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Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen : 11.08.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787001164-194308114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787001164-19430811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787001164-19430811
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-08
- Tag 1943-08-11
-
Monat
1943-08
-
Jahr
1943
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Lag«ospr«cH, «am, t» «Ar,«,»«, Schlacht «tu «r»d„ fSUd «hl »», KM ^>b —rl««», dl««»« doch sein w«^ NI d« W«»t. Karl Vrd-«r. frankenberg uncl Umgebun« m»F-«LL Für Tapferkeit vor d«m F«lnd« ward« ausgezeichnet: Wachtmeister Heinz Preußner aus Oberlichtenau mit dem Eisernen Kreuz 1. Klass«. Die Heimat sendet dem tapferen Soldaten herzliche Glückwünsche und Grütze. Hainicken uns Umgebung Wegfall der Speiseölration von 100 Gramm Die Mundartschreibung i« Sachse« wesdsn). «SS wir» II mit -ermN^dn »N» v«rl««r «M U««», P.-I«, l» I Feuer durch Funkeuflug Durch Funkeuflug der Eisenbahn entstand gestern nachmittag auf einem Stoppelfeld hinter dem „Stadipark" ein Brand, der von Bewohnern des Hammcrtales gelöscht werden konnte, so daß ein Eingreifen der herbeigerufenen Feuer wehr nicht mehr nötig war. DK Hertig« Ramm« „sitzt 4 S-«' E-.,.ywcren Taifun Die neue Heimat von Ida Namm lt-Mmer Run erst recht schützen, schonen und erhalte« Helsen! Dt« drei «evote »«» Wvmtezr« durch Banditen ermordet worden. Der Ermordet» war der Sohn des hiesigen Buchdruckereibesihers Otto Adam. Plauen Vogtl. Der von hier stammende Regie rungsrat Dr. jur. Karl Adam, Inhaber der Gol denen Ehrenzeichens der Partei, ist in Bilgoray (Di- > strikt Lublin), wo er als Kreishauptmann wirkte, Eiu Erpeditiouefil« von Lhasa, der verbotenen Stadt Im Weld-Theater läuft morgen «in abend füllender Dokumentarfilmt „Geheimnis Tibet". Dieser Film ist das Dokument der deutschen Tibet-Expedition E. Schäfer, der es als ersten wissenschaftlichen Expedition im Jahre 1939 ge lang, bis in daS klassische Tibet selbst und in sein« .Hauptstadt, Lhasa, die verbotene Stadt, vorzudrlngen, die auch von Sven Hedin, Filchner und anderen berühmten Forschern nickst erreicht In einem Hause in der Feldstrahe brach gestern ein zehnjähriges Mädchen in die Wortgrube. Hilfsbereite Hausbewohner konnten sie recht zeitig wieder bergen. Das Hermatwerk Sachsen, Träger allen volks kulturellen Strebens in unserem Sachsengau, hat jetzt Sin kleines Büchlein der Oefsentlichkeit zu- gängig gemacht, das seinem ganzen Inhalt nach ausschließlich für den täglichen Gebrauch all derer bestimmt ist, die sich mit den sächsischen Mundarten beschäftigen und sich für sie interes sieren. „'Die Mundartschreibung in Sachsen" ist das Büchlein betitel» (Verlag sen — v. Baensch Druckerei 1 hier zum ersten Mal« der Versuch gemacht, für die drer noch lebenden Hauptmundarten in un serem Heimatgau, das Erzgebirgesche, das Vogt- ländische und das Lausitzische, Richtlinien aus zuarbeiten. Die Bearbeiter, eine Arbeitsgemein schaft von Mundartschriftstellern und -forschern, sind dabei unter Mithilfe des Germanistischen Instituts der Universität Leipzig von dem Grundsatz auSgegangen, daß den Mundarten gegangenen Zuicikungszeitraum. DK Butterration beträgt für die Normalver- brancher 675 Gramm und für Jugendliche von 14 bi» 18 Jahren 925 Gramm. In diesen Mengen sind 125 Gramm enthalten, dk ak Ausgleich für den worden ist. Der Film ist mit atemraubender Spannung geladen. Dem Zuschauer ist eS, als mache er die Forschungsreise selbst mit, die die schwindelnden Höhen des Himalaja überwindet, um dann in dem geheimnisvollen Land nicht nur den eigentümlichen Charakter der Land schaft, Pflanzen- und Tierwelt kennenzulernen, sondern auch unmittelbar die Mysterien de» lamaistischen Kultes, seine Dämonen und Göt- rervorstellungen zu erleben. * Hans Busch mit seine« 1S Solisten weilt am Sonntag, dem 1b. August, 2V Uhr im „Stadt- park" Frankenberg. Da, Orchester ist wöchentlich im Rundfunk zu hören und hat seine Hörer immer be geistert. Dazu singt der 1. Tenor der Bayerischen Ctaatsoperette München Hans Marku». Eintritts karten sind zu haben bei L. G. Rotzberg und in der Dienststelle der DAF. * Aus gefährlicher Lage befreit «I» «»ßtes Mo»« Schtutz mit de« Leicht inn »ad der Sorglosigkeit In allen Laftschutzfra-«»! Morgen lann «» sonst schon zu spät sei»! o Leuchtende Sonne» In vielen Gärten haben jetzt die Sonnend kamen ihre Kelch« entfaltet. Sonnenblumen sind da« Zeichen des Hochsommer«. Groh«, herzförmige, behaart« Blätter umschließen «inen scharf-haarigen Stengel, de, bis zu zwei und drei, ja sogar bi« zu vier Meter Höh« ansteigt. An seiner höchsten Spitze aber ent faltet sich das wundeksame Gebilde einer kleinen strah lenden Sonne: üb«r dem Rand de» dachziegelartig gebauten Kelches l-ängen groß«, flammend gelbe Bän der herab, die leuüst enden Zungen der Randblüten, di« al» Lockzeichen anfliegendem Getier den Weg weisen sallen zu den Blütenstaub und Honig tragenden Schei- benblüten auf dem tellerförmigen Fruchtboden. Nicht «ine einzeln« Blume also — wie es den Anschein haben möchte — leuchtet uns aus den Gärten entgegen, sondern ein ganzer Blütenstand bis zu 50 Zentimeter Durchmesser, der di« Bienen und Hummeln zu Tau senden herbeilockt. Als Zierpflanze in vielerlei Spielarten ist die Sonnenblume in unser« Gärten gekommen. Heute ist sie aber auch wichtig« Nutzpflanze, die aus ihren fast vierkantigen Früchten ein wertvolles Oel liefert. Ueberhaupt bildet die Pflanz« bis zu der, Fasern den Inbegriff der Ausnutzbarkeit. Mancherorts strah- len aber die Sonnenblumen nicht nur wie Sonnen, sondern wirken auch wie sie. In feuchten, sumpfigen Gründen vermögen diese Rkknblumen, die viel Wasser gebrauchen, um Stengel, Blätter und Blütenständ« aufzubauen, den Boden auszutrocknen und diesen da- durch nutzbar zu machen. V/ 6au Sacksen unä 6ren2 gebiete matwerk Sach» währt werden. DK Nährmittelration hat insofern Asnderung erfahren, als dk Getreidenährmittel 475 Gramm auf 500 Gramm erhöht, dk Kartoffel- ftärke-Trzeugnisse zum Ausgleich dafür von 125 Gramm auf 100 Gramm gesenkt worden sind. DK gesamt« Ration ist mit 600 Gramm unverändert. DK Wochenabschnitte der Reich,f«ttkart« ver- fallen künftig erst mit Ablauf des Zuteilungszeit raum». Vorgriff« auf dk noch nicht fälligen Abschnitte Vie iiei rebeis»tt1ellarten Im 53. Zuteikungsraum <23. August bk 19. Sep- kmber 1943) erhalten dk Verbraucher dk gleichen Rationen an Brok, Mehl, Fleisch, Butter, Margarine, Käs« (abgesehen von der in der 52. Zuteilungsperiod« erfolgten Sonderzuteilung), Quark, Teigwaren, Kaffee- Ersatz und -Zusatzmittel, Vollmilch, Zucker, Marm«. lad«, Kunsthonig und Kakaopulver wk im voran- selbst am besten gedient ist, wenn sie in einer Schreibweise niedergelegt werden, die der Ml- gemeinverständlichkeit am meisten nahekommt. Mit der allgemeingültigen Festlegung der Mund artrichtlinien und der am meisten gebrauchten und kennzeichnenden Wörter, denen hochsprach liche Deutung und nähere Armaden zur Wort kunde beigösügt sind, wird allen Entstellungen und Verzerrungen unserer Mundarten hinsicht lich ihrer Schreibweise ein Riegel vorgeschoben. * sind ab«r weiterhin v«rboten. DK Sonderzuteilung von 125 Gramm R«is auf den entsprechend gekennzeichneten Abschnitt der Reichs fleischkarte ist von dem Verteiler zu beziehen, der die Vorbestellung entgegen genommen hat. Beim Einkauf muh der Bestellabschnitt der Reichsfleischkarte 51, der den Firmenstempel der Verteilerstelle trägt, vorgelegt werden. DK Stammabschnitte 51 müssen deshalb sorg- fällig ausbewahrt werden. Verbraucher, die den Reis au» berechtigten Gründen nicht vorbestellen konnten, müssen dk Reichsfleischkarte 53 beim Lrnährungsami mit dem Vermerk „Reis ohne Vorbestellung" und dem Dienstsiegel versehen lassen. Verbraucher, die ständig auf Gaststättenverpflegung angewiesen sind, können den Abschnitt über die 125 Gramm Rei», der sich für die Eaststättenverpflegung nicht eimiet, in Reiss- und Gaststättenmarken über Nährmittel umtauschen. * Reuänder««g der Amschaltzetten i« Rundfunk DK Rvndfun-khörer werden darauf aufmerksam ge macht, dah die bisher auf 22.15 Uhr festgelegte Um- lchaltzeit der Empfangsgeräte auf den Deutschland- sender bzw. dk Reichssender Breslau, Wien oder Köln ab 11. August auf 20.15 Uhr verlegt wird. Der Rundfunk wird seine Hörer täglich um 20.15 Uhr auf diese neue Schaltzeit durch den üblichen Hinweis aufmerksam machen. Schuhzett für Rebhühner In diesem Jahr ist die Schuhgeit für Reb- Hühner vom Reichsjägermeister vom 1. Septem ber bis 15. Oktober festgesetzt. Kinder haben eine zähe Lebenskraft. Sie leben so im Tag und in der Gegenwart, vast sie Uber alles Vergangene hinwegkommen. Zum Glück ist eS so. Heute lebt Dieter auf dem Oberegg hof, als hätte er von jeher dahin gehört. Seine Kameraden aus der Heimat trifft er noch ab und zu beim Baden im Bach oder bei den wil den Spielen in Feld und Wald. Sonst aber geht er nun mit den Do-rfkindern in die Schule, 'am Vormittag. Nachmittags treibt er die Kühe aus und geht mit ernsthaftem Gesicht neben dem Bauern her und hilft ihm bei seiner Arbeit. Gestern hat er schon ganz »Nein das Ochseil fuhrwerk vom Feld helmgebracht. Wir haben eine Schulklasse ins Dorf bekommen, es sind an die dreißig Jungen mit ihrem Leh rer. Di« teilen sich jetzt mit den Kindern des Ortes in die Schule. Vormittags haben unsere Kinder Unterricht, nachmittags die Gäste. Es geht ganz gut. Es geht immer, wenn man nur will. Die Jungen sind bei den Bauern untergekom men. Die Bauern haben zwar fast alle schon Gäste im Hau», Mütter mit Kindern oder bom- bengefchädigte Familien aus den, Westen. Eigentlich haben sie alle keinen Platz mehr, aber fiir so einen Jungen gibt es dann doch immer noch ein Plätzchen. So ein Junge ist bald versorgt. Er läuft mit den Kiichern des Hauses herum und setzt sich mit ihnen an den Tisch. Aus eins mehr kommt es nicht an. Aber ich wollte von Dieter erzählen. Dieter ist einer von den Jungen der zugetzogenen Schul klasse. Er ist neun Jahre alt, ein frisches, leb haftes und, nun ja, manchmal auch etwas unge zogenes Bürschchen. Dieter ist beim Oberegg bauern unter gekommen. Der wollt« herzlich gern io einen Buben haben. Sein eigener einziger Bub ist im letzten Muter draußen geblieben tm Osten. Run sind da nur noch Mädel auf dem Hof, fünf Mädel, die älteste ist neunzehn, die jüngst« acht Jahre alt. Und da wollte der Ober, eagbauer eben wieder einen Jungen im Hau» hLen. So kam Dieter zu Ihm. Auch in unserem Sachsengau ist die Ernt« in vollem Gange. Wenn wir >wch vor wenigen Wochen oder Tagen unsere Fluren betrachten, haben wir uns sicher fast ebenso gefreut wie un sere Bauern, deren mühsame, hart« und schwere Arbeit nach mancher Enttäuschung der Vorjahre gesegnet wurde. Trotz anfänglichen Unbilden der Witterung ist das Heu gut eingebracht »vorden, und hier und da erfolgte bereits der Schnitt des Grumts. Gol den wogten die Roggenfelder. Dazwischen leuch tete das satte Grün de« Weizens und des Ha fers, das Goldbraun der Gerste, die frischen Far ben der Kartoffelstöcke, d« Kraut-, Rüben- und Kleefelder. Mitten im Kriege ein frieidlickzes Idyll ewigen Werdens der Natur. Offenen Auge» betraget jetzt auch mehr denn je der Städter da» Wachsen, Blühen und Reisen und konnte sich vom Standpunkt des Laien sein« Urteile über den Ausfall der diesjährigen Ernte bilden. Ja, es ist schon wahr und wird vom Landmann bestätigt: wir können diesmal mit einer guten Ernte rechnen. Das schöne, sommer lich-gleichmäßige Wetter hat jetzt fast alle Ge treidearten zur Reife gebracht, lieber all sind unsere Bauern und Landfrauen mit ihren .Hel fern emsig tätig, um die Getreideernte zu bergen. Wintergerste und Raps sind schon längst in die Scheuer etngebracht, und auch die Roggen-, Wei zen- und Haferernte ist weit fortgeschritten, .hoch beladen schwankt mancher Wagen der aufnahme fähigen Scheune zu. Wer «inen Blick für die vielseitige, mühevolle Arbeit unseres Landvolkes hat, der wird wissen, wieviel Liebe zur Scholle und welches Maß an Geduld, Zähigkeit und Ausdauer aufgebracht werden muh, dem Boden einen immer steigenden Ertrag abzuringen. Bon Jahr zu Jahr haben sich unsere Bauern intensiver um das Gelingen der Erzeugungsschlacht bemüht, dte ja auch einen Teil unseres Endsieges darstellt. Unsere Bau ern und Landfrauen wissen, worum es geht, und leisten jahrein, jahraus ihren Dienst um un ser tätliches Brot. Mit Recht dürfen sie von uns allen daS nötige Verständnis für ihre Tätig keit erwarten. Mehr aber als bloßes Verständ nis und stille Anerkennung müssen wir auf- bringen, nämlich, die Ernte schützen zu helfen und dazu beitragen, dah das, was allen dient, auch allen erhalten wird. Nicht zu Unrecht be- Der «vndsonl am Donnerstag Reich-Programm: 1b—16: Blasmusik 16—17: Aus Oper und Operette 17.1b—18L0: Bunk UnterhaitungsUäng« 18.30-19: Der Zeitspieq«! 19.1S—19.30: Frontberichte 20.15—20L5: Klavlerkonz«rt von Haydn (Solist: Philipp Jarnack) LOLb—22: Bayreuther Festspiel«: „Meistersinger" 1. AN. Leitung: Hermann Abendroth , Deuischlaadftud«: 17.15-I8L0: Gräne», Busoni, Mozrrt, Medin«, Leitung: Jank Med ins 20.1b-21: „Lieb« gut« Bekcmnk" der Unterhal tungsmusik 21-W: „Mufik für Dich" von d« Kap«lk Erich Börschel Manchmal steht der Bauer ganz versonnen und vergisst seine Arbeit, weil er dem jnngen Dieter zusehen muß, wie der sich auf dem Hof tummelt und Ivie er sichtlich viel Freude hat mit Kühen und Pferden, mit dem Heueinbringen und Vieh austreiben. Dann seufzt der Barier und geht wieder an seine Arbeit. Einmal nun kam der fremde Lehrer auf den Hol und sprach lange und ernst mit dem Bauern. Dann haben sie Dieter gerufen und haben ihm erzählt von dem schweren Angriff auf seins Vaterstadt, und haben ihm gesagt, dah dabet seine Mntter nnd seine ältere Schwester umS Leben gekommen seien. Das hieß nun, dah der kleine Dieter g<in» allein auf der Welt stehe, den» der Vater war schon im ersten KrtsgSjahr gefallen. Er bat kein Wort gesagt, hat nur die beiden Männer mit grohen Äugen angv- schant. Dann ist er woggegangen. Später haben sie ihn aus der Weide gefunden, nur er seinen Kops in das weiche Fell de« Foh len» vergvotben hatte und bitterlich weint«. Da bat ibn der Bauer an der Hand genommen und ist mit ihm wer di« Felder gegangen. Hat ihm erzählt von seinem Sohn, der im Kriege blieb und dah sie nun keinen Jungen mehr hätten auf dem Hof. So sollt« Dieter eben bet ihnen bleiben, damit die fünf Mädel de- Bauern wieder einen Bruder Hütt«» : a», «,»».^,i^"cht- Sturm »nd Map doinlh«». »Schäden an. Di« niedrig E«»I hen bk zu einem Meter Verkehr «st lahmgelegt. Taifun ebenfalls erheblich« klagen sich unser« Bauern darüber, dah oft sinn- K>s abgerissene Tlehren auf de» Feldwegen her- umliogen und dann zertret«» werde». Da« dar» nicht sein. Weiter wird Klage darüber geführt daß jung« Kohlrabis und Kartoffeln gestohlen und vielfach auch von „Naturfreunden", die Pilze suchen, Wiesen und Fluren zertreten wer den. KLeedtebstähle und andere Flurschäden, di« man den Bauern zufügt, führen keine»falls da zu, dte ArbettSfreud-igkeit unsere» Landvolkes zu heben. Auch bet «iirer zu envarienden guten Ernt« kommt eS heute auf jeden Gotreidehalm und jede Pflanze an, denn alles dient jedem, und was beschädigt oder gestob'-n wird, ent geht der Allgemeinheit. Man kann auch vielfach beobachten, daß KleinviebhaUer ur. t immer über eine eigen« Futtergrundlage verfügen und — oft sogar mit Sicheln beioaffnet — zu ihnen ge eignet erscheinenden Zeiten anSziehen, um sich au« Kleefeldern oder Wiesen das erforderliche Zusatzfutter zu beschaffen. Dabei kommt es vor, dah auch manche .Haferrispe abgeschnitten wird und in die mitgebrachten Säcke wandert. Das ist nichts anderes als Felddiebstahl und wer da bei erwischt wird, hat eine strenge Strafe zu er warten. Was gestohlen wird, fehlt nicht nur dem Bauer für sein Vieh und vermindert die Erträge der Vtehwirtschaft, sondern entgeht ja schließlich allen. Wenn diese Art der „Zusatzernte" ein mal in das Licht der Öffentlichkeit gerückt wird, dann soll man nicht etwa von „bäuerlicher Klein» ltchkeitskrämeret" oder von kleinen und kleinsten Men,g-n sprechen, denn viel« Säckchen, Säcke und Körbe voll Gritnfutter ergeben manchen bela denen Wagen. Gar nicht lzu verstehen ist es, wenn Getreidefelder als vorübergehende Ruhe stätte dienen und so Teile der Ernte zertram pelt werden. Volksgenossen, denkt daran. Noch ist es Zeit — helft alle mit, Flurschäden und Felddiebstähle zu vermeiden. Betretet während der Erntezeit nicht unnötig die Feldwege und Fluren und achtet auch auf eure Kinder! ES ist ja hinreichend bekannt, dah Eltern für ihre Kinder haften, muh aber doch ab und zu wieder einmal erwähnt werden. Helfe also jeder mit, gegen Unvernunft und unverantwortliche Handlungsweise einzelner rück sichtslos vorzugehen und die Ernte schützen. Das geht uns alle an, — denn geerntet wird nicht von und für einzelne, sondern für die ganze Volksgemeinschaft! Sp. Wohl» gehSrt die Lustschutz-Handspritze? Immer km gebrauchsfertigen Zustand« in dk Kampf, sklnmg d«r Selbstschutzkräst«. Also in den Luftschutz, raum! Bei Hauskontrollen wird die Luftschutz-Hand- spritz« immer mitgenommen, damit bei festgesteliten Gntftehmigsbränden sofort mit den Löscharbeiten be gonnen werden kann. St«ht sie irgendwo anders im Hau», und ist der Weg dorthin unpassierbar gewor- den, dmm nützt dk Luftschutz-Handsprihe nichts! Wasier «nd Sand für Löschzwecke befinden sich in allen Stock werk««, in asten Räumen, auch auf dem Dachboden, im Treppenhaus und im Keller. An Wasserleitungen an geschlossen« Schläuche leisten nur so lang« gut« Dienste, wie di« Wasserleitung in takt ist, daher ist dies immer nur eine zusätzlich« Maß nahme. An «rst«r Stelle stehen also dk Luftschutz-Hand- spritz« sowk Wasser- und Sandvorrät«. I« größer dk Brandgefahr, desto größer auch die vorbeugenden B raudschutzmaßnahmen. * Marke« uud Puutte sorgfältig a»sbewahren Für den Linzelhandekkaufmann find die von ihm vereinnahmten Marken, Punkte, Bezugscheine oder Be- darfrnachweise ebenso wichtig wie bare« Geld. So selbstverständlich er für jeden Kaufmann ist, seine Kaffe obzurrchnen und vor gesetzwidrigen Eingiiffen zu schützen, um Verlust zu vermelden, so selbstverständlich muh e, hin, di« eing«nomm«nen Marken usw. forgsSltigft auf zubewahren, besond«r», da diese ost mehrer« Wochen lang im Geschäft bleiben. Di« Achtsamkeit aus di« Marlen muß umso größer sein, durch je mehr HSnd« sie gehen. D«r Kaufmann muß sich jederzeit vor Augen halt«», daß durch da« Abhandenkommen von Marken In größerem Umfange die Versorgung der Bevölkerung gefährdet werden kann. Versicherungen kommen zwar str den Geldwert gestohlener Ware, aber nicht für in Verlust geraten« Bedarfrnachweis« aus. Werden sie nicht ersetzt, ist di« Existenz de, Einzelhändler« gefährdet. Im Interesse «iner geordneten Versorgung muß der Einzelhandekkausmann alles tun, um die eing«gangenen Marken sicherzustellen. * «ein Postamt sur Markensammler In einigen Tagerzcitungen ist kürzlich ein Aussatz veröffentlicht worden, der sich in irresühr«nder Weise mit den „bcsondtren Aufgaben de» Posiamte» Ber lin W 30" beschäftigte, in Deutschland ak „einzig«, Postamt" gültige und ungültige, u. a. auch alte deulsche Marken aus Bestellung an Markensammler zu versen den. Zur Richtigstellung wird gesagt, daß srüher, und »war bl» zum Jahre 1Ä0, beim Postamt IV 30 eine Vcrsandskll« für Sammkrmarken bestand, die den Be zug von Postwertzeichen, inrbesond«» von Sonder marken, d«r Deutsch«« Reichrpost vermittelt«. Die Ver- jandp«ll« wurd« im Januar 1941 nach Berlin 81V 68 verlegt, ist dann aber au» Gründen der v«rwaltung»- -««Injachung mit Ablans d«, Januar 1943 ausg«hoben Word«». Di« Abgab« von Sondermarken der Deutschen R«ich»poft IP danach aus die Poftämttr üb«rg«gangen, dk ans Wunsch auch Anträge auf Eintragung ok Dauerdrzieher mm Sammkrmnrkan «ntg,g«nn«hmen Mr ätls Frank»»«-, 11. August 1943 eou»«»-A»fga«g 5,84, Sonn«n<llnt«rgang 26,36 Moud-Ausgaug 16,15, Mond-Unt«rgang 1,1X1 v«d»«k«k» h«uk 21,85 Uhr di, «orgt«, 5,1« Uhr.
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