Suche löschen...
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen : 30.11.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787001164-194311302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787001164-19431130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787001164-19431130
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-11
- Tag 1943-11-30
-
Monat
1943-11
-
Jahr
1943
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zweietnyalv deutfGe Diviftonen gegen zwei foivßettsHe Armeen ^ur AvmeftrfMIaMt noevvreftltM «molenf« Neue Krüßte der ^»olsMetoiften tn den «an»vV aefüftet In acht Tagen 105 sowjetische Panzer vernichtet von Kriegsberichter Peter Kustermann. DNB. Im mittleren Abschnitt, 23. II. kPK.l In schwereii nassen Flocken treibt der Schnee aus tiesen dunkelen Wolken Uber die Erde. Der Boden, zuvor nur wenige Stunden gesroren, hat sich wieder in schlammigen, schweren und trügen Brei verwandelt. Wo Panzer oder Sturmgeschütze Angriff oder Gegenangrif fahren, ziehen sich hinter ihnen die tiesen und breiien Spuren der Raupen über das Schlachtfeld. Die Sicht bricht sich an dem 'Gewirbel der Hernieder kanzenden Schneeflocken, daran sich die Detona tionen der Granaten abschwäck>en und Rufen und Krachen ein wenig wrschluckt wird. Schon in den frühen Nachmittagsstunden breitet sich die Därmnerung aus dem' Osten wie ein Tuch über die zerfurchte Erde, nm sich bald darauf — fast wie mit einem Schlag — in schwärzeste Nacht zu verwandeln. Die Nächte fallen in diesen Wochen mit erschreckender Schnelligkeit ein und die seit Tagen kaum durckchrochene Wolkendecke rerschluckt jede Helligkeit des Firma ments. Aber selbst solche Nächte sind nur selten eine Unterbrechung der seit Tagen mit unvermin derter Härte andauernden Abwehrschlacht nord westlich Smolensk. Auf engem Raum ist die AuSeinaiFersetzung zusammengerückt und die Waffen aller Kaliber, Panzer und Sturmge schütze stehen um den schwer ringenden Grenadier mit einer Wucht von Eisen und Detonationen, wie sie diese Erde in diesem Raum nie zuvor erlebt und gekannt hat. An jenen Tagen jedoch, wo der Wolkenteppich auseinanderklasst hebt sich die Schlacht auH in die Lüste. Bolschewistische Schlachtflieger und Jäger hängen in den Wolken, deutsche Kampf, aeschwader tragen wie die sowjetischen .SchlüH- ter" ihre Bombenlasten in diese Erde, deutsche Jagdstaffeln, an ihrer Spitze die Gruppe de» erfolgreichsten deutschen Jägers, Hauptmann No wotny — suchen hoch über dem Getümmel der Erde den Feind. Dazwischen kreisen Aufklärer, um das Bild der Schlacht und ihren Fortgang und ihre Bewegungen festzuhalten. Unten auf der Erde jedoch verebbt das Wech- selspier von Abwehr und Gegenstoß, von er- barmungslosen Nahkämpfen von Flankenstößen und AbschUnnnng, von aufgebrvchenen Lücken und ihrer Abriegelung an keinem Tag. Wo die ungeheure Krüftemassrerung der Bolschewisten einen Einbruch erzielt hat, treten im Gegenstoß die deutschen Grenadiere wieder an, um die Bresche zu schliefen oder einznengen. In den Rücken unserer Stellungen cingebrochem- Feind- teile werden immer wieder im konzentrischen Angriff gefaßt. Dabei haben die Richtungen der Front alle Gesetzmäßigkeit verloren. Es wird gegen Westen und Osten, nach Süden und Norden gekämpft. Was die nicht mehr als zweieinhalb deut- scheu Grenadierdivisionen seit dem großange setzten bolschewistischen Durchbrüchsversuch im Naum nordwestlich 8mölen«, hart an d« Noll, bahn nach Witebsk geleistet haben, lvas die Sol- baten aller Waffengattungen dem Feind an Ber- lusten zufügten, dabei auch ihren reichlichen Zoll an Opfern leistend, in dielen Kampftagen mit Ustündiger Fortdauer an körperlicher und see lischer Widerstandskraft aufgebracht haben, drückt sich ln dem hohen Abloeyrsteg au», den sie bisher errungen haben. Nach dem Mißlingen des ersten Durchbruchs. Versuchs haben die Bolschewisten neue Verbände in den Kampf geworfen. Bi» zum heutigen Tag — um die Mitte de» November — sind «s 13 Schützendivisionen, eine Brigade und seih» Pan- zerverbände geworden, die sie auf schmalem Naum angelegt haben. Dieser uebermacht haben die deutschen Col. baten ehern standgehalten. In acht Tagen haben Sturmgeschütze und Pan- zerjäger 105 sowjetische Panzer abgeschossen und damit dem Feind einen empfindlichen Verlust seim's Angriffswertes beigebracht. Sie sind am .Heldenmut der deutschen Soldaten gescheitert, die beweglich und vorbildlich geführt rn allen Lagen bestanden haben. Wenn der Wehrmachtbericht „nordwestlich Smo lensk heftige örtliche Kämpfe^ meldete, so ist das für die nordwestlich Smolensk kämpfenden Grenadiere, Artilleristen und Panzerjäger eine Bewertung, die nichts anderes sagen kann, al» das, durch ihre Abwehrkraft und ihr Standver mögen alle Durchbruchsversuche der Sowjet» in einer örtlichen Begrenzung geblieben sind, und das, durch diese deutschen Soldaten ein zahlen, mäßig weit überlegener Feind sich schwer an dieser Handbreit Erde verbluten muß, ohne bi» letzt auch nur Irgendwelchen bedeutenden Er folg erzielt zu haben. Im Zusammenwirken aller Wassen ist der Slb. wehrsreg diesen Soldaten gelungen, noch mehr aber und vor allen Dingen durch die Tapferkeit ihrer Herzen in der Bezwingung von Gefahren rn icder Lage. (Der Schuldige ... Fortsetzung von S. 1) Trafalgar-Sguare fanden sich Inder und Eng- länder zu einer Gemeinde in einem Sonder gottesdienst zugunsten Indiens zusammen, mel det Reuter. Der Gottesdienst sand im Rahmen ernes besonderen Gebcttages für Indien statt, der in ganz England in den Kirchen aller Konfessionen abgchalten wurde. In der St. Martinskirche und zahlreichen anderen Kir- chen wurden Kollekten zur Linderung der in- dischen Hungersnot gesammrlt. Der für Indien zuständige Sekretär der Kir- chenmisstonhgcscllschaft, Reverend G. F. CranS- wick, der demnächst zum Bischof von Tasmanien geweiht werden soll, erklärte zum Anfang des Gottesdienstes in der St. Martinskirche: „Wir - such hier vor Gottes Angesicht versammelt, da mit'wir unserer tiefen Sorge um Indien Aus druck verleihen. Wir bedauern das schwere Leid, das über die Bevölkerung Bengalens und der anderen Hungergebietc gekommen ist. Wir möch ten in Kameradschaft mit unseren christlichen Brüdern und Schwestern in Indien unsere Ge danken zu Gott, dem Vater aller Menschheit erheben, um seine Verzeihung, seinen Segen, seine Führung und seine Kraft zu erbitten. Gebete und Anbiederung bei Gott, dessen Namen Her Engländer um so mehr im Munde führt, je schlechter sein Gewissen, das sind so die Mittel, mit denen die Briten die Völker vernebeln. Wenn die Kollekte für die hun gernden Inder der einzig Beitrag der eng lischen Kirche ist, dann ist das dürftig genug. Um die Kriegshetze im Dienste der Plutokratie bemühen sich die englischen Diener Gottes mit wesentlich mehr! ReinoerYienN SV bis 8V Prozent Der parlamentarische Untersuchungsausschuß des englischen Unterhauses für Pie Kriegsaus gaben hat bei Nachprüfung der P eise für Schifssbauten einen großen Dividendenskandal aufgedeckt. Mit Wissen der amtlichen Stellen betrugen, wie die Londoner „Times" berichtet, die Reinverdienste der am Kriegsschiffsbau be teiligten Unternehmungen, deren Aktien sämt lich den Familien von Regierungsmitgliedern gehören, in der Mehrzahl der Fälle über 50 v. H. Die Untersuchung erstreckt sich auf Neu bauten im Werte von 1.8 Milliarden Mark. In einem der untersuchten Fälle lagen die Gewinne sogar über 80 v. H. insgesamt wurden nur 720 Millionen Mark sur die erforderlichen Rohstoffe und Löhne verwandt, während 1020 Millionen Mark in die Taschen der Rüstungs- aktionäre flossen. Betrug an der Arbeiterschaft Nach einem Bericht des „Daily Erpreß" wächst die soziale Unruhe in den Massen der USA.- Arbeiterschaft ständig. Es lasse sich nicht länger verkennen, so schreibt der Washingtoner Kor- resoondent des Blaues, daß die amerikanischen Arbeiter nicht nur gegenüber der Regierung, sondern auch gegenüber ihrer eigenen Führer schaft aufsässig werden. Die Arbeite schäft sage, sie habe sich zur Zurückhaltung angesichts der Kriegsonstrengungen lan^ genug bereitgefunden. Inzwischen sei jedoch nichts geschehen um die Löhne der ständig erhöhten Pre sla e anzupassen. Die sich durch unaufhaltsame Preissteigerungen ankündigende Inflation erfolge zulasten der Arbeiterschaft, deren Löhne im Gegensatz zu den Preisen gesetzlich gebunden seien- Erdbeben in der Türkei Nahezu 3000 Todesopfer sestgestellt Ein schweres Eiöb.ben wurde in der Nacht zum Sonnabend in sait aßen Teilen der Türkei verspürt. Di- Hauptstöße erfolgten zwischen 1,21 und 1,25 Uhr. Die Istanbuler Presfe berichtet, daß der Schaden größer ist, als vermutet wurde. Ergänzend wird be kannt, dost in Usmandschi und Umg-bung allein in der vergangenen Nacht 450 Tote geborgen wurden, 90 Prozent aller Hämer sind zerstört. Starke Ver luste an Bit st und Lebensmitteln sind zu verzeichnen. Die Straße zwischen Kargi und Tefsia ift völlig ver schüttet. In Teiiia stürzten das Elektrizitätswerk und die Anlagen der Aeissab il, sowie sämtliche öffentlichen . Erb ude ein. Die R-g.erung hat eine erste Summe von 80 000 Pfund zu Hilfszwecken ausgesetzt. Wie der Sender Ankara am Montag abend belanntgab, nimmt die Zahl der Todesopfer des Erdbebens ständig zu. Rügend icklich betrage die Zah! der Opfer 2719 Tote, 1084 Schwerverletzte und 3321 Leichtverletzte. 1439 Gcbäud« feien zujammengestürzt, 1570 teilweise zerstört. GGWere Aetndveeiufte ün Süden der Sftfront Segenanartfte südNO KrementsrHug — SrySyuna der ^eute und Gefangenenzaylen det Korosten Don den über 1000 Sowjetganzern, die unsere Trup pen innerhalb der letzten Woche an der Ostfront ver nichteten, wurde di« überwiegende Mehrzahl im Süd abschnitt abgeschosten. Auch am 28. 11. kosteten di« vergeblichen Durchbruchsversuch- dem Feind wieder zahlreiche Kampfwagen. Ain Brückenkopf Nikopol verlor er bei der Fortsetzung seiner Angriffe an einem der bisherigen Schwerpunkte allein 30 von 60 angreisendeu Panzem und die bereits vor unserer Hauptkampflinie im Feuer zusammeubrechenden sow jetischen Jnfanterieverbände büßten an Toten und Verwundeten ebenfalls etwa die Hälfte ih es Bestan des ein. Auch aus dem großen Dujepr-Bogen wird die erfolgreiche Abwehr feindlicher Angriffe un ter Abriegelung örtlicher Einbrüche gemeldet. Daliei wurden nördlich Kriwoi Rog 23 sowjetische Panzer abgeschossen und die lieb er leben den der aus gesessenen feindlichen Schützen gesonnen genommen. Unter Ab schuß von insgesamt 107 feindlichen Pan-erkampswagcn gewannen unsere Truppen in diesen Abschnitten nach schweren Kämpfe» die Oberband und brachten die bol schewistischen Angriffe -um Scheitern. Südlich Krementschug war es vier sowjetischen Schützendivisionen zunächst u ter sehr scheren B r- lusten gelu men, vorwärts u'omEi. Pan ergr naßere gewannen aber Im Gegenstoß das verloren? Gelände wieder zurück. In konzentrischen Angriffen drangen sie dann in ein« zäh verteidigte Ortshaft «in, stießen weiter nach Osten vor und setzten sich in den Be'ktz wichtiger Höhen. Zwei der am Gegenangriff beteilig ten gepanzerten Kampfaruppen vernichteten oder er beuteten hier in den beiden letzten Tagen 27 Panzer, 12 Pakgcschütze sowie zahlreich« motorisierte und be spannte Fahrzeug«. Luftwaffe unterstützt Keeresverbände Bei der Unterstützung der Heeresoerbä che lagen die Hauplangriffspunkte unserer Luftwaffe südlich und südwestlich Nikopol, nordöstlich Kriwoi Rog, südlich Krementschug und bei Tscl-erkasty. Mehrere 100 Kampf- und Schlachtflugzcu-e bombardierten fei d lche Panzer- krüste, Tmppenmisammlungen und Trosse. Sie ver ¬ nichteten durch Bombentreffer 17 Panzer und beschädig ten weitere schwer. Auch Nachschubkolonnen und Lahn- Höfe wurden bei Tag und Nacht wirksam angegriffen. Besonders erfolgreich war der Ucbcrfaü aus einen vorgeschobenen sowjetischen Flugplatz in der Nogaischen Steppe. Hier zerstörten Kampf- und Schlachtflieger mit Bomben und Bordwaffen zahlreiche abgestcllte Flug- zeuge sowie die gesamten Betriebseinrichtungen und die Bodenorganisation des Flugplatzes. Jagdstieger sicherten die Angriffe der bombentragenden Verbände. Brim Frcikämpfen des Luftraumes über den Zielen schossen sie 46 Bomber, Jagd- und SchlachtflUMUge des Feindes ab. Kampf um feste Straften Nördlich per Straße Schitomir-Kkew stieben unsere Truppen weiter nach Norden vor, drängten die sich zäh verteidigenden Bo'fchewiäen zurück unk schusen sich durch Wegnahme wihtOei Gelänkeabfch ltie gün stige Voraussetzungen sür die Fortsührung des AngÄffs. Bei Ker Säuberung von K o r o st e n erhöhten sich die gemeldeten Gefangenen» und Beute-ahlen noch w-kter. Die Verluste Ker Sowjets betragen nU"mehr über 1200 Gesänge"«, mehr als 1500 ge>ählte Tote, 65 Geschütze, 93 Granatwerfer, zwei schwere Panzer, 56 Pan-srbück'sen, 91 Mafck'inrngewcdr«, 118 Maschinen pistolen, 623 Geweh-e, elf Feldküchen, 177 Fahrzeuge sowie beträchtliche Mengen an Mu"plon unk Ge-St. Im Raum westlich Go in el und südweüpch Krit- schew lebte die Kampftätigkeit nach der Pause des Vortages von neuem auf. Nach , L>«rauführen neuer Kräfte griffen die Sowjets unter Bildung des Schwer punktes am Beresina-Abschnitt mit e'ma 6 durch ein Pcmzcrkorps verstärkte,, Schützendivisionen an. Die schweren Kämpfe gehen um die wenigen festen Strahn Kieses versumpften u d. waldreichen Frontgebietes, de ren Besitz bei der jetzigen Verschlammung Kes Gelänkes für Angriff und Verteidigung ausschlaggebend ist. Südwestlich Smolensk brachen weitere örtlich« Vorstöße am deutschen Widerstand zutanimm, während eigene Angnfse südwestlich Newel ihre Ziele erreich ten. Aronl «egen ven «oIs<Heü>üS»n«Sr Nroteftlundgevungem Ssüand yeaen Stalins Münsthe Am Sonntag versammelten sich im Osten die Masten des Volkes, um in eindrucksvoller Kundg b ing ihren entschlossenen Willen gegen die Anmaßungen Moskaus und die verbrecherischen Wünsche Stalins zu bekunden. Auf allen Veranstaltungen wurden die Forderungen der Bolschewisten entschieden abgelehnt. In Wilna versammelten sich die litauischen Kultnr- schasfenden. Wenn der Geschichtsforscher Puzzinaf die Tendenzen des roten Imperialismus analysiert«, wenn der Dozent der Rechtswissenschaft Dr. Ezapas Hie Praris des Bolschewismus in dem einen Jahr seiner HerrsclM in Litauen schilderte, wenn der Theaterleiter und Dichter Atlantas die Befruchtung der litauischen Kultur durch Mittel- und Westeuropa feierte, so waren Kas alles sachlich« Abwandlungen eines aus der Tiefe des litauischen Kulturbewußtscins geborenen Protestes gegen die uncrwünsästen „Befreier" aus dem Osten. Die Kundgebung gipfelte in dem Willen, daß Litauen sich niemals zum Ausfallstor des Bolschewismus nach dem Westen erniedrigen lasse. Außer dieser Kundgebung fanden bn Gebiet Wilnas mn Wochenende weitere Protestkundgebungen statt, in denen die Redner in leidenschaftlichen Ausführungen gegen d«n Bolschewismus Stellung nahmen. Auf einer Protestkundgebung in Libau jagte der Gebielsvertreter des Berufsverbander, Alberts, unter anderem. Unseren Platz unter der Sonne werden kein« Verträge oder Beschlüsse Londons, Washingtons od«r Moskaus bestimmen. Im Glauben an den Führer Großdeutschlands, die deutsche Wehrmacht und dl« Legionäre werk« auch das Gebiet Libau mit ollen Kräften sür den Sieg kämpfen. Kein Litauer wünscht Bolschewistenherrschaft In einer Großkundgebung in der Halle eine» Fabrik» betriebe» protestierte die Bevölkerung von Schaulen (Litauens gegen die Mo,lauer Gewaltplän«. Zu dieser vom Berufsvcrband einberufenen Protestkundgebung waren rund 6000 Arbeiter und Angestellte erschienen. Der Gcbietskelegierie des Berufsoerbandes wies in seiner Eröffnungsansprache darauf hin, daß man nicht teilnahmslos zusehen könne, wie in Moskau das Schick sal Litauens behandelt werde. Die Bolschewisten hätten den Litauern so viel Schaden und Leid zugefügt, daß es keinen Litauer mehr gebe, der sich diese Zeiten noch einmal zurückwünsche. Nach einer Minute stillen Gedenkens für die von den Sowjets ermordeten oder verschleppten Litauer ergriff der Bürgermeister von Schaulen das Wort. Er wies aus die Leiden der litauischen Bevölkerung während der bolschewistischen Herrschaft hin. Nach solchen Erfah rungen finde sich kein Litauer mehr, der die Moskauer Lügen glaube. Ls gebe wohl keinen Litauer, d«r nicht bereit wäre, gegen di« Sowjets zu kämpfen. „Nie mehr Sklaven Stalins" Di« lettische Zeitung „Kurzemes Bard«" schreibt kn einem Leitartikel unter der llcberschrift „Nen," u. a.: „Als das bolschewistische Ungetüm zum zwei ten Mal mit seii^n blutigen Pfoten unser Land und Volk faßte und sich in seiner Blutgier, Brutalität, Unterdrückung und Ausbeutung noch unbarmherziger und raffinierter al» vor 20 Jahren erwies, war di« heuchlerisch« Maske, hinter der es sich zu verstecken versuchte, für immer gefallen." Nach Schilderung der Leiden, die dar lettische Volk während der Bolschewistenherrschaft erdulden mußte, stellt Kas Blatt fest, daß der lettisch« Schassende heute klar und unmißverständlich zu den Anmaßungen Mos kaus sein Nein gesagt hab«. Sklaven Stalin» wür den die lettischen Schassenden nie mehr werken. „Da, lettisch Volk hat dem Bolschewismus ofsen den Kamps angesagt. Hände weg von unserer Heimat. Für sie werden wir arbeiten und kämpfen als freie Menschen." Hü /«»I Frauteuder, La., 30. November. Lin« Wortprägung, di« bish«r im deutsche» Sprachschatz unbekannt war, Hal durch di« bri», talen Terrormethoden d«r Anglo-Amerikaner plötz lich weite Verbreitung gefunden: das Wort „W o h n b l o ck-K na ck« r". Diese Wortbildung ist nicht im deutjchen Sprachgebrauch entstanden. Si« entstammt der Gängstersprach« amerikanische» Banditen. Damit erhellt schlagartig der wahr« Grund und die wirklich« Absicht d«r britische» Mordbrenner. Sie geben es ja selbst zu, daß d«r Angriff auf Berlin rein terroristisch war. „Neuyorl Times" macht daraus gar kein Hehl und „Neuyort Herald Tribune" gesteht ganz offen: „Ls lohnt sich nicht, auch nur eine Träne darüber zu vergießen, daß man die Häuserblock» in weniger als einige« Sekunden Zusammenstürzen sah. Dar war das Wert unserer Wohnblock-Knacke r". Hier haben dies« Banditen ihr wahres Gesicht ge zeigt. Sie wollten bemaßt die Wohnhäuser unsere» Arbeiter treffen. Lin Angriff auf rein militärisch« Ziele ist noch nie ihre Absicht gewesen. Si« hätte« ihre Terrorflieger sonst ebensogut als „Industrie« block-Knacker" bezeichnen können. Sie wollen de« deutschen Arbeiter zermürben, tze wollen in einem Nervenkrieg die schassende Bevölkerung in die Kni« zwingen. Ein« schnell« Kriegsentscheidung zu ihre» Gunsten soll durch Zertrümmerung der seelischen und moralischen Widerstandskraft der Heimat herbeige« führt werden. Doch die Heimaifront hat ihren kriegsentscheidenden Einfluß schon längst geltend ge macht und dargelegt: Line feige Kapitulation — wie, es der Wunschtraum jener Luftgangster an de» Themse und in Washington ist — wird nie in Frag, kommen. Trotz aller Not, trotz aller Schläge blcibi die Heimat hart. Sie kennt das Los, das ihr be vorstehen würde, wenn sie sich bedingungslos der Knechtschaft der Kriegsverbrecher unterwirft. Nu» ein Wunsch beseelt heut« jed«n Deutschen, ganz gleich, ob in den luftgefährdeten Gebieten des We stens oder in der Reichshauptstadt, der Eedank« der Vergeltung, die — wie Reichsminister Dr. Goebbels in seiner Rede zur Eröffnung der Jugend- Filmstunde am Sonntag in Bersin erklärt« — «ine« Tages kommen wird. Tag und Nacht wird heuts in Deutschland für di« Stunde der Vergeltung ge arbeitet, die England einmal in aller Schwer« treffen muß. Und besten können unsere G«gne» sicher sein: Diese Stund«, aus di« heut« jeder in Deutschland mit brennender Sehnsucht wartet, wird nicht ausbleiben. Mit ihrem Nervenkrieg erreichen die Engländer niemals eine Kapitulation der deut schen Heimat. Aus ihrer Bombensaat erwächst nur eines: Haß, unbändiger Haß! Der Berliner Korre spondent der spanischen Zeitung „Insormaciones" schreibt unter Bezugnahme aus den Terrorangrifs auf Berlin dazu ganz richtig: „Eines haben di« Engländer bestimmt erreicht: den Haß der Deutschen zu wecken." Unsere kämpferische Haltung vermögen die bri tisch-amerikanischen Mordbandilen durch Luftterror ebensowenig zu brechen wie durch Hunger. Ihr« Hungerblockade vom ersten Weltkrieg, die sie auch jetzt so gern wieder angewendet hätten, hat sich als wirkungslos erwiesen. Ob.'rbefehlsleiter Back- Hat das in seiner Rede zur Lrzeugungsschlacht int fünften Kricgsjahr eindeutig zum Ausdruck gebracht als er feststellte, daß Deutschland durch Hunger W nicht zu besiegen ist. Unsere Gegner hatten, so führte Backe u. a. aus, den Kampf um das Brot schon verloren, «he der erste Schuß in diesem Krieg« fiel. Die Entscheidung in diesem weltgeschichtlichen Rin gen wird — dessen sind wir ganz gewiß — durch die Waffen herbeigeführt und der Sieg wird dem jenigen Volke zusallen, das ihn am meisten ver dient hat. Das aber wird nur das deutsche sei«. M. O. AllrznstAiift'i aus öfter Welt Mailand. „Die Angehörigen der jüdischen Raste sind Ausländer. Während dieses Krieges gehören sie feind licher Nationalität an." Mit dieser eindeutigen Feststel lung hat der Kongreß von Verona, wie „La Sera" hervorhebt, das Problem des Judentums auf «ine» realistischen Boden gestellt. Vigo. Auch der Lheß der orthodoren Kirch in Nord amerika, der Metropolit Theophil, sieht in oer Grün dung der Moskauer Synode nichts als ein Schein« manöoer. Stalin habe mit entsprechendem Druck seine» GPU. eine Gruppe von Bischöfen als Marionette« eingesetzt. Das Sowjetrcgime hab' die orthodoie Kirch« bis auf die Wurzel ausrotten wollen und auch jetzt nicht dies« verbrecherische Absicht aufgegeben. Bucno» Aire». Der ob rste merilanische Gerichtshof/ bestätigte das Urteil gegen den Trotzlimörder Jaqnenf Monard, der in der unteren Instanz zu 20 Jahren Ge fängnis verurteilt worden war. Istanbul. Die Zeitmig „Peni Sabah" schreibt, e« wate ein schwerer Irrtum, die Türkei etwa einens polnischen Sikorski, einem gaullistischen Komitee ods» einem Benesch gleichzustellen und anzunehmen, man' könne die Hilfe der Türkei gegen Bezahlung erlangen, i Di« Türkei habe kein Interesse daran, sich in den Krieg treiben zu lassen. Gins. Tie Säuglingssterbiichkeit in der Südafrika nischen Union ist nach einer Melkung der Zeitschrift „Souih-Africa" außerordentlich hoch. An iveißen Ki,r« kern stürben !m Verhältnis zweimal so viel wie in an deren zivilisierten Ländern. Rom. Wie Stefani meldet, gehen bei den verschie denen Meldestellen des neu geschaffenen republikani schen Staates in großer Zahl Meldungen jugendlicher Freiwilliger ein. Neue Sonderabieilungen der Miliz, di« „Bataillon« der Garde" und dl« „Legionäre de« Garde", werden jetzt in Ken verschiedenen Sammelstel len der Miliz ausgestellt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)