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Großenhayner umerlMungs- u»» JmMgmz-Blakt. 7. Stück. XV. Jahrg. Sonnabends, den 17. Februar 1827. An das Schicksal. 28er bist du, nachtumhülltes Wesen, Das schreitet mit Gigantenschritt? Das blüh'n hier laßt und dort verwesen, Despotisch herrscht, wohin es tritt? Noch nimmer hab' ich dich geschämt Von Angesicht zu Angesicht / Auch hab' ich nimmer dir getrauet, Denn nach Vertrauen fragst du nicht. Du loschest aus der Mücke Leben, Den Elephanten drückst du todt; Du regst den Arm , und Länder beben, In Nacht verkehrt sich Morgenroth z Du winkst , die Pflugschaar wird zum Schwerte, Die Teufel brüllen Bürgerkrieg, Und langer Jahre blühend « Werde!» Es modert und bleibt ewig siech. Du reißest von dem vlut'gen Herzen Des Gatten das geliebte Weib, Du sä'st der Krankheit Höllenschmerzen In der Gesundheit rüst'gen Leib; Du gräbst das Grab für unsre Freunde, Verscharrst der Liebe Götterglück!, Ob Weh den Busen uns versteinte, Du giebst die Beute nicht zurück. Du schüttelst Königen die Krone Mit Hohngelächter von dem Haupt, Erhebst den Bettler zu dem Throne, Und machst, daß Schurken Ruhm umlaubt; Du stürzest Städt' und Burgen nieder, Zerbläst die Pracht in Asch' und Staub, Du packst der Weltsysteme Glieder, Und Sonn' und Sandkorn sind dein Raub. Das Tröpfchen des Entschlusses schwillst Durch dich zum Thatenfeuerstrom, Das Oertchen, das die Nacht umhüllet, Wird Weltensonne, wird ein Rom; Das Winzige, das Awergeskleine, Das jedes Auge übersah, Schnell steht es als das Ungemeine, Als ein Koloß des Riesen da. Du kannst erhalten, kannst zerstören, Kannst brechen, binden, wie du willst, Du kannst vermindern, kannst vermehren,. Du hauch'st, ein Diamantberg schmilzt; Du kannst verlöschen , kannst entzünden, Mit Gramm zerfressen und erfreun, Kannst niederschmettern und begründen, Denn Alles , Alles ist ja dein! Doch sprich, ist dir die Brust von Stahle, Kannst du so fühllos Alles thun? Die Millionen Todtenmahle, Wo deiner Launen Opfer ruhn, Die kannst du all' so schweigend sehen? Hier eines Terpes Riesenmacht,