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Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen : 25.06.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787001164-194306251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787001164-19430625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787001164-19430625
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-06
- Tag 1943-06-25
-
Monat
1943-06
-
Jahr
1943
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ürr> rti>! «1 (8in pfLnrrsr Kerl.) !iil«rIlLl,iiOiiii ftir 1. In» 1943 gesucht. Theodor Goldfuß, Frankenberg. I Paplerwaren-Großhandlung. «Mikk! Hont« dl» Hontnx io lllrstaukkübrunx: „»er »M iss" Illit «I»v Sir,»«, 1«»IU S»I»r, D*»r«» KsrsII. 2^vi LlLnnvr — rvsi ^Velten ringen in cUsism ärLMLtlsodsa k'ilin um äns Her» einer krau, äi« vor «ins eekvere Lntsekeläuo^ ^stellt ^virä. Ukockwnxksul Nunäv mit üvr b«elü«d»p8vl ^vkavg 17.18 li. 12.11 Okr, 8onnabonck un6 Zonntax 11.30, 17.«» unck 20 vbr. b'ür ckugsaciliodo viodt ottaubt IIlM-UMISll! n»ut« dl» Sonnt», in lürstaukfiikrnn,: „MkWW" mit «Ilr«»««» P«»I Mrd»«r, Welt» Rwmpwv». vsr XLwvk slnos reäilok. vor8l>L«orn so^on WiNkor vn6 ^ürslsntrotL nnvd aomkc.MLN VON «An»- IiVMnr. Kins erregende »ne kernen 'rngen. X»»»»«» ^»ekwndck»»« > „Minpk» I»rn»n Mwgwn" Unfall, 17.30 u. 10,03 vkr, 8ann»d«n<l uvck 8onnt»g 1», 17.S0 unck 20 vbr. Ikür ckugsnckliob« orlaubt. Anläßlich der Reich«. Strahen. sammimig ftir da, v»«i«»«d« Sal» Xr»u» Sonnabend, 2«. Juni, 20 Uhr: MmM- VSM-WWsl auf der „LützelhShe" ------- Frankenberg. — Es spielt da» Musistorp« »in— Grenadier - Ersatz- Regiment«. Bei ungünstiger Witterung findet dar Konzert im . Stodiparl"- Saal statt. Eintrittskarten zum Preise von RM. 2 im Vorverkauf bei T. G. Rohberg, Markt, u. a. d. Abendkasse veranstaltet di« Deutsch« Arbeitsfront, vrtswaltung Frank«nbg„ am »anal»,, dem 27. Hanl, >4 Uhr auf der Jahnkampfbahn ein Kinderfest ti«dor«n werden: Sackhüpfen, Topsschlagen, Sternschiehen, Balizielwurf, Schiehstand, Eierwettlauf, sogar Kohlenklau ist zur Stelle. Herzlich ein geladen dazu sind alle Kinder Frankenberg» u. Umgebung mit ihren Eltern., Ali« -elfer d. Kinderfeste» (DAF.-Walter, Werkfrauen u. Werkscharmänner in Uniform) haben sich spätest. 13.1b Uhr auf der Jahnkampfbahn «inzufinden. »Mark oh» Anin vom Gemeindeamt Mühlbach bl, zur -ochwart« in Frkba. am 24. 8. *»«!««»». Bitte g-Veiohng. ab- zugeb. im Gemelndeamt Mühlbach. «MN! Rar Sonnt», io.»o unck 13.30 u-r vor nsus dsrrUoko 1^u<ivi,-S»n,kotor->'lIrn: mit I»rl»«1» o»«»«,, Poul S>«KI»r, Sri«» R»mp»r» in 8ovckorvorstoIIung tllr Zugsnli unä fkimllivn. Vorävin: ^«7777 kS/l 077 «77«s Lf7»^»^«77»^ ».r-riMi'iMW auf dem Land« al« Untermiet« sofort zu vermieten. Ang. u. U 23« an d. I ag «bl.-Ver!ag Frankenberg. ! Sockendorf. Vorm. 9 Uhr Predigt gottesdienst. 10 Uhr Kindergottesdst. «vnisnunrn p««r0MN»« uno roll-sr-rssenrunkZeonM MmMks« L"L'L,..„ lsL^llXsvllvlLMM^ llLWKKlllLH'lllllL Wegen Stillegung m. Fabrikation für.Herstellung von Zigarren ver- kauf« ich sofort meinen Vorrat an Noytabal. Gest, «fielt. Zigarrenfabrikanten hierfür erbitte um Ang. u. b' 236 an den Tagebl.-Verlag Frankenbg. scheinen aller ist Pflicht! Der v«zirksjugendwart. Einige Weberinnen für einfache Gewebe, eventuell zum Anlern«n und in Halbtagsarbeit, sucht zum baldigsten Eintritt «»U»r»I Rolwvluk Hainichen, Sedanstr. 4. Landjugend. Sonnabend, den 26. Juni, 19 Uhr im „Amtshof" - MW- «led«,» 0«»»»«-S»»pe»eI,un,. Er MAennachrilhlen 1. n. TrinitatiS <27. Juni). Hainichen. 10 Uhr Gottesdienst im Gemeindesaal (Pf. i. R Püsch mann), anschl. Lhoralslngen für die Jugend in der Kirche. '/.1l Uhr Kindergottesdienst im Gemeindesaal. — Greifendorf: >/s3 Uhr Gottes- dienst, >/,4 Uhr Kindergottesdienst. Mittwoch, 20 Uhr : Gebetsgottesdienst mit heilig. Abendmahl. — Pappen dorf: 9 Ühr Gottesdienst, >/,11 Uhr Kindergottesdienst. Landerstrchl.Gemeinschast Hainichen Sonntag, 16 Uhr: Red. Moritz Günzel, Witzschdorf. Kathol. Gottesdienst in HLlnichen, St.-Bruder-Konrad-Kirche, Albertstr. 26. Juni, von 18.30 bis Beichtgelegenheit. — Fronleichnamsoktav, den 27. Juni, ab 7.30 Uhr Beicht- gclegenheit. 8.30 Uhr Hochamt, Pre digt, Prozession, TeDeum. 14.30 Uhr Eakramentsandacht. — Dienstag, 29. Juni «Fest Peter u. Paul): Messe wie am Wochentag, 7.30 Uhr. Abend- mefle 19.30 Uhr. - Freitag, 2. Juli <Herz Jesu Fest): 7.30 Uhr hl. Messe, 19.30 Andacht. — An den Wochen tagen: 7.30 Uhr hl. Messe. — Sonn abend, den 3. Juli: Von 18.30 bis 19.30 Uhr Beichtgelegenheit. ^EWRWIEllllWIWMlMM^MI Kirchennachrichten 1. n. Trinitatis. Frankenberg, Stadtkirche. ", 10 Uhr Predigtgottesdienst, Stenz. — 11 Uhr Kindergottesdienst, Stenz. 14 Uhr Tauigottesdienst. — Mittwoch 8 Uhr Bibeistunde im Pfarramt. Soixer 23. 8. 1943. Ois glüairiiods Otabart vivo» krLktlxon Hanlon -wigvv bookorkrsut an 1188 Keddsfätgiliklilllirl Ksrl ksdkskllt Datsroküsisr in oinsr Uampt- bsodaolitsrsckuls. 0«rtd»l»ckork, 25. 6. 1943. Auf den bi» 25. 7. 1943 gültigen Bestellschein Nr. 51 der Reichs eierkarte werden aus die Abschnitte » und t» f» 1 kl abgegeben. Der Landrat d«s Kreises. Flöha, am 22. Juni 1943. für Osfizierbewerber der Luftwaffe, Berlin-Charlottenburg 2, Uhlandstraße 191, Annahmestelle 1 »er Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Lustwaffenpersonalamt. Lnni llruuü« Annahmestelle Annahmestell« Annahmestelle üis bluttor llrlob Kun» Klar» Ilunr« un<I firnu gsd. Usnnig unii ssr»» gsb. klunrs. EittjilMMekschlil zu kauf««. Eilt! Angebot« u. 6 233 an d. Tagebl.-Verlag Frankenberg. triaßindsrg (8veg»»so 6a). Losrckigung «rkolgt am btontag naokm. >/«2 Udr von cksr ll'ttsck- koknkall« »u». ^u^sckaokt« Ulumoaspsncksn kitt« llllngdaah 19 »k^skon. g«d. Ilunr« Kur» vor idrsm 35. Osdur—kag kür Immsr von uns. ^n ihrer Lahrs trauorn mit ikrsn eisbsn liobsn Illn<l»rn UILtslioh uncl nnsrvartst xinx uqssrs über allo» xsliobts blutti, lisbs Tooktsr, 8okvo«tsr uuck 8vhwäjrsrin Ulm lllklml WM Nr. 26. Die Gemeindeschwester ^»«»» 8«A»kti»»p ist vom 21. S. dl» 21. 7. 1»«L beurlaubt. Sie wird durch die Gemeinde schwester von Niederlichtenau, d4»i»II»» 1 »I «I, vertreten. Frankenberg i. Sa., den 25. Juni 1943. Der Bürgermeister. Mleilmeii ».«SM». Frankenberg -ttler-Z«se«d, Stamm Vll/181 DI« Teilnrhmer an d«n Bann- vergl«ich,wettkämpf«n — Einzel- kümpfer sowie Mannschaften — haben sich Io»»«»», 27. H»i»I, bi« früh 1 Uhr in Flöha ein- zufinden. Nähere, wird noch durch die Einheiten führ« mitgeteilt. Drr K.-Führ«r d—Ttamme»VII/18l. Asestleuie «>r 7«»»«»»«« sofort gesucht. Es wollen sich nur rüstige, möglichst gediente und unbescholtene Leute melden, deren Arbeitsverhältnlffe die Einstellung mit Genehmigung de» zuständigen Arbeitsamtes zu- lasten. Bewerbungen mit kurzem L«b«n»iauf und Angabe über An- tritt,termin an i*»esicff«n,1 8väwMl»»ok»sn, ?!»u»n I.V., IN. «uts. kiu. fssuui,^, Fürstenstr. 38, Hau» d.Wachdienste«. 2NelbesM<ust für «elverver für Vie aktive «ffizieriaufvayn in der Luftwaffe Angehörige des Geburtrsahrganges 1926, die sich für die aktive Offizler- laufMihn bei der Luftwaffe (Fliegertruppe, Jngenieuroffizierlaufbahn, Flak artillerie, Luftnachrichtentruppe, Fallschlrmtruppe, Division Hermann Göring) bewerben wollen, müssen ihr Bewerbungsgefuch bi, spät«stens 30. Juni 1943 bei der d«m Wohnort des Bewerber» nächstgelegenen Annahmestelle für Offizlerbewerber der Luftwaffe einreichen. , Das Merkblatt: „Der aktive Offiziernachwuchr der Luftwaffe im Kriege" enthält alle für die Bewerbung erforderlichen Unterlagen; er ist bei den Wehrbezirkskommando« und den aufgeführten Annahmestellen «rhältlich. Auch Angehörige de, Geburtsjahrgangs 1927 können sich jetzt bewerben. Münch«« 23, Franz-Joses-Strahe 1. 4 für Offizierbewerber der Luftwaffe, Wien XVIH/I10, Schopenhauerstratze 44/4«. Nur für Bewerber für die Jngenieuroffizierlaufbahn: Annahmestelle 5 für Offizierbewerber der Luftwaffe, Bad Blankenburg/Thür. 2 ftir Osfizierbewerber der Luftwaffe, Hannover, Escherstratze 12, 8 für Osfizierbewerber der Luftwaffe, kistr vsm AM strHeF b H Rom«, »»» K,k«l» «»iMKrle» Urheber-Rechtsschutz: Earl-Duncker-Verlag, Berlin Thiele. Er l>at aufgepaszt. Mit Satz ist er beiseite gesprungen, tages. Rudolf Adri«» Dietrich. ^V/»77^e^« einem geschmeidigen und der wuchtige Di« Schimpansin ist auher sich. Aber Thiele-Valenci lätzt nicht nach. „Kkksrs!" Er meckert vor Schadenfreude über di« Damit nun mündet Pinders kunstwissenschaftliches Gesamtwert unmittelbar auch in unsere Gegenwart. Pinder hat — ähnlich wie als Dichter Paul Ernst in seinem „Kaiserbuch" — nach den Gegebenheiten seines Arbeitsgebietes dieses neue Bewußtsein von uns, diese neue geistige Ordnung mit vorbereitet. Daran jetzt zu denken, da, aber ist wohl das beste Gedenken und die beste Ehrung anläßlich seine, 65. Geburts- blick, als in der Maneg« der Salto ertönt. Wut des Tiere». Blitzschnell geht es. Die Schimpansin macht «in« Reflerbewegung. Nein, sie üb«rlegt nichts, dazu reicht ihr Gehirn nicht aus. Si« schlägt init dein schwer«» Reitstock zu, wie man ein« lästig« Fli«g« w«gscheuch«n will, di« «inen ärgert. Aber der Arm der Schimpansin ist lang und muskel- bepackt. Groß ist die Kraft, di« t» ihm steckt. Ricdler schreit «entsetzt aus und stürzt herbei. Aber der Clown Valenci ist nicht d«r Weinreisend« lehnt an der Wand. Sein Gesicht ist fahl, dk« Lippen zittern. Aus dem Zufchauerraum dringt «in unruhiges Brodeln. Die Schwestern Jimqhoff haben auf „Al- lons-Allons" di« Manege verlaffen. Es ist «ine Paus« eingetreten, die Ung«duld Hervorrust. Denn die Ma neg« bleibt leer. Dobrovan flüstert seinem ersten Geiger etwas ins Ohr. Das Intermezzo zu dem Auf tritt des Jongleurs Erkcsen klingt auf. Schon springt der Jongleur in seinem weißseidenen Anzug über den roten Ring, verneigt sich lächelnd und läßt sek« Bälle wi« bunte Vögel durch die Lust wirbeln. Das Publikum atmet auf. E» ist zufrieden, di« Vorste'lung läuft weiter. Wie vom Schlag getroffen, bricht die Schimpansin zusammen. Aelles Blut tritt auf ihre Lippen. „Den Zwerg holen!" schreit Riedler, und Lenk ist schon am Vorhang und zieht den Clown Willi zurück. Di« Augen noch voller Tränen, starrt Willi auf den Affen, nur langsam kommt das Begreifen. Er läuft auf Lene zu, hockt bei ihr nieder und stammelt hilflose Worte. Den Rundgang hinunter läuft Direktor Dtraßbeck. Einen Augenblick starrt er verwundert Valenci in seiner Verkleidung an, der au» dem alten Kostüm, das er als dummer August trägt und das er unter dem Mantel an hat, sei« Brille hervorsucht. und sie aufseht. Nun fällt Straßbecks Blick auf den Zwerg WM, den er vor dem Vorhang hat st«hen sehen, als «r dk verbergenden Falten loslieh, und dessentwegen er sei« Log« verlassen hat. „Du bist «ntlaffenf Willii" sagt er zornbebend, „Fristlos entlassen! Du hast dein« Pflicht versäumt!" Der Tierarzt kommt eilig herbei. Er kniet sich bei der Schimpansin nieder. Mit einem Blick erkennt er, daß es hier kein« Hilf« mehr gibt. „Blutsturz", sagt er kurz, „hat jemand da» Tier aufgeregt?" Willi bört nicht« mehr. Er ist aufgestanden und Christ» Marday« gibt in dem neuen Wien-Film „Verzauberte Brautnacht" unter der Regie von Leo- pold Hainisch «in« schöne Frau, die den reichen und liebenswerten Baron Schatzbergh« (Paul Hörbig«r) mit ihrer reizenden Nichte (Marthe Harell) verhei raten will, dann aber selbst dellen Frau wird. In anderen Rollen werden wir Wolf Albach-Retty al» Partner Marthe Harells, ferner Richard Romauows- ky, Oskar Sima, Rudolf Carl, Otto Treßler u. a. sehen. zunächst von seinen Zeitgenossen nicht recht verstandene Anknüpfung an Has alte Reich; noch nicht so bewußt und betont wie in seinen späteren Werken über dk Dom« der Ottonen, Salier und Staufer — aber doch auf ein Stilgesetz bezogen, das am vollkom mensten diesen Reichsgedanken in der Kunst verkör pert«. Um die Jahrhundertw«nd« versaht« Pind«r seine schlicht« wissrnschaftlich« (und gar nicht etwa als Pro test gedachte) Schrift über „Die Rhythmik romanischer Jnnenräume in der Normandie". Es ist noch ein weiter Weg von da bis zu Pinders großen Haupt werken, wie den „Wesenszügen der deutschen Kunst" oder der „Kunst der deutschen Kaiserzeit bis zum Ende der staufifchen Klassik"; es ist auch nicht so, daß Pinder nun am liebsten etwa nur als Spezialist des romanischen Baustils gearbeitet hätte. Denn es gibt auch hervorragend aufschlußreich« Arbeiten von ihm zum Beispiel über das Barock. E» gibt einen 1938 in den „Gesammelten Aufsätzen" neugedruckten Aufsatz über „Antike Kampfmotive in neuerer Kunst" und einen andern über die „Rettung der deutschen Altstadt". „Wissenschaft ist Leidenschaft" für Wilhelm Pinder und es ist undenkbar, daß Leidenschaft in einem solchen Einsatz für den Reichsgedanken in der Kunst etwa nun sich einseitig spezialisierend genügen könnk. Es ist auch nicht vollkommen so, daß Pinders Kampf für di« Wiedererkenntnis jener großen Baukunst, deren Zeugen in Worms und Speyer, in Bamberg und Naumburg stehen, und jener Stein-Bildwerke von Braunschweig, Magdeburg und Naumburg, dk „vom Geiste des Ritieradels" getragen sind", ein Kampf nur gegen ein anderes sinnsuchendes Programm der deutschen Kunstforschung gewesen wäre. Es war für ihn nur grrad« die entscheide,,»« Entdeckung des dem deutschen Reichsgedanken adäquatesten Ausdruck«, was ihn zum Verkünder der Kunst des karolingischen und vttonischen Reiches macht«. Er erkannt« die Bedeutung j Im Rundgang find« «in kurzer Wortwechsel statt. Krtminalrat Riedler steht vor »al«nci. „Ihnen «r- danken wir dk Aufklärung", sagt er und reicht Va- lenct dk Hand. „Wk kamen Sk nur auf dk Jd«e, daß der Wetnreisende Thiel« von der Schimpansin erschlag«» wurde?" „Eine Aeußerung des Zwerge» Willi brachte mich zuerst darauf. Er wollt« von mir wissen, ob es schwer besttast würde, wenn man -ine falsche Aussage macht. Vor ihm trat«» die Schwestern Junghoff auf." Sei« Stimm« wurd« leiser. „Er liebt doch eine von ihm«» — dl« klein« Jetta. Was war naheliegender al» drr Gedank«, daß er di« Schimpansin in dem Rundgang allein ließ, um Jetta zu sehen? Wenn man so alt Ist wie ich, versteht man sich auf dk Menschen — und auf die Tiere. Heut« nachmittag sah ich di« Pupp«, und es fkl mir auf, daß si« genau den glek chen Mantel anhatte wie der Wetnreisende Thiel«. Da beschloß ich, das Experiment zu machen." Va lenci wirft einen wehmütig«» Blick zu der Schimpansin hinüber. Aber Lene ist schon tot. Si« lkgt auf dem Bretterboden und drr Tierart Doktor Krüg«r drückt ihr sanft dk Augen M. Valenci oerneigt sich. „Verzeihen Sk, ich muß mich für meinen Auftritt fettigmachen." Etwas gebückt schlurft er davon. D«r Tierarzt sieht sich nach Willi um, um ihn zu trösten und ihm zu sagen, daß «s doch nicht auf- zuhasten gewesen wäre, und daß «s' «ben da» Los der gefangenen Schimpansen sei, früh zu sterben, wenn nicht ganz besonders glückliche Umstände Aber er findet Willi nicht. Der Zwerg muß unbenwkkt daoongelaufen sein. Ein seltsames Angstgefühl ergreift Doktor Krüger. Die tiefe Melancholie Willis fällt ihm «in. Der Direktor hat ihn in einem Zornesanfall fristlos ent lassen. Morgen denkt er sicher anders darüber. Aber wo ist Willi? Sei« Befürchtungen werde» schlimmer. Der Tod der Schimpansin, die für de» Zwerg alles war — sein« Eristen- Der Tier arzt rennt plötzlich los. Er jagt durch den Eingangs übers Feld und in das Stallzelt. Als «r den Zelt» vorhang hebt, in dem der große Käfig der Schimpansin steht, schwindelt ihm. Aber dann reißt er sich zusammen und springt zu. Mit feinem Taschenmesser schneidet er den Strick durch. Der kleine Körper des Zwerges gleitet kn sein« Arme. Behutsam trägt «r ihn auk «in« Bank, und unter seinen geschickten Händen schlägt der Clown Willi die Augen auf. Erschüttert sieht Dr. Krüger in d«n blauen Glanz hinein. „Dummer Kerl, dummer Kerl!" brummelt «r, und mutz mit einem Räuspern sei« Ergriffenheit über winden. „Wer wird denn solche Sachen machen!" Es dauert ei« lange Zeit, «he Willi flüstern kann. „Was soll ich denn noch? Ich — ich hab' ja dk Schuld an allem. Weil ich die L«ne allein gelassen habe —" Mühselig wendet er den Kopf ab. Tröstend klingt Dr. Krügers Stimm«: „Schuld, Willi — was wissen wir von Schuld! Und wenn wir glauben, Schuld auf uns geladen zu haben, dann müssen wir halt auch mit der Schuld fertig werden." Zart nimmt er den Zwerg auf seine Arme. „Komm, lch bring dich zu Valenci, der wird schon Rat wisse»." Wk «in müde« Kind schlingt der Zwerg die Arm« um seinen Hal». (Fortsetzung folgt.) Schlag geht diesmal ins Leere. D«r silbern« Knauf hämmert auf den Boden, genau km gleichen Augen- ' ; Tusch nach Jettas dieser Formsprache in einer Zeit, da man allgemein (Nachdruck verboten! noch gar nicht recht fassen konnte, daß jede, wahre „Kkksrs!" Nun g«ht er ganz nah» heran und will Reich vor allem aus der Fulk seiner Macht ««formt hem Affen d«n Hut über d«n Kopf stülp«». ward und daß die Form, die da» Machtbewußtsttn am überzeugendsten repräsentiert, auch wieder die Grundlage unseres deutschen Kunstempfinden» werden muß: klar und ordnend. So führt Pinder un» z. B. zu dein letzten Sinn der deutschen Dom« der Früh- zeit zurück: das Aachener Münster ist ihm das Zeug nis der „nebellosen Klarheit, des unbedingten Macht- willcns des Germanenherrscher» Karls des Großen, seines Willen, auch zur steinernen Welt de» Monu mentalen". Wilhelm Pinder As seinem 65. KekNkM« «m 28. Inst Wilhelm Pinder wurde am 25. Juni 1878 in Kass«! geboren, seine Kindheits- und Jugendjahro sind also mitbestimmt von den geistigen Eindrücken de, von Bismarck gelenkten Kaiserreich» nach 1871; «s war gerade di« Zeit, in der man sich nicht zu «ntscheiden wagte, Kirchen „gotisch" oder Portale „ä la Renaissance" zu bauen. Der teilweise wirk lich verunglückt«, teilweise später allzu unterschätzte Ju gendstil war, wenn auch prinzipiell «in Flüchen- und Delorationsstil, wenigstens ein Versuch zur lleberwin- 1>mg diese» hilflosen Eklektizismus. Ab« für den jungen Wilhelm Pinder war der Reichsgedank schon die Verpflichtung zu einem un- dedingtrn deutschen Kunstgenüssen. „Dem echten Kunst- historiker sind Formen Zeugnisse menschlicher Haltung", schrieb «r einmal; und so lag ihm immer an der Haltung und ganz besonders in Beziehung auf die Reichsidee. Fast von Anfang seines wissenschaftlichen Arbeitens an bemerken wir in seinen Schriften die „Arabische Wett" ist der Titel einer inhaltreichen Sonderausstellung, die das Leipziger Museum für Völkerkunde in diesen Tagen eröffnet. C. F. Lederer-Welda 89 Jahre alt. Der Leipziger Landschafter und Porträtmaler C. F. Lederer-Weida wurde am 20. Juni 80 Jahr« alt. Lederer, der in Weida in Thüringen geboren wurde, schafft seit Jahr zehnten in der Reichsmessestadt. Seine Landschaften gehen eigene romantisch« Weg«, dk ab«r auf einem genauen Studium der Natur beruhen. In vielen Leipziger Ausstellungen wurde die eigenartige Stim mung, die von diesen farbigen Impressionen ausgeht, bewundert. In den letzten Jahren hatt« sich Le- derer-Weida aurschliehlich der Bildniskunst verschrieben. Ein wertvoller RSmerfund. Im sächsischen Elb- gebirge, unweit Bad Schandau, wurde ein wertvoller Römerfund gemacht: eine vermutlich aus dem 2. Jahr- hundert n. d. Zw. stammende, patiniert« Bronze (Gür- telschließe in Form «ine» Herkules), die wohl al» Zaumbe,chlag verwendet und in späterer Zeit durch römische Söldner oder germanische Krieger in diese Gegend gebracht wurde. 6000 Lier stündlich können rvir füllen, «oiern Sie uni rlie leeren k^sstken prompt rurück- geben. 6000 kNeirken »tünäliik l Leb/oä-Apous«/ töomvttr FA.
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