Volltext Seite (XML)
Lase blatt 7»:ull ckMIg-m »,u?WWK «4, M 77-U771.' ^II'!7Mn7ri? l-KH ürL ^m^nSnMrrä-U Tageggeschichte. Leipzig, 17. Octbr. Obwohl erst vor Kurzem die Loose der sächsischen Landeslotterie um eine nicht unbeträchtliche An zahl vermehrt wurden, so hat doch bereits von Neuem eine aber malige Vermehrung, und zwar um 6000 Loose stattgefunden, so daß sich die Gesammtzahl Ler Loose nunmehx auf 46,000 beläuft. Schon bei der letzten Ziehung soll sich zur Genüge herausgestellt haben, daß die gegenwärtig vorhandene Zahl von Loosen dem Bedarfe nicht genüge, indem die Spiellust außer ordentlich zugenommen hat. Ob Lies als ein Zeichen wachsen den Wohlstandes zu betrachten sei, ob überhaupt als eine er freuliche Erscheinung, bleibe dahingestellt. Die Zahl der con- cessionirten Subcollccteure beläuft sich zur Zeit in Leipzig auf 70, und nicht viel geringer soll die Zahl der Aspiranten auf eintrctende Vacanzcn sein. Leipzig, 17. Oct. Gestern Vormittag 11 Uhr tvard die vierte Kinderbewahranstalt unserer Stadt geweiht und eröffnet. Behörden, Geistlichkeit und ein zahlreiches Publikum wohnten dem Weihacte bei, der sich concentrirte in den Reden des Hrn. Diaconus Ä1. Gräfe und Les Hrn. Stadtrath Cichorius. Der Letztere richtete seine Worte insbesondere auch an die Gründer Ler neuen Anstalt, an die Herren A. Felix und Voigt. Drei ßig Pfleglingen ist bereits das Wort des Herrn zur Wahrheit geworden, welches des Hauses Inschrift bildet: „Lasset die Kind lein zu mir kommen und wehret ihnen nicht." (Dr. I.) Bantzen, 17. October. Vor Kurzem war es zur Kennt- niß der Gensdarmen Benade u. Schmidt gekommen, daßein Bewoh ner aus Quatitz ein falsches Einthalerstück ausgegeben habe. Die sofort angcstellten Nachforschungen ergaben, daß ihm diese Münze von dem Schmiedemeifler Jokusch in Niedergurig bei Gelegenheit einer Zahlung gegeben worden sei, und es wurde daher dessen Wohnung genau durchsucht und infolge dessen eine Anzahl gleicher Einthalerstücke, sowie eine Gußform von Gyps gefunden. Jokusch wurde hierauf an das zuständige Gericht ab geliefert und gestand nach einigem Leugnen, der Verfertiger des Vorgefundenen falschen Geldes gewesen zu sein und hierzu vor einiger Zeit zwei Pfund Zinn gekauft zu haben. Und da ihm vorgehaltcn wurde, daß die in Ler gefundenen Form enthaltene Jahreszahl mit der auf den saisirten Thalerstücken befindlichen nicht übereinstimme, so gab er an, noch Hwei Formen in einem Bienenstöcke versteckt zu haben, wo selbige auch aufgefunden Bautzen, 18. Öct. In Cunewälde würde am Nachm. gegen 2 llhr dadurch ein Schadenfeuer venlrsä^t, daß der 7jährige Sohu des Haus- und Feldbesitzers Gottfried BK eine Partie Streichzündhölzchen im kindlichen Üüverstände da zu benutzte, um auf Lem Boden des elterlichen Hauses in elnem eisernen Ofen, in dessen Nähe ein« Wenge Viehfütter anzumachen. Als es ihm gelungen war und die Mammen um sich griffen, lief er zwar zu der in der Scheuste s Mutter und rief ihr zu, er HM auf dem Boden eingebeizt; diese Meldung kam jedoch zu spät, alS daß sie hfiU sein können, denn das Feuer hätte indessen schon so viel WäPf. gewonnen, daß an ein Löschen desselben nicht zu denken war, sondern man sich darauf beschranken mußte, die nächsten Ge bäude davor zu bewahren. Dieses gelang auch glücklicherweise. Oederan, 16. October. Rach dem Gutachten deff be treffenden Bezirksthierarztes ist der im Dors« Börnichen unW den Rindern eines Gutes ausgebrochene Milzbrand vvllfiätw^ beseitigt. Zwei kranke Kühe sind getödtet-, eine-aber isi wieder hergestellt worden. Ein Kettenhund, welcher' vÄii dein Blüte einer der getödteten Kühe leckte, und dies geschah ehe die Krank heit erkannt war, stark nach kürzer Zeit. Die vöü dem Stadt? räche hier ergriffenen Maßregeln züb Berhüttmg der WeittMi» breitung genannter Krankheit und der Gefährdung durch dl» selbe find wieder aufgehoben. Ebenso haben die Gerichte zrt Börnichen die getroffenen Maßregeln, soweit sich dieselben speciell auf den Stall des Gutes, in welchem die KranHest ttat, und auf Las Bich in demselben erstrecke», anßtr WirMM kett gesetzt. Die Krankheit ist »ach der Anstcht detz könM »es zirksHierarzteS durch modriges, faiKs Futteh MlchÄ der» ein« Zeit lang gereicht wurde, entständen, daher erklärt sich auch der erfreuliche Umstand , dass die Krankheit nur in eküe« einzigen MaKe austrat und nicht weiter unk sich griff, wäll sicher der Fall gewest» wäre, hätte sie einen Grund- allgemein nerer Art gehabt. (Gri'AH Gotha, 17. Octbr. Zu Ende dieses Monats werden aus dem sehr verarmten Amtsbezirke Georgenthal sehr vs^st Perso nen nach Amerika auswandern. Nach einer Bekanntmachung des betreffenden Justizamtes sind es 67 Familienväter mit ihr« Lü-7-H Ml Erscheint jede« Wochentag ftüh 4 Uhr. Preis vierteljährlich tS Ngi. — Inserate werden an de» Wochentage« nur kl» Nächntlltaz Ä Ü^r M die nächsterscheinendo Nnmmer angenonnnen und die gespaltene Zeile mit 5 -stickig» tUuchntb -rs - - V »n L4ks « M, . . n-' ' : . . . !U bchl7777w/^ (UM wurden. Uebrigens scheint er Nicht Gelegenheit gefunden zu ha«l ben, ein Mehreres von seinem Fabrikate in Umlauf zu bringet».