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und -Ä HP Tageblatt k!MM ms > iisä^ :md vL ' .m >n6^tzs^o! MSLNUNsK >Utz E- ÄS : nsW Freiberger Akzngkr g^h " - - «o. 85. NI70 s- ÄS i DimM den 27. April . sS na sicM Tagtsgt schichte. Dresden, 22. April. Der Verkehr auf unserer dem all gemeinen Gebrauche nun übergebenen „Marienbrücke" istbe- reilS ein sehr belebter, dagegen hat der Verkehr auf der alten im eigentlichen Sinne des Wortes wirklich auffallend abgenommen und ganz besonders bemerkt man dies an dem verschiedenen Fuhr werke, welches unausgesetzt und zwar in großer Anzahl die alte Brücke passirte. Durch diese Vcrtheilung des Fuhrwerks auf beide Brücken ist der Uebergang für die Fußgänger ein ängeneh-, merer und sicherer geworden, während auf der alten Brücke z« gewissen Zeiten die Fußgänger wegen des Geraffels der Kutschen, Droschken, Packwagen u. s. w. kein lautes Wort reden konnten und nicht selten in Lebensgefahr gcriethen. Allerdings vermindert sich auch damit die Einnahme an der alten Brücke, welche be kanntlich aus städtischen Mitteln erhalten wird, da die Einnahme von der Marienbrücke dem Staate zufließt. Noch steht die neue Brück« in ihrem angelegten Festschmucke da, und allgemein ist die Freude über die erfolgte Eröffnung derselben. Gestern wur den auf allgemeineres Verlangen von 3 bis ^7 Uhr Nachmittag wieder 8 Dampfwagenfahrten vom böhmischen Bahnhofe in der Altstadt bis zum schlesischen Bahnhofe in der Neustadt und um gekehrt veranstaltet, deren jeder aus 18 Wagen der drei verschie denen Klassen bestand und di? ohne Ausnahme sehr stark vom Publikum benutzt wurden. Durch die nun hergestellte Verbindung Ler drei Bahnhöfe und durch die erfolgte Entscheidung über die Packh.ofsrmgxlegenheit wird sich wohl das Direktorium der Leip zig-Dresdener Eisenbahn: endlich bewogen fühlen, den geschmack losen, 2V Jahre alten, von dem Zahne der Zeit ziemlich zernag ten Bretterverschlag des.Bahnhofs in der Neustadt, der schon zu vielen und gerechten Klagen von Seiten det Bewohner der Stadt geführt hat und wirklich ein Scandal für die Stadt ist, mit einem geschmackvollen Geländer von Eisen"und Stein zu ver tausche». Eine Gesellschaft, wie die der Leipzig-Dresdner Eisen bahn ist,, die jährlich einen so bedeutenden Gewinn hat, hätte schon längst dem Geschmacke und Ler ^Billigkeit den schuldigen Tribut in dieser Beziehung bringen sollen und bringm können. Hoffen'wir, daß noch in diesem Jahre die gerechten Klagen durch Erfüllung der gerechten Wünsche verstummen. — Von der Größe unserS Armenwesens können sich die Leser einen Begriff bilden, wen» wir erwähnen," daß im Laufe des Jahres 185V die Ein- nähme bet der Verwaltung 57,164 Thlr. 5 Ngr. 9 Pf., die Ausgabe dagegen, 57,227 Thlr. 9 Ngr. 4 Pf. betragen hat; Die Wöchentlichen Almosen und Erziehungsbeihilfen beliefen sich in 52 Wochen auf 19,357 Thlr, 2V Ngr. 5' Pf, und die Zähl der Empfänger betrug int DeeeMber 1850 nicht weniger als 1302. Im vdrigen Jähre soll diese Zahl und dir Ecküme cher' GesammtauSgabe noch größer gewesen sein-.- - - - I.ns . ,US'.' 12U tznr Berlin, 18, April. Aus Schlesien und. Westphal« find mehrere Eingaben hier eingelauftn, in Mlchey über die-JesuittV: Missionen und zugleich über die Schlaffheit Her evangchsch« Kirche bittere Klagen geführt werden. Die ZeM^y, halten sich zwar in den Schranken der Gesetzlichkeit gehalten, und äußerlich keinen Anlaß zu Beschwerden gegeben; aber cs sei andererseits nicht, zu läugnen, daß sie mehrere evangelische Kirchengeyoff« io die katholische Kirche, hinübergeführt. Es kommt bei dieser Gelegenheit der schon früher gemachte Vorschlag „christlicher Gymnasien" zur Sprache. Bekanntlich beschloß der McheMg in Elberfeld, daß von allen Seiten dahin gewirkt werden müsse, die StaatSgymnasim in religiöser Beziehung ihrer Bestimmmm vollständiger entsprechen zu lassen. Um so fteudigrr liest map in dem neuesten Heft der „Zeitschrift für daS Tymoafiaiwesen" die Rehe, welche ein Mitglled des rheinischen Proviuzial-Schul- collegiumS und ConfistoriumS, Landfermaun, hei dieser Gelegen heit hielt, worin zwar per christlichen Wahrheit und ihrem Ein fluß auf die Jugendbildung entschieden/ gleich aber dem freien geistigen Walten volle Rechnung getrageu wird. Die Gymnasien tragen gewiß den gepingern Theil der Schuld; die Schäden, die dabei obwalten, liegen theilS in der HauSerziehung , thÄS in manschen ^ehE und TÄGcheu^ wy» bei allerdings Landfermann mil^ gevrtheilt haben mag, /well die Rheinprovinz sich wirklich in diesen Bezügen rühmlichauSzeichmt. Von -er polnische» Grenze, 18. April. Fast noch nie find die'PöK^/.üir-Wstr^^^'-tzag choffqmgMWs VoS so niedergeschlagen gewesen als jetzt, wo fie nirgends mehr eine Unterstützung; ja nirgends mehr ein sicheres Asyl find« können. Die Länder, auf deren Sympathien die Polen bis jetzt noch immer Mir Zuversicht gerechnet hatten, waren Frankreich und Belgien; in beiden deSavoüirt man jetzt die polnische Sui» gration :' aus dem belgischen Dienst find oder werden alle Polen entlassen; ünd -der Prinz-Präfidmt "von Frankreich, in welchem die Polen eine Zeitlang ihren Messias verehrten, entsetzt den be rühmten Mizkiewicz seines Amts und entzieht den Emigrant« Vie bisherige Unterstützung, so daß er ihnen kaumelndürstigeS Mmvsenläßt. Dazu kommen noch die HiobSposten aü^M rika, in welchem Lande die Polen sich dem größten Elende preis- gegeben sehen. Endlich,um daS Maaß voll zu machen , wer» dttt die' Zahlreichen polnischen Küchtkknge in unsern und den be nachbarten preußischen Provinzen nicht nur ungleich strenger als seither überwacht, sondern es ist auch der Befehl gegeben, fer nerhin keine Ueberlaufer auf diesseitigem Gebiet mehr züzulaffnh