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Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen : 04.12.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787001164-194312048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787001164-19431204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787001164-19431204
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-12
- Tag 1943-12-04
-
Monat
1943-12
-
Jahr
1943
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Da» Lagevlatt f«r Ara«»e«ve»g «ud VatutMe« S»nnabend/Ssnntag, ^./,. Dezember Neilage ;« Nr. 28S Ier WHtr mis i>em ZlGPii- im- Zlmgistiil Kunst und WtsfeufMaft — Pies und das zum Wochenende — Wilhelm SA>os. Li. troffen werden als wir. ein deutsches Wsihnachtsfcst .Frauenschaftcn im Reich in ihr» Elücksgcfühl echter Volksgemeinschaft empfinden. Und dazu tragen auch die einzelnen Fünfziger bet, die wir für ein Kriegs-WiöW-Los ausgeben, ob sie für uns selbst nun ciren scfort sichtbaren Gewinn bringen oder nicht. Wenn uns Fortuna dabei nun auch »och einen größeren Gewinn in die Hand drückt, dann wollen wir erst recht daran denken, dasz wir Pflichten an denen zu erfüllen haben, die von diesem Krieg weit härter bc- denn der Erlös all der vielen Lose flieht dem Krisgs- WHW. zu, das im Augenblick vornehmlich i n Dienste des Hilfswsrkes „Blutter und Kind" steht. Wer wollte hier nicht immer wieder freudig sein Schrrslsia geben, schon angesichts der grasten Aufgaben, die dieses Hijs- werk jetzt zusätzlich für unsere bombengeschädiglen Müt ter und Kinder zu erfüllen hat. Gerade sie sollen ja immer wie er spüren, wir lilssb.r it wir alle zu ihnen stehen, sie sollen in ihrem Unglück etwas von dem von der wir einen Ausschnitt zur Zeit noch im Schau fenster der Geschäftsstelle, Baderberg 2, sehen, verfolgt wesentlich andere Ziele als die der Hitler-Jugend. Da die Mütter und Frauen, die vielfach noch berufs tätig eingespannt find, durch andere Pflichten voll in -/er /Der/cs/a/i c/«8 ^ran/ce»i/>erif" ü?ei^«ae^,/si»<a»iries Anspruch genommen werden, yat man beouszt davon abgesehen, sie in das Spielzeugwerk der Hitler fsngend cinzuspannen. Die Spielzeugaltion der AS.-Frauen schäft soll keine ausschließliche Weihnachtsaltion, son der» eine erzieherische Arbeit an den Frauen sem. Die Mütter sollen dadurch angeregt und es sollen ihnen Mittel und Wege gezeigt werden, durch eigenes Ge stalten Freude an der Herstellung von Z-pielzeug für das eigene Kind zu gewinnen, uno vor allem sob K- " ' ' — j richtigen Schenkens, der ri Isach verlorengegangen war, wieoer geweckt we den. Weh» prächtige Spielsachen aus alten Strümpfen und an derem Altmaterial unter geschickter Anleitung en stehen können das zeigt die Ausstellung in den Sck>ausenster ' ' A ' V S-F auens h rft. Ein Test uv feiern l nnen. weil uns.- e Sol alen die Hei mat vor den alle Ge müts und Knlturwerte b u a! zerstö enden b"l s.hewi.Hscken Ho dm schützen, uno danken w r ihnen da'ür durch den noch eifrige eu Ein ah für unsere bcinatlilen Kriegspsl chtrn. den wir an diesem Wochenende zu n Opsersonnlag für da; K i gs WHW. -mit er Höhe unse er Spend« beweisen k nnen Kirl Lt g »t. Näbstuben und Kemeinschastsabenden angesertg'-n Spieksachen geht an die NSV-, ein anderer Teil an den Beschenkten auslösen wird. Freilich, allein konnte die Hitler-Jugend die Fülle der erforderlichen Spicl- waren für die Heimat, für die Patengcbiete und für die Bombengeschädigten nicht schaffen. Sie fand tat kräftige Helfer in den Jugendlichen in den Betrieben, in den Landüicnstlagern; d.m KLB.-Lagcrn, den Ju- gcndheimstättcn und Jugcnderholungsheimcn und schließlich auch in den Kinderhorten. Ueberall erstanden flinke und willige Gehilfen für den Weihnachtsmann, und in jedes Spielzeug, das da entstand, bastelten und hämmerten, formten und nähten die jugendlichen Hände ein Teilchen des weihna.htsseligen Kinderglückcs mit hinein, das bei dieser Arbeit ihren eigenen Herz schlag beflügelte. Die öffentliche Verwendung der Spielzeuge erfolgt reichseinheitlich über die W e i h n a ch t s m ä r k t e der Hitler-Jugend. In Frankenberg wird ri- ser Markt am 13. und 19. Dezember stattfinden. Ein Teil der Sachen wird dem Kriegs-WHW. zur Be treuung bedürftiger Eltern und Soldatenkinder zur Ver fügung gestellt, ein weiterer Teil geht in die Pastm- bzw. bombengeschädigteu Gebiete, und schließlich wird auch ein Teil auf de» Bahnhöfen zum Weihnachts feste den Urlaubern in die Hand gegeben, damit sie ihren Kindern ein Spielzeug mit nach Hauss bring n können. Der Rest wird zugunsten des Kriegs WHW. auf den Weihnachtsmärkten verlauft. Di- Preise wur den -für dieses Jahr beträchtlich gesenkt, Berste ge rungen verboten und alle Maßnahmen getroffen, u n Preisübersteigerungen gänzlich auszushließen. Durch die Abstempelung der Kleidcrkarte ist eine gerechte Ver kaufsregelung gesichert. Oie ZptcsrcuY-«/cliott -1c« -T'i nitt'iiso/ieis/. Fritz Wagner, der sich in „Sophienlund" und in dem neuen Ufa-Film „Gefährlicher Früh ling" als Darsteller bewährt hat, übernahm eine tragende Rolle in dem Bavaria-Film „Junge- Blut", der unter der Spielleitung von Johannes Fethke zur Zeit in Prag gedreht wird. Junge Autoren für neu« Bavaria-Filme. Für den Bauernschwank ilm der Baoaria-Filmkunst „Da stimmt was nicht" schrieb das Drehbuch die junge Mün chener Film- und Bühnenschauspielerin Erna Fentsch, die sich auch schon erfolgreich als Schriftstellerin betä tigte. — Ebenfalls ein Erstlings-Drehbuch bildet die Grundlage des in Prag entstehenden Bavaria-Films „Junges Blut", dessen Hauptrollen zwciundzwanzig Jungen spielen; es stammt von Odo Krohmann. Ä« feinen, zehnten Todestag an, 4. Dezemve» IN die „lichtere Zukunft" des Volkes, das Neus Reich: „Ein jung Geschlecht, da - wieder Biensch und Dina mit echten Blaßen misst, Das von sich spie, was mürb und feig und lau, Das aus geweihten Träumen, Tun und Dulden Den Einzigen, der hilft, den Mann gebiert ... Der sprengt die Ketten, segt auf Trümmerstätten Die Ordnung, geißelt den Berlaufnen heim ... Er führt durch Sturm und grausige Signale Des FriihrotS seiner Treuen Schar zum Werk Des wachen Tags und pflanzt das Neue Reich." Damit hat Stefan George den ewigen Auftrag des Dichtertums erfüllt: Hüter der Volksseele zu sein und wie der Priester am Altar als Wortführer seines Volkes zu wirken. Darin liegt zugleich seine eigentliche Bedeutung um grenzt: für Deutschland wirksam zu sein in einem Maße, das erst die folgenden Zeiten werden abschätzen können. „Kaiserzaal" sehen. Das auf diese Welse entstandene Spielzeug ist in erster Linie für Soldatcnkinder der Betriebsangehörigen bestimmt. Man ist hier sogar so weit gegangen, daß man nach Möglichkeit richtig gehende Wunschzettel der einzelnen Kinder bzw. deren Müller zu erfüllen versucht hat. Der nicht für die Be triebsangehörigen benötigte Teil der Sp c.iachen wird zugunsten des Kriegs-WHW. verkauft we den. Aus alledem ist zu ersehen, daß die Frage „Was schenken wir unseren Kindern zu Weihnachten" in überaus glücklicher Weise gelöst wurde, llnlere Kin der werden ihre Weihnachtsfeeude e ieben und damit wird vor allem unseren Soidaien uno deren Frauen eine Sorge abgsnommen. Und -w ir abgerommen durch eine ans der Volksgemeinschaft heraus entstandene Hilfsbereitschaft, durch'di- alle daran Beteiligten selbst schon eine lerrl che Weibnachtsf e id: e lebt haben. Man mnß nur ein al eiu.m Augenblick bei den Bastelgruppen zugeseben baben, s-i -s mm in irgend e.nem unserer Betriebe, sei es bei der SA. oder bei der HI., uni die Freude an diesen Schassen ge'pürt zu haben, lieber all diesen Arbeitsgemeinschaften lag ein stiller Hauch jenes inn'gen Weihnachtsglückes, das auch am fünften Kncgswcchmi hissest uns alle wieder in seinen Bann nehmen wird. Denken wir aber auch dabei immer wieder daran, daß wir Wortung des Dichters, ein heroischer Wille zu Größe, Haltung und Stil. Waren die früheren Gedichte Georges dem Zeitgeschehen völlig ent rückt, so wird sein Schaffen setzt ein Aufruf gegen die zersetzenden und entseelenden Mächte oe^ Nainralismus und Materialismus, erst auf dem Gebiet der Sprache und Kunst, dann ans dem der Religion und schließlich, kraft seines bäuerlichen Ahuenerbes, auf politischem Gebiet. Er wird sich der Verantwortung seines Dich tertums vor dem Volke bewusst. Die Bczogen- heit auf das Volkstänze, die Hinwendung des „Ich" zum „Du" wird das Grundlegende und Wesentliche seiner Dichtung. Hatte George bisher wie ein Priester in einer Sekte seines 'Amtes vor einem erlesenen Kreis von Freunden gewaltet, so tritt er jetzt aus der Einsamkeit in die Oefsentlichkeit und sucht durch die „Jahrbücher für die geistige Bewegung" (seit 1910) immer stärkeren Einfluß auf die öffent liche Meinung zu gewinnen. Noch schärfer und ansgeprägter kommt die nene Haltung in dem Gedichtbaud „Das Neue Reich" zum Ausdruck, besonders in den Gedichten „Ebnem jungen Füh rer tm ersten Weltkrieg", „Wenn einst dies Geschlecht sich gereinigt von Schande", „Ge heimes Deutschland" und „Der Krieg". Ans dem ehemaligen Nenromantiker wird ein Dichter der deutschen Volkheit, ein Priester am Altar seines Volkes, den die tiefe Sorge um die Zukunft der Nation ans den Plan gerufen hat. Welche prophetisch« Maft seinen Warnungen und Weissagungen iunewohnt, konnte er 1917 mit ernster Gelassenheit feststellen: „Was euch erschüttert, ist mir lang vertraut, Laug hab' ich toten Schweiß, der 'Angst geschwitzt, Als man mit Feuer spielte ... meine Tränen Vorweg geweint... heute find' ich keine mehr." Georges Lyrik gewinnt damit ein neues Ge sicht, das dem wirkliche» Leben zugewandt ist. Wie in den späten Hymnen Goeihes. de» Marn- und Strasrec en Höloeneins, rüt «U er das Volk zu neuer Tat auf, weist er visionär den Weg fachen zu schaffen. Und sic hat es geschafft. Noch als die Somniersonne heiß auf uns herniederbrannte, ging zunächst di« Führung mit einer großzügigen Planung ans Werk, und dann fehle im ganzen Reichsgebiet in durch der Sinn des den Einheiten ei« Basteln und Bauen ein, das nicht " Daß wir mit allen Kräften zu dieser Verpflichtung stehen, das wollen wir ihnen auch in dieser Vorweih nachtszeit wieder zeigen! Unsere Post ohne „zarter Geschlecht" Wir sprachen vorhin von dem Hochbetrieb auf un serem Postamt in den letzten Tagen vor dem An- nahmeschltch für Feldpostsegdungen zum Weihnachts fest. Bei der Beobachtung dieses Betriebes richtete sich gewiß vielfach die Aufmerksamkeit des im Schal terraum unserer Post verkehrenden Publikums mehr als zu anderen Zeiten auf die wüblichcn Posthelferinnen, wie sio uns seit langem schon als Briefträgerinnen, am Schalter usw. begegnen. Wc, das heute alles sicht, wird es kaum für wahrscheinlich halten, daß die deutsche Reichspost einmal gänzlich ohne das „zarte Geschlecht" ausgelommen ist. Es sind erst 70 Jahre vergangen, seitdem die Neichspost erstmalig versuchs weise weibliche Angestellte in jhren Amtsräumen be- schästigte. Noch im Jahre 1872 brach der damalige hohe deutsche Reichstag in ein schallendes Gelächter aus, als ein Antrag eingebracht wurde, weibliche Kräfte im Postbetrieb ewzustellen. Warum di: Vertreter der verschiedenen Parteien damals über ei» solches Ver langen lachen mußten, entzieht sich der Kenntnis der Nachwelt, die allerdings heute über solche Volksvertre ter mit Recht lächeln muß. Das damalige Lachen hat allerdings nicht allzulange anaehalie», denn bereits ein Jahr später, im Jahre 1873 hielten 16 junge Mädchen als erste Vertreterinnen ihres Geschlechtes Einzug in die Dienstzimmer der Rcichspost. Man be schäftigte sie zunächst im Te'efondlcnst. Es entstand da mals „das Fräulein vom Amt", das dann im Fern sprechverkehr überhaupt nicht mehr wegzudeiiken war, es wurde gewissermaßen zum lebenden Zubehör der große» breiten Klappenschränke, die heute noch in ver schiedene» Vermittlungsämter» zu finde» sind. Mit der Zeit wurde das Aufgabengebiet der Frau bei der Post immer größer, obgleich „das Fräulein vom Amt" durch die Einfühlung der Selbstwählemrichtung aus den Fernsprechsälen zum großen Teil wieder verschwund-n ist. In den Kricgsjahrei hat sich das Angestelltenver hältnis bei der Post zugunsten der Frauen aber we sentlich verschoben. Frauen tragen jetzt bei jedem Wind und Wetter Briefe und Pakete aus, sitzen tagaus, tagest» am Schalter oder stebeu mitten im tcch ilchen Postdienst ihren „Mann". Wenn ei »mal das Ehren buch der clusatzfreudigcu deutschen Frauen im zw i » Weltkrieg geschrieben wird, daun wird darin auch ein großes Kapitel über die Frauen in der blauen U iform erscheinen, die oft unter den schwicriPten Umständen treu und gewissenhaft ihre Pflicht erfüllen. Frauen bringen Glück Das soll beileibe keine allgemein gülti-zc Behauptung sein, daß Frauen Glück bringen. Wir wollen »inna d zu nah: trete», aber es sollen auch andere Ersalru gen gesammelt worden sein. Abn da wn imd da'über wol len wir »in Augenblick » iht reden, sondern nur von den Frauen, die wirklich Glück b.iigei. Sie sind zeit Beginn dieses Monats überall stn deutschen R iße wicdcr auf allen Straßen zu s-l-.m, habe,» ein graues S-i-kstchc» nickst recht feck aus den» Kopf sifm, sk cd um hüllt von ci,»m große » grauen Eaae und trage»» in einen» Bauchladen Lose der Lotterie für das Kricqswi - tcrhilsswcrk durch Stadt und Land. Auch s'e stehen st» einem wichtigen Knsgsei satz. den sic vielfach »»och zusätzlich ihrer sonstigen Bervsühiun^er verrichten. Das verdient Anerkennung und Unterstützung ihrer Arbeit, die wirklich nicht gering einzuschätzer ist. Den Ramen „Glücksbringer" führen sie mit vollem Recht. Er gilt auch dann, weiu» der Loskäuser eine Niete zieht, Frankenberg Sa., 4. Dezember. In, Zeichen der Räucherkerzchen Wir wisse» nicht, wieviel« Räucherkerzchen auch in diezem Jahre wieder in de» Woihnachtspückchen für unsere Soldaten die weite Reise von der Heimat in alle Himmelsrichtuttgei», überall dorthin, wo deutsche Soldaten stehen, augetreten habe»». Wie gesagt, zäh le»» lasse»» sich dic Stücke nicht, aber bestimmt werde»» sic nur st« ganz wenigen Päckchen gefehlt haben. Meist wird schon daheim bei»» Packen der Weihuachtsgrüße der süße Ränchcrkcrzchcnduft durchs Zimmer gezogen sein, wird aus de» Essen der- kleinen Räucherhäus- che» oder dec» Tabakspfeifen der Räuchermön er der Rauch aufgesiicgc» sei»» »mkdic Poesie der schöne» Ad- veiitszeit m alle» Herzen neu erweckt habe». Und wem» dam» z»in Feste selbst in den Unterkünften unserer Soldaten an de» Fronte»» in aller Welt die gleiche» Rauchschwade»» ausslcigen, werden sie ein Stück Hcimat in weiter Fern« vcnü »den. Vor der Hand aber rollen sie ja alle »och zu ihren Bestimmungsorte», die tausend und abertausend Feldposlpückche», die auch in diesen» Jahre wieder unsere Heimatstadt rechtzeitig verlassen haben. Für unsere Postbeamten war die Bewältigung tiefes Ansturmes, namentlich in den letzten Tagen vor dem Annabmeschluß am vergangecen Dienstag kein« Kleinigkeit. Da mußten alle zur Verfügung stehende» Hände mit eingrcifen. Aber, es wurde geschafft und längst sind all die vielen, vielen Päckchen unk Pakete auf den» Weg zu ihren Bestimmungsorten. Zurückge blieben in der Heimat ist die selige Freude, mit der sie vorbereitet und fertiggestellt wurden, di: sich nun weiter schwingt durch die Wochen hi »durch bis zu dem Tage, an dein sie von den Empfängen« ausgepackt werden und dann die Frage der Absender: „Ob er sich wohl darüber freue» wird?" bestimmt Erfüllung fin det. Unseren Soldaten eine Freude zu bereiten, ist uns in der Heimat das schönste Weihnachtsgeschenk. Etwas anderes wollen wir an diesem fünften Kriegswcih- »achtsfest gar nicht erleben. Für das Weihnachtsglück nuferer Kinder ist hinreichend gesorgt. Darüber berich- ten wir m» anderer Stelle unseres heutigen Tage blattes. Auch in diesen« Jahre keimt das deutsche Volk in dieser Weihnachtszeit kci »en anderen Gedanken als den Sieg über seine Feinde zu erringen. Gewiß, alle Mensche», die guten Willens sind, ersehnen den Frieden auf Erden. Wir, das deutsche Volk, haben unsere Bereitschaft zu friedlichem Verkehr mit allen Völkern durch unseren FLbrer mehr als einmal zum Ausdruck gebracht. Was wir darauf zur Antwort er- stielten waren immer kaltschnämiae Ablehnungen ud Ausreden. Drüben auf der Fei bleite hatte man kein Interesse am Frieden auf der Welt. Aus unzäh'igen Dokumenten, die sie nicht leugnen könne», link aus ib-en eigenen Rede», zu denen sie sich selbst mit zinnscher Offenheit immer wieder neu bekennen, wissen wir, daß iiiiscre Feinde in erste«' Li i? die völlige Vernichtung Deutschlands «vollen. Das ist der Sinn und Zweck ihres Krieges, das Ist der Inhalt ihrer fortgesetzten Kon ferenzen. Hinter all ihrem Simen und Trachten stebt als treibende Kraft der Jude. Solange dicker mit seinen demokratische», vl»tolratischcii lind bolschcwi D schen Helfersbclfcrn nkbt derart vernichtend geschlagen ist, daß er kein Unheil mehr anri hten kann, solange wird es keinen Frieden auf di-ser Erde geben. Das wissen wir und deshalb kämnfen wir bi? n« dessen Ver nichtung. In dielen« Kriege gibt es keine Kmnpro- inisse und keine 'Halbheiten, es gibt »cur ein entweder oder. Entweder wir bleiben leben, oder wir gehen un ter. Tie für unser Leben gefallene» Helden baben ein Recht, von «ms zu fordern, daß auch wir für rmser und für Deutschlacids Leben bis zum Letzten kämpfen. etwa einer schematische» Massenerzeugung galt, sonder« die Herstellung hochwertiger und ausgesuchter Spiel zeuge zum Ziele hatte. Jeder Junge und jedes Mü- können, das zeigt die viusgc del erlebte bei diesem schönsten Kriegsclnsak unserer der Geschäftsstelle unserer R Jugend die Freude des Schaffens und konnte sich, selbst der von den Re-.-Frauenjh noch nicht ganz entfremdet dem glücklichen Kinderland, -- - die Freud« vorstell««, die ihrer Hände Arbeit bei Marstuus Ren« 7vjährlg. Ter Schauspieler und Spielleiter Marimus Rene vollendete am 2. Dezember das 70. Lebensjahr. In Dresden hat er viele Jahre als. Mitglied des Schauspielhauses und als Direitor des ehemaligen Albert-Theaters gewirkt. Im Gaugebict ist er besonders durch seine frühere Tätigkeit als Leiter der Landesbühne Sachsen bekannt geworden. KRiurchrsnik der Woche. In der deutschen Infor mationsstelle in Schanghai »st eine deutsche Buchaus- stelstmg eröffnet worden, die bei der japanischen und chinesische«« Bevölkerung viel Beachtung fiiidct. Tie bombengeschädigten Berliner Buchhandlungen ha ben „fliegende Buchhandlungen" eingerichtet, die in Ken vom Terror getroffenen Stadtteilen bei der Bevöl kerung viel Anklang finden. Der Kantforscher Professor Dr. Arnold Kowalewski (Königsberg) ist 70 Jahre alt geworden. Kowalewski hat sich dura« die Herausgabe einer Volksausgabe der Schriften Kants verdient gemacht. fleißige Hände, diktiert von liebeoollen, we'hnachtssellzen Herzen, haben sich dem Weihnachtsmann zur Ver fügung gestellt, der selbst freudig überrascht ist über die Fülle der schönen Geschenke, di« nun auf ihre glück lichen Besitzer walten. Einzelheiten, das haben wir ver sprechen müssen, sollen heute hier nicht verraten werde»«. Sie werden in einer Ausstellung zu sehen sein, die heute, Sonnabend, 18 Uhr im „Kaisersaal" er öffnet wird und die bis 12. Dezember werktags von 15—19 Uh« und sonntags von 14—20 Uhr gegen ein dein Kriegs-WHW. zufließendes Eintrittsgeld von 50 Pfennig für Erwachsene und 10 Pfennig für Kinder zu besichtigen ist. Am Montag werden wir darüber mehr sagen. Heute wolle», wir in erster Linie von den Helfern, die all die schöne»« Sachen hergestellt haben, etwas ausplaudern. An erster Stelle steht hier unsere 1 /l//crc - Im Jahre 1935 kau« die Hitler-Jugend in Frei berg auf bei, Gedanken, einen ganz besonders sinnigen Beitrag zum Winterhilfswerk zu leisten und Spielzeug zu basteln, das für die Kinder armer Eltern gedacht war. Aus diesen« erstmaligen Beginnen hat sich in« Laufe der Jahre eine Einrichtung entwickelt, die sich erst auf den Gau Sachsen und seit 1941 als „Wett rüsten der HI." über das ganze Reichsgebiet er- streckt. Aus den wenigen hundert Spielsachen des ersten Jahres wurden im vergangenen Jahre 8>/z Mil lionen Stück. In diesrm Jahre werden es weit mehr sein. Der Reichsjugendführer hat «»«geordnet, daß jedem deutschen Kinde zum Weihnachtsfcst ein Spiel zeug gebastelt werden soll. Das bedeutet, daß jeder Junge und jedes Mädel wenigstens drei Stück her stellten. Für unser Sachsen ergeben sich dabei folgende Zahlen: Zu betreuen sind 909 000 Kinder, für die Patengebiete sind 60 000 und für das Kriegs-WHW. sind 68 MO Stück erforderlich. Demnach hat di« säch sisch« Jugend allein weit über eine Million Spiel- die volksdeutschen Lager iy Litzmannstadt und in den verschiedenen Krei en, und ein w« lerer Teil wird verwun deten Soldatcnvätern als Weihnachtsgabe für deren Kinder überreicht. Eine weiters schöne Aufgabe wurde den Kindergruppen zugeteilt, die s cr Soldaten im Feld und Verwundete in der Heimat kleine Pyra miden bastelte». Schließlich sei auch »och erwäynt das 5pic/rcuc>L-1>o//c« -1c« ci«rc/>ic» 6cl«ictzc Turch diese Aktion ist wie im Vorjahrs auch Heuer wieder i» einer Anzahl Betriebe unse er Stadt durch Werkbastclgruppcn ein gut Teil Spie.waren entstanden. Wir parken davon vieles in der Ausstellung in« Occrc« /cilc» c/ic Die Neugier liegt uns Journalisten gewisser maßen im Blut. Sie ge hört zu unseren« Beruf wie die Druckerschwärze zur Zeitung. Aber es ist keine Neugier um de« Neugier willen, keine An gelegenheit zur Besrieöi- gung irgendwelcher „Ge lüste". Wir sink neu gierig nur zur Erfüllung unserer Mittcilungspfiicht den liebe», Lesern gegen über. Und dic sind mit gutem Recht begierig, von „ uns mehr zu erfahre», als sie selbst schon wisse». Unter den vielerlei kleinen »»» groß«,» AUlagsj.agen, die seit Wochen vvr allein unsere Frauen ganz besonders beschäftigten, stand die Frags: „Was s.lzenk« ich meine», Kinde in diese», Jahre zu Weihnachten?" in dem Vordergrund. I» früheren Jahren war diese Ange legenheit kein Probien». Man ging in «inen Spicl- zeugladcn und kaufte nach Herzenslust und des Geld beutels Gnaden. Doch im fünft«»» Kriegsjnhr, in dem die Spielwarenfcibrjken andere Aufgaben zu erfüllen haben, als Kinderherzen zu beglücken, entstanden zur Erfüllung der Herzenswünsche »msc er Kleinen allerhand Schwierigkeiten. Aber sie sind alle überwunden. Wie das geschehen ist, erfuhren wir durch die oben skizzierte „Neugier" bei einein Rundgaiig mit dein alten lieben Weihnachtsmann durch seine Werkstätten, die er trotz Krieg auch in unserem Frankenberg weit umfang- rsicher als in früheren Jahren aufgcschlagen hat. Fürs erste mar der gut« Alte über unsere Bittc, einmal einen „Blick kurch's Schlüsselloch" zuzulassen, gar nicht so erbaut. Er hatte da aslerhand Bedenken, daß wir ihm seine schönste Freude, das U e b e r r a sch u „ g »- in o in e n t, nehmen würden. Schließlich gelang es uns aber doch, bei ihm Verständnis dafür zu finden, daß es unsere Aufgabe ist, all den Müttern und vor allem unseren Soldaten draußen an dsn Fronten die Gewißheit zp geben, daß di« Kinder in der Heimat auch am fünften Kriegsweihnachten nicht vor leeren Gaben- lischen stehen werden. Was wir nun bei unserem Nundgang sahen, bestätigte uns, daß das wundersame, -ehcimnisvolle. kindergläubig« „... «s Weihnacht«! sehr" auch in diesem Jahre für Frankenberg gilt. Tausend« Stefan George / Stefan George, einer der umstrittensten und eigenwilligsten Gestalter der .deut. scheu Litera ur, altem Bauernblut enk- sprossen, an« 12. Jul, 1808 zu Bingen geboren, ist vor zehn Jahre» ain 4. De-em- ber 1934, gestorben. Schien sein Früh werk in dem Bestreben, alltäglich« Pfade zu vermeiden, äußerlich betia te» oft maniriert bis zur Eigenbrötelei, schien es manchmal nur Pose zu fein, so tritt schließlich eine Wendung in dem Si'anen Georges ein, die ihn in die vordere Reihe unserer großen, nationalen Lhriker rückt. Mit der Sammlung „Der Siebenle Ring" (1!X>7) und „Der Stern des Bundes" (l914> b«. ginnt die Wende in Georges dichlerischer Ent wicklung. Aus der schöpferischen Vereinzelung und dem neuromantischen Empfinden erwächst ein starkes Gefühl für die Würde und Vecnnt-
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