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102 Schauspikl-Director aM, 43 I. 7 M. 5 T. alt, an d. Erustkrankheit. Intelligenzen. ' Auf ergangene Hohe Anordnung werden die von Leipzig über Oschatz hier ankommenden reitenden und fahrenden Posten mit Ende dieses Jahres aufgehoben. An deren Stelle aber wird mit Anfang künf tigen Jahres eine wöchentlich zweimalige zwei- Läunige fahrende Post von hier nach Meißen,. W sich an die von Dresden nach Leipzig gehende Postkutsche anschließt, und nach Ankunft der von Leipzig kommenden fahrenden wieder mit denen Ich darauf befindenden Gegenständen zurück fährt, Eintreten. Die Abfahrt von hier nach Meißen geschieht Sonntags und Donnerstags Vormittags um halb 10 Uhr. Von Meißen erfolgt an denselben Tagen um 1 Uhr Mittags die Zurückfahrt, und halb 5 Ahr die Weiterbeförderung nach Radeburg, Königsbrück, Camenz bis Budissin. Das Perso- nengeld auf diesen Fahrposten beträgt bei 50 Pfv. Gepäck 5 Gr., und bei 10 Pfund 4 Gr. auf die Meile. Der BothengaNg von hier nach Meißen, Nos- In, Freiberg u. s. w., mit welchem Briefe und Paquete bis 10 Pfund nach Leipzig und weiter fpedirt werden, ist vom 1ten Januar k. I. an auf Dienstag und Freitag halb 1 Uhr Mittags verlegt worden. Dem reisenden und correfpondirenden Publikum macht diese veränderten Posteinrichtungen bekannt Postamt Großenhayn, am 19 December 1827. Junghanß. Es hat dem Herrn C. A. Köppe hier beliebt, tn Nr. 50. dieses Wochenblattes Rosinen, angeb- lich meine Waare, auszubieten. Dagegen begnü ge ich mich zu bemerken, daß Herr Köppe von Mir keine Rosinen kaufte, und es mir unbekannt ist, wie? derselbe zu meiner Waare gekommen seyn möchte. Die Beurtheilung und Würdigung seiner Absicht überlasse ich übri gens einem Jeden. Carl Behr. mich blos auf das von mir gemiethete Verkaufs- Local vor dem Wildenhayner Thore beschranke, L können doch weine geehrten Kunden zu- ihrer Er leichterung Bestellungen von Waaren in meinem zuerstgenannten Hause machen, und ich werde ihnen sodann solche von meinem Verkaufs-Local aus zusenden. , Hayn, am 19. December 1827. , Friedrich Schumann, Seifensiedermeister. In der angenehmen Voraussetzung, Vas meinem jüngst durch den Tod schmerzlich mir entrissenen Gatten, dem Schauspiel-Direktor A. Braun, geschenkte gütige Wohlwollen auf mich übertragen zu sehen, habe ich mich entschlossen? die Leitung seines mir hinterlassenen Geschäftes zu übernehmen, und empfehle mich einer gütigen allgemeinen Theil- nähme bestens. Verwitw. Braun. Tief im Herzen trauernd, begleiteten wir am 20sten d. M. unsern würdigen Direktor, Herm Anton Braun, zu feiner Ruhestätte. Schmerz liche Thränen flossen für ihn, den der Schöpfer leider zu früh unserm Verein entriß. Sein Tod war sanft , denn gleich dem Ermüdeten , der nach vollbrachtem Tagesgefchäft sich zur Ruhe legt, so schlummerte auch er sanft hinüber in eine bessere Welt. Ihm weint eine Liestrauemde Gattin und zwei vaterlose Waisen heiße Thränen nach; wir verloren an ihm einen rechtschaffenen, edlen, reel len Leiter der Direktions-Geschäfte, die er seit einigen zwanzig Jahren mit größtem Eifer und unermüdetem Fleiße führte ; durch sein gutes , un- tadelhaftes Betragen erwarb er sich stets die Ach tung des Publikums; besonders hier in Großen hayn , welches sein Lieblmgs-Aufenthalt war, und welches er seit 18 Jahren fast jedes Jahr besuchte, , erfreute er sich der Liebe und Ächtung jedes Edel denkenden. — Stets freuete er sich darauf, wenn die Zeit nahete, zu welcher er diesen Ort berei- sete, und es trieb ihn auch dießmal eine wahre Sehnsucht nach dem Lieben Hayn , und oft sprach . er: « wenn ich nur erst in meinem lieben Großen hayn bin, das verläßt mich nicht.» — Der Gute! er hat wahr gesprochen, es verließ ihn nicht, son dern umfaßte ihn mit starken Armen und trug ihn hinab in den kühlen Erdenschoß, wo es ihm sein Ruhebett bereitete. — Friede seiner Asche! —*