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Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen : 05.08.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787001164-194408050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787001164-19440805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787001164-19440805
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-08
- Tag 1944-08-05
-
Monat
1944-08
-
Jahr
1944
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Hal. E« jetzt sei nicht nur sondern auch deutsche Volk voll auszttschöpsc» und ganz einzusetze» ein« L«b«»sfragc der ganzen Nation, ein« Ehrensache ihrer MlMng. Da» müsse sich erheben wie in den grotzen R.ickislcilcr D r. Goebbc I«. der al» erster Ned- Ner das Wort ergriff, erklärte es al» die geschichtlich« Ausgabe der Partei, die Nation zur höchsten Krattanstrengung mitzureitzen, um dem Krieg eine neue entscheidende Wende zu geben. Er entwarf ein gröl e, Programm des Kriegseinsatze» der Heimat. Im deutschen Volk ruh« «in gewaltige» und bei vollem Einsatz unüberwindliches Krästepole»- TEna der SleW» und Gauleiter Am r. und 4. August sand eine Tognn, d«r Reich- leite», »Ktuleite» und Verdand»fiihkee de» NSDAP, statt. Di« Tagung, die »am Leite« b« Parteikauzl«!, NeiidKritt» V o » m a n n, «inbernsen worden »ar und unter seiner Leitung stand, wurde zu einer bedeutsamen «nd eindruck»vollen Kundgtdnnq der inneren Geschiss» senheit und d«, festen Lieg«»o«rtraurni. Die Zusammenkunft »ar beherrscht ooin heißen. uiw beugsamen Willen und leidenschaftlicher Kampfcnlichlo> fenhelt Lie stand ganz im Zeichen der Forderungen «nd Aufgaben der gegen»aet°g«n Stunde. Unser «oll wird das Schicksal meistern Goebbels, Speer und Himmler über den Einsatz aller Kräfte der Ration «egenangrisse und bewegliche Abwehr im Westen Schwere Verluste der Briten / Reue Aktivität i« Osten Marschall Mannerhelm als 61aats« prSsident elnaeflihrt Nach dem wirksam gewordenen Gesetz Uber die Ernennung des Marschalls von Finnland -um Staatsoberhaupt würde Präsident Mavschall Mannerhelm gestern bei einem Staatsakt BritW-amerilanWer Kullssenkampf umvel Noch immer wurden keinerlei Einzelheiten über die bisherigen Ergebnisse der britisch-amerikanischen Erd öl v e r h a u d l u n g c n belanntgegeben, die seit einiger Zeit unter Führung von Staatssekretär Hull und Mi nister Beaverbrook in Amerika stattfinden. Hinter den Kulissen spielt sich ein heftiger Kampf beider Erdöl- intercssenten ab, bei dem sich die Amerikaner im An griff, die Engländer in der Verteidigung befinden. Sehr ruhig ist es plötzlich zur allgemeinen Ueber- rafchnug rings um dcu vor einigen Monaten so Heitz umstrittenen Plan eines Baues einer amerikanischen Erd ölleitung vom Persischen Golf bis zu einem Mittcl- mccrhasen geworden. Die amerikanische Presse hat in letzter Zeit auch nicht mehr das von Innenminister und Erdölkommissar Ickes angeschnittene Problem der angeblich rasch schwindenden amerikanischen Erdölrcfcr- vcn aufgcgriffen. Dcrschiclene grotze amerikanische Erdölgefellschaiten, die Standard Sil of Icrsen u. a., stehen auf dein StandpunN, das; Ickes nur aus propagandistischen Gründen mit den schwindenden Lrdolreserven operiert habe. In gut unterrichteten Kreiset, nimmt man an, datz der Plan von den U^A. lediglich aus taktischen Er wägungen l^raus in die Debatte geworfen sei. Man habe die Engländer vor Beginn der Erdölverhandluugen in eine möglichst schwierige Lage zu drängen ver sucht, in der man ihnen den Umfang der amerikanischen Forderungen und Pläne deutlich vor Au en führte, um auf ander«,, Gebieten grotze Zugeständnisse aus England herauszuprcssen. (Scherl-Bilderdienst-M.) Karte ,u d«m Vorstoß der Nordamerikaner im Raum südlich d«r Bai von Mont-St.-Michel Bolschewistischer Drang nach Marinestiitzpunsten Ziele liegen in Norwegen, im Aegäischen Meer und in Asien Zeiten deutscher Geschichte, dann werde es auch setzt das Schicksal meistern. Reichsminister Sp«er gab der Partelsührerschast einen ins einzeln« gehenden Ueberblick über die bisbeügc autzerordentliche Aufwärtsentwicklung der deutschen Rü- Sowohl der Reichsbevollmächtigt« für den totalen Kriegseinsatz, Reichsminister Dr. Goebbels, wie der Reichen,inlstcr für Rüstung und Kricgsprodultiou, Reichs minister Speer, und der Befehlshaber des Heimat- Heeres, Rcick^sühr«r // tz I m m l c r, gaben in jeweils mehrstündigen Ausführungen Berickäe und Ueberblick« über die gegenwärtig« Lag« auf allen Gebieten der nationalen Kricgsanstrengungen. Sic vermittelt«» der gesamten Pattcisührerlchast wichtige Richtlinien für die elsorderlstben Maßnahmen und richteten an sie de» Appell, die grotzen Möglichkeiten und " ' ' Der gegenwärtige Kamps um da» Schicksal unsere» Reiche« müsse ein heiliger Volkskrieg sein und al» stocher geführt »verden. Tie Grundsätze der naiivnaifvzjai,frischen Volksarmee seien Treu« und itzehmkam, Tapferkeit und Standhaftig keit, ihre einzige Ausgabe und ihr Ziel: den Krieg zu gewinnen. Tas Schicksal schmelze heut« die 'Armee, die Partei und ganz Deutschland zu bedingungsloser Einigkeit zusammen. Enger geschlossen als damals zuvor iverde sich das deutsch« Volk des Führers und seines Beispiels würdig zeigen, die grvsze Prüfung bestehen und die Entscheidung de« Krieges für sich erzwingen. Rcichsleiter Bormann gab in seinem Tank an die Parteigenossen Tr. Goebbels, Speer und Himmler der Entschlossenheit der versammelten Pcrrtetführerschoft Ausdruck. I» leidenschaft lichem Einsatz und mit allen ihren Kräften die geschichtliche Ausgabe der Partei 'km 'Kampf für den Sieg des Reiches zu erfüllen. Er schloß die Tagung mit dem Geilst an den Führer. Tas Stockholmer Blatt „Dagsposten" veröf fentlichte unlängst einen sensationellen, zuver lässigen Bericht über die Sowjetpläne im Hin blick ans Finnland und Norwegen. Tam ach wol len die Sowjets eine neue Räterepublik Lapp land mit der Kola-Halbinsel, dem Murmnnsk- Bezirk und den nördlichen Provinzen Finn lands bis Narvik errichten. Moskau operiert dabei mit dem heuchlerischen Grundsatz des Selbstbestimmungsrcchts der kleinen Völker, die dann gleich nach ihrem Zusammenschluß in einer neuen Sowjetrepublik ihre Zustimmung zu geben hätten, dast Narvik, Trvmsoe uikd andere norwc- glsche und finnische Arktishäfen starke Marme- stützpunkte der sowjetischen Atlantik-Flotte würden. lücke. Hicldurch wurd« »in« vorgtstvßen« fei»blich« Kräftcgnippe abgeschnütt. D«r Gegenangriff unser«» Truppe» hatte sich inzwischc» weite, muh Norde» mW ausgezogen uud auch den 'Westteil de» Buron-Walde» ersaßt. Nur dort hatte stcb der Fctzid feüsehen können. Wcm, das britische Sbcrlommmdo statt meldet, daß der Wald von Büro» acbattc» würde, so bedeutet das nichts anderes als ei» Eiugcstäudui»,. daß unser« Truppe» wesentlich« Teile des Einbruchsraume» zurück- gewonnen babc» und das, der britisch« Durchbruchsver- such in dos Gebiet der Vire gescheitert Ist. Di« schwer« Schlappe erklärt zugleich die erhöhten Anstrengungen der Buten und Nordamerikaner, die zwisck>«u Sienn« und See »„greifen, um Vir« von Südwesten he» ,» er,ebben. Diese Kräfte, die bereits am Vortage schwere Veil,,sie hatte», wind cm zwischen Fontener- ,no,,t u»b Le Mesnil Gilbert crncnt blutig abgcwiesen. In, mittleren und westlichen Teil de» Froutbereich» der 1. uordamcrikanischen Arnie« treibt der von Av- ranckes nach Süden und aus dem Raum cstm P vnIorsou nach Südwetzeu vorgcdrungene Geg ner seine Panzcrausklärung weiter vor. Da» 'Bild der Kämpfe ist da» gleich« geblieben wie an, Vortage. Im,ner wieder sucht der Feind unser« Sperren zu »mgel^n und Lücken zu finden, um seine gepanzerten und motorisierten Einhütcn vorschieben zu tönncn. 'lbo er »usgehalicn wird, versucht er durch massielte Luftangiifsc die Linien aufzubrcchen, wie auch umgctcbrt unsere Luftwaffe die sib vorbereitenden feindliche» Angrinsgrupp«» dauernd mit Bombe,, und Bordwaffen belämpft. Der Widerstand der einzelnen deutsche» Stützpunkt« ist überall Imrt. Gemcmsam mit »cu hcra»koin,»e»d«n Verbände» ricgebi sie Stratzcn- kuupingc», FlußÜbergänge imd Höl^iizügc ab. Alen» mut, ost von mehreren Seite» gleich,citig a,,gegriffen, brachten sie dem Beispiel der Besatzung von Rennes folgend, vem Feind erhebst«!;« Verlust« an Panzern und sonstigen Waffen bei. Diese Ausfälle treffen den Gegner gerade in diesem Amgenblick im Hinblick auf die gepläuie» Operationen uG auf seine durch dk neuen Kampfmittel der Kriegsmann« gefährdeten Nach- schubtinic» über See besonder» «mpfindtich. An der Ostfront lasse» di« fortgesetzte» Gegenan griffe unserer Truppe» erke»neu, das; die deutsch« Fübnmg in wachsendem Matz« die Schwerpunkte der Kämpfe bestimmt. Unsere Verbände beschränkten sich nicht mehr nur äuf dje blutige Abwehr der feindlichen Angriffe, sonder» habe» cinc »eue Aktivität gewo»»e», die bereits sichtbare Erfolg« zeitigte. Der Führer und Dr. Goebbels an Knut Hamsun Knut Hamsun verbringt seinen 65. Geburtstag in bewundernswerter körperlicher und gciüiger Flifchc m feinem Landhaus in der Räbe von Oslo, si» Vettreiung des zur Zeit von Oslo abiveseude» Rcicksskommiijars Terbove»' überbrachte ihu, Ministerialdirigent 'Wül ler «in Glückwunschtelegramm des Führers uud ein l>crz- lich achalteiws Schreibe» des Rcickzslommissa,s. Wie gleichzeitig beka»ntgeg«bc», r!«htete Äeichsmi ii- ster Dr. Goebbels a» Knltt Hamsun das fulgc»de Schreiben: „Es ist mir ei»« ganz besondere Freude, Ihnen zur VvUkuduug ihres 85. Lebensjahres meine wie dos ganze» deutsche» Volkes herzlichste» Glückivüchche zu übermitteln. Vor 34 Jahren Hal Ihn«» Ihr erster Roumn sofort «in«» begeistert«,, Freundeskreis in Dcntschland gemm»- vrn, der fcltvcm mV p>er „c»c,> ^Zbrcr dichtcrifcbc» Schöpfungen gcwachs«» ist. üfi! dicfe, Auleilnabmc, wie sie keinem Dichter der Zeit in gleicher Wcisc zu teil geworden ist, bekundet das deutsch« Volk seine in nere Verbundenheit mit Ihrem Werk, das zum blei benden Bestand der Weltliteratur gehört. Wir ver ehren in Ihnen aber zugleich auch den bcwäbrten Freund, der In guten und schwere,. Tage,, dem R ich unbeirrbar die Treue gelösten hat. Es ist mir ein« ehrenvolle Pf itzt, Ihnen a» diesem Tage den Dank der ganzen Nation aus,usp,echett. Ich wünsche Ihn,,, sehr veiebrter Herr Hamsun, noch viel« Jahre ungetrübter SäMsfensfreute uud persönlich«,, Wohlergehens. In dankbarer Verehrung Ihr Dr. Goebbels." Moskau stellt Forderungen an Molajczy« Während der polnisch»! Lrpremier Mikolajczyk unk seine Begleiter nach langen Bemüh»,uzen im Kreml und vorheriger Besprechung mit Molotow gnädigst von Stalin empfangen worbe» sind, wird i» London ver sichert. dje gut untorrichteten polnisch» Kreise hätten erklärt, dr« Abordnung sei nicht nur von gutem W». len erfüllt, sondern habe auch die nötigen Vollmachten «chatten, „Bereitschaft zu Konzession«» zu zeige,,." Daß den Erilpoleu auch gar nichts anderes übrig bleibt, als sich den Forderungen Moskaus bedingungs los zu fügen, lätzt ein Arlrket der „Jswestija" erkennen, der deutlich den Polen sagt, für welchen Preis si« die Gnade deck Kremls erkaufen können. Das Blatt der Sowjetregierung gibt in einem Kommentar der Hoff nung Ausdruck, datz das Londoner Eritkomitee bereit sei, eine radikale Reorganisation vorzunehmen. Wörtlich heitzt es in dem Artikel weiter: „Eine wirkliche Re organisation kann nur in einem völlige» Bruch mit de» realtiouären Elcmeuten Sosnokowstis bestehen." Die antisowjetische Linie und Haltung müßten völlig aufgegeben werden und alle „progressiven Kräfte" der polnischen Erilregierung sich dem polnischen Sowjet anschließen. Kurznachrichten vom Lage Berlin. Dor Ritterkreuzträger Oberloutnant d. N. Otto Toll sand bei de» schwere» Kämpfe» im Westen den Heldentod. Fer. ec er.ag Leutnant Hermann Tesch, Träger des Ritterkreuzes, einer an der Ostfront erlitte nen Verwundung. An der Westfront fiel der Major »nd Kommandeur eines Fallschirm äge, Regiments, Ritter kreuzträger Wolf Werner Graf vo» der Schulenburg. Tokio. Während der ausländischen Pressekonferenz am Freitag fand der Sprecher des japanische«, Jnsor- mationsamtes Iguchi schärfste Worte für die vo» amc» rilamsche». Soldate» und offensichtlich mit Billig» g ihrer Offiziere durchgesührlen Leichenschändung«,!. Es werde »och u»tersucht werden, ob das Geschenk eines aus den, Armknochen eines gefallenen japanischen Sol daten gefertigten Brieföffners an Präsident Roosevelt und die Verschickung von Schädeln nach Amerita vereinzelte Vorfäll« od«r Beweisstücks einer „neuen Mode" seien. Helsinki. Nach dem erfolgten Amtsantritt Marschall Maunerheinrs teilte Ministerpräsident Linkomies dem neuen Staatspräsidenten mit, daß di« Regierung gemäß dem im Vollzug des Präsideutenwechsels üblichen Brauch ihre Posten zur Verfügung stelle, aber weiter im Amte bleibe. Bern. Das schweizerisch« Hoheitsgebiet wurde, wi« amtlich mitgeteilt wird, wiederum am Donnerstag zwischen 9.31 nnd 11.21 Uhr durch ganze Formationen und auch «tnzelm USA.-Bomber verletzt, stuvgsproduNIon. über ihren gegenwärtigen Stand und die weiteren großen Forderungen, die zur Wiedergewi, nung cincs technischen Ueberaewlchts über den Feind von der heimatlichen Produktion erfüllt Eden müssen. E» komm» jetzt darauf än, nicht nur mehr Wasscn und neue Waffen hcrzustellen, ionb«rn gleich,eülg der lämpfknden Front iu«hr Soldaten geben. In überzeugender Weise wie« Reick,»Minister Speer nach» daß die Erfüllung aller dieser für den Sieg de» ReicA entfchcidendc» Forderungen nicht nur nwglich, sondern gewiß ist, wenn all« vorhandenen nationalen Kraft» rcseroen voll zur Wirkung gebracht werden. Da» deut sch« Volk besitzt nicht zuletzt auf technischem Gebiet di« Clmuc« für k«„ Endsieg und werd« sie entschlossen und mit aller Kraft halten. feierlich verpjttchtet und fn sein Amt eingefithrt. Reichstagspräsident Hakt Ila wie» in einer An- fprache daraus hin, daß Mavschall Mannerhelm der höchste Auftrag übertragen worden ser in der Gewißheit, daß er sich auf das Vertrauen eines seinen Traditionen getreuen und charakter festen Volkes stützen könne. Marschall Man ner he km unterstrich, daß er zum zweiten Ntale in einer schweren Schicksalsstunde des Va- t.«rtaude« di« Pittchte» .des StaatAoberhauvte« übernehme und gedachte besonder» ver finnischen Armee und des Kampfes, den sie seit wer Jahren führt. Belörverunaen kn der Der Führer hat am 1. August 1944 befördert: Zu //-Oberst-Gruppcnführcrn: die //-Obergruppenfichrcr- Sepp Dietrich und Hautzer; zu ^-Obergruppen führern: die //-Gruppenführer Bittrich, Guteuberger, von Kamptz, Kleinheisterkamp, Dr. Martin, Oberg, Rösener, Dr. Scheel, Wächtler, Wahl und Wegener; zu //-Gruppenführern: die //-Brigadcführer Dr. Beh rends, Fitzthum, Gerland, Graf Pückler-Burghaus und Rcincfahrt. Totale Mobilisation des javanWen Volkes Der japanischen Kabinettssitzuug am Freitag standen in erster Linie Maßnahme» für die „totale Mobilisa tion des japanischen Volles" zur Aussprache. Die Gruudsätze dafür waren feslgelegt, nachdem Kriegs- Minister, Innenminister imd Kulturminister ihre Mei nungen geäußert hatten. In der nächsten Kabinetts- sitzung sollen die verschiedenen Ministerien Einzelheiten für den Gesamtplan vorlegen. Der Außenminister Schigemitsu hielt in der Sitzung einen Vortrag über die auhcnpolitische Lage. Es wurde zudem be schlossen, datz Premier»,mister Koiso am 8. August über den Rundsuuk zum japanischen Volk sprechen soll. Der öiegesakaabe nicht zu brechen Schon oft hat dle Presse unserer Feinde, besonders amerikanische und englische Blätter, Meldungen gebracht über den uners chütter- l scheu Siegesglauben deutscher Ge fangener und ihrem Erstaunen darüber Aus druck gegeben, daß es trotz aller BeeinflufsungS- versuche nicht gelungen ist, deutsche Soldaten in den Gefangenenlagern fern der Heimat in ihrem Mauben an den Endsieg wankend z» machen. Ein besonders markantes Beispiel für die Einstellung eines deutschen Offiziers in der Gefangenschaft gibt die Schilderung einer eng lischen Krankenschwester Barbara Wace im „Daily Herald" in einem Frontbericht aus der Normandie. ES handelt sich nach dem Bericht um einen auS dem Mannschaftsstand hervor- gegangenen Hauptmann eines Fallschirmjäger- ivrps, der in einem Lazarett lag. Er war, wie das englische Blatt berichtet, Teilnehmer am Ostfeldzug und erklärte der Krankenschwester, die dafür besonderes Interesse zeigte: „Deutsch? land steht dort allein, um den Bolschewismus daran zu hindern, Europa zu überschwemmen". Auf die Frage, ob Teutschland diesen Krieg noch gewinnen könne, antwortete er voll Ueberzeu- aung: „Natürlich, und es wird nicht mehr lange bauern". Herausfordernd blickte der Offizier in dem Raum umher und erklärt«, daß kein deut scher Soldat die vou den Alliierten abgewor- jenen Flugblätter lese. Sie seien geradezu ein« Dummheit. Auf die Frage, ob Deutschland immer noch für Hitler sei und an den Führer glaube, war seine Antwort wiederum: „Selbst verständlich". Dann drehte er seinen Kopf mit Verachtung znx Gelte, um in einem Lexikon weiterzulesen, das die Krankenschwester ihm ge liehen hatt«. Die Reihe der Vorträge auf der Tagung der Reichs- und Gauleiter wurde abgeschlossen durch eine mehrstündige überaus eindrucksvoll« Red« des Reichssührers // Himmler. Nachdem er der Paneisührerschast einen ausführlichen Bericht über die verbrecherischen Vorgänge des 20. Juli gegeben hatte, wandte sich der NeichSfühver // Appell, die große»"Möglichkeiten u»d Kraftreferv«», die den Gedanken und Grundsätzen zu, mit denen er de», d-uistbc» Volk in seinen, -ntsch«idung,voll«n Kamps seine neue Ausgabe innerhalb des deutlet;«» zur Verfügung stehen voll auszuschöpfen und .„t- Heeres erfüllen wird, schiessen cmzusctzcn. Grundsätzlich« Ausführungen über das Bestreben d«r Sowjetunion, «kn« Seemacht zu w er st e», i.r u. Weltherrschaft zu gelange», macht die eng- lische Wrä^iischrift „Weekly Review". Sic schreibt: Die Ansicht, Gowjelrutzland wc. cc eice Seemacht, hat schon vor einiger Zeit der USA. Journalist Snow in dar ,,-aturdar; Eveiiing Post" vertreten. Grundsatz der sowjekischen Politik ist, sich diese Stellung zu erobern, was gleichzeitig cinc logische Entwicklung ves impcrio i- stischcn Bolschewismus ist. Seit Ausbruch des Krieges hat sich Liese Um lellung sehr beschleunigt. Es ist feststehende Tatsache, datz die Sowjets vom er sten Tag ihres Machtantritts an bestrebt waren, aus Sowjcirutzland eme Macht zu schaffen, deren vor« hcrrschenben Emflutz man überall in der Wett verspüren sollte. Seit etwa 1930 hat sich Sowjctrustland mili tärisch immer stärker gemacht. Die sowjelische Arnie« »iw Luftwaffe wurde» reorga»ijiert. Moskau wüst « aber auch, das; cs aus Sowjetrutzlaud »ur eine Welt macht machen tonne, wenn es ihm auch gelinge, ein« starle Seemacht zu werde». Die sowjetische Riarinepoli- tik folgte genau der Umstellung. Ursprünglich Hale man sich auf de» Bau Ilciirer, lediglich oie Landtüste -n ichinzcn.'s Kriegsschiffe konzentriert, ab 1931 aber auf Scha >u g einer grotze» Flotte. Alimalstit, wurre» aus der sowelilche» Kriegsmarine alle Männer abge- schobe», die fa: die Beibehaltung einer llemen de fensive» Kne -ma ine cintrate», und dura; offensiv Deicke,idc ersetzt. Die technische Frage der Herstellung von Grotz- kampfschlsfcn bcreuete wrnieer Schwierigkeiten als dis der Beschaffung geeigneter Stützpunkte, denn zu letz tere» braucht Sowjetrutzland »eue Gebiete. Hieraus erklärt sich die gesamte fortan vertolgte Autzcnpolitik Moskaus. Heute hat Moskau ganz bestimmte Zitte: Es will S > Lypnnkt « aus Nordnorwegen an sich bringen und die skandinavischen Länder zur Preisgabe de» Sunds und des Kattegat,; zwmgcn. Weiter strebt der Kremi für sein« Schwarpneerttotte die Sicherung eines uneingeschränkten Durchsahrtsrechirs durch den Bosporus, die Dardaixllen und die ägäischen Inseln an, sowie den Zugang in den Indischen Ozean durch Iran und den in den Pazif'schen Ozean durch Beherrschung von Korea und der Liagtung-Halbinse!, also Dairen» und Port Arthur». Dem Grundsatz fol gend, Sowjetrutziand« Zukunft liege auf dem Wasser, treibt Moskau eine PoLtil imperialistischer Aggression. Mit allen verfügbaren Mitteln » ll e, die fremden Gebiet« in sein« Gewalt bringen, die für eine boijche- »istisch« Seemacht erf»rd«ri!ch find. „Südlich Eaumont mache,, sich stie Demschcn das unübersschtliche Höhengeicmde hervorragend gunutt«. Ucderall stehen gui gciarnle Gruppen von Panzern und Pakgcschützen, die meist erst anf kürzeste Entfernung jenem,." Sv vd«, ähnlich versuchen die Briten, das Scheuern itzre? Tnrch- brnchsversuches ans Pire, zu erklären Der starr- näckige Widerstand allein, der zwar die blutige Schlappe der Kanadier zwischen Bvnay und Esanay herbeifühne, würde aber den Abwehrer- fvlg unserer Truppen noch nicht hinreichend er klären, denn di« Wendnng wurde durch Gegen angriffe erkämpf,. Wie Hari diese den Feind lv- trvisen haben, zeig, der kurze ^atz im amtttcheu britischen Eommnmguä vom Freitag morgen In dem ec- steistl: „Tie Alitierten halten den Wald von Bnrvn". Bei diesen Worten wird ein klarer Erwlg unserer Truppen zugegeben tim ihn zn verstehen, muß man sich den Ab lauf der am Tkcnstag begonnenen Kämpfe ver gegenwärtigen. In Beginn Wvcke verlie, die Front südlich Eauinolik t» kiner durch die Orte Cahaanes Si. Marlin de VisaceS sowie durch den Forst von Etvgue bestimmt« Linie. Von hier bis znm Westrand des südlich der Ldvn Quellen liegenden Waldes von Büro» sind es knapp 5 Kilometer. Anf dein ganzen etwa 1ä Kilometer dreiien Abschnjlt griffen die Briten mit ständig wachsender Wnchl in Richlung auf Eulval u, auf die Nordivesisirecke des 41 ur v n- Waldes und anf L e - B e n p - B o c a g e an. 'Am Nvrdslügel blniig abgewicsen. verlegten i« unier Zusammenfassung bereits angeschlagener, svwie frisch zugesührter Kräfte den Stotz mehr nach Lüden an den Buron-Wald. Gleichzeitig gnnen sie mit neu herangeführien Panzerdivi- sivnen ans dem Forst von Eveguc Vorslvsgtnd, beiderseits von Le BempBoeage gn. Im Verlanf des Mittwoch gelang dein Feind hfer die Bil dung eines sackartigen Fronlvorfprnngs in etwa 7 Kilometer Breite. Mil iedem Lrhnu weiter in Richlung anf die Stadt P i r e wachs der Wi derstand unserer Truppen. Noch nm gleichen Taae gewannen sie an der Ostscite des Lackos dle Ortschaft Montcvamv zurück. Am Doimerstag sctztci, unstic 'Panzer ihre Ecgcnstötzc von Osten nach W cstcn fort. Sie »abnicii Prcslcs und Etouvy und schlosscn untcr Äbickintz von 50 scind- lick>«n Panzern ein« vvrübcrgcl^nd tntstanLea Front-
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