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422 V !«m Za Mittelung Englands und Frankreichs in der neuesten Zeit K Di Di Paris, 2. April. Der „Moniteur" führt die Mund zwanzig Schiffe, auf denen die, zusammen 20,075 Mam und 365 Pferde zählende erste Abtheilung des Expeditionshem? nach dem Orient abgeschickt wurde, mit Namen auf sndW hinzu: Jeden Tag geht ein Theil der zu Marseille gemietheta 200 Handelsschiffe mit Kavallerie, Artillerie, Munition, Leben der Kaiser selbst sie empfangen und Musterung über fie halte». zyg — In Folge der neuerdings schwankend gewordenen HalM linsen k Oesterreichs soll eine außerordentliche Aushebung von töOM Mann beschlossen worden sein. Zahlreiche Ministerbrrathungeti "»e Nr finden fortwährend statt. London, 3. April. Bei dev heutigen Debatte im UM Zwei Hause stellte Lord Graham in Abrede, daß die vereinigten WM ^fen bi französischen Regierung mitgetheilt wurde, und ich habe Sie ferner in kenntlich erhalten sollen, durch Verträge garantirt werd« wenn ferner auch die Flotten Englands und Frankreichs dij schwarze Meer und den Bosporus verlassen. Die Garantin^ jener Rechte der christlichen Unterthanen der Pforte würde i, Wesentlichen Das sein, was Rußland von Anfang an gchb dert hat. Wird diese Art der Garantie von England, Fmi reich und der Pforte angenommen, so erklärt sich Rußlav ferner bereit, auf einem Kongreß, etwa zu Berlin, das Ueblizi durch Verhandlungen zu regeln. Die preußische Regiermz wird den Cabineten von England und Frankreich von dies« tksttht neuen Vorschläge der russischen Regierung Kunde geben. - Die gegenwärtigen Verhandlungen zwischen Oesterreich und hxz Preußen in Betreff eines Bündnisses haben bekanntlich die gt> genseitige ^Sicherstellung aller ihrer Landestheile innerhalb und außerhalb des Deutschen Bundes zum Zweck. Es liegt -nf der Hand, daß die fast ausschließliche Bedeutung eines solch« Ekluu Bündnisses auf der österreichischen Seite liegt. Es komm« ' deshalb bei den gegenwärtigen Berathungen die speciellen File vtlcher zur Erwägung, in welchen Oesterreich auf die materielle Hilke e Preußens und der übrigen deutschen Bundesstaaten nehm Ljrob muß und kann. Die Berathungen über diese speciellen Fülle , sollen bereits am 1. April beendet worden sein. Daß der Bei- , trag schon förmlich abgeschlossen ist, haben wir nicht «sichren." bigcr Mäßigung und Menschlichkeit gegen seine Feinde (die Montene griner) zu verfahren. Auch bestätigte der englische Viceconsul in Skutari alle die früher» Angaben, daß die Einwohner von Montenegro auf die türkischen Truppen und Unterthanen einen Angriff gemacht hatten, ohne bazu herausgefordcrt worden zu sein; während die Ihrer Majestät Re gierung zugegangenen Beuchte über die von den Türken in Bosnien, der Herzegowina und in Montenegro angeblich verübten Greuel österreichi schen Zeitungen entlehnt und daher nothwendig mit Vorsicht aufzuneh- men sind. Ich habe schließlich nur noch hinzuzufügen, daß da jetzt Ihre Ma jestät und der Kaiser gegenseitig die Versicherung ihrer Absicht erneuert haben, die Unabhängigkeit und Integrität des türkischen Reichs aufrecht zu erhalten, es der ernste Wunsch der Regierung Ihrer Majestät ist, daß die Vertreter der zwei Mächte fortan in der Ausführung dieser Absicht zusammenwirken mögen, indem sie in demselben freundschaftlichen Geiste der Pforte gleichartige Rathschläge ertheilen. Sie sind beauftragt, dem Kanzler diese Depesche vorzulcsen, und sh», wenn er es wünschen sollte, mit einer Abschrift davon zu versehen. Ich bin «. re. re. (Gez.) Clarendon. französischen Regierung mitgetheilt wurde, und ich habe Sie firner in Berlin. Ueber den gegenwärtigen Stand der Unters Mn D Kenntniß zu setzen, daß ViecountStratfird Le kstedclrffe rnstrukt war, sich sungen zur orientalischen Frage berichtet die Neue PreuM tien sie Lmdherm, hat dem Kaiser von Rußland ein eigenhändig! httibeTdes Königs überbracht, in welchem die äußersten Vn L X Tagesgeschichle. Ans M»»chen vom 31. März wird in der Allgemeinen Zeitung berichtet: „Der Bau der Jndustriehalle ist bereits so weit vopgeschrktten, daß sich an den Grundbestandtheil aus Eisen daS Glas rüld Hoh anzuschließen beginnt. Auch mit dem An strich wird überall..begonnen, wo die Vorarbeiten vollendet find. Der Zudtang von Anmeldungen ist zunächst in unserem Väter- lrrkt Bayern außerordentlich stark und man schätzt die Zahl ^r brtheiligten Gewerbtrekörnden jetzt schon auf 2000. Nächst Bayern regt sich das Königreich Sechsen. Sachsen ist auch eine europäische Gewrrbsmacht wie Belgien und wie die Schweiz. Richt geringere Anstrengungen werden von Seiten Oesterreichs ^Macht/f mitteln, Lagergegenständen re. unter Segel. Ein Demi ia uch Fen Gesetz-Bulletin bestätigt amtlich die Nachricht über einen Vw D' schuß unserer Regierung an die türkische im Betrage von i» Wg Mill. Franken. — Die englische Kavallerie, die schon gesta» P* Abends und heute Morgens von zahlreichen Neugierigen aa Hluß vo Nordbahnhofe erwartet wurde, wird wahrscheinlich noch aP Fr, Tage auf sich warten lassen. — Beim Einzuge in Paris wist , zu erinnern, daß die Regierung Syrer Majestät, ohne auszusprechen, daß sie eine Meinung über den Gegenstand abgebe, nicht gleichgiltig sei für die gewichtigen Ansprüche Rußlands, sowohl bezüglich Ler vertragsmäßigen- Llndheim, hat dem Kaiser von Rußland ein eigenhändig! - Verpflichtungen der Türkei, als bezüglich des Verlustes! art moralischem TchtkibeO bes Königs überbracht, in welchem die äußersten Vn , Einfluß, welchen der Kaiser im ganzen Bereich seine« Gebiete« erleiden suche gemacht sind, der Welt den Frieden zu erhalten. Di ! würde, wenn erin dervon Sr. kaiserl. Majestät eingenommenen Stellung Antwort auf dieses königliche Handschreiben ist in diesen Tag, Mm g »'N r»-°- °°n üi.,b--ch. ^r».„ i s-b« Franzosen beanspruchte. e - Kaiser von Rußland erbietet sich rn derselben, Frieden zu m, Sa In Betreff der Rathschläge, von welchen der Kaiser empfiehlt, daß chen und die Donaufürstenthümer zu räumen, wenn die ReU sie von Ihrer Maj. Regierung der Pforte crtheilt werde» möchten, wollen welche die christlichen Unterthanen der Pforte durch die Ba „x zu p, Sie dem Kanzler mittheilen, daß Viscount Stratford de Redcliffe auf t .V seinen Posten zurückzukehren beauftragt und seiner Sendung durch einen eigenhändigen Brief Ihrer Majestät ein besonderer Charakter crtheilt wurde, in der Voraussetzung, Laß Lie Pforte geneigter sein würde, auf gemäßigte Rathschläge zu hören, wenn dieselben von einer Person von Viscount Stratford de Rcdcliffe's hoher Stellung so wie großer Kcnnt- ttiß Und Erfahrung in türkischen Angelegenheiten crtheilt würden; auch wurde er insbesondere aufgefordert, der Pforte anzurathen, ihre christli chen Unterthanen mit der höchsten Milde zu behandeln. Was diesen letz ter» Punkt betrifft, so ist die Regierung Ihrer Majestät geneigt zu glau ben, daß Lie türkische Regierung endlich zu einem Verständnisse ihrer eige nen wahren Interessen erwacht ist. Wir wissen, daß zu Beginn dieses Jahres Befehle an Kiamil Pascha geschickt wurden, sich augenblicklich nach Bosnien zu begeben, um Christmbeschwerden abzustellen und christ liche Gemeinden zu ermächtigen, Kirchen zu bauen. Um dieselbe Zeit schickte die Pforte auch die strengsten Befehle an Omer Pascha, mit bestän-