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MterlMtungs- uns Intelligenz-Blatt. 27. Stück. xxvl. Jahrg Sonnabends , den 7. Juli 1838. B e,k a n n t m a ch lt ri g. Da wegen nöthiger Räumung des Nödermühlgrabens bei der Stadt vom baldkommenden 14 ten dieses Monats an das Wasser in demselben abgedämmt und mithin das Röhrwasser sür hiesige Stadt auf meh rere Lage wegbleiben wird, so wird solches zu Jedermanns Nachachtung hiermit bekannt ge- nacht, zugleich aber auch allen und jeden Hausbesitzern, Bürgern und Einwohnern ernstlich angedeutet, wie jederzeit, so auch besonders solche Zeit über in ihren Häusern und Wohnungen auf Feuer und Licht wohl Acht zu haben, sich nicht nur in Zeiten mit hinlänglichem und genüg samen Wasser zu eines Jeden Bedürfniß zu versehen, sondern auch, damit e.s nicht etwa bei entstehender Feuersgefahr an Wasser mangeln möge, dergleichen in Fässern von ergiebiger Größe auf die Böden und in die Hausflur, Höfe oder dergleichen zu setzen und solches bei Vermei dung eines neuen Schocks Strafe nicht zu unterlassen. Uibrigens haben die an der Röder wohnenden Grundstücksbesitzer bei Vermeidung gleicher Strafe die Roder gehörig zu räumen, so daß bis zum Donnerstage, den 19ten dieses Monats, dir Arbeit völlig vollendet ist, da an diesem Tage das Wasser wieder in den Mühlgraben ge lassen werden wird. Hayn, am 3ten Juli 1838. Der Stadtrath daselbst. O e r t l i ch e s. Welche Umpflasterung dringender sey, die auf der Kirchgasse oder auf der Schuhgasse, darüber haben sich die 'Ansichten sehr bestimmt ausgesprochen und den Angriff der ersten zur Folge gehabt. Die nothwendige Berücksichti gung des Gefälles veranlaßt oft, daß ein grö ßerer zusammenhängender Tract umgepflastert werden muß, als gerade die Ungangbarkeit des Straßenpflasters an sich erfordert, oder daß eine minder dingende Umpflasterung in einer Gasse der nöthigern aus einer andern voraus gehen muß. Jedenfalls ist auf die zu öffentlichen Straßen dienenden Gassen zuvörderst Rücksicht zu nehmen. Wie eifrig auf Verbesserung des Straßen- Karl Moritz Hofmann, - Bürgermeister. Pflasters Bedacht genommen wird, das bewei sen die bedeutenden, darauf verwendeten Geld summen. Beschränkte Mittel verbieten ein Meh reres. Wer sich nur irgend um die vorangegange nen Berathungen bekümmern will, kann erfah ren , daß ihnen die Mängel der Straßen in keinem Theile fremd geblieben sind. Uebertrei- bungen können einen guten Grund für Be sch lüsse ni ch t abgeben. Daß bei Beerdigungen Träger und Begleitung einen möglichst festen Weg haben, ist nöthig, daher die beabsichtigte Belegung der Gaffe vor dem Meißner Thore mit Steinpflaster. Ob sie im heurigen Jahre noch durchzuführen ist, wird von Erlangung der Arbeiter und des Materials abhängen. Daraus, daß nicht eine öffentliche Bekannt-