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fey auf die Berne gekommen, um einem verlau fenen Pferdeknecht zu einem Water zu verhelfen. — IM denn wirklich so ausgemacht ? Weiß doch immer noch Niemand, woher der Mensch gekom- mM ist und wo er vermißt ist. MchrichtM aus Grätz zufolge ist die Herzogin von Berry, die dort seit längerer Zeit resivirte, abermals von einem Mädchen entbunden worden. Der Accoucheur wurde von Paris verschrieben. In Anatolien hat die Frau eines Türken kürz lich eine Tochter, und unmittelbar darauf noch achtzehn todte Kinder von verschiedener Gestalt und etwa von der Große eines Fötus von fünf Monaten zur Welt gebracht. Im Münchner Tageblatt steht folgende Anzeige: «Eine Sackuhr ist wegen Mängel an Platz zu verkaufen.)) Auch liest man in einem anderen Blatte: «Keinem Fremden ist in Hinkunft Unter kunft zu geben, der Vicht sogleich ber seiner Ankunft Auskunft über seine Herkunft M Eine der unschuldigsten Seltsamkeiten der Engländer, welche oft komisch wirkt, ist ihre Schweigsamkeit. Das Übertriebene dieses Charakter soll bei Lem verstorbenen Herzog von Devonshire und seinem Bru der , dem Grafen George, sehr belustigend gewesen seyn. Diese zwei edlen Lords brachten ganze Monate mit einander zu, ohne sich auch nur ein Wort zu sagen, ihre regsten Gefühle nur durch Blicke und Zei chen aMütend. So durchreisten sie Europa in einem Wagen ein Jahr lang, als sie eines Abends in ein deutsches Gasthaus kamen und nach dem Effeu hörten, man könne ihnen nur ein Zimmer mit drei Betten geben, deren eins bereits besetzt fty. Sie schwiegen und entkleideten sich still; ehe sie sich aber niederlegten, trieb sie die Neugierde zu sehen - was das dritte Bette enthalte, dessen Vorhänge sorgfältig geschlossen waren. Der Herzog öffnete sie leise und sein Bruder begnügte sich, mit einem Blicke der Bewegung seiner Hand zu folgen; dann legten sie sich zu Bette und schliefen fest ein. Als sie am andern Morgen gescüM und ibre Rechnung bezahlt hatten, konute der Herzog sich nicht enthalten, seinem Bruder zu sagen: «Georg, hast du den Tobten gesehn?)) — « Ja!» versetzte der Bruder, und sie stiegen in den Wagen und setzten ihre Reise fort. Kirchliche Nachrichten. Am 24. Sonnt, nach Trinit. Frühpredigt: Hr. Supwnt. Hering über Ps. 119, 63. Nachmittagspredtzt: Herr Diac. Oehme. 183 — Am zweiten Bußtage , den 18. Nov. Frühpredigt: Herr Superint. Hering über Röm. 11 ,2. Nachwittagspredigt: Herr Archidiac. M. GeudkM über Matth. 6, 12. Beerdigte. Nov. 4) Hr. Johann Gottfried Zschiesche, gews. Bg. und Schenkwirthschafts-Be- sttzer allh. ein Witwer , alt 63 I. 8 M. 6 T. Entkräftung. — 6) Frau Anna Maria Metznerm, geb. Melzer, Traugott Leberecht Metzners , Sw. allh. Ehefrau, alt 51 Z. 6 M. 2 W. Abzehrung. Intelligenzen. B ek a nn L m ach u n W Die zum 'Behuf der Aufnahme in das neue Drsnv v e t fi ch e r ungs-Cataster vorzu- nehmende Aufzeichnung der Gebäude in hie siger Stadt und Prüfung der Werths-Angaben soll mit dem Montage nächstkommender Woche beginnen. Sie wird nach der Nummerfölge der Häu ser vorgenommen werden. Da jedoch es sehr von zufälligen Umständen abhängt, wie weit an jedem Lage mit Auf zeichnung der Gebäude verfchritten werden kann, so werden andurch die Hausbesitzer von dem vorzunehmendcn Geschäft im Allgemeinen in Kenntniß gesetzt, mit der Auffordernng, sich, sobald sich die mit der Aufzeichnung deauf- kraate Deputation ihrem Hause nähert, mög lichst einheimisch zu halten und Die erforder lichen Erklärungen über Werths-Angaben und Versicherungssummen zu Protocoll zu geben. Hayn, am 10. November 1836. Oer E t a dtrat h d a se 1 b ff. Kars Moritz H o fma n n, Bükgrmstr. A u c t i o n s - A n z e i g e. d) Es sollen auf dem Schlosse zu Linde- nan den 21. d. M. von früh 9 Uhr an und folgende Lage verschiedene Gegenstände öffentlich versteigert werden, als Mobilien, .Haus- WNv - WMHschaM - Gerärhe, Betten , K schröpft rc. , worüber der Mtalog ein Mehreres sagen wird, welches hierdurch zur Kenntniß gebracht wird. Lindenau, am 10. November 1836.