Großhartmannsdorf, Eppendorf, das Flöhathal, das Zschopauthal bei Plaue und über Wiesa nach Chemnitz führt und dort in der Nähe des Zeisigwaldes in der Chemnitz-Riesaer Eisenbahn ein mündet. Es mag diese Linie von uns für die Zukunft, der Kürze halber, die südliche genannt werden. Diesen Interessen stellen sich aber die der Fabrikstädte Haynichen und Frankenberg, mit fabrikcnreicher Umgegend, entgegen, für welche eine Bahnlinie, die an diesen beiden Orten nahe vocbeigeht und bei Ebersdorf in der Chemnitz-Riesaer Eisenbahn einmünder, eine Eristcnzfrage ist. Wir werden diese Linie künftig nur die westliche nennen. Die südliche Linie findet namentlich in den Städten Freiberg und Chemnitz ihre Vertheidiger, während die westliche folgerichtig gerade dort weniger Sympathieen hat und vielmehr an den letzt genannten Fabrikorten die eifrigsten Anhänger zählt, deren Stellung allerdings eine nicht ganz vortheilhafte zu sein scheint, da im be gonnenen Wettstreite Sonne und Wind nicht ganz gleich getheilt sein dürften. Die südliche Linie findet vorerst an dem Obccbcrghauptmann Freiherrn v. Beust einen warmen, und, wie nicht verkannt wer ben darf, einen gewichtigen Fürsprecher, dessen Stimme um so einflußreicher sein muß, als sie die legale Vertretung eines uralten und hochwichtigen Erwerbszweigcs ausübt, dem Sachsens Volks- wirthschaft zu großem Danke verpflichtet ist. Dieser Stimme fol gen natürlich viele Andere, denen der Berg- und Hüttenbetricb Alles, Nichts aber die gewerblichen Interessen einiger „kleinen, unbedeutenden" Fabrikstädte gelten, die nur die Aufgabe haben, einer dichten, armen Bevölkerung ihre Eristenz zu sichern, leider! aber seit Jahrhunderten in ihren Unternehmungen durch die unaus gesetzte staatliche Fürsorge nicht so gekräftigl worden sind wie der Bergbau. Der geschlossenen Phalanr dieser Kämpfer fügt sich eine leich tere, minder enggcgliedcrte Schaar an, welche lediglich vom Pri-