der Auftraggeber versäumt, sich diese Mehr arbeiten jedesmal vorher berechnen zu lassen, so wird er wohl oder übel den geforderten Preis zahlen müssen. Daß sich die Fertigstellung dieser Arbeit so in die Länge gezogen hat, ist wohl zum großen Teil Schuld des Auftraggebers, denn jede Firma ist im eigenen Interesse bemüht, jeden Auftrag so rasch als möglich zu erledigen. Konkurrenzklausel Specialiläh: VICTORIA TINTE Ghemiscse Faßrif für Schreib-uCopir-Tinten, flss.Tuschen Stempelfarben, Radirwasser (Tintentod ) “ flüss Leim, Gummi arab, Fischleim. Hectographen-Artikel, Lederappretur etc. Kochstrasse 10. STETTIN-GRABOW. - 11817. Frage: Ich war in einem Fachschriftenverlag als An zeigenreisender gegen festes Gehalt, Spesen und kleine Umsatz provision tätig. Der bei meinem Antritt abgeschlossene Vertrag enthält u. a. auch eine Konkurrenzklausel, welche mir die Ver pflichtung auferlegt, bei Vermeidung einer Konventionalstrafe von 10 000 M. innerhalb zweier Jahre nach meinem Austritt für Kon kurrenzblätter weder mündlich noch schriftlich Abschlüsse in An zeigen zu machen. Später sind mir Bedenken gekommen, ob diese Konkurrenzklausel überhaupt wohl rechtsgültig ist ? Antwort: Nach § 74 des HGB ist eine Konkurrenzklausel nur insoweit verbindlich, als die Beschränkung nach Zeit, Ort und Gegenstand nicht die Grenzen überschreitet, durch welche eine unbillige Erschwerung des Fortkommens des Handlungs gehilfen ausgeschlossen wird. Falls die Vertragsbestimmung zu weit geht, kann durch Gerichtsbeschluß das Konkurrenz verbot eingeschränkt werden, ohne für nichtig erklärt zu werden. Ob das Fortkommen des Fragestellers durch das Konkurrenz verbot unbillig erschwert wird, läßt sich ohne genauere Kenntnis der Sachlage nicht beantworten. Druck einer Kreiskarte in hervorragender Qualität fabriziert [48506 Richard Naumann, Dresden -H. 16 Neueste Schnelläufer- Spitztüten-Masch ine für ein- und zweifarbigen Druck BE Leistung bis 250 Stück in der Minute •E I Umdruck-Papier AUMANN’S RECORD das beliebteste der Jetztzeit » alleiniger Fabrikant * Grau-Feucht Vorzüge: ■ Kräftige, leicht verständliche Konstruktion. — ’ Neue automatische Zähl- und Ablegevorrichtung, wodurch die Maschine bei der hohen Leistung von einer Person bedient werden kann, deshalb höchste Tagesleistung und billigste Bedienung. D. R. P. D.R.G.M.