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Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen : 31.07.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787001164-194307316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787001164-19430731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787001164-19430731
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen
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Jahr
1943
-
Monat
1943-07
- Tag 1943-07-31
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Monat
1943-07
-
Jahr
1943
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Lolleinsatz In diesem Kriege sind die beiden Krieg-Par teien und in ihnen wieder die einzelnen Länder verschieden schnesl zum Vvlleinsatz ihrer Kräfte aufgestiegen. Wenn eine Regierung — wie etlva die nvrdamerikanische — der Ansicht geivesen sein mochte, sie würden den Krieg nur einer Mindev- heit der Bevölkerung spürbar machen, so haben O, Jahre unmittelbare Krieg^betetligung dazu genügt, die »Iräftekinsalumg auf die Höhe de- Volleinsatzes zu bringen. 'Auch die frühere ^Munslionsteilung", die man in London und Washington für möglich gehalten hat, besteht nicht mehr. Je länger desto mehr verschwindet im Lager der Feinde Deutschlands der Unter schied zwischen den kämpfenden und blutenden Völkern aus der einen, den nur organisierenden und zahlenden Völkern auf der anderen Seite. Vor einigen Wochen hat die Gesamtsumme der von Nordamerika betvirkten Pacht und Leih forderungen den Betrag von 1.'! Milliarden Dol lar überschritten. Wie weiter verlautet, voll ziehen sich diese Lieferungen der Nordamerikaner an ihre Verbündeten und Freunde auf einer monatlichen Basis von 1 Milliarde Dollar. Der Versuch der Briten und später der Nordameri kaner, sich durch .Kredite und MistungSlieferun« gen von schweren Opfern freizukaufen, wird die peinliche Folge haben, daß die materiellen Son- derleistungen auch dann noch andanern werden, wenn der Menscheneinsatz auf die gleiä>e Höhe gestiegen sein wird, wie er bei den Verbün deten besteht. Lie Angloamerikaner haben mit einer Art von Andacht und Bewunderung aus die men- schenreick)« Sowjetunion geblickt. Sie selber stehen in bezug aus bevölkerungspolitische Frucht barkeit auch hinter den Dreierpakt-Vülkern zu rück. Ihre neuen Rekrutenjahrgänge sind ver hältnismäßig weniger dicht besetzt als die ihrer Gegner. Dazu kommt, daß bei der geringen ge sundheitlichen und sozialen Betreuung der Taiig- lichkeitSgrad dieser Fährgänge wesentlich gerin ger ist als bei den Gegnern. Kürzlich wurde der Prozentsatz der Untauglichen in der nordamerika nischen Rekrutierung nrit 34 Prozent angegeben. Rechnet man weiter dazu, daß es in Groß britannien und Nordamerika ivesentlich länger dauert als in den alten Tienstpflichtlalndern (wie Deutschland), bis aus einein LOjähPfge» Zivilisten ein vollwertiger Soldat geworden ist, so mutz festgestellt werden, datz auf der Feind seite auch beim Bolleinsatz ein emPfindlickieS ^andüap gegenüber den Dreterpaktländern übrig Deutschland hat bewiesen, datz es auch im vierten KriegSiahr noch ein« Steigerung des Einsatzes herbeisühren kann. Auch in den alli ierten Ländern wird aus den Reihen der Frauen und der Veteranen ein zusätzliches Aufgebot versucht. Was den Briten und Nordamerikanern im Vergleich zu ihren Gegnern fehlt, ist das Menschenreservoir befreundeter nicht kämpfen der Völker. Hier vollzieht sich für die Treierpakt- länder, insbesondere für Deutschland, eine fast kontinuierliche Freistellung hochwertiger, für den Wehrdienst gee'gneter Krä te und ihr Ersatz durch auswärtige Kräfte. Die letzten Wochen ha ben eine Reihe von Aeutzerungen aus nord amerikanischem Lager gebracht, datz das Höchst maß an Rüstungsfertigung erreicht sei, und zwar auf personellem Gebiet. Es gibt nirgendwo in der Welt — außer vielleicht auf den schlecht versorgten westindischen Inseln — Arbeitskräfte, die Nordamerika in seine Nüstungsarmee ei »glie dern könnte. In Europa arbeiten sich viele Mil lionen von Arbeitskräften in die Rüstungsferti gung ein und machen lausend Frontsoldaten frei. Dabei wächst die ArbeitSerfährung dieser auswärngen Kräfte fortgesetzt. Das Ergebnis ist, daß für Deutschland, das seit vier Jahren im Krieg steht, der Dolleinsatz noch Nicht erreicht ist, für das erst seit knapp II/4 Jahren kriegs beteiligte Nordamerika bereits seit «nigen Mo naten. nächtlicher zwerlamps im bosnischen Busch Aufklärungsabteilung vernichtet bolfchewistische Terror» grupp« Belgrad, S1. 7. (S.-Funk.) Ueber die Zev- schlagung einer Bandcngruppe im Innern Bosniens, die vergeblich durchzubrechen versuchte, gibt Kriegs berichter Orhman Merth folgende Schilderung: Der Versuch einer kommunistischen Verpflegungs- nachlchubkolonne, geschützt durch eine mit MaAincn- gewehren und anderen Waffen ausgerüstet« Terror- drigade, aus dem Innern Bosnien» nach Norden durchzubrechcn, wurde durch die Aufklärungsabteilung einer deutsch-kroatischen Einheit blutig abgewicscn und in eine schwer« Niederlage der Bandengruppe ver wandelt. Der nächtliche Feuerkampf, der nach Mondunter gang bei fast völliger Dunkelheit begann und bis zum Morgengrauen andauerte, stellte an die Truppen umso größere Anforderungen an rascher Erfassung der Lage, als er sich in dem von Buschwerk dicht be standenen Gelände südlich der Straße abspielte. Nach seinem Abschluß, der die Vernichtung der angrei fend«« Bolschewisten mit sich brachte, konnten zahl reiche gefallene und verwundete Terroristen gufgcfunden werden. Auch wurde eine größere Anzahl Gefan gene gemacht. Unter den Gefallenen befand sich auch der Kom missar — ein Jude — der aufgeriebenen Brigade, der in seiner Brieftasche außer aufschlußreichen Dokumenten nicht weniger als 100 000 Kuna bei sich trug. Nach Eesangenenau-sagen stammte das Geld aus Linbriläum und sollte zur Anwerbung weiterer Banditen verwendet werden. Wie bei allen anderen vorangegangenen Gefechten mit kommunistischen Banditen war auch diesmal fest- znstellen, daß er sich bei den roten Terroristen durch weg um ein Unterinenschentum niederster Stuf« handelt. Ihr verlumpte:- Beußerer wirkt nicht weniger abstoßend wie ihr verschlagener Blick aus grausam verwilderten Gesichtszügen, die leicht verraten, daß jeder ordnungs liebende Bürger verloren ist, wenn «r diesen Söld lingen Moskaus und Londons in di« Hände fällt, die nicht „Freiheit", sondern Tod und Verwüstung durch da» Land zu tragen haben. Reuss Erdbeben reMrlest Die seimnagraphisch« Station in Malaga registrierte am Freitag ein heftig«, Erdbeb««, desstn Lnftenmng 6650 Kilometer beträgt. Da» Erdbeben dauerte «ine halb« Stunde. veitz-e >«zei-a«ag« m japanische HWen D«r deutsch« Botschafter tu Tokio überreicht« am Donner,tag st, Gegenwart de» Kaiserlich Japanisch«« Marinemtnister, Admiral Schimada und de» Chef» de» Admiralstabe» Großadmiral Nagano einer Neih« höherer japanischer Offiziere di« vom Führer ver- lßlrenen Orden. Unter and«ren erhielten Großadmiral Nonrura da» E. K. I., der Bizemarineminister Vize admiral Sawamoto das Eroßkreuz und Vizeadmiral Oka den Stern de» Deutschen Adler, mit Schwertern. Man« Mettingen Leitung de» „Büro» für Zusammenarbeit mit China" der Nationalregienmg Da» Jnformationsministerium der chinesischen Na- tionalregierung gab offiziell bekannt, daß die Verwal tung und Ueberwachung des „Büros für Zusammen arbeit mit China", die bisher in japanischen Händen lag, am 31, Juli'Pen Chinesen übergeben wird. Dem ,jBüro für Zusammenarbeit mit China" liegt der Auf kauf der Agrarprodukte ob und ihre Verteilung an die Bevölkerung, sowie da» Bevorschussen d«r Bauern zum Einkauf von Saatgut usw. Erweiterung der «efugnlfse d« chinesischen Rationalregiernng Die japanischen Militärbehörden, di« bis jetzt die Aufsicht über Handeksorte im Osten der Provinz Tscheliang besaßen, werden diese Befugnisse am 1. Au gust der Nalioimkeglerung übertragen. Am selben Tage wird die chinesisch« Nationalregierung neun Prä fekten für diese Gebiet« ernennen. Weiter wird bekannt, daß die japanischen Militär behörden ebenfalls die Aufsicht über 67 Haufttge- stllschastcn und 602 Filialen der nationalchinesischen Regierung übertragen. „Ersatz für die flammt««" „Neue Erilregierungen in Moskau Ersatz für di« Komintern" überschreibt „Alcazar" einen Artikel, in dem das Blatt erneut die Pläne Stalin«, alle Mittel zur Erreichung seiner Ziele einzusetzen, aufdeckt. 20 Jahre lang, so erklärt „Alcazar", hat die sowje tische Regierung betont, daß sie nichts mit der Ko mintern gemein habe, die eine international« Organi sation sei und nur zufällig ihren Sitz in Moskau habe. Diese Lüge wurde vor aller Welt aufgedeckt durch die von Stalin erfolgt« sog«nannte Auflösung der Komintern. Da der Kreml jedoch mit dieser „Geste" gegenüber seinen Verbündeten keineswegs seine Welkrevolutionsplän« aufgegeben hat, mußte er sich nach Ersatz umsehen. Man braucht heut« weiter nicht» zu tun, al, sich die Mitglieder d«r neu«« M Moskau entstanden«» „Erilregierungen" anzuseh«», um auf gut« alt« Bekannt« der Komintern zu stoßei^ die unter neu«r Flagg« für ihr« alt« Sach« w«it«A arbeiten und wühlen. Verbot d« «euansertl-uug 001 AesMngs. md Mschrstiiaeu dir M. September Tie Reichsgruppe Handwerk als Beioirttchafi« tungSstelle des Reichsbeaustragten für Kleidung und verwandte Gebiete hat mit sofortiger Wir kung ungeordnet, daß die Betriebe des Hand werk« und auch Personen, di« gegen Entgelt Näh arbeiten ausführen, für die Zeit vom 1. Anguft bis einschließlich 30. Sevtember Aufträge von Neuanfertigungen von Spinnstofftvaren iveder annehmen noch bereits vorliegende Aufträge auf- Neuanfertigungen beginnen dürfen. Das bedeutet, daß nicht nur den Betrieben des Handwerks, vor allem den Herren-, Tomen- und Wäscheschneidern, sondern auch den HauSl- schneidennnen verboten ist. Kleidung»- und Wäschestücke neu anzusertigen. Außerdem ist e» verboten, solche Aufträge zu vermitteln oder in Lohn zu vergeben. Soweit beim Inkrafttreten dieser Anweisung Spinnstosfwaren, also Klei dung»- und Wäschestücke usw. in Arbeit befind lich sind, dürfen sie bis zum 15. August weiter verarbeitet und fertiggestellt werden. Nach dem 15. August dürfen keinerlei Neuanfertigungen vorgenommen werden. In der Anweisung sind auch die Ausnahmen von dienen Bestimmungen aufgeführt. U. a. ist die Neuanfertigung von verschiedenen Beklei- dungs- und Wäschestücken erlaubt, und zwar von Uniformen und Uniformteilen, von Trauerklei« düng, Umstandskleidung, von Leibbinden nach ärztlicher Verordnung, von Umstandsgürteln und -Miedern, außerdem von Kleidungs- und Wäsche stücken, für die der Verbraucher eine Bedarfs bescheinigung der Kartenstelle oder einen Bezug schein vorlegt, ferner von Kleidungs- und Wäschestücken aller Art für öffentliche Auftrag geber sowie für Körperbeschädigte der Versehrten stufen H und III und Misgerbeschädigte. Zuwiderhandlungen gegen diese Amveisung werden nach den Vorschriften der Verordnung über den Warenverkehr in der Fassung vom 11. Dezember 1942 bestraft. Die am 1. August in Kraft getreten« Anweisung gilt auch in den eingegliederten Ostgebieten und den Gebieten von Eupen, Malmedy und Moresnet, sonne mit Zustimmung des zuständigen Chefs der Zivil verwaltung .sinngemäß auch Im Elsaß, in Lo thringen, Luxemburg und im Bezirk Bialystok sowie in der Untersteiermark und den besetzten Gebieten Kärntens und KrainS. Sie rotzen sich als zileger- geschSdigte aur Zuihlhau» für g«in«im Betrügtrele» Wo bei Feind mit fein«» feigen Terror-Angriffen dec deutschen Bevölkerung Schäden an Leben, Gesund heit und Eigentum zufügt, setze» sofort die staatlich«» Hilfsmaßnahme» et», um nach Kräften die Not zu lindern. Darüber hinaus aber zeigt sich kn den be troffen«» G«bicten unter der Bevölkerung ein« gegen seitige Hilfsbereitschaft, ein« wahrest bewundernswerte Kameradschaft der Tat; einer Hilst dem andern, ohne viel zu fragen nach Woher und Wohin, und wer im Augenblick kein Dach mehr über den» Kopf hat, fin- bet bei Nachbarn und hilfsbereite» Volksgenosse» erste Hilfe und Unterkunft. Wer aber ohne Grund diese sür jeden anständigen deutsche» Volksgenossen selbstver ständliche Hilfsbereitschaft und das harte Schicksal an derer zu eigensüchtigen Zwecke» für sich ausnutzt, Han- delt doppelt gemein und verdient schärfst« Bestrafung. So hatte sich die 21jährige Gertrud Bohle aus Olden vor dem Sondergericht Dortmund zu verant worten, die, ohne einer geregelten Arbeit nachzugehen, sich in der Gegend von Dortmund Herumgetrieben hatte und verschiedentlich von mitleidigen Volksgenossen auf- geuommen wurde, weil sie wahrheitswidrig angab, in Essen fliegergeschädigt und ohne Heim zu sein. Sie erschwindelt« sich auf dies« Weise in drei Fällen Nachtquartier und Verpflegung, und zum Dank be stahl sie noch obendrein ihre Wohltäter, Menschen, die sie aur reinem Mitleid ausgenommen hatten und selbst in bescheidenen Verhältnissen leben. Die B. wurd« zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. In einem anderen Falle verurteilte da» gl Siche Sondergericht den 35jährigen Paul Heidelbach aus Essen zu fünf Jahren Zuchthaus. H„ der mehr fach wegen Diebstahls vorbestraft ist, hatte nach der letzten Strafverbüßung alsbald wieder Arbeit aefun- den. Er gab diese jedoch leichtfertig wieder auf und bestritt seinen Lebensunterhalt durch den Verkauf von Ansichtspostkarten. Nach dem Fliegerangriff auf Essen setzte er in seine Ausweiskarie den Vermerk „flicger- beschädigt" hinzu, obgleich er keinerlei Schäden erlitten hatte und gab sich bei dem Verkauf von Postkarten den Kunden gegenüber als Bombengeschädigter aus. Noch unverschämter handelte der 31jährige Josef Müller aus St. Ingbert. M., der keiner Be schäftigung nachging, suchte im Gau Wcstmark in zahlreichen Orten di« Pfarrhäuser auf und bat um «in Darlehen, wobei er angab, er sei durch d«n Ter- rorangriff auf Saarbrücken bombengeschädigt und hab« einen Schaden von über 2000 RM. erlitten, aber noch keinen Ersatz erhalte«. Daran war kein wahres Wort. Es gelang ihm, in über 20 Fällen etwa 1300 RM. zu ergaunern, die er alsbald in leicht, fertiger Gesellschaft durchbrachte. Das Sondergericht Zweibrücken verurteilte M., der wegen Betrug«« mehrfach vorbestraft ist, zu sechs Jahren Zuchthaus und Sicherungsverwahrung. Mit Recht betonten die Gerichte in ihren Urteils begründungen, daß derartige gewissenlose Betrüger di« Kriegsverhältnisse für sich ausnutzen. Sie bringen aber auch durch ihre Schwindelmanöver nicht nur den Staat in Mißkredit, der ihnen angeblich nicht geholfen hat, sondern erregen bei ihren Wohltäter« ein großes Mißtrauen, das diese vielleicht veranlassen wird, in wirklichen Schadensfällen weniger hilfsbereit zu sein. Wer sich so auf Kosten anderer al» ty pischer Volksschädling benimmt, kann auf keinerlei Rück sichtnahme rechnen, sondern wird mit aller Schärfe von den Gerichten angefaßt werden. rmzeromIchtiWRrappp rilumeu ais Täglich vernichten di« deutsche» Truppen an den Orel-Fronten Hunderte von bolschewisti- fchen Panzern. Besonder» die schtveven Waffen räume» unter den angreifenden Panzerbrigaden auf. -Iber nicht alle Kampfwagen iverden völlig vernichtet. Zahlreiäz« Panzer oleiben schiver he- säwdigt oder bewegungsunsähig vor den deut- sckN'n Linien liegen. Fortgesetzt gehen deshalb in den Kampfpausen unser« Pan-ervernichtung»- trupps vor, um die bewegungsunfähige» Soiv- jerpanzer zu vernichten. So hat ein inr 'Ab schnitt einer schlesischen Infanterie Division ein gesetzter Vernichtungstrupp kn der Nacht -um 28. Juli allein sechs, zum Teil noch beinannt, weit vor unseren Linien liegende Svwjetpanzor nach Erledigung oder Gefangennahme der Be satzungen mit .Handgranaten und Sprengladun gen endgültig zerstört. Dadurch wurde es dem Feinde Unmöglich gemacht, die beschädigten Pan- z abzuschleppen und nach Reparatur ereut < 1 setzen. vombeu aus LSA.-zm-plStze m Munglmg-Wna Tie japanische Luftwaffe richtete bei erneuten Angriffen auf Nengyang (Südbunan) und Kie- nvw (Nordfukien) grossen Schaden an, wie ein japanischer Fronlberickft meldet. In der Nähe Hengyangs gelegene militärische Einrichtungen wurden zerstört. Von einigen zehn sich über Hengyang zum Kampf stellenden USA.-Fjlug- zeugen wurden vier abgeschossen. Nur ein japa nisches Flugzeug wird vermißt. Von Kienow, wo der Flugplatz bombardiert wurde, kehrten alle japanischen Flugzeuge zurück. Wi« aus Nanking gemeldet wird, gab di« japanisch« Erpcdilionrarmee in China bekannt, daß Einheit«» der japanischen Luftwaffe in China, die an, 23. Juli ihre Aktionen begannen, die wichtigsten Luftstützpunkte der amerikanischen Luftwaffe in China bombardierten und dabei große Erfolge erzielten. Bis zum 29. Juli gelang es ihnen, insgesamt 33 ainerikaiiisch« Flugzeuge zu zerstören bezw. zu beschädigen. Durch die Bombar dierungen der japanischen Luftwaffe wurden die feind lichen Luftstützpunkte in Hengyang, Lingling, Paoikng, Kienau und Kweilan schwer mitgenommen. Bei diesen Unternehmungen stürzten sich acht japanische Flugzeug« vorsätzlich auf gegnerische Ziele. Auch die Heeres gruppen der japansichen Erpeditionsarmee entfalten überall an der chinesischen Front rege Operationstätig- keit. Ueber weitere heftige Luftangriffe gegen USA.- Luftstützpunkte in China berichtet am «Sonnabend da» Kaiserliche Hauptquartier. Danach wurden Henghang und Kienau -wischen dem 26. und 30. Juli fortgesetzt angegriffen und den dortigen Flugplätzen, Eisenbahnlinien und an deren Arilitärifchen Einrichtungen schwerster Scha den zugefügt. Bet den Luftkämpfen, die sich dabei entwickelten, wurden 16 feindliche Flug zeuge abgeschossen. Vier japanische Flugzeuge gingen verhören. " VMrM bedroht England Innenminister Morrifon scheint sich seit eini ger Zeit mit Vorliebe mit bevölkerungspolitischen Fragen zu beschäftigen. Wie „Evening News" meldet, hat er neuerdings -u diesem Thema rn einer Rede in London Steluna genommlen, in der er u. a. feststellte, daß England.langsam, aber sicher dem Volkstod entgegengehen müsse, wenn die Geburtenziffer weiter so absinve wie bisher. England und Wales, di« zusammen heut« 41 Millionen Menschen -üblen, besäßen zur Zeit nicht mehr Kinder als das England des Jahres 1876, da? nur eine BevölkerungSzahl von 24 Atilltonen aufwteS. Zur Zett des Buren- krteges, also vor 40 Jahren — als Englands BevölkerungSzahl gleichfalls noch wesentlich nie driger war al» heute, habe England trotzdem 1,5 Millionen Kinder mehr besessen. Das Be denkliche cm der heutigen bevölkerungspolitischen Laä« in Großbritannien sei im übrigen nicht zuletzt die Feststen«ng, daß die Geburtenfreudig keit gerade in den unteren Schichten des Volkes merklich zurückgegangcn sei. Zweifellos seien daran die schlechten sozialen Bedingungen schuld, unter denen Kn großer Teil des englischen Volkes leben müsse. Nur wenn das soziale Leben in England völlig umgebaut und der schrankenlose Individualismus und Egoismus, der sich in England wehr und mehr breitmache, eingerüumt werd«, könne man noch auf «in« Wendung der Tinge hoffen. Heilung durch «ewedr- llbmslanzuni N«uc Wege der Honnonforichung Bon Dr. med. Georg Kaufmann In allen Geschichten liest man wohl manchmal, daß einem Menschen nach schwerer Verletzung ein silbernes Schlüsselbein eingesetzt oder eine Metallplatle in einen Schädeldcfekt «ingefügt worden sei. Solche Ersatzver» such« mit fremdem Material sind in früheren Zeiten wohl vorgenommen worden, aber sie haben sich nicht bewährt, denn der menschliche Körper hat das bio logische ^Zestrebe», solch« Fremdlinge so schnell wie mög lich wieder auszustoßen. Nur unter besonderen Bedin gungen wird fremdes Material an gewissen Stellen län gere Zeit geduldet, so etwa, wenn «in hohler Zahn mit Gold oder Amalgan gesüllt oder ein Nagel in einen Knochen geschlagen wird. Er erfolgt dabei aber nicht etwa eine Einteilung, sondern eine Art von Lintapselung, bei der höchstens eine befestigende Wir kung Antritt. Auch die Einlagerung von Stoffen au» lebenden tierischen Geweben hat sich nicht bewährt. E» wird zwar nicht immer ausgestoßen, verschwindet aber ge wöhnlich dadurch, daß es allmählich ausg«saugt wird. Am besten gelingt der Ersatz verlorenen Gewebes durch eine Plastik, dos heißt: durch Einfügung eine« Ge websstück«? ans d«m eigenen Körper, dar nicht frei überpflanzt wird, sondern durch »inen Stiel mit dem ernährenden Mutterboden in Verbindung bleibt, etwa durch Verwendung eines gestielten tzautlappens, um «inen größeren Gewebsverluft zu decken. Dennoch hat man auch von Mensch zu Mensch oder vom eigenen Körper mit Lrsolg Gewebsstück« üb«, tragen So werden pim Abschluß von Brnchpfortm bei Narbenbrüchen derb« S«hn«nplatten vom Ob«, schenke! frei überpflanzt, und die Einfügung «ine« Knochenspan«, bei dem allerding» auch di, Knacks. haut erhalten sein muh, wird sehr oft vorgenommen, um erneu größeren Knochendesekt zu decken. Das cm- gepflanzte Material wird dabei im Laufe der Zeit durch neuqebildeten Knoch«» oder derbes Bindegewebe ersetzt wachend da» überpflanzte Stück lediglich ein Gerüst bildet, das mit der Zeit zugrunde geht. In den knien Jahren haben Ucherpflanzungsöperationen der Hornhaut des Auges großes Aufsehen erregt. Trü bungen der Hornhaut durch Geschwürnarben oder an dersartige Krankheiten find ja l«ider recht häufig, und sie führen oft zur Erblindung, obwohl di« lichtempfind lichen Apparate de» Auges noch völlig gesund und fmcktioussälig sind. Line dichte, trübe Narbe kann man aber durch kein Mittel wieder aufhellen. Man kann sie nur heraurschneiden und durch ein durchsich tiges Material ersetzen. Zunächst versuchte man es mit Zelluloid Plättchen, aber dieser fremde Stoff rief nur Reizungen liervor und wurde schließlich wieder aus- gestoßen. Auch di« Ueb«rpslanzung von durchsichtiger Hornhaut aus dem Auge eines Tieres führte nicht zu dem erhofften Erfolg. Co blieb nur die Ueber- pflanzung menschlicher Hornhaut übrig. Da es aber einem Menschen nicht zugemutet werden kann, ein ge sunde« Ange zu opfern, um einem blinden Menschen di« Sehkraft wiederzugehen, wäre auch dieses Verfahren unausführbar genasen, hätte sich nicht «in Ausweg finden lassen. Man entnimmt da» zu überpflanzende Stück d«r Hornhaut dem Auge eines verstorbenen Menschen, indem man mit einem besonderen Apparat ein runde» Stück herausstauzt. Mit einem ebensolchen Stanzappaiat wird auch ein gleich grosser Stück au» d«r vernarbten, trüben Hornhaut de» Blinden h«raur- aestanzt und in den so entstandenen Defekt bas durch sichtige Stück eingesetzt. Damit «» nicht wieder hei- ausgleitet, zieht man eine Falt« d«r Augenbindehaut, die ja sehr beweglich ist, schürz«nartig über dar über pflanzt« Hornhautstück und befestigt «« vorübergehend durch «in« Naht. Dieser Btndehautlapprn wächst nicht an, da «ja von schützenden Deckzellen überzogen ist. Er kam« nach kurzer Zeit wieder abgAöft werden. Der Gedanke, ein Gewebsstück eines Toten aus eine» Lebenden zu überpflanzen, mag zunächst befremdend anmuten. Aber ist nicht jedes Gewebsstück, auch wenn er einem lebenden Körper entnommen wurde, von dem Augenblick an tot, in dem es von der leben spendenden Umgebung losgelöst wird? Jedenfalls hat sich dieses Verfahren besser bewährt als die Ueber- pflanznng au» der Hornhaut eines lebenden Auges. In jüngster Zeit Habens ungarische Forscher höchst interessante Uebcrpflanzungen der Hirnanhangs (Hy pophyse) vorgenommen, um eine todbringende Krank heit, di« hypovhysäre Magersucht (Simmondssche Kacherie), zu heilen. Nachdem Versuche mit Hypo physen von Kälbern unbefriedigende Ergebnisse ge bracht hatten, entnahmen die Forscher die Hypo physen von Menschen, die nach schwerem Unglücksfall im Krankenhaus verstorben waren. Die kleine Dritte wurde durch aseptische Operation den Verunglückte» entnommen, und zwar spätestens zwei Stunden nach dcm Tode. Inzwischen war der Kranke eiligst herbeige schafft worden, und hier wurde gleich die Drüse an einer besonders geeigneten Stelle, und zwar im Be reich der Halsschlagader, einsetzt. In den wenige» bislzec operierten Fällen war der Erfolg sehr gut. Die fehlenden Hormon« wurden von der überpflanzt«» Drüs« nun wied«r gespendet, und e, traten bald erstaunlich« Gewicht«zu„ahmen «in. Ob diese H«ilung durch Drii- senüberpslanzung anhalten wird, dürft« freilich erst die Zukunft lehren. Im Laufe der Zeit wird wohl auch dieses überpflanzt« Drüsengeweb« ausg«sog»n wrr- den, ab«r inzwischen kam, der Krankheitsproz«h in der Hypophys« b«s Kranken abgeklungen s«in, oder der Kör- per hat ander« Aurgleichswege gesund«». Schließlich ist ja auch die Wiederholung der kleinen Operativ» sederzeit möglich. In jedem Fall« handelt «» sich hier um ein« höchst bekeutungrvoll« und neuartig« Korm d«r Krankh«it,beHandlung, dir gerade b«i d«r vielsriligen hormonalen Funktion der Hypophyse mich b«i anderen Krankheiten Anwendung finden kau» und der gesamte» Hormonforschung n«ue W«g« weist.
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