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Namen führt fle von dem daselbst sich befinden den Admiralitätsgebäude, an welchem nur die Vergoldung der Thurmspitze 60,000 Dukaten gekostet. Der größte Platz ist das Marsfeld, «in schöner freier Platz, der unter Paul zum Paradeplatz seiner Garde bestimmt und geebnet wurde. Von zwei Seiten ist er von dem kai serlichen großen und kleinen Sommergarten, auf der dritten von dem Marmorpalais und auf der vierten von einer Reihe großer massiver Häuser umgeben« Auf demselben stehen der 824 Fuß hohe, Romanzow *) geweihete Obelisk von Gtanit und die bronzene Statue des als Held bekannten Fürsten Sltwarows. Der Pe- terSplatz ist merkwürdig wegen der berühmten Statue Peter beS Großen.") Zu den merk würdigsten Gebäuden Petersburgs gehören; i) der Winkerpalast oder das kaiserliche Refi« denzschloß, an der Newa, 450 Fuß lang und Z5o Fuß breit, dessen Inneres prächtig und mit vielen Sehenswürdigkeiten angefüllt ist. Durch einen bedeckte« Gang ist es mit der Eremitage verbunden, einem Gebäude, worin man eine Eemähldrfammlung, eine Sammlung von Ku pferstichen, Gemmen» Münzen, Antiken, Kost barkeiten, ein naturhistorisches Kabinet und Bibliotheken findet. Im Drillantenzimmer des Schlosses bewahrt man bei einem große» Schaz- ze von Diamanten die ReichSinstgnien; am Scepter ist der berühmte große Stein von 77- Gran r 2) der Marmorpalast an der Newa, ein in seiner Art einziges Gebäude; z) der Michai« chowsche Palast, ein wahres Prachtgebäude, dessen Baukosten auf sechs Millionen Rubel an geschlagen werden; 4) der Taurische Palast, vormals das Pantheon genannt, an der Newa, welchen Katharina vergrößere und verschönert hat; 5) die prächtige von inne» und außen mit polirtem Marmor, Jaspis und Porphyr beklei dete JsaakSkirche, welche von 1766 bis 1812 mit einem Aufwande von 264 Millionen Rubel erbaut wurde, und unstreitig der prächtigste und größte Tempel des russischen Reicks ist; 6) die große und ansehnliche Hauplkirche der kasani- sche» Mutter GotteS, mit einem schönen 28? Fuß hohen mit einer Kuppel versehenen Thur- me, und mit einem sehr verehrten wunverthäti« gen Marienbilde. 56 Sranitsäulen mit bronze nen Kapitälern tragen das Schiff und die Kup pel der Kirche; der Fußboden ist von verschie denem Marmor; die porphyrnen Stufen zum Chor find mit einer silbernen Gallerte verscheu; *) Peter Romanzow war unter Katharinen Feldmarschall und verherrlichte deren Regierung durch feine Siegt über die Türken. ") Dieses von Fälconet im Jahr 1766 auf Veranlassung der Kaiserin Katharina II. begonne ne und meisterhaft ausgeführte Werk, an dem der Künstler 12 Jahre g arbeitet hat, ward am Säkularfeste der Thronbesteigung Peters, den 7. Äug. 1782, anfgedeckt. Das Fuß gestell ist ein ungeheures Felsstück, das drei Millionen Pfund wiegt und von Ce- phalim 6 Werste zu Lande bis an die Newa und auf derselben 20 Werste bis Pktcrsburg gebracht wurde. Die Statue stellt Peter den Großen auf einem den Fels hinansprengen- den Pferde bar, daS nur auf den Hinterfüßen steht, mit denen es ein« Schlange (das Sinnbild des Neides) »»tritt. Die einfache Inschrift heißt» kerro kriruo Latlruri», Secunä» M0OLHXXII '