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>«—« I§2 nifche» durch eine« plötzlichen Aschen« und Steinregen des Vesuvs gleichsam unter dir Erbe vegraden. *) Z42 hat ein Erdbeben die Hauptstadt in Syrien, Antiochia, erschüttert und verderbet. Irr Rom hat die Erbe drei Tage gezittert, wo« durch, alles in großes Schrecken gerathen. Auch die Stadt Deritho in Phönicien ist überm Haufen geworfen worden. Z65 find hin und wieder große Erdbeben gewe« sen, wodurch Berge von ihrer Stelle verrückt worden, und die Wasserflüsse andere Gänge nehmen müssen ; wo vorher ebene Felder ge wesen, ist mau mit Schissen gefahren, und der Erdboden hat an vielen Orten eine ganz andere Gestalt angenommen. 458 am 14. Sept, chat abermals ein erschreckli ches Erdbeben die Stadt Antiochia betrof fen; hat auch zugleich fast ganz Kleinasien, Griechenland undichte Inseln im Ionischen Meere erschüttert. 465 sind in Frankreich hin und wieder Erdbe« bew gewesen. 478 in Constantinopel, wodurch vicke gro ße Gebäude, sonderlich schöne Kirchs» nie- dergerissen, und etliche taufend Mensche» getödtet worden. 526 abermals in Antiochia, wo zugleich ein unterirdisches Feuer, was das Erdbeben noch übrig gelassen, verzehret und viele tausend Menschen getödtet. Der Brand, welcher sechs Tage gedauert, hat diese vormals schö ne Stadt des Orients gänzlich vernichtet. 552 hat ein großes Erdbeben ganz Griechen land erschüttert, und etliche Städte ganz und gar vernichtet. Das Meer hat sich da- dei so aufgeschwellt, daß eS an vielen Orten weit ins Land getreten, und nachdem eS zu- rückgekchret, viele Gattungen fremder Fische auf dem Trockenen zurückgekassen. 555 hat eS Constantinopel betroffen, und 557 abermals, etliche Tage lang; worauf eine solche Pestilenz entstanden, baß man tausend Lodtengräber annehmen, und weil man die Menge Leichname nicht begraben können, gan ze Wagen voll ins Meer führen müssen. 615 hat ein Erdbeben ganz Italien fast eia ganzes Jahr erschüttert, worauf auch schäd liche Seuchen erfolgt. 684 hat der Berg Vesuv entsetzlich gewüthek und großen Schaden angerichtet. 740 den 26. Oct. hat Constantinopel wie der durch Erdbeben viele Palläste, Kirchen und Klöster verloren. 750 ward ganz Syrien dermaßen erschüttert, daß etliche Städte und Dörfer über die Berge herab in die Thäler gestürzt worden, daher das Land ein ganz anderes Ansehen bekommen. 758 'st wieder Constantinopel durch Erd beben hetmgesuche, und durch dabei entstande ne Feuersbrunst ein großer Theil der Stadt im Rauche aufgegangen. In eben dieser Zeit ist die Tiber zu Rom dergestalt angeschwol len, daß sie über die Stadtmauern gegangen, und das Wasser in der bergangebauten Stabt an vielen Orten 6 Ellen hoch gestanden. 847 hat ein heftiges Erdbeben fast ganz Ita lien erschüttert, sonderlich Benevent. Die Stadt Jsconia ist fast ganz verfallen, und der Bischoff in der Hauptkirchs mit vie lem Volke erschlagen worden. ivZ4 hat ein vierzlgtagiges Erdbeben Thra- cienundSyrien erschüttert, auch groß » Schaden zu Constantinopel gethan. Etliche ") Eine Beschreibung der Antiquitäten in der successtve aufgegrabene« unterirdischen Stabt Pompeji habe ich in dem von mir izo- edirte» Wochenblatt«, im 5ten, 9ten und 14«» Stück« Chlabeuius.