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KuZtllT' urral t/nte^/ia7tunA Erfolgt deutfch«« ttünstltk km Ausland. Der deutsche U laviervirtuose Professor Wilhelm Kempff gad in der türkischen Hauptstadt An kara ein Konzert, das mit großem Beifall aus genommen wurde. Als Gäste umren erschienen der türkische Staatspräsident Jnönü mit G ttin und der türkische Unterricht-minister. Nach dem Konzert fand nn Hanse des dentschen <Geschäfts trägers, Gesandten Jenke, ein musikalischer Emp- sangsabend statt. Unter den Gästen bemerkte uran mehrere Mitglieder des türkischen Kabinetts, zahlreiche Abgeordnete und hohe Staatsbeamte, den japanischen Botschafter, die diplomatischen Vertreter Frankreichs, Rumäniens, Ungarns, Bulgariens, Schivedens, Finnlands, Portugals und der Schweiz. — Das Abshiedskonzert des Generalmusikdirektor Hans v. Benda im Ma drider Komödicn-Thcaler gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Sympathie-Kundgebung für die deutschen Künstler. Sie wurden wieder stürmisch gefeiert. Der Erfolg des Berliner Kammer- OrchesterS spiegölt sich in allen Zeitungen wieder. Heinrich Brenner 6V Jahre alt. Der Chem- «itzer Bildhauer Heinrich Brenner wurde am L. Dezember 60 Fahre alt. Heinrich Brenner Ist in Marienburg in Livland geboren, das sein Vater wegen seiner deutschen Gesinnung ver lassen mutzte. Seine Ausbildung erhielt er in einem Dresdner M^tsteratclier. Nach seiner Rück kehr au» der Kriegsgefangenschaft lies! er sich Chemnitz nieder. Vie'e bedeutende Werke srnd hier aus seiner Hand hervorgegmrgen so u. a. das 244er Ehrenmal aus dem Stadt. Fried hof, die Figuren an der Industrieschule und am Realgymnasium, der Diskuswerfer an der Diesterwegschule usw. B sonde e künst'eriscke Vollendung zeigen aber seine Porträtköpfe be kannter Chemnitzer Persönlichkeiten wir d?S ein heimischen Kunstsammlers Pastor Hoflm .nn oder veS verstorbenen Kommerzien ats Vogel. Eines seiner besonders lebendigen Kinderköpfchen ist in der gegenwärtigen IahveSschau Chemnitzer Künstler im König-Albert-Museum ausgestellt. „Das grohe Leben". Unter dem Titel: „DaS große Leben" gibt der Verlag Wilhelm Lan- gewische-Brandt Goethes Leben in Briefen, Er- knnerungen, Aufzeichnungen und Gedichten her aus. In fünf Bänden „Alles au« Liebe", „Vom tätigen Leben", „Der junge Tag", „Welt- weite Gespräche", „Goethes Gedichte" sind Briese aus Goethes beiden Lebenshälflen, eine AuS- wahl aus Dichtung und Wahrheit und aus den Gesprächen mit Eckermann und Gedichte tm Rahmen von Goethes Leben vereinigt. Wertvolle Gab« für dl« Theaterwissenschaft. Die Stadt Wien hat das Theater-Archiv Leuschke erworben und dem von Dr. Kindermann ge leiteten Zentralinstitut für Theaterwissenschaft an der Universität Wien als Leihgabe zur Ver fügung gestellt. Selt mehr als 54 Jahren hat Professor Leuschke (Dresden) 600,00 Blätter dieses Archiv», Theaterkritiken, Theaterankündiaunge», Programme und in Zeitungen und Zeitschriften erschienene Schauspielerbiographien und -Nekro loge für die Zeitspanne von 1800 bis 1043 zu sammengetragen. Die Ordnung»- und Ausstel lungsarbeiten werden durch eine Zuwendung der von Professor Dr. Castle geführten Gesellschaft für Wiener Theaterforschung an da» Zentral- nistitut für Theaterwissenschaft ermöglicht. Da» „junge" Erzgebirge. Wenn man das Alter eines Landes oder Gebietes nach seinem Namen messen wollte, wäre unser Erzgebirge recht jung, kaum 130 Jahre! Hauptmann Becker hatte auf der 1815 heraus gegebenen Karte des Königreiches Sachsen dem Ee- birgszug, der vom Llslergebirge bis zum Elbsandstein gebirge reicht, den Namen „Erzgebirge','gegeben. Um die Jahrtausendwende, als das Gebiet noch völlig unbesie delt war, nannten es die Urkunden „miriquidi", d. h. Schivarzwald, worin das Geheimnisvoll-Finstere und Undurchdringliche des dichten Waldgebietes anklingcn dürfte. Im Mittelalter hietz das Erzgebirge „Böhmer- Wald". Im 16. Jahrhundert wurde auch der Name „Sudeten" für das Erzgebirge vorgeschlagen. Damals bezeichnete man mit „die Erzgebirge" nur die einzelnen Gegenden des Gebietes, in denen tatsächlich Erze gesunden wurden. Die Erze, die einst die Menschen anzogen und sie bestimmten, das Gebirge bis m Kammhöhe hinauf zu besiedeln, sie spielen heute keine Rolle mehr, aber „erzen" ist dem Erzgebirger geworden seine Liebe zur Heimat und zu seinem Volkslum. Seine Geselligkeit, eine Fröhlichkeit, sein Geschick zum Basteln und Ge- talten, zum Schnitzen und Klöppeln sind die reichen erlisch«« Früchte des einstigen Kampfes seiner Vor- ahren im finsteren Schacht. Darum verdient seine Heimat und di« seiner Vorfahren den Ehrennamen „Erz"-Eebirge! Die Tabakspfeife feiert Jubiläum. Der Wiener Arzt Dr. Joh. Franz Jacob Vilarius ersan) vor 250 Jah ren die zusammengesetzte Tabakspfeife, die aus Spitze, Rohr, Stiefel und Kopf besteht. 1833 wurden in Wien dienerst«« Pfeifenfabriken angelegt. Auch in an deren Ländern übernahmen die Drechsler dann die Pfeifenherstellung. In Nordböhmen wurde die neue Industrie von den Drechslern von Rumburg und Wol fersdorf bei Böhmisch-Leipa übernommen. I» Rum burg hatte bald eine größere Anzahl von Meistern und Gehilfen durch die Herstellung von Pfeifenrohren und Pseifenköpsen einen sicheren Erwerb gefunden, während in Wolfersdorf namentlich die Holzspitzen erzeugung eingeführt werde. Hei», Rühmann and Hertha Fe ler tanzen. Befeuert von Spaniens Wärme, schönen Frauen und Wein, legt Heinz Rühmann in seinem.neuen Terra-Film „Quär in Fahrt" seine Schüchternheit ab und entwickelt sich zum draufgängerischen Caballero. Er singt, er tanzt, und seine Partnerin Hertha Feiler lernt ihn von einer ganz „neuen Seite" kennen. Diese buntbewegtcn Sz«. nen des Terra-Films weiden zur Zeit unter der Spiel leitung von Helmut Weitz in Babelsberg gedreht. Bekanntmachung. Glervertetlung. Auf Abschnitt » des Bestellscheines 56 sind zwei Eier auszugeben, wenn der Kleinverteller im Besitz der Eier ist. Diese 2 Eier sind für die 56. und 57. Zuteilungsperiode bestimmt Döbeln, am 4. Dezember 1943. Der Landrat. Lanftnnse, ehrlich und gewissenhaft, für sofort gesucht. Meldung unter bl 286 an den Tageblatt-Verlag Hainichen. ÜIüII iöiö ös- 4. Vorombor 1943. vis Ooburt ikrv» 2. Urie^s- zun-su Aebon in daalcbarsr k'rsuds bolcanot klfinväa Kittenrnsl Kob. Luotk iiuralck KMtsnrnm, lioobtsanvalt und 8tsusrl>srator (r 2t. bsi dsr Wskrmaobt). ltaimvken, r 2t 8t»dtkr»nlcsnkaus. 0 8ekiotz-ml, «is bist cku «v kirrt! Hiermit »Non Vorzvandtoa u. Oskannton äia «okmerrli-ko tiaokriekt, dag Oott uaok lcur- ror, sokvorer Kranükeit unsere kerrensKvts Doukter, meine liebe b'rau, meins puls -Antti, unssrs lisbs8vkzvs«tsr,8ekvviv- ^ertooktsr, 8okvägsria und Dante, b'rau klvkülleii liiimliek ^ed. 6roller im bläkenden Sliter von 23 dakron plötrliok und unor- rvartvt ru mek nakm. In stilwr Trauer kilokarck Kroker uns brau Ksrtka K» >. 8okutrv Aslter Tsuevker (vermut in 8t»!inKrads 8öknokon visier sovris Ovnakwietor und allo Fnver«-andt«n kuleruiort, don 4 vor. 1943. vis keerdiEnn^ unssror all- rukräk blntsvklskonsn «rkni^l am Oiensla-, dom 7. vsrtir, 18.30 Ckr von dsr liokau «unK »ns. Ho «ikmsriNok v»r tOr uns Nein SekeMen, KU'«r Nein »n «rlUi-r Dock. Nan» Vu »Ist van NrtrrU von »einem beiäen. Nefreit von »Iler Nrckennot. Dienstag, den 7. Dezember 1943, MM m RoWeW, Paul Alai, Ottendorf. 2«el müäs ^ugsn »ekiorson «ivk kllr immer! bkaok langem, sokrvsrsm l-oi- dva sntsokliek rukig meins iisbs Oattin, unsoro guts dckut- tsr, 8ok vivgsrmuttsr und lisbs Oma, 8okvostsr üokvrägerin und Dante, b'rau lüzes Kimi llöhjek ked. 8vküdltror im ^.Itor von 66 >/, dakron. In stillor Diausr /Väolk Kodier nebst itincksrn und ^nvsrvandtsn. lkslaloksa, am 5. vsrl>r. 1943. vis llssrdignng unsoror lio- ksn blntsoklaksnsn üudst dlitt- vook 0>2 Okr von dor k'risd- knkskalls aus statt Drauorgo- leit ri,« 1 vkr von dor llokau- sung Ilainiolion, 0!>orsr l3org2. klaok langsm. »okrvorsm voi- dsn versnkied meins lisbs b'rau, VIutter und Orovmutter, b'rau KI88 kiXellLk xob. Sekrielcvr (gab. 7. 8. 88., gost. 3 12. 48.) In stillor Drauor liarl kinokor Lrilca Nonker gab b'iseder 1Vill> Uenlcor u. klnkoloksn IKonik« und alle ^nvorvandtsn. Odsrrosesu, don 4. 12 1943. vis llssrdiLung unssror lis- >>«n 8ntsoklaksnon srkolgt am visnstag, dsm 7. vorkr., 18.Oli Okr von dsr k'risdknkskalls aus. 2u-odaokts kilumonspoadvn Kitts dasslbst akgstisn Zum bnldlgen oder späteren Antritt I kn angenehme Stellung gesucht StWWstin, SontmU als Zlhlkibdilft von Industrieunternehmen Nähe Rotzwein. Angebote unter K. 288 an den'Tagebl.-Verlag Hai ichen. Gaswasser (Ammoniakwasser) kann lausend unentgeltlich abgeholt werden. Gaswerk Hainichen. »UKW»« aus sichere Hypothek auszuleihen. Hainichen, Turnerstratze 13. kleiscker rum ^ann Kot — s; lccinn ovck ein 5cstlorrsr oclsr käclcvr sein — cisr weil), v/is rcstv/sr gvrocls ciis ks- rtisLvväsclis rv v/orcstsn irt. V/is gutciorum.cjoH v/irstsvts 08/Vl. lioben, clc>; ostne k^it- varwnnciung von ^oscstpvl- var oucli öligen, fsttigon vncf eiv/eiCboltigen Lclimutr rest ¬ los ovs der lösche löst. llsal vo^l Anzeigen rechtzeitig aufgedenl lNachdruck verboten' 8 »llcK «-S »I k'ür du^ondlioko niokt orlaubt. 6aroM Katar -4r»r»a»-k'räp<ira«« L Franz Ereiderer richtete sich auf, langsam und vor sichtig sah er auf das hell« Viereck des Fenster» und seufzte leise; dann lauschte er den Atemzüaen seiner Frau: Sie schlief fest, sie hatte den ganzen Tag über schwer gearbeitet. Er dachte daran, datz unten kn Grünten das Gasthaus „Zum Silber"«» Horn" zu verkaufen war, ein schönes Anwarn mit freundlichen RSum-m und gutem Nuf. Der Besitzer, der alte Söl'er, war kinderlos gestorben. Die Erben wollten das Be sitztum so rasch wie möglich zu Geld machen. So sing es billig her; aber für einen Maim wi- den Berg führer Greiderer war es, obgleich er einiges gespart hatte, immer noch viel zu teuer. (Fortsetzung folgt.) MleilunM d. NSDAP. Ortsgruppe Frankenberg. «Isr »»VKP. Der Ortsgr.-Leiter hält die nächste Sprechstunde sür alle Volksgenossen am Dienstag v. 18,00—19,00 Uhr In der Geschäftsstelle der NSDAP., Horst-We 'el-Stratze 28, ab. Lisnrksrk krunKsnl»«««,. Führerdienst am 7. Dez., 20.15 Uhr im Eesolgschaitsraum der Firma Uhlemann L Lantzsch M Gesolg- schasts-, Fähnlein- und Hauplichar- führcr. Angesetzte Emheitsdienste müssen durchgeführt werden. Der Standortführer. dilllelvI-orupps Z« 1S1. Morg Dienstag 20 Uhr Dienst aller M.» Scharen In der Handelsschule. — Fertige Werkstücke s. mitzubringen. iüksrKudrslIung. Ebenfalls am Dienstag 20 Uhr in d. Handelsschule Die Führerin der M.-Gr. 34/181. t, b'roita^ bi« „M vii' üiike!» Siell uni! üiinll" k'ür du^ondlioks niokt griaubt Biete Schaukelpferd u. H.- LU«'» Schnürlch.,Gr.45,such«Radio Wechsrlstr. Offerte,» unter U 831 an den Tagbk -Verl Frankenberg ti« Iitülk. kknmi«. riv. Itt l!l Ul, lUs ÜSIkl! zu kaufen. Offerten »nter ij 837 an de« Tagebl.-Berl. Frankenberg Iiiillli-lilüRiiIell! Uouts 1? uad vkr lotrtmaliK äg>8 §rro886 IISÜIWIMM Biete guterh.Kausmanns- «.UUfU, laden und Damenschuhe, Gr. 37, suche Damenmantel, Gr. 42 (Hänger). Offerten unter b? 827 an den Tagbl.-Verl. Frankenbc»g Riel AtM M »eniiiesleii, wenn El« Ihr Manuskript recht deutlich schreiben Oislikta^ dis OonnorstLA:' ÜIIMlMlMlI k'tlr ^veonällods niokt erlLadt. zu. verlausen. krsnKsadsrg, Baderberg 7. Häsin) zur Zucht zu kaufen oder gsgon relilsckkliunknei»«!, zu tausch, gesucht. Angcb. u. 0 835 an den Tagbl.-Verl. Frankenberg Die Musik begann einen Walzer. Der Doktor sah hinüber, und nun ergab sich, datz auch das Mädchen ausblickte. Neigte sie den Kops'? Oder hatte er sich getäuscht? — Er versuchte zu lächeln, es gelang nicht ganz; er war immer noch schlecht gelaunt, die Sache mit dem Lechmrturm hatte ihm regelrecht die Stim mung verdorben. Fast ohne es zu wollen, stand er auf zwängte sich an Stühlen vorbei und ging durch den Saal. Sie erwiderte seine Litte mit einem kleinen Neigen des Scheitels. Zweifellos war dieses Mädchen ebn: grotze Schönheit. Sie tanzten. Es ging nicht so lelcht, denn auf winziger Fläche versuchten sich dreißig Paare zu drehen. .^Dieses München!" lächelte sie. „Was für eine lebonsfreudlge Stadt!" — „So sind Sie also tatsächlich nicht von hier?" — „Ach —, Kat jemand etwas anderes bebonptet?" — „Ich glaubte es zu erkennen und sprach mit meinem Freimd darüber. Man bekommt ek"en Blick dafür." Sie fak khn rasch an. „Aber ^ie sind Münchener?" — „So ziemlich. Geboren wurde ich allerdings in einem kleinen Ort des Oberlandes — Oberland kdbt man bei uns das Gebirge. Aber ich lebe seit zwek Jahrzehnten hier — und sehr gern, must ich sagen." „Und heute waren Sie wieder im Gebirge? Ich sehe es an Ihrem Anzug " — „Ja. Ich habe mich zu entschuldigen, datz ich Sie in diesem Habius uin eknen Tanz zu bitten wagte." — „Aber —" Der Walzer war zu Ende. Er war viel zu rasch zu Ende, dachte Rückert, und deshalb klatschte er anch wie besessen, mit dem Erfolg, datz man den Tanz wiederholte. „Gs acfällt Ihnen bei uns?" fragte er. — „Doch sehr. Meine Mutter und mein« Grotzeltern waren Deutsch«, da ist mir Deutschland Immer noch die Heimat. Es scheint, datz sich dar nicht so schnell verliert." Der Doktor sah, wie Ihm der Freund zulachte und dabei ein Gesicht machte, als wollte er sagen: Du alter Eam«r! — „Es war sehr schön heute", lenkte Paul Rückert ab. „Wir waren im Kaisergebirg«; aber ich wcitz freilich nicht, ob Sie das kennen." — „Doch, elnigermatzen. Im Jmckal, nicht wahr? Ich hab« schon eifrig Karten studiert. Sie sind Kletterer?" — „Leiden- schriftlich sogar." Als der Walzer zu Ende war, end gültig zu Ende, führte er sie an ihren Platz zurück!. Aber er holte sie schon beim übernächsten wieder, und er wurde fast zornig, als sie dann drennal nachein ander vergeben war. Weshalb brach sie nun schon auf? — Er ging schnell hinüber, eben hoben die Mu siker noch einmal die Instrumente, es war doch noch nicht so spät. „Darf Ich bitten?" lächelte er und kam sich dabei vor wie kn seiner ersten Tanzstunde. Sie warf dem älteren Herrn, der neben ihr stand, einen raschen Blick zu und folgte dem Doktor. „Eigentlich wollten wir gerade geben", erklärte sie, „Papa ist das lange Ausbleiben nlckü gewöhnt. Dafür steht er um so früher auf. Er sil schrecklich streng." — „Mein Gott! Was sind Sie für ein« gute Tochter!" — „Man wird es. Er hat viel für uns getan." Es war womöollch noch voller geworden. Man mutzte jeden Schritt über legen. „Bleiben Sie iwch lange?" wollte er wissen. — „Ich wütz nicht. Interessiert Sie das?" Ich werde rot, wahrhaftig, ich werde rot wie ekn Die Deutsche Arbeitsfront. RZlls.jk'M.sjMt. Kreisdienststelle Flöha. Das Konzert des Kammerorchefters Pros. Dr. Fritz Stein, Berlin am heutigen Montag abend must wegen unoorhergesehenerErelgnissc auSfaNen. klein«« Jung«, dachte «r verärgert. „Ich hätte mir er- laubt, mich aX"Fremdenftlhrer anzubieten", ant*»r. tet« er verwirrt — „Sie sind sehr liebenswürdig. Und wie, weim ich Ihr Angebot annehm»?" — „Dann wäre da» der herrlichst» Gedanke, den Sie jemnl» haben konnten." Jetzt lachte sie. Sein Herz schlug bl» zum Hals« herauf Er sagte zu sich selbst: Ich bin ver- rückt, vielleicht war ich heute zu lange in der Sonn«, ich kenne mich selbst nicht mehr; ich habe sie doch vor einer Stund« zum «rstenmal gesehen — „Machen Sie einen Vorschlag", bat sie. „Ich bin begierig, Herr —" Doktor Paul Rückert, stellte er sich vor, aber die Verbeugung dazu mitzlang, weil er von einem anderen Tänzer angestotzen wurde Jawohl. Mediziner, seit einem Jahr am Krankenhaus rechts der Isar, im übrigen dreiszig Jahre alt und leidlich gut erzogen. Wie wäre es mit dem Englischen Garten? Den kennen Sie noch nicht? Das müsse man nachkolen, mögllrW sofort, nein, doch, schon am nächsten Morgen —, da habe er allerdings Dienst, aber nachmittags ab drei Uhr —, ob ihr das angenehm sei — ? Ls war ihr angenehm. Sie vereinbarten als Tresf- pnnkt die Feldherrnhalle, ganz in der Näh« sei ikr Hotel. Er wagte keinen Widerspruch. Er war wie verzaubert, dagegen war nichts zu machen. Späte«, als sie ging, gefolgt von ihrem Vater und den übrigen würdigen Herren warf sie ihm noch eknen raschen Blick zu. Er erhob sich und dankte. Nach Mitternacht gingen sie heim. Der Philosoph wohnte kn der Ludwigftraste, Rückert hatte noch «kn paar Strotzen weiter. Immer noch war die Stadt voller Leben. Hundert Lampen verdeckten das Licht der Stern«. Als sie sich trennten, fragte der Student: „Na? Und wie keitzt sie ekgentlich?" — „Kerne Ahnung. Sie sagt es nicht. Ihr Vater nannte sie Evelyne." — „Wundervoll. — Sonst weifst du nichts? Aber du hast dich doch vorgestellt, was?" — „Bin ich ekn Barbar? Uebrlgens treffe Ich sie morgen. Ich zekge ihr den Englischen Garten —, sie ist wcktz Gott die eigen artigste Frau, der Ich iemals begegnet bin." — „Ich habe dir eben vorhin schon gesagt, datz man dich nur mit Wüstling bezeickmen kann!" grollte Kaut, während er mit einiger Mühe den Hausschlüssel suchte „Und setzt gute Nacht. Ich bin sehr müde. Ich wünsrke dir ein hübsches Träumche-^ mein Sohn —, beim Helgen Leibniz! Worum ouch schufst du die Schlangen, grund- gütiger Gott!" Knallend siel die Tür Ins Schlotz. Wvlt-I'könter Uouts und 1S.2V lldr IvtrtmuUx MiilLllkr im Krsnä-Kolkl kOk sllkvncklloks alvkt srl»udt. Höf loelibnök 6k?g R»ma« von Rudolf Andert Copyright by Verlag Carl Duncker, Berlin W. 35