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Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen : 30.09.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787001164-194309305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787001164-19430930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787001164-19430930
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-09
- Tag 1943-09-30
-
Monat
1943-09
-
Jahr
1943
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Wal Symbol der Selbsthilfe in Hinsicht auf die Witterung — bringen werde. r« In 6ren2gediete es aber Mitter wieder Di« heutig« Stumme« »»lagt 4 Seu«» HtrauSfleder und v«rlt< »uftflyutzsae Durch Massenabwurf von Brandbomben samt« drrch du« Umherschlendtru de« BrandflSssigkelt au, »er Phorphorbrandbomb« «utstehen häufig zahl- «ich« Brandherd« iu «tue« Haus« zu gleicher Zeit, so »nh dl« Braid»,»mpfm«g an mehr««» Stelle, p». gleich *ufgrm>m««u merde» nmft. Hierbei ist streng, sie« dnraus m achten, daß niemal, »ine Selbstschutz, traft t«i d«r vraudbetLmpfnng allein gelassen wird, ft«drr« i«m«r »>ch «In« »weite dabei ist. Di« kann „ter Umstind«, „ch «tu Hitlers,,«« ode« et, «DM.- «U»<» s,M altdeutscher Auffassung die Winterzeit, da «Hedem ein Herbst noch nicht eingeschaltet wurde, und e» ist be- greifllch, datz sich nun . die Gedanken auf dar zu er- Nachdem die Entwaffnung der italienischen Truppen durchgefithrt ist und das ganze Ge biet der französischen Riviera unter deutschenc Schntz steht, sind die beiden Panzerzüge znr Sickerung des Küstenabschnittes eingesetzt, den sie in ständigen Fahrten überwachen. Das dicht- maschige Schienennetz an der Cote d'Azur er laubt es, diesen gepanzerten Küstenschutz auf Rädern ohne jede Verzögerung und an jedem Luftbad von ein paar Minuten «tnzu- t, da» als di« veste Abhärtung«Methode wenn o» dann weiter in die kühle und stich in die kalt« Jahreszeit überrwmmen ufkommen der Erzeugnisse des Wiir- S spiegelt sich diese innere Anteil- zusammenseht, schlug bekanntlich die politische Leidenschaft von jeher hohe Wellen. Da dieser Gegensatz von gewissen Stellen des Verräter- * Süfjwarenverteilung An Kinder, Jugendliche (unter 18 Jahren) und werdende und stillende Mütter können vom 23. Oktober ab 1bO g Sützwaren ausgegeben werden. Einzelheiten bitten wir der betreffenden Bekanntmachung im vor liegenden Tageblatt zu entnehmen. frankenberg unä Umgebung 4V Zahre lm Dienste des Aalen Kreuzes Am. heutigen 30. September kann die Oberschwester unseres Krankenhauses Antonie Heinrich aus eine 40jährige Dienstzeit im Echwesternberuf zurückbllcken. Bom Dresdner Carolahaus aus führte im September 1903 ihr beruflicher Weg In das Marla^lnna-Kinder- Hospital io Dresden und von dort in den Jahren roos bis 1908 nach Eybillenort in Oberschlesien, wo sie da« Kinderheim und die Gemeinde betreute. Vom April 1908 bi» September 1913 war sie wieder im Dresdner Carolahaur tätig, wurde dann abermals nach Sybillcn- ' ort berufen und kam nach einer weiteren zehnjährigen Tätigkeit im Dresdner Larolahaus im Januar 1925 als Oberschwester an unser Frankenberger Krankenhaus. Was in diesen vier Jahrzehnten an treuer, pfiicht- bewutzter und aufopferungsvoller Tätigkeit im Dienste der Pflege kranker Menschen enthalten ist, lässt sich in Worten nicht ausdrürken. Oberschwester Heinrich hat in ihrer 17jährigen verantwortungsvollen Tätigkeit al» leitende Schwester unseres Krankenhauses bewiesen, bah sie wirklich die Berusung in sich trägt, die für ihre Auf gabe unerlässtich ist. Sowohl die Franken, die sie be treut, wie die Schwestern, die unter ihrer Leitung arbeiten, schätzen an ihr die jederzeit hingebungsvolle Hilfsbereitschaft und mütterliche Fürsorge, die sie aus- zeichnet; und die in jeden« Falle dar innige Verstehen und mitfühlende Herz erkennen lässt, da» ihr Wesen und ihre Arbeit adelt. Wir nehmen gern Veranlassung, uns der Reihe der Gratulanten anzuschlietzen, die ihr heute au« Anlaß ihrer 40jährigen Dienstjubiläums mit der reichlich verdienten Anerkennung für ihr Wirken die besten Wünsche für ein noch recht lange» weitere» Schaffen «»«sprechen. * Quartiere gesucht Für die nach Frankenberg kommenden Soldaten frauen werden nach wie vor noch Quartiere für ein« bezw. zwei Nächte gesucht. In der Geschäftsstelle des Verlehrsoereins (Gaststätte „Germania", Altenhainer Strotze) besteht dauernd Nachfrage nach derartigen Quartieren, die selbstverständlich nur gegen Bezahlung abgegeben werden sollen. Wer gewillt ist, auch diesen Dienst an unseren Soldaten zu erfüllen, wird gebeten, s«in« Anschrift in der „Germania" abzugeben. und grau» Poftl«, — antwarMch für d-n ,-Iamtr» T-lU-tt »ar R°«aU<m,drua: «. ». »aßdrra In A Ml Am« M oenMkn, wenn Sie Ihr Manuskript recht deutlich schreiben. Schacht-Taufe vor 70 Jahren Am 30. September 1873 erhielt der auf Neuöls« nitzer Flur gelegene, dem Fürst von Schönburg-Wal denburg seinerzeit gehörige neue Schacht die soge nannte Taufe. Auf dem mit Flaggen, Ehrenpforten und Laubgewinden reich geschmückten Werke hatten sich sämtliche „Offizianten" sowie die gesamt« Häuerschaft und die sonstigen Arbeiter des Werkes in Bergparade uniform ausgestellt, wie denn auch der Fürst mit seiner Familie dem Fest beiwohnte. Das Werk erhielt in der Weiherede den Namen „Kaiserin-Augusta» Schacht". Hierauf fand ein Festzug nach Oelsnitz statt, wo der fürstliche Schachtbesitzer am Nachmittag di« Kinder aller Grubenarbeiter im Gasthof „Zum Hirsch" und am Abend diese selbst und deren Frauen bewirket«. Reichsprogramm: 11—11,30: Leo Bhsoldt musiziert. 12,35—12,45: Berich» zur Lage. 12,45—14: Musikalische Charakterstücke zur Werkpaufe. 15,30—16: Lieder von Pjitzner und Othmar Schoeck. 16—17-, Buntes Konzert. 17,15—18,30: „,1a, w nn die Musik nicht >vär". Wir gratuliere« Frau Emma Adeline Bretschneider geb. Grummel, Körnerftratze 14, seiert heute ihren 80. Geburtstag. Der Bürgermeister der Stadt sandte der Jubilarin ein in herzlichen Watten gehaltenes Glückwunschschreiben. Da» Tageblatt schließt sich' mit den besten Wünschen an. zeitgenössische Weisen. 18,30—19: Der Zerrspiegel. 19,15—19,30: Frontbertchte. 19,45—20: Dr. Gocbbjels-Artikel aus dem „Reich". 20,20—21: Musikalische Unterhaltung. 2l—22: Melodien zwischen ernst und heiter. Dcutjchlandjender: 15,30—15,55: Volkstümliche Blasmusik. 17,15—18,30: Benda, Mozart, Beethoven u. a. 20,15—21: Paul Gracner-ZykluS 1. Sendung» Vorspiel, Intermezzo und Arie, Wiener Sin fonie, Leitung: Dr. Heinz Drewes. » 21—22: Aus der Welt des Singspiels. Amid «m die Welt Eitelkeit al» Lebensretterin. Der Eitelkeit einer Frau verdanken drei Touristinnen, die trotz Warnungen ohne Führer in das Bergmassiv der mexikanischen San - Mateo - Berge aufgestiegen waren, ihr Leben. Als sie sich nicht wieder in ihrem Hotel einfauden, wurden Bergführer und Militärpatrouillen aus die Suche geschickt. Sie kehrten unverrichteter Dinge zurück. Erst als mehrere Flugzeuge eingesetzt worden waren, konnten die Verschollenen entdeckt werden. Aus einem der Flugzeuge wurde in einer abseitslie- oenden GerSllhalde ein eigentümliches Blitzen bemerkt, das nur ein Notsignal sein konnte. Die ' nach dieser Stelle dirigierte Rettungsmannschaft konnte auch dl« drei Frauen auffinden All« drei waren ohnmächtig. Eine von ihnen hielt einen Taschenspiegel in der Hand, der in der Sonne ausblitzte und so das Flugzeug aus dir richtige Sour gekrackt hatte. Als man die Touristinnen wieder ins Bewußtsein zurückgerufen hatte und sie wegen ihrer genialen Idee der Notsignale mtt dem Spiegel beloben wollte, ergab sich, das, dieses Lob unverdient war. Der Spiegel hatte seinem üblichen Zweck, selbst im Augenblick der höchsten Gefahr dienen sollen. Deutsche Panzerzüge an der Riviera von Ariegsbcrichtcr rverner v. Llsbergen düng im kühlen Zimmer Sitzende arg zu kurz. Deshalb bringt man diesen Winter gegebenen falls täglich eins Decke oder auch ein zweites Kleidungsstück, das geeignet ist, u m Füßeund Beine geschlagen zu werden, mit zur Arbeitsstätte und wird dann sehr zufrieder« sein. Oder man macht es wie ein großer Herr der Zeit um 1900, der, wenn er im Winter zu Be erdigungen gehen und, in der Kälte stehend, langdauernde Zeremonien abwarten mutzte, zwei Paar Beinkleider und zwei Paar Socken trug. Damals lachte man über ihn, — was ihm einerlei war — übrigens zu Unrecht, derrn Aerzto wissen sehr gut, dah im Anschluss an langdauernde Beerdigungen an Wintertagen immer einige Teilnehmer ernstlich erkranken, zu schweigen von den Erkältungen, von denen sie gar nichts erfahren. Unsere Gesundheit erlaubt kein träges Kle ve, an Meiaohnhcttcn. die nicht mok>e angebracht sind. Wir müssen wieder lernen, uns elastisch, prompt und wohldurchdacht an das Klima, sei es künstlich oder natürlich, anzupasseir. DaS heitzt für diesen Augenblick, datz die dickere Klei dung und das warme Unterzeug für d e ganze Familie jetzt sosort hervorgeholt und griffbereit in Schränke und Schubladen gelegt wird. Denn der Uebergang zum wirklich kalten Wetter kommt meistens jäh, und die berühmte HecbsUerkäl.una wollen wir uns dieses Jahr einmal schenken. D. DNB. An der Riviera, 29. 9. (PK.) Bei dem Einmarsch deutscher Perbände in das Gebiet der französischen Riviera und bei den anschliessenden Matznahmen, dis zur Entwaff nung der Soldaten des Badoglio-Regimes führ ten, wurden unter anderem zwei Panzerzüge eingesetzt, die den deutschen Truppen wertvolle Hilfe leisteten und wesentlichan Anteil haben an der schnellen und erfolgreichen Durchführung dieser militärischen Aktion. Noch während unserer Vormarschbewegungen stich einer der Panzerzüge, der außer seiner Bedienung noch mtt Pionieren und einen Pan- zerspähtrupp bemannt war, über die französisch- italienische Grenze bis San Remo vor und stellte damit die Verbindung mit den deutschen Verbänden her. di- "nn Oberitalien aus gegen die noch Widerstand leistenden Bado ilio-' rupg n eingesetzt worden wa^en. Der Spähtrupp eines brandenburgischen Regimentes traf dort auf den Panzerzug und die Feststellungen und Be obachtungen der beiden Spähtruppführer er gaben, datz sich die flüchtenden restlichen Truppen nach Norden zurückgezogen hatten, wo sie nun ihrer Entwaffnung entgegensahen. Bei diesem Vorstoß der die Ossenhaltung der Grenze siche te, fiel der Besatzung des Panzerzuges übrigens noch die Aufgabe zu, in der alten italienisch französischen Grenzstadt Ventimiglia, in der es , „ ^tere ZI -nerfiÄdung zu tragen; dazu im Winter draußen reichlich wa me Ueberkleidnng, — die aber ab egt wird sow e man sich in die künstlt e ärme begibt. Schwere e Anzüge und Kleider und warmes Unterzeug ge hören in die Uebergangszeit, in den Herbst, wenn man bereits fröstelt, wenn aber noch nicht geheizt wird, und in das Spätfrühjahr, wenn eine wärmere Periode uns erlaubt hat, . nicht mehr zu Hetzen, und wenn dann die emp- iinduchen Wetterrückschläg« kommen. Zurzeit veranlaßt auch die Kohleneinfchränkung, datz man in der Uebergangszeit jedenfalls auf Heizen verzichtet. „Wenn im Oktober die Eiche ihr Laub behält, so folget ein Winter mit strenger Kält". Weiter reimt der Volks mund unter Einbeziehung alter volkstümlicher Ueber- lleferung: „Hat der Oktober viel Frost und Wind, so sind Jänner und Hornung gelind". Und für die Er- Wartung normalen Wetters, das ja dem Fruchtertrage der Aecker und Gärten am günstigsten ist, spricht diese Bauernregel: „Fallen die Blätter im Oktober bei Zeit, dann folgt ein Jahr voller Fruchtbarkeit". Schließlich sei noch diese Prophezeiung erwähnt: „Ist der Oktober sonnig und fein, gibt er ins Faß uns edelen Wein!" Da» Ist umso glaubhafter, als ja jeder Sonnentag noch dar Seine dazu tut, die am Stocke hängenden Trauben auszulochen", da« heißt für Ihren Süßegehalt förderlich zu wirken. Hoffen wir also auf milde Oktobertage, die dem Sommer noch einen kleinen erfreulichen Nach trag bescheren und zugleich dem deutschen Winzer reichen Segen schenken. Dt« Tatsache, datz mehr al» «in« halb« Mil lion Ntänner und Frauen freiwillige Mitarbet» ter in der Betreunngsarbeit am Polk sind^ datz sie also im weitesten Sinne des Worte« Volksptlege treiben, ist uns ein Symbol der Selbsthilfe geworden. In dem von Jahr zu Jakr ReAmes in den letzten Wochen noch geschärft worden war, machte sich der Volkszorn nach der Flucht der italienischen Truppen in Kundgebun gen Luft. Unseren Soldaten gelang nach kurzer Zeit, die erregten Gemüt zu beruhigen und die Ursache der MitzheNigkeit zu beseitigen. Ort einzusetzen und auch jener versprengten Ein- «Sk RUNllkUNl NM JrvlINN zeltruppen italienischer Soldaten habhaft zu wer. »".»Uft Oktober ist also normalerweise viel zu spät zum Hervorholen der Wintersachen, — „Ueber- äangssachen" sollte es heißen! Der 1. Oktober ist das Übliche Datum, mit dem Heizen zu be ginnen, also die Zeit, sich wieder letch- ktr anzuziohen. Ende September dagegen brauchen wir wirklich eine warme Zimmer- kleidung, wenn nicht noch sommerliche Wärme herrscht. M Heizbeginn dürfen sie wieder ver- schnnnden, um dann erst um den April herum, wenn das Heizen aufgegeben wird, noch einmal zu erscheinen, — bis später, meist erst im Juni, das natürliche Klima wieder leichte Kleidung erlaubt. Viele Aerzte machen in ihren Pattentenkrei sen schon lange Propaganda für eine Reform in diesem Sinne, um die Erkältungen während der Nob«rgang»zo1»on « » zu dämmen. Denn manche Erkältung, die ja stets herabgesetzte Widerstandsfähigkeit mit sich bringt, bereitet den Boden für eine starke Grippe vor, deren Folgezustände man oft noch lange Herumschleppen mutz. Der Unterschied Mischen Zimmerkletdung und Drautzenkleidung muh von dem Augenblick an, wo Ofen oder Heizung ein künstliches Klima Innerhalb des Hauses schassen, scharf einge halten werden. Neben mangelhafter Abhärtung — noch eben ist es Zeit, um das allmorgend- ES- wäre wohl käum übereilt zu nennen, wenn wir nun, nach etlichen Jahrhunderten, die praktischen Schlußfolgerungen tu bezug auf Kleidung aus den selbstgeschafsenen künstlichen Klimabedingungen zögen. Diese sind: In der kalten Jahreszeit leichtere Zi""nerkleidung zu den, die unter dem vermeintlichen Schutz ihres Räuberzivils nach Italien zu entkommen ver suchten. Wo früher elegante LuxuSzüge über gleißende Schicnenpasse der Lote d'Azur entlangglittcn und ihre Insassen von Weltstadt zu Weltstadt trugen, fahren heute deutsche Panzerzüge in wachsamer Bereitschaft; ein erheblicher Küsten schutz, dessen "schwere und leichte Waffen selbst an den entlegensten Stellen dieses Abschnittes ihre todbringende Ablvehrkraft entfallen können. -I- D«r Oktober hat «ine ganz< Reih« von Namen Im deutschen Kuiturkrei», die teilweise über tausend Jahre alt sind. Co wurde er im karolingischen Kalender „Wnnnanoth" genannt, und diese Bezeichnung als Weinmonat hat sich bis heut« vlelerott, erhalten: vor- wiegend gilt da» natürlich für die deut chen Rebbau gebiete selbst. Weiter heißt er „Gilbhart', da nun das Laub an den Zweigen vergilbt und verwelkt, und auch der Name „Laubroft" ist in diesem Zusammenhang« bemerkenswert; -» Ist aber nicht wahrscheinlich, daß sich dies«» Wort darau, erklären ließe, daß das Laub gleich sam zu „rosten", also rostrot zu werden beginnt, viel mehr ist es sprachlich wahrscheinlicher, daß mit der Be zeichnung gesagt werden soll, daß dar Laub sich nun zum Abfallen „rüstet". Mit dem Oktober beginnt nach Chemnitz. Auf Grund der Verordnung »ur Wohn- raumlenkung vom 27. Februar 1943 hat der Reichs- wohnungslommijsar die Städte Chemnitz, Friedrichs hafen und Stuttgart zu „Brennpunkten des Woh nungsbedarfs" durch Erlaß vom 13. September 1943 erklärt. Der Zuzug auswärtiger Familien nach diesen Städten darf nur mit vorheriger Zustimmung der Stadt erfolgen, soweit er nicht auf Veranlassung oder mit Zustimnrung einer Behörde geschieht. Limbach Sa. Morgens gegen 9 Uhr wurde im hie- sigen Bahnhof ein junger Mann in scheinbar bewußt losem Zustand aufgefunden. Die herbeigerufene Po lizei benachrichtigte den Vater, der den „Ohnmäch tigen" durch ein paar schallende Ohrfeigen sehr schnell von der Bewußtlosigkeit befreite. Der Bursche Hatto keine Lust zur Arbeit gehabt und glaubte, sich auf dieses Weise drücken zu können. — Das 12jährige Schulmäd chen Margot Auerbach kletterte beim Kafttmiensammeln bis zur äußersten Spitze eines bei der Fronfestei stehenden Kastanicnbaums. Es stürzte ab, erlitt einen Bruch des linken Oberschenkels und mußte in da» Stadtkrankenhaus eingelicfert werden. Leipzig. Zu drei Monaten Gefängnis wurde der Straßenbahnschafsner Franz I. wegen fahrlässiger Kör perverletzung, Transportgefährdung und Ueberketung der Straßenverkehrsordnung vom Amtsgericht verur teilt. Obwohl der Vorderperron des Anhängers nicht voll besetzt ivar, stieß I. eine Frau zurück, dis mit zwei Koffern aufsteigen wollte, so daß sie im Fall ein« Gehirnerschütterung erlitt und noch einen zweiten Fahr gast mitritz. nach Skbzug der italienischen Truppen zu Aus- schreitungen gegen Anhänger des Badoglio-Re- gimes gekommen war, wieder Ruhe und Ord- Langenstttegi». Die Mütterberatung sür Langen- nung sicherzusteNen. In dieser Grenzstadt, deren sülegir und Lulcndott findet am Montag, dem4. Oktober, Bevölkerung sich aus Franzosen und Italienern nachm. 3 Uhr in der Schule zu Langenstriegi» statt. an: «rny «otzberg t« AraNlenber» m Haintchen Lauptschriftleikr und v«iD - .... - xs^teaerttRAra«kenbrr^ sranktndrrg. Ku IW nähme des Volkes in seinem sozialen Schicksal auch.wider. Es gibt kein Land der Erd«, in welchem Mtlliarden-Beträge eine VolkSpflege sicherstellen, ohne dah ein staatlicher Zwang hinter einem solchen Werk steht. So erweist sich auch nach vier Jahren eines Weltenbrandes, der Jahrtausende aus den Angeln hebt, da« Winterhilfswerk des Deutschen Volkes als ein überragendes Dokument der seelischen Kraft des deutschen Volkes, das in der Freiheit des Dienens die Tradition seines Lebensstiles zum Einsatz bringt. In diesem Bekeimtnis sehen wir die unerbittliche Kampfansage an die Well des Materialismus, an die von jüdischen Para siten verführten Völker, die keinen konstrukl- tiven Ansbau, sondern einen destruktiven Ver fall wünschen. Das 5. Kriegswinterhilfswerff wird sich wiederum als das Schwert unserer Ge sinnung erweisen. Es wird den «n der Front kämpfenden Soldaten Gewißheit geben, daß di« Heimat ihre Angehörigen zu schützen weiß. DaS WinterhilfSiverk ward darüber hinaus dem Füh rer ein Bekenntnis der Treue, der Liebe und Verehrung sein. Sv wird wiederum, dessen sind wir sicher, das neue Wtnterhilfswerk zu eines Tat der Herzen werden, welche die Lebenszuver sicht und das Siegesbewußtsein ausstrahlt, da« die deutsche Nation für alle Zeiten zu einem sicheren Hort der Freiheit und der Ehre gestalten wird. Mtt Herbstbegknn pflegt di« Hausfrau die Sommersachen wezzupacken und die Wintersachen hervorzuholen. Im Oktober ist schließlich an« Welt, so wett, daß Wollstoffe und dunkle Farb töne die Herrschaft für dt« nächsten Monat« angetreten haben. Dieser Brauch ist ein Ueberbleibsel auS alten Zeiten, als man im Winter in scheibenlosen Räumen am offenen Kamin saß Diese roman tischen, urgemütlichen Feuerstellen haben es an sich, dah die Zehen, Schienbeine, Knie, kurz die Front, im Tropenklima schwitzt, während sich die rückwärtig« Hälfte in der Polarzone befindet. Bei wirklicher Külte sind offene Ka mine unbefriedigend, und so trug man mit Recht im Winter dicke Kleidung und warmes Unterzeug. Manchmal wundert man sich, homo sapiens, wie lange der Mensch braucht, bis er sich in ganz einfachen Dingen anpaßt. Denn es wurde doch der Ofen erfunden und schließlich jene Krone der Heiztechnik (so glauben ivir wenig stens im Augenblick), die sich Zentralheizung nennt. Fensterscheiben wurden eingebaut, die -iv „ die Wärme im Raum hielten. Jedenfalls der m u Mensch schuf sich in, Winter das künstliche kolkt Klima — aber er behielt Sommer- und Winter» anzüge bei, als ob man weiter im Winter am k- »n der bäuerlichen AZeHerregel, Womit gesagt Werben pichen odsenLn AeiLer unb slLinblo im soll, daß ein schöner ONob-r auf einen schönen März n "'0' openen Muer und ständig im im kommenden Jahre hoffen lass«. „Schnetts im Okto- .... der gleich, so wird der Winter weich" ist eine andere Beobachtung, die sich häufig genug bestätigt; aber: torrd — ist die unvernünftige Gewohnheit, in warmgeketzten Räumen „Winteranzüge^ und wann« Unterwäsche zu tragen, schuld an -ahl- wfen ganz und gar überflüssigen Erkältungen. . , .... Für den Uebergang bieten zwtscheiweschaltet« Selbsthilfe geworden. In dem von Jahr zu Jahr Westen, Strickjacken, Pullover und Woll- steigenden Aufkommen der Erzeugnisse des Wur- schlüpfer oft gute Slnpassungsmöglichketten. Auf dem Weg« zur A rbettSstät t« woNen wir warm gekleidet sein; den Schi- Bullover unter der Anzugjacke und den dicken Wollschlüpfer unter dem Kleid nun aber auch während langer Arbeitsstunden in wohl- geheizten Räumen anzubehalten, ist reine Träg heit und wirklich töricht. Denn iver bekvmint den abscheulichen Schnupfen, >ver bellt den gan zen Winter mit dem lästigen HUsllen? Man selbst! Da ist das An- und Ausziehen schon der Mühe wert. Bet dem nottvendigen Kohlesparen wird im kommenden Winter trotzdem der Winteranzug wieder zu vollen Ehren kominen. „Gut geheizt" ist bekanntlich ein relativer Begriff, über den man sich bereits in Friedenszetten, als es Koh len und Koks in Hüll« und Fülle gab, streite» konnte. Tatsache ist, — gleiche Kleidung voraus gesetzt —, daß für den, der sich viel belvegt, etwa 8 Grad Zimmertemperatur angenehmer sind, als für den, der stundenlang ziemlich mr- bewegt sitzt. Wenn sich also iu diesem Winter viele Hauswirte und auch die Verwalter von Bürohäusern an di« untere Heizgrenze hallen,, kann man ihnen keinen Vorwurf machen, denn es besteht durchaus die Möglichkeit für die „Sitzenden", den Unterschied durch wärmere Klei dung auszugleichen. Auch im vorigen Winter wurde bereits viel fach gespart, und dabei fand man häufig, daß oie „Schreibttschmenschen" einfach ihre Mäntel bet der Arbeit anbehielten bzw. nach einiger Zeit wieder anzogen, aber sich keineswegs dabei wohlfühlten. Natürlich nicht: Denn die Drau- ßenkleidMg ist darauf berechnet, dah Füße und Beine in ständiger Bewegung sind, und vom Knie an abwärts kommt der in Drauhenklei- Taoeduck Mr F«mkm»e«,, 30. S«pt«mbkk 1943 Sounen^Uusgan- 6,57, Lonnen-Untergang 18.42 Mo«d-«»fgan- 7,40, Mond-Unt«rgang 19,39 >«»dm«keln h««t« 19,48 Uhr bi» morgen» 8,^4 Uhr. Allerlei vo» deulschen Oktober
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