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ru i da sich Jndicien auf Judicien häufen, die das verübte Ver brechen sogarals ein längst und sehr Mau vorbereitetes erken nen lassen. Seit einigen Stunden verbreitete sich die Nach richt, daß in Folge der noch gestern Abend getroffenen! polizei lichen Veranstaltungen der Dieb in Hof aufgegriffen ch dem heutigen Nachmittagszuge sein Transport hierher zu er lich'im Rathhause, daß das Local der Stadtcaffe unter auffäl- ligcn Umständen geöffnet ist, und überzeugt sich im nächste»' AugeüblW, daß die Caffe selbst erbrochen und ihres Inhaltes von mrhrern,' man sagt Über fünf Tausend Thalern beraub! ist. Der Bürgermeister Klettgel aber iss und Lleibt verschwun den. An der Thäterschaft Klengels, eines jungen, erst vor zwei Jahren hierher berufenen Juristen, ist nicht mehr zu zweifeln/ .. . ... zunächst von HÄ Büfg'etmiistet / vuSzugehrn haften- Biesrt 'wurde jedoch weder, in seiner Epedtsion noch in seinft 'Privstbehaysung an wesend guroffen und" evmsvwenig war siber seine ÄLWestnM Sonna-M den 27. November E viel Theilnahme, weil er den Ruf eines ordentlichen und ar beitsamen Mannes genießt. ' - Attenberg, 20. November. (P. W.) Unserer Stadt steht ein großer Verlust bevor, überall vernimmt man dir Ge fühle des Schmerzes über den Ende dieses Jahres eintretenden Abgang unsers verehrten Bergmeisters Schiefer, welcher über 18 Jahre hindurch in unserer Mitte lebte und nun einem Rufe nach Freiberg folgt, um die Leitung des dasigen Oberzehntner- amts zu übernehmen. .S' Paß auszuwirken, wurde aber durch, den mittlerweile an den Schauplatz gerufenen und dort von dem Vorhaben Bösewet ters, wahrscheinlich durch dessen mit im Hause wohnende Schwester, tu Kenntniß gesetzten Gendarmen verhaftet. Das Gerücht, daß auch das halbjährige Kind, welches die B. aüf dem Arme getragen, tödtlich mit getroffen worden sei, scheint sich nicht zu bestätigten Uebrigens erregt der Unglückliche hier aas nrc-mn- .iwK E . / L :»ub ' E r-truns/SL-j l'»-. Tageblatt. .nrSrS m-rSÄrrtnir M 278^ hiöfiger Fabrikarbeiter, mit Namen Msewetter> feine-Eheftäu Platz'rkneSVechre^ wenn es auch dies-- in AÄfwMüt^ vö» Mr» über deren UntvirchsthäftlMeit «al uicht gegen Leben und Gesundheit gerichtet chgv, hoch u«t dermaßen mit dm Tragbänder« eines KohlenÄgkorbs,- daß her WntlMss MoM willen , die es lies beleih dieselbe noch während der Mißhandlungen starb. Hierauf Le- nicht minder verabschmüngswürdlges dästeht. Der^entstatzM gab' sich Ä.- sofort-auf das Rachhauv, jedoch- mcht,- «m sich Feuerlärm .machte nach, verschiedenen Richtungen hin augen- selbst dem Gericht zu ÜbeMcfer», sondern nÄ-stch- einen ReistL hlickliche Aritzkeitliche Matznehmun^en nSthig, W Müchss w» ' LaaeLLtflbirdtt ' ' ÄÄ-BerÄaGnss tines ungleich größern und nqchhaltrgern Schreckens und einer'Mfttglmg wurde./die noch.^esstr^He^ - ZwEäu, 23. November Heute Nachmittag schlug ein aller/Semüther ist. / Destw - ' ' ' ' eWMerbrechens geworden, welches, wtYDH-auch Ws i Mi"' i»UM "-E'A L Annaberg, 20. November. . Gestern fand hier eine au ßerordentlich zahlreich besuchte Versammlung der Mitglieder des Lokalvereins der Gustav-Adolph-Stiftung statt. Die Mitthei- lüngen bezogen sich theils auf die im Monat August d. I. in Freiberg abgehalteue Versammlung des Leipziger Hauptvereins, theils auf die Wirksamkeit des Vereins im Allgemeinen. — In Zeit von 8 Tagen hat es hier zweimal gebrannt. Am vorigen Sonntag brannte eine Tischlerwerkstatt aus und heute Vormit tag brannte es Lei einem Bäcker auf dem Boden, wie man sagt im Taubenschlag. Doch wurden beide Feuer zeitig genug entdeckt und schnell gedämpft. — Nach einigen kalten Tagen ha ken wir wieder, obschon sehr veränderliches, doch im Ganzen sehr mildes Wetter, so daß man selbst das Vieh noch auf die Weide treibt — eine Erscheinung, die bei uns in dieser Jahres zeit zu den Seltenheiten gehört. (Dr. I.) Reichenbach, 19. November. Gestern Nachmittag wurde unsere Stadt durch den Ausbruch eines Schadenfeuers in Schrecken gesetzt, der zwar Lei der Unbedeutendheit des Bran des ein schnell vorübergehender wär, leider aber zur unmittel ¬ warten sei. Der eben eintrcffende Zug bringt jedoch nur Nach richten darüber mit^ daß der Verbrecher von Mf. aus nach Böhmen Geschirr genommen Hg^/Wd auf her «ngeßchlägene» Tour verfolgt werde. (Klengel wird bereits, steckbrieflich ver folgt; nach dem Wortlaute.des Steckbriefs hat er mindestens 5400 Thaler öffentliche, anvertraute Gelder mitgenommen. (Wie wir bereits mittheilten, ist derselbe auf der Flucht ergriffen und schon in Gewahrsam gebracht worden). - Wien, 22.^ November. In Oesterreich bestand bisjetzt eine furchtbare Strafe unter dem Namen des strengsten Kerkers. Bei dieser wurde der Sträfling in einem von aller Gemeinschaft abgesonderten Kerker mit zwar so viel Licht und Raum, „als zur Gesundheit nöthig", aber stets mit schweren Eisen an. Händen und Füßen und um den Leib mit einem ei sernen Ringe, an welchen er außer der Zeit der Arbeit mit einer Kette geschlossen war, verwahrt, erhielt nur aller zwei Tage eine warme, aber keine Fleischspeise, bekam die übrigen Tage aber blos Brod und Wasser, hatte ein Lager von bloßen Brettern und war ihm mit Niemandem eine Zusammenkunft oder Unterredung gestattet. Jetzt ist diese Strafe in dem neuen