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Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen : 29.09.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787001164-194309295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787001164-19430929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787001164-19430929
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-09
- Tag 1943-09-29
-
Monat
1943-09
-
Jahr
1943
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Iss LntAsnden su» dem ?u8»mmen»ckluü de» prsnlcenbecger rs^eblstte, (ge^c. 1842) und de» Nsinickener ^nreiger» fgegr. 1843>. Verlagsort: ßranlcenberg/L». 0esckaktsstellenl pranlcenberg, IK.rlct 8/4, k^ernruk 345 und 34b; tisiniclien. Oberer Stadtxraben 7/9, l'ernruk 815. — postsclieclclcontor Teiprig 104500. — Oirotzonto: Stadtbanlc kstankenberg 2200. Vie»« Leitung I»t ds» rur Veröttentlickung der »mtiied«, öelcaantmacbuaxen der I.andrste in flok» und Dobeln sowie der Bürgermeister der Städte Frankenberg und liainicken beiiördliclierseit» bestimmte Klatt und enthält dl« Kekanntmacbungen de» k^inanramte» in klsinicken. — IKonatsberugsprei» 2.— KIA., rurüglick ?ustellgedübr. I-r. 228 fVlittwood, 29. Soptombor 1943 102. ^a1irk»Q8 Die gront der DrelervaNmSchte Die beste Einschätzung der Bedeutung, die den Er klärungen Ribbentrops, des Duce und des japanischen Außenministers zum Dreimächtepakt und der Aner kennung der faschistisch-republikanischen Regierung zu kommt, ergibt sich aus dem Blickpunkt der Erwartungen, di« die Gegner ursprünglich an das Ereignis der Ka pitulation Badoglios knüpften. Sie gingen, politisch gesehen, dahin, daß dem Abfall Italiens sehr bald eine weitgehende Lockerung des Verhältnisses Deutschlands zu seinen anderen europäischen Verbündeten folgen würde — nur die Stellung Japans blieb außer Be tracht, weil ja hier keine unmittelbare räumliche Be ziehung zu den Vorgängen in Italien bestand. In «ister Linie richteten sich die Hoffnungen der Feinde auf den südöstlichen Raum, sie wurden bitter ent täuscht. Es ist soweit gekommen, daß nicht nur die südöstlichen Dinge sich in einer den Feindabsichten entgegengesetzten Richtung entwickelt haben, in Italien selblt hat eine Renaissance des Faschismus stattgefun- die gleichzeitig eine Läuterung sein wird. Es ist also praktisch nur der militärische Effekt eines durch die Anglo-Amerikaner besetzten Süditaliens erzielt worden. Diesem Nachteil steht der Vorteil gegenüber, daß end lich das Versäumnis langer Jahre nachgeholt werden konnte: die Ausschaltung des international gebun denen Hauses Savoyen, das allmählich zu einer für den Faschismus untragbaren Hypothek geworden war. Die außenpolitische Konzeption der führenden Männer de» Reiches und der mit ihm verbündeten Staaten blieb durch die Ereignisse in Italien unberührt, ebenso wie die politische Schlagkraft des Dreierpaktinstrumen- tes weiterhin intakt ist. Tin neuer Abschnitt der außenpolitischen Kriegfüh rung hat begonnen, der seinen formellen Ausdruck! ebenso in der nachdrücklichen Unterstreichung des unver änderten Kampfzieles durch die beteiligten Mächte, wie in'der Anerkennung der faschistisch-republikanischen Regierung gefunden hat. Insbesondere die Ansprache des Reichsanßenministers stellt eine vorzügliche Zusam menfassung alles dessen dar, was von deutscher Seite zu der Frage des Fortbestandes und der anhaltenden Aktivierung des Dreimächtepaktes gesagt werden kann. Sem politischer Ursprung als der einer höchsten natür lichen Reaktion auf die Weltbeherrschungspläne der Anglo-Amerikaner und der Sowjets, wie seine Ziel setzung — endgültige Beseitigung dieser ständigen Dro hung — treten ganz klar hervor. Das Mittel aber dazu ist neben den sehr realen Möglichkeiten, dis Deutschland und seinen Freunden für den weiteren Maffengang zu Gebote stehen, der gemeinsame ent schlossene Wille zum Siege. Auf dem Hintergründe dieser klaren Bekenntnisse und der Tatsache der anerkannten faschistischen National- rcgierung unter der Führung der starken Persönlich keit Benito Mussolinis wirkt das Bild der italienischen Gegenpartei des Duce nicht nur besonders erbärmlich, sondern auch ausgesprochen erfolglos. Der König und sein Ministerpräsident ebenso wie der Kronprinz ver suchen irgendwo auf fremdem Boden eine Heimstatt zu finden — die faschistische Nationalregierung aber dckre- diert ihre Beschlüsse von Rom aus, sie stützt sich ein gestandenermaßen auf den weitaus größten, volkreich sten und wirtschaftlich ergiebigsten Teil des Landes, Täglitch mehren sich die Stimmen, die voller Ver achtung den König und Badoglio ablshnen und nur schüchtern und vereinzelt wagen sich gegenteilige Aeuhe- rungen hervor, die auch nicht aus ehrlichem Herzen kommen, sondern aus der taktischen Erwägung be stehen, daß es der Sache der Alliierten schaden muß, wenn sich die kämpferische Wertlosigkeit und Haltlosig keit der Männer immer deutlicher erweist, deren Ka pitulation zuerst als ein triumphaler Erfolg gefeiert wurde. < Wieder ein ausgesprochener Terrorangrift Ein Franzose zu den Luftangriffen aus Nantes Paris, 29. 9. (S.-Funk) Nantes ist eine gemor dete Stadt, erklärte der Vorsitzende des Arbeiterkomi tees für Soforthilfe, der soeben aus Nantes zurückkehrte, ao er den Fortgang der Aufräumungsarbeiten und zur Evakuierung der Bevölkerung überwacht«. Bei dem dritten großen Angriff der Anglo-Amerikaner hätten die Flieger willkürlich die ganze Stadt mit Bomben überschüttet. Es sei wieder ein ausgesprochener Terror- angriff gewesen, diese Ueberzeugung hatten auch all« Einwohner von Nantes. Jetzt glichen die Straßen von Nantes einem modernen Pompeji. Neu« Ritterlc«uzträger Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Dr. Fritz Polack, Kommandeur eines Artillerieregiments; Oberstleutnant Otto Fi scher, Kommandeur eines Erenadierregiments; Hauptmann Felir Ostermann, Führer eines Re servebataillons; Feldwebel Walter R o h d «, Zug führer in einem Panzergrenadierregiment. Ritterkreuzträger Oberfeldwebel Karl Riecher«, Zugführer der 3. Kompanie eines Wiener Panzer grenadierregiments, fand bei den Kämpfen im Osten den Heldentod. Reich«v«rk«hr,mlnist«r De. Dorpmüller traf am Montag in Sofia «in. Die R«gierung mm Manbschukuo hat beschlossen, die faschistisch« republikanisch« Re gierung Italiens anzuerkennen. „DurG Verrat niGt zu erfGüttern" „Der Dreterpatt ein Oarant des Gieses" Das erste Auslandsecho zum Jahrestag des DreierpaNes Schon die ersten Auslandsstimmen zum Jahrestag des Dreimächtepaktes lassen erkennen, daß die Rund- sunkansprachen Ribbentrops, Mussolinis, Shigemitsus und der Außenminister der angeschlossenen Länder überall im befreundeten und neutralen Ausland als Symbole des unbeirrbaren Siegeswillens der nach dem Pakt vereinten Völker gewertet werden. Die Press« hat die Reden im Wortlaut oder zumindest in guten Auszügen wiedergegeben und groß ausgemacht. In den Kommentaren, soweit solche schon vorliegen, wer den die Ziel« der Dreimächtepakte in ihrem Kampf gegen Bevormundung, Ausbeutung und Entrechtung nochmals unterstrichen. Die slowakisch« Press« würdigt den Jahrestag des Dreierpakte» tn Leit artikeln und Kommentaren durchweg auf der ersten Seite. In großen Schlagzeilen wird die Treue der Slowakei zu den Verbündeten des Dreimächtepakte» unterstrichen. Die Schlagzeilen lauten: „Gardist«": „Die Slowakei steht treu an der Seite ihrer Verbün deten"; „Slovak": „D«r Dreierpakt hat sich auch im Kampf bewährt"; „Grenzbote": „D«r Dreier pakt — ei» Garant des Sieges". In großer Auf machung veröffentlicht die Presse auch die Rundfunk ansprache des Ministerpräsidenten Dr. Tuka. Die kroatisch« „Nova Havatska" unterstreicht die im Dreierpakt niedergelegte Verpflich tung, für eine neue und gerechte Ordnung in Europa zu kämpfen, eine These, deren praktische Nutzanwen dung das kroatische Volk in den letzte» Wochen zu seiner großen Freude erleben konnte. Kroatien, das. die los getrennten dalmatinischen Gebiete heimbringen konnte, habe alle Veranlassung, die Grundsätze des Dreierpak- tes zu bejahe» nnd ihm treu zu bleiben, bis zum Endsieg, in dem Bewußtsein, daß ihm der Sieg alles das sicherstellen wird, was es dank der Hilse seines deutschen Verbündeten schon heute erreicht hat. Die spanisch« Presst Die Rede des deutsche» Außenministers von Niü- bentrop Ist in Spanien erhöhter Aufmerksamkeit begeg net. Die gesamte Madrider Dienstagmorgenpresse bringt unter großen Schlagzeilen markante Sähe der Rede. Vor allem unterstreicht man die Worte: „Die deutsche Wehrmacht wird die Waffen nicht niederlegen, bis die bolschewistische Gefahr verschwunden ist." Man sieht in dieser Feststellung Ribbentrops erneut die Be stätigung dafür, daß Deutschland sich berufen fühlt, Europa und seine Kultur vor der bolschewistischen Gefahr zu retten. Die Erklärungen Mussolinis und des japanischen Außenministers Shigemitsu werden im Anschluß an die Ribbentroprede veröffentlicht, wo dar auf hinyewiesen wird, daß die nationale faschistisch- republikanische Regierung Italiens unbeirrt den Dreier- pakt und seine Verpflichtungen erfüllen wird. Der Eindruck in Parts Die Erklärungen des Dreimachtpaltes beherrschen am Dienstag die Frontseiten der Pariser Blätter. Vor allen Dingen die Red« des Reichsaußenministers von Ribben- chrop wird in ausführlicher Fassung wiedergegeben und dabcl der Entschluß der Dreierpaktmnchte, bis zum Endsieg unerschütterlich den Kampf sortz setzen, b« anders unterstrichen. „Engländer, Amerikaner und Sowjets wol len Europa beherrschen und seine Einwohner zu ihren Sklaven machen" überschreibt „Petit Pari sie»" die Ribbentrop-Rede, während „Aujour d' Hui" ihr die Worte voranstellt, die deutsche Armee wird die Waffen erst an dem Tage niederlegen, an dem die bolschewistische Gefahr von Europa abgewendet ist. Auch die Botschaft des Duce und dle Erklärung des japanischen Außenministers fluten stärkst« Beachtung. Norwegen „Der Dreierpatt hat seine Probe bestanden", betont die Osloer Presse. „Fritt Volk" schreibt, der Dreierpatt habe sich erneut gegen di« bolschewistisch- jüdische Weltbeherrschung bewährt. Die Bauernzeitung „Nationen" bezeichnet ihn als den Weg zum Sieg. „M argen posten" trifft die Feststellung: Während England, die USA. und der Bolschewismus die Völ ker knechteten und die kleinen Nationen der Reihe nach schimpflich verrieten, werde die Neuordnung von einer ehrlichen und anständigen Zusammenarbeit der Völker getragen. Von dänischen Zeitungen bringt „Nationaltidende" die Ribbentrop-Rede unter der Schlagzeile: „Der Dreimächtepakt ein heili ger Bund". — „Politiken" spricht von ei er Be- stätigung der Zusammenarbeit zwischen den Dreierpakt- mächt-n. „Faedrelandet" schreibt „nicht dir Staaten des Dreimächtepaktes, sondern der Feind strebe nach der Weltherrschaft. Auch die argentinische Presse bringt ausführliche Kabel zum Jahrestag des Drei mächtepaktes. „N acio n" gibt einen Auszug der Rede des Reichsaußenministers wieder, in dem die Versiche rung Ribbentrops hervorgehobe» wird, daß Deutschland nicht die Waffen niederlege, bevor der Bolschewismus besiegt sei. Jedenfalls könne man heute feststellen, be- tonf das Blatt, daß der Drekerpakt als ein Erfolg an zusehen sei. Var Eltzenlaab siir Neneral der Flieg« Student De Führer verlieh hem General der FLeger Kurt Student, Kommandierender General eines Flieger korps, als 30!",. Soldaten dec deutschen Wehrmacht am 27. September da« Eichenlaub zum Ritterkreuz de« Eisernen Kreuzes. Der Name des Generals der Flieger Student wurde kn diesem Kriege erstmalig genannt und bekannt, als er bei der Eroberung der Festung Holland den Einsatz der Fallschirmtruppen leitete. Der General wurd« als Sohn eines Rittergutsbe sitzers und Amtsanwalts am 12. Mai 1890 in Birk holz (Kreis Züllichau-Schwiebus) geboren. Im Ka dettenkorps erzogen, trat er 1910 bei den Porkschen Jä gern ein und kam 1915 zur Fliegertruppe. Im Welt krieg errang er als Jagdflieger fünf Luftsiege, wurde im Luftkampf zweimal verwundet, stürzte außerdem einmal ab, erhielt den Hohenzollernschen Hausorden mit Schwertern und war zuletzt als Hauptmann Führer einer Jagdgruppe. Der Reichswehr gehörte er als Kom paniechef und Bataillonskommandeur im 3. Infanterie regiment an. Als Oberstleutnant in die Luftwaffe über nommen und nach verschiedenen Kommandos zum Ge neralmajor befördert, wurd« General Student zum Or ganisator der Fallschirmeinheiten.der Luftwaffe, er warb sich, schon im Frieden größt« Verdienste um die Entwicklung dieser jüngst«» Waffengattungen der Luft waffe und führte sie, zum Kommandeur einer Flieger- Division ernannt, als Generalleutnant im Kriege zu glänzender Bewährung. Schon am ersten Tage des Westfeldzuges wurde er schwer verwundet. Wegen hervorragender Tapferkeit und einer erfolgreich durchgeführten, für den Kriegs verlauf entscheidenden Waffentat erhielt er vom Füh rer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und wurde außer der Reihe zum General der Flieger befördert. Nach Wiederherstellung von seiner Verwundung zum Kommandierenden General eines Fliegerkorps ernannt, war er der tatkräftige, umsichtig« Führer seiner Ver bände km Balkan-Feldzug, beim Kampf um Kreta und bei allen anderen Einsätzen, in dene» die Fallschirm läger sich neuen soldatischon Ruhm erwarben. Zuletzt wurde der Name des Generals kn den Be richten über die Befreiung des Duce ehrenvoll er wähnt, da es ihm unterstehende Fallschirmtrupnen wa ren, die bei dieser einzigartigen soldatischen Waffen- tat maßgeblich mitwirkten. « „klnserVolk k«nn ntM« »«teeseyen, solange V»TVS8 . e«seinervsirtsehenKraftvewusttVie vt" In der konstituierenden Sitzung der faschistischen re publikanischen Regierung unter dem Vorsitz des Duce wurden eine Reihe von wichtigen Entscheidungen auf po litischem, administrativem und militärischem Gebiet ge troffen. Weiter wurden mehrere Beschlüsse sozialer Art gefaßt, aus denen, wie Mussolim bei den Besprechun gen betonte, di« Verbundenheit der faschistischen rupubli- kamschen Regierung mit den arbeitenden Massen klar hervorgehe. Der Duc« verwies auf die großen Schwie rigkeiten, die der Verwirklichung seiner Ideen noch «ntgegenständen, solange die Regierung „gestiefelt und gespornt" ihre Aufgaben erfüllen müsse. Mussolini erinnerte dann cm die schwerwiegenden Acndcrungen der Lage Italiens, die seit dem 25. Juli «ingetreten seien. Durch de» Verrat des Hauses Sa voyen und Badoglio sei heute die Wehrmacht aufge löst, das gesamte neu erworbene Gebiet geräumt und ein Teil des eigene» Landes von« Feinde besetzt. Dies sei die traurige Erbschaft des Aktes sklavischer Er niedrigung, mit dem die Regierung Badoglio sich selbst und das Land den Händen jüdisch-plutokratischer Feinde ausgeliefert habe. Der Duce wies während der Beratungen weiter aus den guten Geist des italienischen Volkes hin, das sich in dieser Prüfung in seiner großen Masse glänzend bewähre. Wie töricht sei die Hoffnung Badoglios und Der yeutige WeyemaMtveeient: LOS Sowjetpanzer und iss Alug- zeuge in drei Lagen verniGtet Aus dem Führerhauptquartier, 29. 9. (S.-Funk.) Das Oberkommando der Wehrmacht gibr bekannt: Am Kuban-Brückenkopf blieben stark« Auf- klärungsvorstöße der Sowjets erfolglos. Im Kampfraum von Saporoshj« standen unser« Truppen auch gestern kn schwere», aber erfolgreichen Abwehrkämpfen. Vorübergehend verlorengegangenes Ge lände wurde durch Gegenangriff« zurückerobert. Neu« Versuch« des Feindes, an einigen Stellen des mittle ren Dnjepr auf dem westlichen Flußufer Boden zu gewinnen, scheiterten. Im mittleren Frontabschnitt griffen die Sowjets trotz Wetterverschlechterung weiter an. Zäher Widerstand unserer Truppen und energische Gegenan griffe brachten die feindlichen Angriffe zum Stehen. Einzeln« Einbrüche wurden abgeriegelt. In der Zeit vom 26. bis 28. September wurden an de? Ostfront 209 Sowjetpanzer und 155 Flugzeuge ver- nichtet. Deutsche Flakartillerie schoß von sechs Sorv- jetbombern, die den rumänischen Hafen Constanza anzugreifen versuchten, vier ab. Anhaltender Regen verhindert« an der süditali- «nischen Front größer« Kampfhandlungen. Di« eigenen Bewegung«» nahmen trotz starker Wegeschwie- rigkeiten den vorgesehenen Verlauf. In der vergangenen Nacht überflogen einzeln feind- liche Flugzeugs das «restliche Reichsgebiet. Durch Ab- wurf einiger Bomben entstand mir unwesentlicher Ge bäudeschaden. Die Zahl der bei den feindlichen Luftangriffen am 27. September und in der Nacht vom 27. zum 28. Sep tember abgeschossenen Flugzeuge hat sich auf 65 erhöht. Kampfentschlossenheit des Dreierpaktes Telegrammwechsei zwischen dein Führer und den Staatsoberhäuptern Berlin, 29. 9. (S.-Funk.) Aus Anlaß des dritten Jahrestages des Dreimächtepaktes fand zwischen dem Führer und den Staatsober häuptern sowie Mischen den Außenministern der verbündeten Nattonen ein Telegrammwechsel statt, in dem die Kampfentschlossenheit der im Dreierpakt geeinten Staaten zum Ausdruck kommt. Da« Telegramm des Führers an den Duce lautet: „Duce! Am heutigen dritten Jahrestag der Unterzeichnung des Dreimächtepaktes gedenke ich Ihrer und des um Sie in treuer Ergebenheit gescharten faschistischen Italiens in dem Gefühl herzlichster Verbundenheit und Freundschaft. Es ist meine unerschütterliche Ueberzeugung, daß, so groß auch die Widerstände sein mögen, der gewaltige Kampf, der um die Freiheit und Zu kunft des Lebens der Völker Europas nnd Ost asiens entbrannt ist, am Ende vom Sieg ge krönt wird. In diesem Sinne sende ick) Ihnen, Duce, aus Anlaß des heutigen Tages mit meinen aufrichtigsten Grüße» zugleich meine herzlichsten Glückwünsche und wärmsten Wünsche für das Glück und di« Zukunft eines durch den Faschis mus wieder zu seiner charaktervollen Freiheit geführten Italiens." seiner Clique gewesen, als diese Verräter sich einbil- detcn, sie könnten die Spuren von 21 Jahren uner müdlicher Aufbauarbeit des Fasä-ismus mit wenigen Federstrichen wieder auswischen. Wer sich aber als Verräter entlarvt habe, wer aus niedriger Profitgier das Unglück des Landes habe ausnützen wollen, der s.-he nunmehr seiner gerechten Strafe entgegen. Alle diese Elemente würden ihrem Richter zugeführt werden. Der neue italienische Botschafter in Berlin Der vom Duce neuernannte italienische Botschafter kn Berlin, Filippo Anfuso, traf am Dienstag in der Rcichshauptstadt ein. Im Namen des Reichst Ministers des Auswärtigen von Ribbentrop wurde der Botschafter vom Chef des Protokolls Gesandten von Dörnberg, auf dem Flugplatz begrüßt. Ferner war der italienische Geschäftsträger i» Berlin, Graf R o- geri, mit dem Personal der Botschaft zum Empfang erschienen. Abbruch der diplomatischen Beziehungen Kroatiens zur Badoglio-Regierung Das kroatische Ministerpräsidium gibt bekannt: König Viktor Emanuel und seine Regierung des Marschalls Badoglio haben am Sep tember 1943 ohne llebcrcinkuuft und ohne vor herige Benachrichtigung ihrer bisherigen Ver bündeten mit dem Feinde Waffenstillstand ge schlossen. Die Regierung Viktor Emanuel ist nach den Bestimmungen der Waffen smllstands- bedingungen auf die Seite der Feinde getreten und bat die Wehrmacht des Königreiches Ita liens dem feindlichen Kommando unterstellt. Die bisher verbündeten italienischen Trup pen, die sich auf kroatischen Boden befanden, nahmen zum Teil eine feindliche Haltung un serem Lande gegenüber ein. Die Regierung des unabhängigen Kroatien beschließt infolge dessen den Abbruch der diplomatischen Bezie hungen mit der königlichen Regierung Marschall Badoglios. Das kroatische Ministerium verlautbart weiter; Die Regierung des unabhängigen Staates Kroa tien nimmt zur Kenntnis, daß Benito Mussolini eine italienische republikanische faschistische Re gierung gebildet hat und anerkennt diese vom heutigen Tage an als die alleinige gesetzliche Vertretung des italienischen Staates. » Keine Kolonien Ang1r>-»merikanijch« Antwort ans Badogliobettelci Wie Reuter meldet, wurde ein „Ersuchen" der Badoglio-Eligue, die früheren italienischen Be sitzungen in Afrika: Somaliland, Eritrea uni» Tripolis behalten zu dürfen, von den Anglo- Amerikanern abgelehnt.
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