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Blume» schmückte» den Sarg und bas Grab^ desLünglingS., den , der kräftigsten ärztlichen Hülse und des unermüdlichen Beistandes seines verdienstvollen Lehrers und der wachsamen Sor ge seiner Pflegerin zum Trotz, das Fieber hin» opferte. Oieser Theilnahme sich erfreuend, sandten die tiefgebeugten Aeltern so Thaler, um sie, so schrieb der würdige Vater, „unter arme, einer Unterstützung bedürfende Kinder zu vertheilen. Ansprüche para» gtebt wahre Dürftigkeit, <be- sonders verschämte Armuth ) gute sittliche Auf» sührung , Fleiß in der Schule und Krankheit. Mngrchenhet könnte «S werbm j« einige» noch' stzndige» Kleidungsstücken, zu Schulbüchern d>d>Schulgeld, oder bei Kranken zu feder and» ren Erleichterung« die Pflege zu verbessern. Dttsir Bestimmung zu Folge ist das Geschenk bereits unter ry Kinder, Knaben und Mägd« chen , zu gleichen Theilen abgegeben worden. Dafür wünschte die trauernde Familie in der Ferne nichts weiter, „als daß die Empfänger Änmal gemeinsthaftlich zu der Grabstätte ihres Gustavs gingen, und jedes eine Wiesenblume oder «ine Hand voll grünes GraS, oder el» grünes Zwetglein darauf legten und ein from mes Gebet v/rrichteten." Dieß geschah am vergangenen Gonntage in den Nachmittags- flunden. Gerührt setzten die Kinder zu dem dunkeln Rosmarin die hell leuchtende Balsami- ne- und zwischen Rosengeranien den blüthereichen Levkoi und würzigen Basilikum und mehrer« andere auf das Grab dts Jünglings, beteten und weinten und sieden mit demNachrufes Muh« su«fL, t-ler Freund! Sollte dieses und wohl mehrere andere Grä- der für die Zukunft hoch eine freundlichere Ge stalt und wohlthuenderes Ansehen bekommen; so läßt sich gewiß von der Jugend, wie von den Erwachsenen erwarten., daß sie Wohlgefallen daran finden werben, wenn der letzte Wohnort ihrer Entschlafenen, wo sich Freund- und Fein- de friedlich sammeln, auch in Frieden, ungestört von der Lebenswelt, liegt. Nicht abschreckend soll der Tod dem Christen erscheinen, nicht alS, ein zähnefletschendes Gerippe, das unsere Ge fühl« schreckt, und, unsere Wünsche in das käM- pftnöe Leben zurückdraagt, sondern als ei» Freund, den der Vater sendet, unS in die Hei« Math jurückjuführen. Dann sehe» wir unM« Entschlafenen jwar nutWehmuth und Thränea, hpch auch mit Ergeb ung unv Glauben nach, und verhören nicht, wie die welkende Blume aus Gustavs Grabe im Abendwinde unS zuflüstert r . Weint, den» die Blüthe fällt! Freut Euch! für die Vollendung in beßrer Welt! Ziehnert. Remkniscenzen merkwürdiger Jahre, besage Anmerk. S. ro. von Chladenius. 17z- brannten zn Op p e l a in Schlesien zwei Drittheile der Stadt ab. — schlug der Blitz in de» Pulverthurm z« Bremen zu großer Beschädigung. 1740 brannte die Stabt Freiv urg fast ganz ' ab.' ' - nahm der König von Preußen N. Schl«» .fit» iy Besitz.