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116 PAPIER-ZEITUNG Nr. 4 Mehrlieferung 988. Schiedspruch Sohiedsprüche werden kostenfrei gefällt und ohne Namen der Beteiligten veröffentlicht Ich bin mit der Papierfabrik X in A wegen einer Mehrlieferung von Papier in Meinungsverschiedenheit geraten. Wir haben uns beide einverstanden erklärt, Ihnen diese Angelegenheit zur Lösung zu unterbreiten, und ich bitte um Ihren Schiedspruch. Ich bestellte bei der Papierfabrik 1000 kg satiniert Tauenpapier, Format 73x95 cm plano, 102—107g/qm. Infolge dieser Bestellung berechnete mir die Fabrik 1302 kg netto, welche gemäß meiner früheren Anordnung direkt nach C gesandt .wurden, wo die Ware meinem Kunden durch einen Spediteur ausgehändigt werden sollte. Nach Empfang dieser Rechnung schrieb ich an die Papierfabrik gemäß einliegender Abschrift. Ich berechnete die ganze Partie meinem Kunden, welcher indessen sofort die Annahme verweigerte, weil über 300 kg Mehrlieferung vorlagen. Um meinen Kunden zur Annahme der Mehrlieferung von etwa 200 kg (weil ja auch dieser 10 v. H. mehr annehmen muß) gefügig zu machen, bot ich ihm anfangs aus eigenem Antriebe 2 M. Vergütung für je 100 kg und später sogar 3 M. für je 100 kg an, welche er indessen leider hart näckig zurückwies. Da ich die Ware nicht verwenden kann, habe ich erst infolge der Weigerung meines Kunden der Fabrik die Mehr lieferung zur Verfügung gestellt. Ich halte mich zur Annahme der Mehrlieferung nicht verpflichtet, da ich nach § 11 der Verkaufs bedingungen für Papier des Vereins Deutscher Papierfabrikanten (Sonderabdruck aus der Papier-Zeitung 25. Jahrgang Nr. 95 vom 29. November 1900) nur gehalten bin, ein Mehr- oder Minderergebnis bis zu 10 v. H. anzunehmen. Ich persönlich weise niemals solch kleine Mehrlieferung zurück, wenn es sich um eine gangbare Ware im üblichen Format handelt. Hier handelt es sich indessen um eine Sonderanfertigung für einen Kunden, für die ich sonst keine Ver wendung habe. Es sind infolgedessen 2 Ballen, zusammen 226 kg netto, beim Spediteur zurückgeblieben, welche ich der Papierfabrik zur Verfügung gestellt habe. F, Papiergroßhandlung in B * * ♦ Wie uns die Papiergroßhandlung Y in B mitteilt, hat sie Ihnen einen zwischen ihr und uns schwebenden Streitfall unterbreitet mit der Bitte um Ihren Urteilsspruch. Wir schließen uns dieser Bitte an und geben Ihnen nachstehend den Sachverhalt bekannt: Unterm 20. November 1911 bestellte bei uns die Firma Y etwa. 1000 kg gelblich Tauenpapier satiniert etwa 102—107 g/qm. Die Fabrikation dieser Papiere ergab 1302 kg netto, welche wir am 27. 11. 11 genannter Firma berechneten und zur Ablieferung brachten; letztere übernahm jedoch von der Sendung nur 1062 kg und stellte uns den Rest von 240 kg trotz unserer wiederholten Bitten, uns wegen dieser kleinen Mehrmenge keine Lagerspesen zu verursachen, beim Spediteur zur Verfügung. Um die Angelegenheit zu erledigen und weitere Lagerkosten zu vermeiden, schlugen wir bei Uebernahme der Mehrmenge 1 M. 50 Pf. Nachlaß für 100 kg auf die fraglichen 240 kg vor, den die Papiergroßhandlung aber abwies, obwohl ihr Abnehmer regelmäßigen Bedarf in diesen Tauenpapieren hat. X, Papierfabrik in A Nach den Verkaufsbedingungen des Vereins Deutscher Papierfabrikanten gilt es als üblich, daß bei Aufgabe von 1000 kg und darüber 10 v. H. Mehrergebnis einer besonders anzufer tigenden Sorte übernommen werden. Dieser Bestimmung wollen sich auch die Papiergroßhandlung und ihr Kunde fügen. An spruch auf Abnahme einer größeren Mehrlieferung hat die Papier fabrik nicht. Die Fabrik durfte also 1100 kg liefern. Da die zwei zur Verfügung gestellten Ballen ungefähr das Gewicht haben, welches die Papierfabrik zu viel geliefert hat, so entscheiden wir, daß die Papiergroßhandlung berechtigt ist, der Papierfabrik diese 2 Ballen zur Verfügung zu stellen. Vereinigte Pinsel-Fabriken Nürnberg n l ä GESCHAFTS BÜCHER-FABRIK GEGRÜNDET: 1866 FERNRUF N965u66 KÖNIGSHOF 23= HAUPTBAHNHOF :NORDAUSOAK6 : GROSSES LAQER: FERTIGER GESCHAFTS: BÜCHERu LINIATUREN Extraanter ngungen sthaell uprauwert SONDERERZEUGNISSE • Vertretung an den noch: »treten Pldtten zu vergeben. FR.WILH. RUHFUS DORTMUND Papierfabrik Erleabau H. Hochstetter's Nachfolger ERLENBAU bei Aalen (Württemberg) | Spezial - Erzeugnisse: | Weisse Seidenpapiere in Formaten und Rollen Chlor- und säurefreie Einschlagseiden Kopierpapiere • Rollen-Kopierseiden weiss und farbig U Kreppseiden vorrätig in G0 Farben [45401 ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• s Joseph €ck & Söhne, Düsselborf 3 I Spezialität: [38963 ! Kalander : papier-, Baumwoll- und Gsbest-Walzen 3 1 Gaufriermaschinen — Walzengravierungen > Spezial-Rergamyn-Kalander mit den neuerten Verbesserungen, i Kalanderwalzen mit öldichtem Seitenverschluss. 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