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«e Priestaehe w» der LaimkelH beim AhmdmMDreit« ch-tsächlich eingeführtwäre, a-ch ftmerhin dabei M Be- wmden hake» sollte. E- — —-f T^KMhrchir-^ E "^^LvMerg, L August. Sicherem Vernehmen nach ist dem bei dem Königl. Kreisamte allhierwegen Ermordung seiner Wherm Telkbten der Cristiane Eppendörfer, in Untersuchung tödlichen Schuhmachergesellen Friedrich August.Schön» auS Dresden bereits am W vor. Mon. daS erste, auf Todes- strafe laEnde Trkeüntniß publicirt worden. Schöne hat sich diesem Urtel zwar unterworfen, er wird je doch dessenungeachtet gesetzlicher Vorschrift gemäß noch einmal »ertheidigt werden i^en. Im Übrigen dürste sich der Äerst>ruch dieser Sache in zwei ter Instanz etwa-mehr in die Länge ziehe», weil Schone »ach Publikation d«S erste« Urtels sich npch mehrerer Verbrechen, »nttr.itndern der Eheilnahme an dem Drchduer Malanfstande, «sneS Diebstahles u. s. w. augeklagt hat. 7^,i-GeipziK, 29. ZE. Äon de« hier studirenden AnSlKn- Äm M —, mft eü»e Ueberstcht i» del Leipziger Ztg. ergiebt — W Preußen, 20 Pgkexn und ein Böhme, 44 SUS den sächsischen Herzogthumern (23 a«S Sachsen-Altenburg, 4 aus Sachsen- MÄil» ^ -M. S«chs«»'Weimar, 8 aus Sachsen-Meiningen>, Ä aus deareußischen, 18 auSden anhaltischen und 8 aüS den sthwarzbuqischen: LÄchem; 6 aüS dem Kurfürstenthume und 1 a»S dem Gcoßherzogchume Hesse», 2 <«« Havnover, 4 a«S Wecklmburg-Schwerin, 2 «iS dem Nassauischen, 1 auS dem SchleSwig'schen, 1 auS Lauenbvrg, 2 a«S Hambmg Und Ians Weck« Von Nichtdeutschrn studirtN hier 1 Schweizer/ 1 Hol- Äder, 4 Engländer, 1 Siebenbürge, 2 auS Odessa in Rußland, h a«S Helsingfors in Finnland, 1 auS Bukarest, 2 aus Thessa- ljeaund 1 a«S Lesbos. Bon diesen 11 außerdeütscheu Besu chern unserer Universität studirt der Schweizer Jura, der Eng- Äch« Chemie, der Siebenbürgen«^ der Holländer Theologie «ud der eine Thessalier Philologie, die übrigen 6 Medicin. AuS-E Erzgebirge, 29. Juli. Am 21. Juli fand in dem 2 Stunden von Annaberg entfernten Crottendorf die Hauptversammlung der Gustav-Adolph-Stiftung statt. Allenthal- ben waren die Eingänge mit Ehrenpforten geschmückt und die Hänser mit LaubgewiNden verziert. Nach 8 Uhr bewegte sich der schön geordnete Festzug von dem Erbgericht nach dem sinnig MchMekte« GotteShause, daS in allen seinen Räumen mit Men-" Aar gefüllt war. - Der Festredner, Herr Pfarrer Dillner auS AMtwf, Hmch über Offenb. Joh. 3, 2—3 ergreifend und herz- Uch - ßWh der Predigt machte der Vorsteher, Herd Archidka- lottuS OlötKttd ausÄnnaberg, Mittheklüngen über daS Wirken dir Gustav^Ädökf-Stistung im letzwergangenen Jahre. Nach Lem Schlüffe des Gottesdienstes bewegte sich der Festzug in der vorigen Ordnung Nach dem dortigen Schützenhause, woselbst dir weitern BerhandlnngM erfolgten. Von den 23 Localver- elnrn- weiche der Annabrrzer Zweigverein zählt, waren 20 durch 137 Abgeordnete vertreten. Die Einnahme erreichte die Höhe von 372 Thlr. 29 Nzr. 6 Pf. Hierzu kam noch die an dem.Festtage gesammelt- Coll.cte, welche 4'Thlr. 2 Ngr. 5 Pf. Letrn», und ein hochherziges Geschenk v«l 20 Thlr., w«l- cheSamMwrgen dch Wtages der HerrK«»ftna«n Anto» Trü benbach in Annaberg mit der schriftlichewSmärung übermittel« ließ, daß er dem Leipziger Hauptverein ein Bermächtniß von SYOV THsr. überweisen wolle. Der 3. Theil der JahreSein- nahme ward der henachbarten evangelischen Gemeinde zu Com- motait zugesprochrn und mit gerührtem Danke von den beiden anwesenden Deputirten derselben entgegengenommen. Ein fru gale« aber heiteres Mittagsmahl, gewürzt von vielen sinnet" Dcinksprüchen beschloß de» festlichen Tag. Der heitere Abrntr führte die Festgäste nach allen Richtungen wieder in die Hek- math. — Heute Nachmittag, den 29. Juli, gegen 3 Uhr, wucht kn de« Dorfe Schönfeld, eine Stunde von Nnnaberg gelegen? ein junger Mensch, Namen» Arnold, als er eben mit Heuein fahren beschäftigt war. vom Blitze getödtet; auch ein Ochse wurde erschlagen, während der Andere unbeschädigt blieb. Der beladene Wagen gerieth in Flammen, wurde jedoch bald wie- d« gelöscht. (Dr. I.) ' Aus Kalisch schreibt man der Schlesischen Zeitung über dM dort ausgebrochene Feuern Schrecklich ist das LooS der armen Stadt Kalisch. Ueber sechs Wochen wüthet bereits die Cholera aufs Furchtbarste, har beinahe die BevölkenMg deci- mkrt und ist noch nicht verschwunden. Man sieht nicht« al» Leichenwagen, Traüerkleider und bleiche abgezehrte Gesichter; kein Haus , beinahe keine Familie ist verschont geblieben, und Hunderte von Wittwen und Waisen irden trostlos umher; Viele, welche aus der Stadt gefföhen sinh , leben in Ä^äldeni , Dorf- schtunen öder in kftiUern Städte»; die ungeheuere Angst ver größert daS Uebel; Niemand weiß , was er essen oder trinken soll, daher die allgemeine Niedergeschlagenheit und Verzweiflung. Zum Uebermaß des Unglücks brach in der Nacht vorn 18. zum 19. Juli ein so großes Feuer aus, wie es seit 50 Jahren hier nicht gesehen worden ist, und legte ein ganzes Stadtviertel in' Asche. Man hatte schon mehrere Tage vorher Zündstoffe, von ruchloser Hand hingelegt, an verschiedenen Orten vorgefunden-, als plötzlich nach 8 Uhr Abends ein massives Haus nnd bald darauf alle anstoßenden hölzernen Häuser hell austoderten und' zufammcnsturzten. Der Wind blies nach Nord-West und der? weiter westlich gelegene Theil der Stadt, der, einmal vom Feuer ergriffen, die ganze übrige Stadt bedroht haben würde, schien gerettet. Da schlug der Wind ganz nach Westen um, und nun Ivar dieser ganze Stadttheil verloren. Zur Sipirnng des ver heerenden Elements konnte nicht viel geschehen, weil es gänzlich an Wasser fehlte, obgleich sich der Stellvertreter des abwesenden Fürsten, der mit selbstverleugnender Aufopferung täglich die Hütten der Cholerakranken besucht und bedeutende Geldspenden vertheilt, mit seinem Adjutanten und dem General Adlerberg die ganze Nacht der größten Gefahr aussetzte. So brannte es bis 7 Uhr Morgens fort, als «an bei TageShelle durch Niedcrreißung' vieler Gebaüde des Feuers einigermaßen Herr werden konnte; selbst die wegen ihres Alters berühmte Synagoge, welche 500 Jahre gestanden hatte, behielt nur dir unzerstörbar starken Mauern. Wäre das Feuer einige Stunden später auSgebrochen, so würde man auch viele Menschenleben zu beklagm gehabt haben. Am folgenden Tage deS Abends, als der Verfasser dieses Zeilen, der sich immer in der Nähe des Feuers befand, die Stadt verließ, sah er rS noch an viele« Stellen strtbrennen und