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202 Dl ten und tac vor gec me stel auch die Trompeten und Posaunen mit Fußtritten zu versehen — nämlich die Stadtposaunen und Haustrompeten» In Mezieres wollte neulich ein Hauptmann bei dem Scheibenschießen seinen Leuten zeigen, wie man das Gewehr anlegen müsse. Er ersuchte einen Lieutenant, ein Gewehr zu nehmen und die Be wegung nach der Vorschrift zu machen. Dieser thats, wußte aber nicht, daß es geladen war, drückte ab, und die Kugel tödete den Hauptmann nebst einem in der Nahe" stehenden Schuhmacher. Der Londoner Verein zue Verbreitung des Chn- stenthums unter den Juden, laßt jetzt zu Jerusa lem eine protestantische Kapelle bauen , worin der Protestantische Gottesdienst in hebräischer Sprache gehallt werden soll. Der treffliche Seminar-Director Diesterweg in Berlin hat in einem Schriftchen (Ueber die Lebens frage der Civilisation oder über die Erziehung der untern Klaffen der Gesellschaft) eine Erklärung gegeben, die viel Aufsehen macht. Mit dem Volks unterricht in Preußen , sagt er, müsse cs ganz anders werden; was man dort gethan habe, sey dankenswerth, allein cs befriedige auch die mäßig sten Anforderungen nicht. Auch über die preußischen Armenanstalten wird der Stab gebrochen. Mit den Italienerinnen ist nicht zu spaßen. In Neapel trug vor Kurzem die Sängerin Marina einen vollständigen Sieg über ihre Nebenbuhlerin, Madame Gambrici, davon, indem sie in letzterer Aeit faß immer hervorgerufen wurde und Kränze ihr zuflogen. Einige Freunde der Gambrici neckten eines Tages diese wegen ihrer Niederlage und des Verdrusses, den sie darüber fühlen müsse. «Ich Verdruß ? — antwortete sie hohnlachend — die Marina singt zum Entzücken und verdient den Beifall des Publikums; ich selbst will ihr diesen Abend eine Krone zuwerfen.» Sie hielt Wort. Die lebhaftesten Applaus empfingen am Abend ihre Nebenbuhlerin, welcher, wie gewöhnlich am Ende des ersten Acts, Blumensträuße in Menge zuflogen. Plötzlich sah man von der Höhe einer Lüge eine Krone auHdas Haupt der Marina her- äbstürzen; diese stieß einen Schrei aus und siel todt auf die Bühne nieder. Die Krone war aus Massivem Eisen geschmiedet. Es versteht sich, daß Lie Polizei die Donna Gambrici sogleich in Ver wahrung nahm. Strauß wird auch in Paris erwartet. Die Für die durch Brand verunglückten munal-Gardistcn in Wal tendurg sind bis jetzt fünf Thaler eingegangen , und bereits an den dortigen Ausschuß zur zweckmäßigen Ver- theilung eingesandt worden. Dre vlffe ist bei dem Adjutant Hrn. Obenaus entaschen, wo auch fernere Beiträge gern angenommen und von uns verrechnet werden sollen. Wir danken Namens der Empfänger für diese kameradschaftliche Unterstützung. Hayn, am 18. December 1835. Ler Communalgarden-Ausschuß. Friedrich Eckhardt. 6 rt 2 sseIN 6 nt. Es soll das Christianen W ern er i n allhier zugehörige, ohne Berücksichtigung de^ Oblasten auf zusammen 1755 Thlr. 12 gr. —„ taxirte Dreiviertel-Hufen g u t h mit In ventar den Ilten Januar 1836 an hiesiger Gerichtsstelle 8uk kiAsra nSeessa^ru verkauft werden; welches mit Hinweisung auf die in der hiesigen EchaM und überdem auch bei dem unterzeichneten , in Dresden wohnhaften Gerichks-Director einzu- sehenden Consignationen andurch bekannt ge macht wird. Naunhof, am 30. Oktober 1835. pariser Journale Haben, um bas Publikum zu reizen , das Maul jedoch etwas vollgenommen und ihm statt 27 gar 127 Musiker zugetlM Kirchliche Nachrichten. Am 4. Advent-Sonnt. Frühpredigt: Herr Archidiae. M. Geudtner über Ev. Jeh. 3, 27 — 29. Nachmittagspredigt: Herr Candidat Böhmig. Verstorbene. Dcchr. 11) Frau Anna Rosina Stiestenn, geb. Kotzschin, weil. Joh. Christ. Stieflers, verabschied, gews. Soldats v. Regim. Prinz Anton «. Einw. allh., hinterl. Witwe, alt 70 I. 6 M. 3 W. 3 T. 17) Bertha 2tmalia, I. Gtlreb. Haußmanns. Einw. u. Fabnkarbeit. allh. , eheh. Tochter , alt 5 M. 2 W. 3 T. Stickfluß.