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Wahrhaft imposant war der Empfang des nochmals ihre Ehrerbietung bezeigt batten unb^ erhabenen Herrschers und feiner hohen Begleiter huldreichst ausgenommen worden waren — daSZ an der Pfarrwohnung, welche die höchsten Gä- Mittagsmahl, zu dem die Generals und Regi» sie auf kurze Zeit aufnahm; denn hier hatten mentSkommanVanten geladen waren , einzuneh« fich nicht uur der Prinz Friedrich, ( welcher sich, um den früheren MavöuvreS beizuwohnen, schon einige Tage zuvor bei dem^Prinzen Fs - Hann, der während deS ganzen KantonementS in Zabeltitz stand, eingefunden hatte ) sondern auch mehrere Minister, alle Generale, Adjutan ten, Kreishauptleute und mehr hoher Adel, zum Empfang ausgestellt. Nachdem diese fämmtlich die hohe» Anwesenden bewillkommt hatten, be- grüßte der Herr Pastor Fredy in einer desondern Anrede den König und überreichte Ihm dann ein in Folio gedrucktes Gedicht, das von Sr. Maj. sehr gnädig aufgenommen wurde. Nach kurzer Rast stiegen Se. Maj. zu Pfer de und begaben sich, umgeben von einer glän zenden und zahlreichen Suite, zur Heerschau, zu der fich eine große Anzahl herrschaftlicher Wa gen auS Dresden und andern Orten, so wie vie le taufend Zuschauer eingefunden hatten, ließen die Truppen defiliren und wohnten einem glän zende» Manöuvre bei, daS ganz zur Zufrieden- des Königs und aller hohe» Anwesenden auS- geführt wurde. Unter einem tausendstimmigen Lebehoch, das dem erhabenen Jubelgreise aus froher Brüst er tönte, fuhren die Allerhöchsten Herrschaften nach der Stadt zurück, wo Sie im Saale des Z-etzsch- mannschen Hauses — nachdem zuvor die ver- men geruhten. Jedermann hatte, so viel eS daS beschränkte Lokale zuließ, freien Zutritt, und von dem Bürgerfchützenkorps, bas diesen Tag. über einzig den Machtdienst beim König versah,z ward nach aufgehobener Tafel daS Offiziers korpS gespeiset. Gegen ^ Uhr ertönten die Glocken von allen j Thürmen, und Se. Maj. reisten, begleitet voas unseren heißesten Segenswünschen und denen der lö sten Lebensdauer, nach Dresden zurück.! Ein B.i'l, den die hiestge Societät in gedachtem l Saale am Abende veranstaltet hatte, beschloß, diesen Wonnetag. Remimscenzen merkwürdiger Jahre, besage Anmerk.S. ic>. von Chladenius. 1784 war so große Elbstuth und schädliche Eis« fahrt, daß die ruinirte Brücke zu Meißen- neu erbaut werden mußt«. AnNaburg, wel ches, so lange es stehet, noch kein Elbwasser gesehen, ward davon heimgcsucht. -— wurde« zu Wien 41g neu« Bürger ausge nommen. Man zählte in di sem Jahr« allda 27 Apotheken, 121 Bäcker, 45 B'ldhauer, iHBuchbrucker, 60 Buchbinder, 19 Buchhänd ler, Z4 Drechsler, t^Elsenhändler, 112 Gold« schmiede, 114 Aerzte» ig Banq-ners, 186 Hebammen, zo Hufschmiede, 41 Kürschner, zr Leinwand-, 5z Spezereyhändler, 258 Mu« flker, !8a Peruquenmacher, 51 Fleischer, fchledenen Ortsbehörten Allerhöchstdenenselben Z900 Schneider, 9765 Schuhmacher, ,500 *) Da dieses Gedicht bet dem Herm Buchbinder Schmidt für i gl. Z ps. zu haben ist, so habe ich es hier nicht beidrucken können.