Volltext Seite (XML)
er Zufuhre: Kou, 198 Sack. — Weizen 73 Sack. bei werden Sparkasse zu Pulsnitz ist jeden Dienstag und Freitag geöffnet. Zinsfuß 3Vs°/o- alte Harley, „war es der Mann, dem wir begegneten, der Dir einen solchen Schrecken einflößte, daß eine Ohn macht folgte?" Die Wo lkSbi bliothek ist jeden Sonntag, Vormittags von 11—12 Uhr, geöffnet. Die Lady hauchte: „Ja, mein Vater, ja, er war es!" „Aber wie war das möglich?" fragte Mary. „Brachte Dir eine niederschmetternde Nachricht?" „Ec brachte eine solche," war die leise, zitternde Bandhändler Boden, Kaufmann Eunradi, Tischlermstr. Doru, Kaufmann Endler, Buchbdr.C.Liudenkreuz, den Herren: Buchhandlg. v. «indenan, Barbier Mick, Tischlermstr. Schwiebu», Kaufmann E. Schütze, Buchdrucker Weber, Antwort. „Und worin bestand diese?" „Das — das kann — das darf ich Euch jetzt noch nicht sagen." „Aber Kind," bemerkte der Greis, „belastet ein schweres Geheimniß Dein Herz, so ist es doch Deine Pflicht, es Deinem Vater anzuvertrauen. Bis jetzt hast Du mir noch nie etwas verschwiegen; mochte Freude oder Schmerz in Dein Leben eingreifen, ich habe es immer zuerst erfahren. Und nun sprich, Clara, wer war der Mann, der Dich vorhin verließ?" Die Lady zuckte zusammen und drückte die Hand auf die Stelle, wo das Herz ihre Brust zu zersprengen drohte. Ihre Augen suchten den Boden. „Mein böser Dämon, Vater," antwortete sie mit gebrochenem Tone. „O, wenn Du wüßtest — aber nein, Du darfst es nicht wissen, es würde Dir den Rest Deiner Tage verbittern, Dich zu Tode ängstigen. Nein, lieber Vater, laß mich schweigen, wenigstens so lange schweigen, bis die Gewalt der Umstände mich zum Sprechen zwingt. Vielleicht kann noch Alles gut werden. Jeder Feind läßt sich bekämpfen und unschädlich machen, wenn man kein Opfer scheut. Und ich opfere ja gern Alles, selbst mein Leben, wenn es meine Ehre und das Glück meiner Kinder gilt." Weiteres war aus der blassen, weinenden Frau nicht herauszubringen. Auf jede Frage, die an sie gerichtet wurde, schüttelte sie stumm den Kopf. Fortsetzung folgt. „VaruS gieb mir meineZLegionen wieder!" VaruS, der ich nicht an die Antwort erinnern kann, die er zu geben jat, bleibt sprachlos. „VaruS", wiederholte der Erste, „gieb mir meine Legionen wieder." Varus, immer ver wirrter, sieht ein, daß er seinen Partner unmöglich ohne Erwiderung lassen kann. Schon aber ruft dieser zum dritten Male: „Varus, so gieb mir doch meine Legionen wieder!" Hierauf Varus rasch entschlossen: „Wenn Du o schreist, dann bekommst Du sie erst recht nicht." — Gerste 24 Sack. — Hafer 116 Sack. — Haidekorn 4 Sack. — Huie 8 Sack. — Erbsen 8 Sack. — Kartoffeln 6 Sack. Marktpreise in Kamenz am 5. April 1883. kommen werde; aber es verging eine Viertelstunde, und die Gräfin war noch immer in der Unterhaltung mit dem fremden Herrn begriffen. Plötzlich wurde die Glocke des Sprechzimmers heftig gezogen. Es war nicht die Art, wie die Gräfin zu klingeln pflegte. Der alte Herr und Mary erhoben sich erschreckt von ihren Sitzen. „Es muß Clara etwas zugestoßen sein!" ries Mary. „Komm,' lieber Vater, schnell, schnell!" Beide eilten zur Thür hinaus und über den Korridor nach dem Sprechzimmer. Im Begriff, die Thür zu öffnen, sahen sie, wie diese von innen aufgemacht wurde. Ein hochgewachsener Mann von etwas düsterem Aussehen trat ihnen entgegen. „Sehen Sie nach der Lady," sagte er kurz und in rauhem Tone. „Es hat sie ein Unwohlsein befallen. Adieu!" Der so Sprechende entfernte sich mit schnellen Schritten. Die Zurückbleibenden, tödtlich erschreckt, blickten ihm nicht nach, sondern betraten, vor Angst zitternd, das Zimmer. Welch' ein Anblick bot sich ihnen dar! Bleich und starr, wie ein Marmorbild, lag die junge Gräfin ausgestreckt auf dem reichgewirklen Teppich des Fußbodens. Ihr glänzendes, blondes Haar, das wahrscheinlich beim Falle losgegangen, überfluthete zur Hälfte ihr geisterbleiches Antlitz. Mit einem Ausrufe des höchsten Schreckens kniete Mary neben der Schwester nieder, während ihr alter Vater verzweiflungsvoll die Hände rang. Verkaufsstellen von Sparmarke« für die Sparkasse zu Pulsnitz befinden sich und können Sparmarken das Stück zu 10 Psg. täglich entnommen in Stadt Pulsnitz, sowie Herr Gastwirth Magee, Pulsnitz M. S. - - Mager, Mittelbach, - - Körner, Lichtenberg. vermischtes. *8* Im Wildpark bei Potsdam ist am Sonnabend einer der berüchtigsten Wilddiebe daselbst, Namens Berlin aus Bornim, durch den zum Forstschutze abkommandirten Jäger Krause vom Garde-Jäger-Bataillon in der Noth wehr erschossen worden. Der Jäger verfolgte den Wil derer und erhielt von demselben dabei einen Streifschuß in die Lendengegend. Trotzdem setzte der Jäger die Ver folgung fort, welche sehr bald zu einem Handgemenge auf Leben und Tod führte. Endlich gelang es dem Jäger, die Mündung seiner Büchse, welche ihm der Wil derer zu entreißen suchte, diesem zuzuwenden und abzu drücken. Berlin erhielt eine» Schuß durch die Lunge, welche seinen Tod herbeiführte. *§* Ein Leser der „Kölner Volkszeitung" theilt folg endes Histörchen aus einem von Amerika an ihn gesandten Briese mit: „Der Grocerist (Krämer) John Dohlen in Ntw-Avrk wurde jüngst von einem jungen Manne ersucht, eine 10 Dollar-Note zu wechseln. Dohlen leistete dem Wunsche Folge und zog dabei eine Nolle Banknoten aus der inneren Tasche seiner Weste. Der junge Mann dankte für seine Gefälligkeit und empfahl sich. Etwa 10 Minuten später kamen zwei wohlgekleidete junge Leute in den Laden. „„Wir haben eine sonderbare Wette gemacht"", hob einer derselben an, „„mein Freund behauptet, daß sein Hut eine größere Quantität Syrup halten könne, als meiner. Füllen Sie meinen Hut mit Syrup und messen es ab; ich bezahle dafür!"" Dohlen, der allein im Laden war, lachte, ging nach der Syrup- psanne und füllte den Hut bis zum Rande. Der Fremde nahm den „Cylinder", der, nebenbei gesagt, sehr weit war, und stülpte ihn den Krämer auf den Kopf. Der Hut sank dem Manne bis auf die Ohren, während der Syrup ihm bis auf die Augen lief. Im nächsten Mo ment hatten die Kerle 274 Dollars in Papiergeld ge- stchlen, und ehe er den Hut vom Kopse ziehen konnte, Waren sie verschwunden." Ein süßer Hut! *f* Varus, gieb mir meine Legionen wieder. In einem Provinzial-Theater wird ein pompöses Drama ausgeführt, in welchem der Hauptdarsteller zu sagen hat: Kingesandt. Spitzwegerich-Bonbon von Victor Schmidt und Söhne in Wien. — Diese aus der unschätzbaren Spitzwegerich-Pflanze hergestellten Bonbons nehmen bei husten, Heiserkeit, Verschleimung, Katarrhen unbe- tritten den ersten Rang ein, denn kein Mittel hat sich iis heute, bezüglich obiger Indispositionen, so vorzüglich bewährt, wie die echten aus der heilsamen Pflanze her gestellten Schmidt'schen Spitzwegerich-Bonbons. DaS Publikum steht rathlos vor einem ganzen Heere nutzloser Heilmittel, ein Versuch nur mit diesen aus der Spitz wegerich-Pflanze hergestellten Bonbons Pird Jedermann die Ueberzeugung geben, daß sie in schneller und sicherer Wirkung einzig dastehen! Bei frisch entstandenem Husten und Heiserkeit befreien schon 15—20 Stück genommen den Patienten vollkommen. In Schachteln zu 75 und 25 Psg. nur bei Alwin Endler in Pulsnitz. 2. Es währte fast eine halbe Stunde, bevor die Lady, mit Hülse des schnell herbeigerufenen Hausarztes, wieder zum Bewußtsein gebracht wurde. Sie starrte erst wie betäubt um sich; dann, wie aus einem schweren Traume auffahrend, der sie wachend noch mit entsetzlicher Angst bedrängte, warf sie sich dem Greise in die Arme, als wollte sie Schutz vor dem bei ihm suchen, was auf sie kurz zuvor eingestürmt war. „Um Gott, was ist gescheben, mein armes Kind?" ries der an allen Gliedern zitternde Rektor. Eine ähnliche Frage kam aus dem Munde ihrer Schwester. Lady Clara versuchte zu sprechen, aber die Zunge versagte ihr den Dienst. Nur ein schwerer, herzzer brechender Seufzer drang aus ihrer Brust. Mary strich ihr das Haar zurecht und führte sie, unterstützt von ihrem Vater, wieder ins Wohnzimmer. Dort ließen sie die bleiche Frau auf dem Divan nieder und suchten sie zu beruhigen. Aber es gelang ihnen nicht. Ihr Busen wogte nach wie vor heftig auf und nieder. Endlich schien sie wieder die Sprache zu bekommen. „Wo sind meine Kinder?" fragte sie mit kaum hör barer Stimme. „Bringt sie mir, ich will sie sehen!" Dieser Wunsch wurde sogleich erfüllt. Mary führte den fünfjährigen Knaben, der den Namen seines verstorbenen Vaters trug, an der Hand herein. Der Rektor und die Wärterin brachten die beiden kleinen Mädchen, von denen das Letztere erst vor Kurzem gehen gelernt hatte. Nachdem die Wärterin, auf einen Wink des alten Herrn, sich entfernt hatte, hob die Gräfin den Knaben Mit Anstrengung zu sich empor und küßte ihn leiden schaftlich, sein rosiges Antlitz mit einer Thränenfluth überströmend. Dann umschlang sie die Mädchen und liebkos'te sie in gleicher Weise, während ihr Mund in abgebrochenen Sätzen die Worte ausstieß: „Meine Kinder, meine armen, unglücklichen Kinder!" ES dauerte lange, ehe die Heftigkeit ihres Schmerzes sich brach, ihre Thränen milder flossen und sie der Zu sprache ihres Vaters und Maiy's Gehör lieh. Aus die Bitte des betrübten Greises gestattete sie endlich, daß die Kleinen ins Kinderzimmer znrückgebracht wurden. Der Rektor und Mary setzten sich zu ihr, die matt an der Rückseite des Divans lehnte. „Und nun sprich, mein gutes Kind," begann der höchster; niedrigst. Preis. Preis. 50 Kilo Korn 7 6 6 57 Heu 50 Kilo 3 20 Weizen 9 12 8 70 Stroh 1200 Pfd. 17 50 Gerste 7 15 6 43 Butter 1 Kilo 2 30 Hafer 6 30 6 — Erbsen 50 ,, 11 10 Haidekorn 8— 7 80 Kartoffeln 50 „ 3 40 Hirse 13 50 12 80 Knochenmehl,! empfiehlt""^ Güte und Roggenkleie I ,, Reichenbach. ^n^gängigeT^^j^^^hsss^ starkem Eichenholz gebaut, und mit Doppel muhle, Zoll Einteilung, und Hobelbank sind zu verkaufen. Ohorn 183. -Gute^enftenberg-r^^i^T^ Saamen-Kartosseln, bester Qualität, veikaust Frau issrviiÄviilKvr»^ Polzenberg. Eine gute Ziege und zwei schone Anbinde-Ziekel verkauft Ernst Bauerdorf. Atcht I> Limburger Käse empfiehlt in neuer bester Qualität a Pid. SO Pfg Hvrinunn OnnrsÄi. Zwei Spiymaurtr erhalten Arbeit. M. WousowSky, Bildhauer. Ein Haufen Dünger ist zu verkaufen. Schloßgasse Nr. 110. 1 Hause» Dünger ist zu verkaufen bei E. Frenzel in Ohorn am Gückelsberg Nr. 118 b. Ein Hausen Dünger ist zu verkaufen. Schloßgasse Nr. 103, Einen Stamm junge Hühner ver kauft Hermann Garten. Ein ans Hand- und mechanische Schaft- und Maschinen-Bandweberei erfahrener ^^Wrrksiihrrr sucht seine Stellung zu verändern. Gefl.Offerten unters. L, an Haasen stein L Vogler, Zittau, erbeten. Ein Parterre-Logis ist zu vermiethen in Niedersteina Nr. 61, Briefbogen u. Couverts mit Monogramm, besonders zu Geschenken passend, empfiehlt die LuvI» n. Btvinilruelierei Eine Ziege ist zu verkaufen. Pulsnitz M. S. Nr. 21. Gute Asche sind ein Paar Fuhren abzufahren in der Buchdruckerei. Wiethkontrakte, Zahlungsbefehle, Schuldbekenntnisse, verkauft Mv SnvdüIriielLvrvi zu Pulsnitz. Urchnunaslormulare verkauft billigst Buchdruckerei zu Pulsnitz. rscknicum rsd-sodm» evr k Cs stehet geschrieben: Du sollst keine Schurkenstreiche begehen. Weiter stehet geschrieben: So Du solche begangen, Wirst Du ein gemeiner Lump bleiben, So lange Du lebst. Denn es stehet ferner geschrieben: Jeder Lump soll nach Verdienst belohnt werden, Der Eine früher, der Andere später; Denn: aufgeschoben ist nicht aufge hoben! " (Ho.11347.)