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Großenhayner unterhaltungs- und Intelligenz-Blatt. -————- - . .—_ - 52. Stück. XXIV.Jahrg. Sonnabends, den 24. December 1836. Bekanntmachung. Von der hohen König!. Central- Commission zu Vorbereitung eines neuen Grundsteuer systems sind uns die über die Einschätzung der Stadt und der Flur Hayn angefertigten Flurbücher nebst Croquis und Manualen zur öffentlichen Auslegung zugegangen. Wie daher andurch bekannt gemacht wird, daß selbige 14 Tage lang in hiesiger Raths- Expedmon zu Jedermanns Einsicht öffentlich ausliegen werden, so wird auch andutch bemerklich gemacht, daß die den Jrttere^ durch die hohe Ministerial-Verordnung vom 7ten Juli dieses Jahres nachgelassenen Reklamationen von denjenigen, welche glauben, dergleichen anbringen zu können, längstens bis zum Uten Januar 1837 an den König!. Obercommiffar Krause zu Königsbrück bei deren Verlust eiNzmeichen sind. Hayn, am 20. December 1836. D e r S t a d t r a t h d a s el b st. Karl Moritz Hofmann, Bürgermeister. Vermischtes. Auf der Nürnberg-Fürther Eisenbahn sind in dem nun vollendeten ersten Jahr, vom 8. Decbr. 1835 bis dahin 1836, ungefähr 449,400 Personen gefahren ; die gesammte Einnahme an Fahrgeldern betrug 59,997 Gulden. Einem Berliner Handlungshause ist bei dem neulichen Sturme für 40,000 Thaler Zucker auf der Elbe untergegangen. Bon den vielen Unglücksfällen, die der Sturm vom 29. November verursacht hat, ist doch kaum einer schrecklicher, als das Schicksal der Familie Bartlett in Bedwin. Eine Tochter war gestorben, und deren Bruder wollte seine Tante und Schwe ster nach Malborough fahren, um dort die Trauer kleider zu kaufen. Die Schwester, welche neben ihrem Bruder auf dem Kutschbock saß , wollte eben ihre Tante auf einen Baum aufmerksam machen, den der Wind furchtbar schüttelte, und hatte sich deshalb zurückgebogen. Da schlagt der Baum um , tödet die Tante und den Bruder auf der Stelle und zwangt den Kopf des Mädchens so zwischen zwei Aeste, daß sie nicht die geringste Bewegung machen kann und nur aus der erkal teten Hand ihres Bruders, die sie im Schrecken ergriffen hatte, dessen Tod vermuthete. Endlich ka men Arbeiter, sägten einen Ast ab und befreiten sie. In Solothurn in der Schweiz wünscht und hofft man nicht blos, künftig Seide zu spinnen, sondern thut auch das Seimge dazu. Schon 350000 hübsche junge Bäume stehen in der Gegend um die 60 ansehnlichen von 55 Jahren, die den kalten Winter von 1788 ohne Pelzmantel und doch ohne erfrome Füße durchlebt haben. — In einem Lande, das mein Nachbar nicht weit zu suchen hat, gabs ehedem ein Gesetz, daß jedes Brautpaar vor der