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jr gute hmorte ufik be! itterg. Srand in der V6d. tadtrath , Lehr« »richt' ober, iS der unbe- e so-sinnig mseter St. l Sträußen MÜckt h«t. h besondat Spür einÄ das christ- ei Freiberg, , Pasior. I. m. Linse». . mit Weiß' mit GräH' ft mit Kal' ,S. " / mit Hirse. ÜL Mittwoch, den 5. Octvber Ir. AL »ir i-vtzrg chss -j tt-rchsr uT Ur-i-, N0M 4»» Freiberger Anzeiger 7 .-'.1 MK'! 2w. ULLA - ,,is -I 5W n ' Litt - . TttgeLltttt Erscheint ftbrn WvchentiiA ftüh S Mr. Preis vierteljährlich ks Rgr. — Jüsetate werden aN den ÄoOntatzm nurbl« Mchwit»- 2 Hb f«r' - die nachsterfchrinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit »-Pfennigen berechnet. > - - - - . - . -- - - -- Bom Instinkt der Thiere. Außer den Hunden sind es noch die Affen, bei denen man eine bedeutende Verstandcseutwicklung bemerkt; nur zeigt sich hier, daß die Fähigkeit und Klugheit der Affen sich mit dem rei- fern Alter verliert, was bei den Hunden durchaus nicht der Fall ist. Schon der äußere Anblick der Affen stellt sie als die dem Menschen ähnlichsten Thiere dar. Die Form ihres- Schädels sicht der des menschlichen Schädels am nächsten. Wenn man mit Recht annimmt, daß die geistige Unfähigkeit sich steigert, .je mehr an einem Gesicht die Stirn zurücklicgt und der Mund vorstehend ist, so folgt schon aus dem Anblick des Gesichtes der Affen höherer Gattung, daß sie in dieser Beziehung nicht viel tiefer stehen unter gewissen Negerrassen, als diese unter den höchsten Menschenrassen. Die Hände der Affen, ihr zuweilen aufrechter Gang, und ihr Nachahmungstrieb, Ler sie veranlaßt, menschliche Handtierung vorzunehmen, sobald sie in menschlicher Gesellschaft leben, hat schon oft den Gedanken rege gemacht, daß Ler Affe eigentlich der Ucbergang aus dem Thierreich in das Menschenreich ist. Ja es giebt nicht wenig Naturforscher, die Ler Ansicht sütd, daß der Mensch nur eine glückliche Abart des Affen sei, und erst in neuester Zeit hat der geistvolle Professor Burmeister in Halle in seinen geologischen Briefen aus eigenen Beobachtungen dargethan, welch außerordentliche charaeteristische Aehnlichkeitcn im Leibesbau gewisser Negcrstämme mit dem der Affen sich vorfinden. Wir müssen Behauptungen dieser Art dahin gestellt sein lassen. — Für unser Thema mag es genügen, auf den einen Umstand aufmerksam zu machen, daß das Affengeschlrcht in ein« Beziehung noch dem Menschen ähnlich ist, und zwar darin, daß Lie Natur dasselbe mehr mit Ausbildungsfähigkeit als mit fer tigen Instinkten begabt hat. Während die Biene ihre Kunst ohne Weiteres nach der Geburt schon versteht- aber auch Nichts mehr lernt, also eine geistige Kraft, wenn sie solche besitzt, gar nicht anzustrengen braucht, besitzt der Affe gar keine Fertigkeit nach der Gebux^ nicht einmal die der andern Säugethiere, son- dern ist einzig und allein auf die außerordentlich große Eltern liebe angewiesen; dafür aber hat er den Trieb , sich auszubil- dm, also etwas, zu kernen, das heißt, mit Anschauung. deS eige nen Geistes gewisse Handlungen zu unternehmen. Man hat den Nachahmungstrieb der Affen auch nur wie einen nieder« Instinkt betrachtet;: aber gewiß mit ttüvecht Es ist nicht ein bloßer Nachahmungstrieb, der imAffenzum An schein kommt, denn er ahmt nicht das Benehmen des-DferdsS oder Hundes nach, wenn er es vor sich sieht, sondern er ah«t dem Menschen nach und. nur dem Menschen, das deutet offenbar das Streben an, es dann vorzüglich dem Mensche«: gleich ^ thun, und zeigt unverkennbar, daß dem Affen ein?, Erke«utniß vorschwebt, daß der Mensch nachahmungswürdig sür ihn jstl Und diese Erkenntniß steht schon höher als der Instinkt; es ist eben eine Art geistigen Erkennens. — Behmkt-man ab«, wie tief der Nachahmungstrieb im Menschen wurzelt-wie dieser Nachahmungstrieb immer im Ganzen und Großem so gerichtet ist, daß nicht der Begabte dem Unbegabten, sonder«: umgekchrt der Unbegabte dem Begabten nachahmt, so wird-man de« Nach ahmungstrieb, den man beim Affen so niedrig stellt- alS einen Trieb erkenne», der in der Menschengefchkchte eine hohe Rolle spielt und zu dessen Vervollkommnung unendlich viel beigetra- gen hat. .. Wenn man die Fähigkeit des Affen mit der des HunhüS vergleicht, so ist man oft geneigt,, den Hund über de» Affess stellen; allein das ist ein Jrrthum. Der Hund hatTugenden, die ihn dem Menschen dienstbarer und brauchbarer machen. Das ganze Dasein des Hundes geht im Dienst des Herrn auf. Has aber gerade ist kein Beweis der Selbstständigkeit Der Affe ist unbrauchbarer; aber dies ist eben Beweis, daß er nicht ganz unselbstständig dem Menschen gegenüber wird. — Ist auch der Hund als Hausthier angenehmer und schätzenswerther/gls- d« Affe, so kann mau ihn geistig doch deshalb nicht höhessstelle« als diesen. Ein treuer Hund ist oft ein schätzbarerer Besitz als ein untreuer Knecht; aber darum ist der Knecht keineswegs ein Wesen, das unter dem Hunde steht. - .. , , Die Befähigung der Affen giebt sich durch Me Beihrisse kund. Sie leben wild in großen Gesellschaften, ohne Anstinkt« arbeiten auszuführeu und ohne aneinander gebunden zu sei». Man bemerkt vielmehr, daß sich Einzelne beliebig trennen und ihre Wohnung einzeln ausschlagen. Das Familienleben ist bet ihnen sehr ausgebildet. Der Affe hat Mr eine Aeffin und die jungen Affen leben lange noch bei den Essern,. selbst wenn ßs selbstständig, sind. Das eheliche Verhältniß. löst sich, nicht wie bei andern Thiere« auf, wenn die Brunst- oder Brüte- oder Erziehungszeit vornüber iss,, sondern währt fort, s» man sagt sogar, dass es lebenslänglich fortdauere. — Die Affen erweise«