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Hamburg, 27. April. Wenn Hie AuswandermmMS dem Herzogtum Schleswig W Wie^M ü» lchHrerl«4«we- sm, so dürste dies Land balU P»O srArn wohltzEMdst« Hkwoh- nern entblößt sein. ES ssn^ gMz« Züge vSn Auswarlderer« aus diesem Lande hier »»gekommen, die die unerträglichen Zustände in ihrem bedrängten Vaterland« nicht länger erdulden können und- in Amerika eine neue Heimath such«. ES ist nur zu bedäUev», haß durch diese massenweise Auswanderungen aus Schleswig, bereit in diesem Sommer noch mehrere vorbereitet werden, das Streben des wküsthffr Mr erleichtert wird, dieses Land zu däni- süM; denn an Stelle der Auswandernden lassen sich zum größten Lhest Dänen stieb« Uckerhatcht ist in diesem Jahre daSAuSwan- dwungSgeschäft am hieben Platze sehr im Schwünge. Aus dem Aunern Deutschlands wie aus dem Süden komm« die Auswande rer zu Hmrderten hier cm, und Daher« und Wiirtemberg liefern hierzu ein starkes Contmgent. KukrreK, 14. April. DaS Ministerium deS Innern hat folgende Bekanntmachung veröffentlicht: „Auf Hohm Befehl ist rS von setzt au gänzlich verboten, in dem FürstmthuM neue Waffe« z» verfertigen; Reparaturen an denen, welche bereits da find, dür fen nur dann stattfindeu, wenn der Eigenthümer derselben die Be willigung der Localbehörden mittelst eines Erlaubnisscheines erhal- trn hat, waS hiermit bekannt gemacht wiü. Die Verfertiger von Waffen stad gehalten, annehmbar« Bürgen beizubriug«, welche da- str Haft« und v«rant«ortlich sind, daß sie von jetzt an nicht nur keine neu« Waffen verfertigen, sondern auch keine Reparaturen für Privatpersonen ohne Erlaubnisschein annehmen. In der Haupt- stadt Bukarest und in den Stadt« der District« sind diese Erlaub - nißscheine, worin auch deutlich angegeben werden muß, was für eine Reparatur bei der Waffe stattfinden soll, durch die Pol^ei, Md «f hm Dörfern durch den Uutergouvemeur zu bezieh«. ES v»wd himuü Jedermann gewarnt, diese« Befehl zuwider zu hau- del«, «« nicht der strmgeü Strafe anheimzusall«, welchedas Ge setz bei der Uebettretung desselben auSgesprochm hat. Für dm Mi nister deS Irmer«, der Direttor des Departements. 21. Mmy IbSL Joauidü" 1. Mai. So ist denn heute die Eröffnungsfeier der ldmdiMr Jtüusttie-Ausstellung glücklich von statten gegangen! UM «deß den richtigen Knnststyi eines gewiffmhastk» Berichterstatters pe treff«- fr» vor Mein die Bemerkung vorangeschickt, daß die englische Sonüt sich hack« über alle Erwartung gut benahm und, waS ül London zu dm Seltmhtitm gehört, von 5 Uhr MorgenS an ein heiteres Gesicht «achtt. Die Stmßm, welche zum A-SstrllungSt gtbände führten, waren festlich mit Flagg« geschmückt, die grün« Wies«, die reinlich« Fuhr- und Fußwege de« ParkeS warm mit Wäg«, Fußgängern und Reitern buut bcdeckt, währ«v lauge Wa- gm- und Menschenreihm eine unnnterbrochme dichte Lime vom Stroud durch RegentSstrret und Piccadily bi« zum Frstgebäude bildeten. Hier wad da ei» oder mehrere Polieemm, der Dringlich- krA deS Moments wegm ihr« bonstablerstäbe feierlich in der H«d tragend, warm die Zaubrrmächte, welche alle die schimlustizen Tau send« » Reihe »ad Glied bannen sollten. Und wahrlich, wuader- bat war eS, wie MrS sich willig fügte, wie die Mass« sich »Hue LärM, ohne Stockung fortbewegtrn. So viel unS bekannt, ist nir- gMd eine Stbmnz, »irgend eia UnglLcksfall auf der Straße und i« Parke vorgefallm. Für die Inhaber von Eeasonkartm war der ZugiwK zu dem mit dm Flaggm «ad Farbm aller Ration« geschmückten Gebäude vollkommen frei. Dir Angst, nicht durch da» Menschengewühl dring« zu können, hat wohl Manchen sehr zeitig Mudie -OwgtmgSchürMtzrostirt. Diese Vorsicht ängstlicher Neuzierde HrwieS sich alS vollloMNent überflüssig. Unmittellbar vor der Aus- 8 stelluNg wurde die Ordnung ebenso musterhaft einzehalten, wie in dm Straßm, wie im Innern selbst. Der Umstand, daß Ler östliche Eingang der^Madt am nächsten liegt, mochte Schuld sein, daß die . östliche, H. H. ausländische Hälfte am frühesten gefüllt, am dichte st« beseit' war, währmd die englische Hälfte sich erst später füllte und noch beim Umzuge der Königin soviel Raum bot, daß der Gedanke unwillkührlich Jeden beschleichen mußte, wie sehr möglich und sehr paffend «3 gewesen wäre, die eben in London anwesenden , Aussteller als Ehrengäste einzuladcn. Doch selbst die Comminne i warm früher nicht im Stande, die Caxicität des Raumes zcbüh- > rend zu würdigen. Dies allein maz als Entschuldigung gelten. I Der Traasept, dessen Dach allein nicht mit der allgemeinen I Leinwanddecke überzogen war, bot einen wahrhaft wunderbaren An- I blick dar. DaS Grün der eingeschlcsscnen Bäume und Tropen pflanzen gab für die tausendfarbize Damcntoilctre den rechten irischen natürlichen Hintergrund ab. In der Mitte, an der Tlasfcntaine ein Baldachin, von der Höhe der Glaskuppel herabzclasien, darun ter auf einer kleinen Balustrate der Thrcnscfscl, rings herum die reservirten Sitze für die hohen Gäste und die königliche Umgebung, durch eine Abtheilung Militär, ohne Schußwaffe, das Lavcnncl in der Scheide, vor dem Andrange von allen Seiten gesichert, — so bildet« der Transcpt einen Centralpunkt von Leben, Glanz, Ge schmack und srmdiger Feierlichkeit, wie er vielleicht niemals noch geschaut wurde. Mit dem Schlage 12 trat die Königin ins Ge bäude. Der Zuruf der Menze, der sich zu wiederholten Malen ! beim Eintritte Lord I. Russell s, Lord Palmerston s und des Her zogs von Wellington geäußert hatte, erreichte nun seinen Höhepunkt. Erst die Nationalhymne, dann das Gebel, die Eröffnunzsceremonie, das Spiel der Orgel, der Chor der Sänzer und Ler Jubel Les Publikums folgte» einander. Letzterer war erst dann verklungen, alS die Königin das Gebäude verließ, um auf Len Straßen, im Parke, von den dichtbesetzten Bäumen herab, wo möglich noch lär mender empfangen zu werden. Der königliche Umzug selbst bewegte sich erst auf Ler nördli ch« Seite der briüschm Abtheilung gegen Westen, von La zurück, die ganze westliche Seit« bis zum SüLende entlang und wieder zu rück. Die Königin (Gesicht und Nacken von Freude oder Kält« merklich geröthet) im reichen Putze, sühne Len Prinzen von Wales, der den schottischen Tartan um die Schulter geschlagen hatte, an der recht«, Prinz Albert, dia Princcß royal an der linken Hand. Jhnm folgten die Hohm Gäste, darunter Ler Prinz von Preußen und Gemahlin, dann die Herzogin von Somherland mir wenigen Hofdamen. Die fremd« Gesandten, Ler Herzog von Wellington, einige höhere Offiziere und die Minister gingen unmittelbar nach d« Kommiffari« der Ausstellung. Der Zug war eben nicht sehr groß und in Ermangelung glänzender Uniformen kaum sc prachtvoll wie an kleinem kontinentalen Höfen oft bei weniger bedeutsamen Gelegenheit««. Rach 1 Uhr verließ die Königin das Gebäude. Da Eindruck, welch« letzteres heute machte, war ein unendlich freund licher und großartiger. Di« Fontaine« der Südseite plätscherten lu stig und di« Maschinenwrlt schwieg bescheidentlich still. Lie gestern noch verhüllten Abthrilwrgrn waren in all ihrer Herrlichkeit entfal tet. Der HuldigungSgruß der Sonne, LaS Feicrlagsgesicht aller Anwesenden, dir wohlthumde Harmonie zwischen Bclk und Scu- veraia, dir Erfüllung «ine» laug gehegt« Wunsches, der Triumph