kenswerth. Sie bestehen aus dünnen Gräten, von der Oberhaut bedeckt, an eigenen Knorpeln oder Grä ten befestigt, die durch bestimmte Muskeln bewegt werden. Der Schwanz mit seiner Flosse dient als Steuerruder, um den Bewegungen des Thiers seine gehörige Richtung zu geben. Auch der erste Antrieb zum Schwimmen geht offenbar vom Schwänze aus; doch müssen die übrigen Flossen nicht allein die Lage des Fisches führen, sondern auch die Richtung seiner Bewegungen befördern; daher der Aal, der keine Bauchflossen hat, eben so schwimmt, wie die Wasser schlangen, indem er mit dem ganzen Körper wellen förmige Bewegungen macht. Die Muskeln der Fische sind von dem Fleischge- wcbe warmblütiger Thiere gänzlich zu unterscheiden. Sie bestehen aus weißen oder bleichen Schichten dickerer Fasern, als die Muskeln warmblütiger Thiere haben, zwischen diesen Schichten befindet sich Eiweiß- stoff, der sehr schnell nach dem Tode in Fäulniß übergeht. Sehen wir auf die Sinnenwcrkzcuge und daö Nervensystem der Fische, so ist erstlich die außer ordentliche Kleinheit des Gehirns im Verhaltniß zum übrigen Körper merkwürdig. Wenn dasselbe bei den Menschen 20 bis 30 mal kleiner ist als der übrige Körper, so ist es beim Hai 2500 und beim Thau- sisch sogar 37,400mal kleiner, ist dabei von geringe rer Festigkeit als bei den warmblütigen Thieren und besteht größtentheils aus Hügeln, den Nervenknoten ähnlich. Das kleine Gehirn ist nur eine Querplatte und es fehlt ihm völlig der Bau, den man unter dem Namen des Lebensbaums bei den höhern Thiergattungen kennt. Die Nerven der Fische sind im Ganzen weicher als die der höhern Thiere und stellen bei einigen so starke Erreger der Elcktricität dar, daß die mach-