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Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen : 31.07.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787001164-194307316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787001164-19430731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787001164-19430731
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-07
- Tag 1943-07-31
-
Monat
1943-07
-
Jahr
1943
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»te «eue Die erften Aufnahmen von Sizilien »nmMvte »Dl WÄMa ri-nld- Der Sternhimmel im Dusnft 1943 m,ch »itt.l.«»»äisch«r Z.« «t». « Aß», 9«k »««—»»«- 'M» «im d>»4»4«s«»t —d— übergetünchten englisck>en Bezeichnungen erschienen uns wie ein Symbol für die Vorgänge in Britannien. Als das wichtigste an dieser Begegnung erschien mir jedoch di« Tatsache, daß auch das Erscheinen schwe rer engl-sch-amettkanischer Panzer an der Ostfront den deutschen Waffen nichts von ihrer Ueberlegenbeit rauben kann. Die neuen deutschen Angriffs- und Ab wehrwaffen sind dem „Churchill" genau so gewach sen wie dem sowjetischen Panzer „D 34", den die Bol schewisten zu Hunderten den Divisionen des Heeres Süden: Hier Ist die Milchstraße die Hauptzierde. Er leuchten in ihr di« Sternbilder Schwan mit Deneb, recht, davon Leier mit der Wega, und südlich vom Schwan der Adler mit Ntair. Die drei Hellen Sterne dieser Sternbilder bilden die Ecken eine, großen, gleich- schenkligen Dreieck,. Heber dem Cüdpunkt dar Tier- kreisbild de, Schützen. Westen: Ueber dem Westpunkt Boote, mit dem Hellen Bttturu«. Im büdwesten die Waage, anschlie ßend nach Süden der Skorpion mit Antare,. Link, vom Bootes die nördliche Krone. Nm westlichen Rande der Michstraße dehnen sich die großen Bilder de, Her- kuler und Schlangenträger» au». Sternschnuppen: Mitte de» Monat» au» dem Sternbild Perseu». können seinen Erfindern und Erbauern das Zeugnis ausstellen, daß sie sich bei seiner Konstruktion Mühe gegeben lttnd an vieles gedacht haben. Nur an eines haben sie sicherlich nicht gedacht: daß auch die deut- scheu Ingenieure während der gleichen Zeit «inen neuen Panzertyp konstruieren würden, der ihr«m „Churchill" in allen Lagen überlegen ist — nämlich den „Tiger". 2015—2t: „Musikalische Kostbarkeiten", Thor-, Solisten- und Kammermusik 21—22: Melodienkette „Rund um die Liebe" Der Rundfunk am Montag Reichsprogramm: 11.30—11.40: Charlotte Köhn-Behren»; Und wie der ein« neue Woche 12.35—12.45: Der Bericht zur Lag» 15—16: Schöne Stimmen und bekannt« Instrumen talisten 16—17: Neue Unterhaltungsmusik 17.15—18.30: „Dies und das für «uch zum Spaß 18.30—19: Der Zeitspiegel 19.15—19.30: Frontbericht« 19.45—20: Politischer Kommentar von Dr. Scharping 20.15—22: „Für jeden etwas" Dcutschlandsender: 15.15—15.55: Musikalische Sommerbilder 17.15—18.30: Kon Wertsendung mit Werken von Fritz Adam, Niels, W. Gade, Lcsar Franck u. n. 20.15 — 21: Schubert - Sendung: Lieber und Variationen 21—22: „Komponisten dirigieren": Wilhelm Jerger Lretvt Getvenvaul Pflanzt und pflegt Maulbeeren. Ihr dient damit wichtigen votke- und wehr wirtschaftlichen Zwecken. Der Rundfunk am Sonntag Reichsprogramm: 9—10: Bunte Musik am Sonnlagmorgen 10—11: Vom großen Vaterland 11—11.30: Lieder zum Mitsingen 12.40—14: Das deutsch« Volkskonzert 15—15.40: Musik aus Kulturfilmen 16—18: „F«Idpost"-Rundfunk 18—19: Sinfonien von Haydn und Schubert, Ltg.r I. Keilberth 19—20: Ein« Stunde Zeitgeschehen 20.15—22: „Tiefland" von d'Mbert, Vorspiel und 1. Akt. Leitung: Robert Hager Dcutschlandsender: 8—8.30: Orgelwerk« von Bach, Hugo Distler, I. Monatsende von 21.40 Uhr ab sichtbar. Jupiter taucht am 16. August am Morgenhimm«! auf und ist Ende August von 2.b0 Uhr ab sichtbar. Saturn geht Anfang August gegen 12.45 Uhr, am Monat,« nde gegen 23 Uhr aus und kann bi, in di« Morgendämmerung hinein gesehen werden; «r befindet sich im Sternbild de» Etter». Firsten»hi««el Norden: Recht« vom Nordpunit Fuhrmann mit Kapella und der Perseus. In der Milchstraße Kassio- peia. Im Nordwesten der Groß« Bär. Zwischen ihm und Kassiopeia der Kleine Bär mit dem Polarstern. Osten: Nordwestlich vom P«rseu, Andromeda, rechts unterhalb von ihr da« große Eternviereck de» Pegasus. Südwestlich vom Pegasus die Tierkreirbilder Wassermann und Steinbock. Im Ostnordosten geht der Widder auf. Berns mid Bildung D« griftig« Standort de« Frontsoldat« Mit d«r zeitlichen Dauer des Kriege» ergeben lich kür d«n Ostsoldaren zwei bewegende Fragen, di« sich stark in den Vordergrund drängen und in Tagen ver hältnismäßiger Ruh« das Gespräch beherrschen und die Gedanken garrz erfüllen können. Di« erst« Frage: Wie gestaltet sich da» berufliche Schicksal, wenn der Krieg vorbei und der Sieg erkämpft ist? Im Einsatz, tm Wechsel von Angriff und Verteidigung, hatte man kein« Zeit, diesem Problem nachgusinnen. Wir wollen aber nicht vergessen, daß an weiten Teilen der Ost front, während gleichzeitig an anderen Abschnitten erbittert gekämpft wird, und alles im Fluß Ist, da» Gesetz der Stellungskrieges regiert. Der einzeln« Mann Wett-Theater Walzer »it vir Insel gehen Fallschirmjäger nieder. Das Bild der Absprünge und der pendelnden Fallschirme beeindruckt des Auge immer von neuem. Wir werden Zeuge der erbitterten Ringen» auf Sizilien, wo die mit überlegenen Kräften ge führten TurchbruchSversuche des Feindes immer wieder zurückgeschlagen werden. Und endlich schickten die Berichter weitere Auf nahmen vom Osten ein, die ein eindringliche» Bild von der ungeheuren Materialschlacht geben, in der die Sowjet» mit ihren Menschen- und Matcrtalmassen in immer neuen Wellen gegen unsere Linien anrennen. Fritz Geq. gestellt, daß ihr schwerer Panzerwagen schon ein« knappe Stunde später unter den 170 Panzerleichen, die am heutigen Tage im Abschnitt unserer Division gezählt wurden, weilen würde. Die Gefechtskraft unserer „Tiger"-Panzer belehrle die Bolschewisten aber rasch eines anderen. Noch «he sie di« eingebauten schweren Waffen ihre» Kampf wagens zur vollen Wirkung bringen konnten, hatte:« einige weitreichende Granaten aus der Kanone des „Tiger' seinem Panzerleben «in schnelles Ende bereitet. Nun stand er da, zerschlagen und seiner Gefähr lichkeit beraubt. Ueber die alten englischen Aufschriften hatten die Bolschewisten mit roter Farbe das Wort „Moskau" geschrieben und «vir mußten bei dies«m An blick an das politische Leben in England denken, das mehr und mehr bolschewistischen Anstrich erhält. Tie Tie neue Wochenschau enthält einen Bild streifen von besonderem Wert. ES sind Auf nahmen, die während eines deutschen Luftan griffs an Bord eines englischen Kriegsschiffes gedreht wurden und auf Unnvegen in unsere Hände gelangten. Ter deutsche Angriff macht den, englischen Geleitzug schwer zu schaffen. Ein Tanker fliegt durch Bolltreffer in die Luft. Ter Eindruck, diese Bilder über die Stahlhelme der englischen Soldaten hin zu sehen, ist in der Nähe, die die Kamera zu den Dingen ging, nicht ohne Zeiz. Sehr schnittige Aufnahmen sehen wir von den Kriegsmeisterschaften der Reichsathleten im Ber liner Olympiachadion und von der vielseitigen körperlichen und geistigen Ausbildung in einer Junkerschul« d«r Waffen-H, die germanische Ju gend aus verschiedenen Ländern vereint. Tie ersten Bildstreifen von Sizilien bringt diese Wochenschau. Nachschub geht über die Meerenge von Messina. Einem Angriff amerika nischer Bomber setzte die Küstenwacht «ine gut liegende Flaksperrc entgegen, «ne gleichzeitig nahend« brtttsch-aineriranische Landungsflott« wird von dem Feuer schwerer Batterien emp fangen. An besonder» gefährdeter Stell« der Unter diesem Nam«n hat di« Verlin-Fikm «in« neue Filmoper«tt« oder besser Filmrevu« auf di« Bein« gestcllr, die sich durch amüsante Handlung, flotte» Spiel der Mitwirkenden, einprägsam« hübsch« Melo dien Eran, Groth« m d«r Komponist) und effekt voll« Tanz- und Gesang,sz«n«n au»zetchn«t. Da» Dreh- buch schrieb Hu bett Marischka, der auch die Spiel- leitung übernommen halt«. und Günther Lüder» al, ewig kau«nden Bühnen- von d«m heiteren Geschehen s«i nicht allzuviel au», inspiziert. Marte-Luise ». Opp««. in friedlichen Zeiten daran denkt, sich eine für die junge Aamili« rragfähige Eristenz zu gründen. Dies« Marschierer haben auf ihren Kriegsfahtten «inen gro ßen Teil Europa» kennen gelernt. Sie sind durch das Grauen des Schlachtfeldes geschritten und sie sind im Erlebnis de» Kampfes gereift. Wenn sie heute den Wunsch spüren, etwas für ihr spätere» Fortkommen zu tun, dann prägt sich in diesem Verlangen das Stre ben au», trotz Krieg beruflich vorwärtszukommen und die Gewißheit, daß nach dem Sieg die Möglich keiten des sozialen Aufstieges bedeutend größer sein werden als in dem von neidischen Gegnern bedrängten Deutschland vor dem Kriege. Diesem Streben nach Vervollkommnung sind heute noch Grenzen gezogen. Ter Soldat übersieht dabei zuweilen, daß sein Plu» an Lebenserfahrung und allgemeiner Bildung da» Minu» an fachlichem Wissen aufwiegt. Daß er vom Leben und auch vom Sterben mehr weiß al» der Gleich altrige, der sich während seiner Frontb«wShrung der Berufsausbildung widmen könnt«, wird er «rst erkennen, wenn sich der Vergleich bei einer Begegnung aufdrängt. Ab«r lminerhin — da» Problem besteht, und welche Bedeutung ihm die Führung beimißt, «ttennt d«r Sol dat au» den vom Oberkommando der Wehrmacht her- aurgegebenen Tornisterschriften, die ihm behelfsmäßig «ur Weiterbildung dienen sollen. Daß dem Frontsol daten nach dem Kriege vom Staat Erleichterungen ge währt werden, um das Versäumte schnell und gründlich nachzuholen, ist gewiß. Er hat gehört, daß viel« Be triebe freiwerdende Stellen für Kriegsdauer treuhän derisch verwalten lasten und sich ihre endgültige B«- setzung durch heimkehrende Frontsoldaten vorbehalten haben. All« Sorgen kann der Staat dem Soldaten heut« noch nicht abnehmen. Jene jungen Deutschen, die vor Ausbruch des Krieges ihre zwei Jahre aktiv gedient haben, und die nun im sechsten Dienstjahr« stehen, haben es besonders schwer. Wenn sie sich in zwischen nicht entschlossen haben, bei der Fahne zu blei ben, dann wird ein« verstärkte Berufsförderung diesen 25- und 26jährigen den Uebergang vom militärischen zum zivilen Leben erleichtern. Bei allen Zweifeln, die übrig bleiben müssen, hat der Frontsoldat dies« Krieges die Sicherheit eines um ihn besorgten Staat« hinter sich, und das Wissen, warum und wofür er seine besten Entwicklungsjahre dem Vaterland opf«tt, macht ihn stolz. Der Gewinn an faßbarem und gei stigem Lebensraum wird nach dem Sieg« so groß sein, daß jeder jung« Deutsche d«n Platz erhalten kann, der ihm gebührt. — Die zweite Frage, die den Ost soldaten bewegt, und die mit der ersten eng zusammen hängt, kann man verständlich in «ine Forderung um kleiden: Nur nicht stumpf werden! Der geistigen Ein öde des Ostens den Kampf ansagen. Beweglich bleiben! Nicht in geistigen Halbschlaf verfallen, in dem man, ohne der: geringsten Aufwand an Enerige, so verlor- kend Hindammern kann. Hier vermag die Heimat durch Anregungen in Feldpostbriefen und durch entsprechen den Lesestoff mehr zu helfen, al» sie es sich gewöhn lich vorstellt. D«r Soldat liest kritisch. Seine Les«, stunden im Zustand« de» Wartens zwischen Einsatz und Einsatz sind gezählt. Diese kostbare Zeit sollte nur durch Lektüre ausgefallt sehr, die den ««senden innerlich bereichert. Da« bedeutet durchaus nicht, daß man den Soldaten mit gelehrten oder langweiligen Ab handlungen bedenken soll. Jedem da», wonach «r ver- langtl Ab«r der Soldat muß spüren, daß «in« sichtend« Hand ihm oorgearbestet hat, und daß man auf sein« Interessen und sein Bildungrverlangen b«r«itwillig ein- aeht. Dann darf di« Heimat »bezeugt sein, sich den hrrckichen Dank d« Mairn« im Graben und im Bun- kelbst die -Sie wachsen am G«»th« Hut«»»»«« tz«t« nicht, Adsoudetttch«, »eh, T«h Wir unsere Ahnen an Letbesgrötze be trächtlich überragen, ist heut« «ine allgemein geläufige Tatsache. Der Fortschritt unserer Hy- grene, die Srk«nntnisse unsrer Nahrung»mittel- chemte und nicht zuletzt die Sonn« und die krisch« Luft, die »vir ungehindert in unsere Kin- derzimmer lassen, haben dazu betgetragen, daß die Menschen grüß« und kräftiger wurden. Je der kennt die Geschichte von den auf un» über kommenen Ritterrüstungen der alten Haudegen, die heute höchsten» noch einem Mann von Mittel maß Paffen würden. Die 7,lecken Hildebrand und Hadubrand, Roland der Riese und Hagen von Tronj« waren mithin wahrscheinlich viel kleiner von Statur, als unser« Großväter ge glaubt haben. Weniger bekannt als dies aber ist die Tatsache, daß sich auch der Kopfumfang des Men schengeschlecht» in nachweisbarer Zunahme be findet. Jeder Huthändler kann darüber Aus kunft geben, jeder ältere Huthändler jedenfalls, der vor zwanzig, dreißig Jahren mit dem Hüte- anmessen und Hüteverkaufen begann. Während er nämlich damals vor allem die starken Hut nummern über 58 nur schwer an den Mann brachte, müßte er sich heut« nach Käufern der schwachen Wetten vergeblich umsehen — wenn nicht gerade Krieg tväre. Ja, in den letzten Friedensjahren bildeten die kleineren Hüte so gar oftmals regelrechte Ladenhüter. Was das heißt? Taß Hirn und Schädel un serer Generation gewachsen sind, und zwar Übel! das Normalmaß vergangener Zeiten längst hin- auSgewachsen sind. Taß sie weiter wachsen und sich der Turchschnittskopfgröße der berühmten Deutschen nähern, jawohl, den Hutnummern Bis marcks, Goethes und Richard Wagners. Den mächtigsten Schädel dieser Großen erreichte der Altreichskanzler mit 62 Zentimeter, und ihm folgten dicht auf dem Fuße Goethe, Wagner, Schopenhauer, Johann Strauß und Gustav Frey tag. Und wenn die Entwicklung weiter anhält, werden unsere KindeSkinder dereinst die Hut größen Bismarcks und Goethes al» nichts Ab« sonderliches mehr betrachten. lockte, rollt sich^ plötzlich «in und umschließt den ahnungslosen Zecher. Eine andere Art dieser fleisch fressenden Pflanzen hat sich ein« Art Todesrutschbahn zugelegt, ein« spiegelblanke Fläch«, auf der die In sekten abgleit«n und wehrlos in eine Todeskammer fallen, wo sie von den Verdauungssä'ten der Pflanz« zersetzt und als Nahrung aufg«saugt werden. Di« „Venusfliegenfalle" wiederum fängt ihre Beute mit einer ruckartig zuschlagenden zweillappigen Falle, so bald «in Insekt eins von den sechs Reizhärchen auf den Blättern der Pflanze berührt. Und die unter Master lebenden fleischfressenden Pflanzen st«llen ihren Opfern mit raffiniert eingerichteten Fallgruben und Fangreusen nach. Ein Tier, «in kleines Krcbschen zum Beispiel, braucht nur in die geringste Berührung mit den Borsten an der Falltür dieser Pflanze zu kommen — im gleichen Augenblick öffnet sich die Tür und zieht da» unvorsichtig« Tier mit einem Wassersog in eine Blase, aus der « kein Entrinnen mehr gibt, denn das Innere dieser etwa linsengroßen Blase ist wie eine Aalreuse oder «ine Mäusefalle älteren Sy stems eingerichtet, wobei sich dem gefangenen Tier konzentrisch nach unten oerlauf«nd« Spitzen und Haken entgegenstrecken. Alle diese Außenseiter im pflanzlichen Leben zeigt ein unter der Regie und Herstellungsleitung von Dr. Ulrich K. T. Schulz entstehender farbiger Ufa-Kul turfilm ,,Jnsektenfr«ss«nd« Pflanzen", die vor allem an nährstoffarmen Standorten, wo wichtige Salze fehlen, in Mooren zum Beispiel, ihr beutegie riges Leben tristen. Sie sind aus Not an den üblichen Aufbaumitteln für ein« Pflanze zu Tierjägern und Fleischfressern geworden. H. M. Lizzi Wald Müller Ist die geliebte Operetten sängerin und entzückt wieder einmal mit ihrem Scharm und ihrem reizvollen Sopran. Ms Gatte und Kom ponist in Nöten versucht sich mit Erfolg Albert Matter stock mit etwas melancholischer Note. Sri» Freund und Helfer in der Not ist Rudolf Platte, der mit seinem „treu-doofen" Gehabe dafür sorgt, daß di« Lachmuskeln ein wenig strapaziert werden. Eine ehrgeizig« Soubrette gibt mit Temperament (stel lenweise etwa» zu scharf karikiert) Grete Weiser, mit deren Partner Walter Müller ein neue», sehr sympathisch«, Gesicht auf der Leinwand erscheint. In weiteren Rollen finden wir Lucie Englisch al» mulikliebenden, aber falsch singenden dienstbaren Geist, Han» L«ib«lt als abergläubischen Theaterdirektor, Albert Florath, «in Verleger, der Gent« sucht, «kMiimig mit „Churchill" von ^-Kriegsberichter H. Walter Döring, ^.-PK. NSK. Bisher kannte ich ihn nur von Bildern, in Illustrierten und -Zeitungen veröffentlicht, doch heute stand er plötzlich vor mir, in seiner plumpen und massiven Art, ein wenig behäbig und unbeholfen auf den Beschauer wirkend. Im weiten Halbkreis um standen ihn seine sowjetischen Genossen, die mit ihm gemeinsam tum Weg des Kriegsschicksals gegangen waren. Da« war also der Panzertyp „Churchill", von dem di« feindlich« Agitation so groß« Auf heben gemacht hatte und der nun gleich den vielen sow jetischen Kampfwagen vernichtet in d«m soeben erober ten Dorf stand. Gefährliche Herbergs-Einlehr Wen« Pflanzen Fleischfresser find... Wer hätte nicht schon mit besinnlicher Andacht das gaukelnde Spiel von Schmetterlingen und anderen fliegenden Insekten beobachtet, wenn sie suchend von Blüte zu Blüte fliegen, um sich am süßen Honigseim und Nektar zu laben. Di« Blüte» sind di« Wirtshäuser der Inletten. Sie leisten dafür einen Gegendienst, indem sie Blütenpollen zur Befruchtung überbringen. Die leuchtenden Farben der Blüten sind gleichsam das Wirtshausschild, das in die Pslanzenknekpe lockt. Witt und East lind aufeinander angewiesen und erweisen sich gegenseitig« Vorteil«. Zwischen beide» webt die Eintracht des natürlichen Lebens. Und doch gibt es auch hier gewissermaßen „sozial« Element«", Pflanzen, die nur deswegen so farbenprächtig leuchten und einen betörenden Honigdust verströmen, um Opfer in ihr Verderben zu locken. Sie verheißen mit der Pracht ihrer strahlenden Leuchttraft besondere Zecherfreuden. Ihr Herbergszeichen verspricht außergewöhnliche Lab« sal. In Wirklichkeit aber ist «s schändlicher Verrat. Diese Außensitter des pflanzlichen Lebens locken di« Insekten nicht zum genießerischen Zechgelage, sondern in den Tod. Aller äußerer Schein Ist Falschheit. Hinter der fröhlich-lockenden Farbe und neben dem süßen Honigseim lauert da« Verderben. Was wie Honig duftet und glitzert wie Tau — ist Leim! Und wo grelle» Rot die Entdeckerfreud« beflügelt — da tut sich plötzlich «in« Falltür auf, in der da» Insekt für immer verschwindet. Oder «in Blüte,>- blatt, das vordem wie ein Paradeplatz zum Anflug Sonn«: Tritt am 24. August in da» Zeichen der Jungfrau. Aufgänge für Berlin im Lauf« de» Monat, von 4.24 bl» b.13 Uhr. Untergänge von etwa 20 bis 19 Uhr. Im Laus« des August verringert sich der Hottzontabstand der Sonn« in der Mittag,,«» um rund 19 Sonnenbreiten. Mond: Am 1. und SO. August Neumond, am 9. August Erste, viertel, am 1b. August Vollmond und am 22. August Letzte» Viertel. Am 1b. August findet ein« bei un, sichtbare partielle Mondfinsterni» statt. Der Mond tritt in den Kernschatten der Erde kurz vor 19 Uhr nach mitteleuropäischer Zett und verläßt Ihn kurz vor 22 Uhr. Planeten: venu, ist noch bi» zum 7. August am Abendhimmel zu sehen. Mar, ist bei Monatsbeginn von etwa 28 Uhr ab (mitteleuropäische Zeit), am Mond: Erste» vi«rt«l: 9. Anglist, Vollmond: 1b. August Norden: Süden: 1. Löwe, D. — Denebola, 2. Haar d. Berenice, S. Großer Bär, 4. Drach«, 1. Pegasus, 2. Wassermann, 3. Delphin, 4. Steinbock, b. Adler, A. -- Atak, L. Kleiner Bär, P. -- Polarstern, 6. Kepheu», 7. Kassiopeia, 8. Andromeda, 6. Schwan, D. - Deneb, 7. Leier, W. -- Wega, 8. Schutze, 9. Schlangenträger, 9. Fuhrmann, K. -- Kapella, 10. Perseus, «. -- Algol, 11. Widder. 10. Herkuie», 11. Kron«, 12. Schlang«, IS. Skorpion, «. -- Antare», 14. Waage, * , v Boote», A. --- Arktur. geplaudert, um nicht die Spannungsmomente und Ucberraschungen vorwegzunehmcn, die schließlich bei solch leichtgeschürztem Spiel die Hauptrolle sind. Des Pu dels Kern ist ein junger, gut ausschmder Mann, der das „Pech" hat, mit einer umschwärmten und be rühmten Operettendiva glücklich verheiratet zu sein. Der junge Mann ist nämlich selbst Künstler — Kom ponist — und kann sich lediglich darum nicht durch« setzen, weil, man allzu leicht gewillt ist, ihn al» Mann der berühmten Frau abzutun. Tin guter Ein fall und ein, bis auf einige Scitensprünge, treuer Freund, verhelfen ihm dann doch noch zu Ruhm und zum restlos Glücklichseln. N. David, Hermann Zybill 9—10: „Unser Schatzlästlein", Sprecher: Elsried« Kuzmany und Friedrich Kayßler Auch heute, als der „Churchill" in «in«m Rudel von und der Waffen-(4 im« Raum nördlich von Bjelgorvd l-5 55: Lieder von Schubert und Brahm», bolschewistischen Panzern gegen unsere Angriffsspitze entgegenstellten und den sie in gleicher Zahl zerschla- Klamermusirvon vorstieh, hatte sich fein« Besatzung wohl kaum vor- gen auf dem Schlachtfeld zurücklassen mutzten. Heitere Melodie,ifolg« „ „ „ „ Der Lärm de» Gefechtes war v«r«bbt, und die Pan ¬ hat mehr Gelegenheit, über sich nachzudenken, als zergrenadier« der Waffen-A umstanden den englischen ihm vielleicht angenehm ist. Und wir müssen davon Panzer und betrachteten ihn mit kritischen Blicken. Wir ausgehen, daß «s sich hier meist um Jahrgänge Hai- " ' ' - - - . - - delt, bei denen die geregelte Berufsausbildung durch den Krieg jäh unterbrochen wurde, und die sich jetzt kn einem Alter befinden, in dem der jung« Mensch
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