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lockenden Berichten, die von australischen Zeitungen in all^Welt hiaauSgeschleudtrt wekdm, gl«be ich «s fester Ueherzeugung, daß der größte Theil <Ser Derer, ^e jetzt hierher nach Sidney auSwandern wollm, fich in seirmr Erwarwngen sehr getauscht fen in die Besitzung eineS.GchtSherm, versuchten dieselbe erst in ^ta»d za stecken udd da dieses-nicht gelang, fi> stürmten sie in di« Kester, ließen alle Branntweiafäßer auslaufen, sprachen selbst dem feurige» Getränk tüchtig zu und zerstörten dann das kost ¬ bare Möbel deS Gutsbesitzers, dessen Leben fast bedroht gewesen finden wird. Für das Laad selbst ist das Auffinden der Minen^ als «in Mittel, recht viel der bis jetzt so sehr vermißten Arbeiter hier herüber zu bekommen, sicherlich ein unberechenbarer Bortheil und die Engländer werden nicht versäumen, ihn gehörig auSzubeuten. Der HÄßte Nutzen fließt aber immer wieder dorthin, wo schon EapkÄ sitzt. Diamant kann nur mit Diamaatmstaub geschliffen »«den, und der arme Arbeiter muß seinen Schweiß dazu herge- bev, ohne eb« mehr zu bekomm«, als sich im Schweiß zu er» halten^ -7,.^ li, .^.'7 -- Ueberall entdeck«, sie jetzt neue Soldlager, d. h. die meisten io Quarz, was durch Zermalmen desselben und später durch Quecksilber gewann« «erd« muß. In AandiemenSiaad, Mel» ho«rne und Adelaide ist Sold entdeckt; auch in Morton Bay, W»d dir Leute, schoy überhaupt «qlütt, Werden halb wahnsinnig Pmqchl, wohin sie sich zuerst wenden sollen bis sie ebm an Qrt m» Stelle wieder zu sich sechst kommen. Tstgersttchichte. - AUS Kwfsel vom L4. F«br. schreibt man der Deutschen NoichS«Aeitw»g: LbergerichttanwaltHenkel hat sich heute Mor, g« dem Kriegsgerichte steiwillig gestellt. ES ließ sich daS bei stia« fest« und edlen Charakter nicht anders erwarten. ES mag ihm, dm »ater von zehn Kindern, har» augekoauma sein, Misch« Wei Wegen gerade den zu wähl«, welcher ihm und seiner Familie daS bitterste Leid brftrgt; daß sein ««ist sich aber hmdmkchriogen »ürd« zu dieser schwerst« Togmdprüfuag, da- um» war« Alle, welche Henket näher stmn«, überzeugt, vr. Kell »er hat von Ostmde aus a» da» hiesige Kriegsgericht ge- fthffiebtn und ihm angezeigt, daß er mit seine» Befteier einst- wttk« ia einem frei« Lande Schutz sinh« werde, daß er die Herren jedoch bald «iederzusehen hoffe. Das Kriegsgericht scheint «t dkstm »rirfe dm Schluß gezogm zu haben, daß der Gar ¬ wäre, hätte « sich nicht rasch entfernt. ES ist nun sofort eine Compagnie Militär von Weimar aus nach jener äußerst« Grenze deS GroßherzogthumS (daS Gut liegt zwei Stunden von Gera» abgegangen, um dem Kreis gerichte Weida bei der Vornahme der Verhaftungen beizustehen. Sofort sind auch 4V Person« eiage- zogm worden; allein man ist in Verlegenheit weg« ihrer Unter bringung, da in dm Gefängnissen deS KreiSgerichtS bei weitem weniger Raum ist. Paris. Die Patrie meldet: Oie Centralorganisation deS Poli- zeiwinisteriumS ist vollmdet. Die Gmeralinspectoren find installirt und gehen unverzüglich an die Orte ihrer Bestimmung ab. Die Emeonungen der Spertalinspeetorm, welche durch den Polizeiwiniüer geschehen, werd« ia dea nächst« Tagen kuabgm macht. Bereits also ist daS ganze Polizrimiaisterium orgaaisitt und ia Function bekiffen, als ob dieses Ministerium schon seit 20 Jahren bestände. Kirchennachrichten. Vom 17. bi, 24. Februar »irden ««gemeldet: Vehorn«: Le» Fabrikarbeiter Woboth «ine Tochter — Lem Polizei- Liev er Scheffner ei» Soh» — dem Hausknecht Gehmlich eine Tochter — Lem Mützenmacher Pietzsch ein Sohn — dem Wäschsteiger Borrmann ia Rieder- zng ein Sohn. — Lem Berghäuer Kräusel el» Sohn. — Hierüber 3 unehe lich« Kinder, 2 Söhne »UL ein« Tochter. Getraute: der Ldvocat Heinrich Emil Schiffner in Glaucha« mit Jgft. Johanna Marie Döring — der Tuchmacher Christian Friedrich Heinze i» Werda» mit Bertha Marie Mildner — Ler Berghäuer Carl Heinrich Starke Mit Amalie Auguste Starke — der Doppelhäuer Friedrich Gottlpi Meutz ner in Niederzug mit Juliane Concordie Haubold — der Kleidermachermei ster Franz Iuliu» Zeidler mit Frau Johann« Wilhelmine «er». Schmidt geb. Weichert — der Hüttenarbeiter Heinrich Ferdinand Schroth mit Jgft. Comordia Friedericke Wolf — der Weber und Musterzeichner Clemen« Iu liu» Marschner mit Jgft. Huldiue Fischer — der Schuhmachermeister Jo han» Gottlob David Pietzsch mit Frau Christian« Wilhelmine WLra — Ler Bergarbeiter Carl Anton Bertram in NKLerzug mit Amalie Auguste Gö pfert — der Lehrhäuer Carl Gotthelf Heinrich Franke mit Caroli» Louise W Id» »ich», wir die Wachlmmmsch^t «uSgesagt hatte, erst G vhr^ sondern gleichzeitig mit v. Kelln« daS Kastell ver lass« hat. ES ist die Wachtyumnschaft «ffs neue verhaftet »vrb«. AaS dem Großherzogthuw Weimar, 24. Februar, «ia abscheulicher LandfriedenSbruch ist dieser Tage im Neustädter Kreist verübt werd«. Aus 4 Dörfern drang« wüthmde Hao- Haugh. Gestorbene: der StuuLmrufer Christian Friedrich Süß»«, ttu KZ. Jahr de» Oekonom Oehme Pflegesohn, Johan» Friedrich Homiltu» iol 18. Jahre — Ler Hutmachergeselle Johann Kraft au» Hanau im 20. Jahre — Ler Gchuhmachergeftlle Friedrich Wilhelm Arnhold au» Friederidorf bei Fraueustri» du 18. Jahre — der Bergarbeiter Friedrich Wilhelm Sahst I» 6C Jahr«? — d«» Doppelhäuer H^er Sohn, Trust Loui», 1S Tage — Lev Doppelhäuer Carl Gottlob Klotz i« 49. Jah, — de» Oeeouom Teuchert hinterlassene Wittwe, Johanne Christiane geb. Uhlig i« S8. Jah«. — "" Bekanntmachung, " " de« Ur^iderger Berssba« betreffe«d. Wir mach« hiermit bekannt, baß hei der zeitherigen Gigenlehnergrube Neu« Hoffnung Gottes Erbstolln in Ottendorf vo« Januar jetzige« Jahres an eine Gewerkschaft constituirt und biS zum Eintritte der Wirksamkeit des daselbst zu wählenden Trubenvorstan- «h der hiesig«! Har Schichtmeister Ernst Eduard Pilz vv» »uS als interimistischer Bettreter dieser Gewerkschaft unter dem Borbehalt« be stem worden ist, daß er zu allen Handlftngen, welche er. in dieser Function vpme^ue. unsere Genehmigung einzuholen habe. Zugleich machen qir die dasigen Herren und Frauen Gewerken darauf aufmerksam, daß wir an sie nach Ablauf der nächst« »ia Wochen wegen Wahl eines Vorstandes fiir di« nengebildete Gewerkschaft schriftliche Umfragt erlassen werden und bemerken, daß «S denjeui- gm Herre» Gewerken^ welche dir Funttton des Grubenvorstandes übernehmen wollen, frei steht, dies bei unS vor Ablauf jener vierwöchent- Itchm Frist schriftlich zu erklären, damit sie in dem zn erlassenden Wahlpatente namhaft gemacht werden kSnnen. - Freibng, d«n ri. Februar L85S. Das Königliche Beraamt daselbst. Fifch-V.