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4 « Sonnabends, den 2 8. Februar. Dev W i tt t Vr. Freundin, 'slst Winter, eS schläft die Natur; Schnee nur und Nebel bedecken die Flur. Eile mit mir die Cntfchlafne zu seh'», Denn auch ihr Schlummer ist reizend und schön. Zwar hat der Winter die Bäume entlaubt, Hat unsern Garten die Zierde geraubt ; Aber auch e r kann die Herzen erfreu'», Wenn wir den Frost und die Kälte nicht scheu'». Sieh', er verbreitet ein Silbergewand, Schimmernd auf Bergen und Hügeln und Land. Liebevoll deckt er, zu Schlummer und Ruh, Unsre ermüdete Erde jetzt zu. Wahrlich, ihr Schöpfer ist gütig und mild. Wenn er die Flur in ein Grabgewand hüllt.' Wisse, so bleiben die Saaten bedeckt, Bis sie der Frühling zum Leben erweckt. Tönt auch der Hain von Gesängen nicht mehr, Draußt auch auf Flügeln der Nordwind daher; Dennoch entsinke dir nimmer der Muth, Der ihn «ns sendet, meint'S treulich und gut. Schöpfer des Weltalls, wie bist du so großi— Siche, wir rnh'n dir vertraulich im Schoost. Laß es» 0 Freundin, unS dankbar gesteh'« r „Gottes Natur ist im Winter auch schön!" Doch unser Gott ist auch gütig und mild, Wenn er uns selbst in das Grabgewand hüllt. Ruhig verschlummert der Edle die Nacht» Bis er zum ewige» Frühling erwacht. H d t. Die Weisheit und Güte Gottes bei den Leiden dieses Lebens. Fortsetzung. „Kann der Himmel die Ausübung einer „solchen Ungerechtigkeit gestatten?" rief Bo« zaldab. „ Beobachte weiter," sagte der En« gel, „ und steh das nemliche Schiff, in welche- „ du, nach deiner Kurzsichtigkeit den Kaufmann „eingeschifft wünschtest, an einem Felsen in „Stücken zerscheitert. Hörst du nicht das Ge ¬ ls)