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mehrere Reden gehalten von Behr aus Würzburg, von von Hornthal, von einem Engländer, von Ziegler und andere mehr, und dabei eine gedruckte Aufforderung nebst einer Adresse an den König zur Unterschrift vorgelegt. Darin wird in ziemlich star ken Worten Beschwerde geführt, das baiensche Ministerium scheine sich die gänzliche Vernichtung der Verfassung, das Ertödten alles Gemeingeistes und die Vernichtung der freien Presse zur Aufgabe gefetzt zu haben. So weit sey es in Baiern gekom men, das einst das glänzendste Vorbild für die übrigen deutschen Staaten gewesen sey, und der gegenwär tige Zustand der Dinge werde täglich unerträglicher. Unter den pariser Aerzten macht die Bemerkung, daß die Knochen und Zahne der an der Cholera Verstorbenen eine rothe Färbung und alle Spuren einer heftigen Entzündung haben, viel Aufsehen. Die preußische Staatszeitung bemerkt, daß die Cholera höchst günstigen Einfluß auf die Gesund heit der Hallenser geübt habe; im vorigen Jahre ftyen im Wochenblatt vom 28. Mai und 4. Juni 87 Sterbefalle angezeigt, in diesem Jahre vom vom 12. und 19. Mai nur 68 Todesfälle. Wenn die Cholera fo fort mache, wüßte der Menfchen- Uiberfluß nicht wehr, wo hinaus. Die Neckarzeitung rechnet den Franzosen vor, daß bei ihnen fast auf jedes Schaaf ein Kopf ge- «chnet werden könne, nämlich ein Menschenkopf. Kankreich habe 30 Mill., England 45 Mill. Schaafe. Die französischen Zeitungen können gar nicht mehr auskommen, ohne ein Bischen Tumult und Empörungen; in jedem Blatte kommt eine Dosis. Der letzte Aufstand war in Bezieres, wo sich Volk und Truppen hartnäckig schlugen. — Uw das Grab Periers, sagen die Zeitungen, flögen die Candidaten wie Raubvögel; alle wollten den Mr'ni- Kerrock haben, in welchem der große Mann ge-« Aorben sey, und jeder versicherte, er wolle ihn schon für seine Figur zu- und beschneiden. In Nürnberg ist wieder Ruhe; außer dem er schossenen Tischler-Gesellen ist auch noch ein beur laubter Soldat an seinen Wunden gestorben. Der Tumult ist eigentlich von einem Ochsen mit einem Hom ausgegangen; von dem steinernen Ochsen nämlich, der über dem Fleischgebäude liegt und kürzlich ein Horn verloren hatte. Der Kupferstecher Fleischmann batte ihn gezeichnet und (weil das Haus mit dem Ochsen an der Pegnitz ist) darunter gefetzt: « Der Zuschauer an der Pegnitz.» Zufällig heißt eine ZMiM des D. EvrrxMKME Mch so, und-der Doctvr dachte, der Ochse wolle nmr der Z Zuschauer feyn und ihm die Neuigkeiten wegnehwen, Z und hetzte den Pöbel auf den Zeichner des Ochsen. Die Ruhe in der Stadt ist übrigens ganz herge- - stellt; die Truppen warm verstärkt worden und sorgten vereint mit der Landwehr. V. Coremanns ! iß auf die Festung Rothenberg gebracht worden. (Wie würde diese Entscheidung wohl anderwärts ausgefallen seyn? 3. E. in China -7-) ! Der Kaiser von China hat einen sehr nachdrück lichen Mäßigkeits-Verein errichtet. Wer von dem gemeinen Volk und Militair Opium zu sich nimmt und sich ertappen Läßt, bekommt hundert Prügel und wird zwei Monate lang an den Pranger ge stellt. Der Verkäufer des Opiums bekommt eben falls hundert Prügel und wird auf drei Jahre des Landes verwiesen, (wenn unsre Brenner u. Trinker :c.) Spanien hat jetzt nach dem Madrider Journale vom 14. Februar 1832 beinahe 183,000 Geistliche auf 12,500,000 Einw. Die Staatsschulden betra gen 2000 Mill. Realen, d. h. etwa 400 Mill. Thaler, die von den Klöstern baar oder in Aeckern und Häusern effectuirt werden könnten. ! In Frankfurt hat sich ein neuer Schacherzweig eröffnet, der gute Procente zu versprechen scheint. Bekanntlich dürfen dort jährlich nur 15 israelitische Brautpaare heirathm, die andern müssen warten, bis die Reihe an sie kommt. Ein vornehmes Pär chen , für das schon 10,000 Gulden zur ersten Einrichtung bereit lagen und das doch nicht gerne an einen andern Ort auswandern wollte, bot end lich einem von den glücklichen Paaren 1000 Gul den , wenn es ihm sein Verheirathungs-Recht ab treten wollte. Der Handel wurde in aller Form Rechtens abgeschlossen, genehmigt, und der Ver käufer sieht sich schon für's nächste Jahr wieder nach einem guten Kaufer um. In Warschau ist der Rabbiner Thoremann, 101 Jahre alt, am 15. April gestorben ; 5000 Israe liten begleiteten seine Leiche. Desgleichen starb am 4. April zu Schandau an der Elbe ein Soldat aus denr /jaln igen 5^ Z °ee0n0nne- wiffarms Sohm, »m 100. Jahre seines Lebens. Dinters-Verein. In Grimma, wo der um die Verbesserung des Volksschulwesens und des Unterrichts hochverdiente Dinter seine erste gelehrte Bildung erhielt , hat sich ein Verein gebildet, nm demselben ein Denkmal zu stiften durch ErmlMM Mer W'W unter der Sinne Du mr in N verwilligt« Akade gewöhnlich pan wird, der wichtü Jahrbücher Manner, läßiMy D ten Minder festig mitth den, der m Akademien in denen n sondern w gebracht, r liches mell Tonkunst 1 Len und B Douane des Sitten den vielbes Lich nie a Leidige Mi würdigsten Franzos Z vorigen I an der stn wohnlicher Tages pli einer stark steuerrath dort emg« auf Waa, zenden Tbur ers Haren Kll Arech Hü, einige Df fragen, w gegnete A een zu' ve für 20M rath Mrd