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Müglitztal- und Geising-Bote : 18.07.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Nutzungshinweis
- Dokumente der NS-Zeit 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id316153761-194407184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id316153761-19440718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-316153761-19440718
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Müglitztal- und Geising-Bote
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-07
- Tag 1944-07-18
-
Monat
1944-07
-
Jahr
1944
- Titel
- Müglitztal- und Geising-Bote : 18.07.1944
- Autor
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Rnndfunkansprache der Frau des finnischen Staatspräsidenten Die Gattin des finnischen Staatspräsidenten Rnti brachte in einer Rnndfunkansprache ihre unerschütterliche Sieaesaewiß beit zum Ausdruck und appellierte an das finnische Volk, das sich des Ernstes der Stunde bewußt sein müsse. Sie sagte u. a.: „Kein einziger Mann, keine einzige Frau und kein einziges Kind dürfen dem gegenwärtigen Kampf des Vaterlandes fern- stcben, denn der Bolschewismus drobt, uns ins Verderben zu stürzen. Wir sind alle fest aneinander gebunden Deshalb sollen wir unser privates Leben in Nebereinstimmung mit dem Gesamten bringen. Der Wille znr Verteidigung soll das ganze Volk ancinanderketten. Wir wollen deshalb unsere Pflicht er füllen. Jahrhunderte hindurch ist Gott Helfer unseres Volkes gewesen Daran erinnern die zwölf Schläge der Domkirchc in Turku." Die Domkirche in Turku ist das finnische Nationalheilig tum — ihre Glocken erschallen täalich im finnischen Rundfunk 15 Menschen von den Bolschewisten verbrannt Zu der Meldung von vem Ueberfall einer bolschewisti schen Bande auf ein abgelegenes Dorf der Landgemeinde Sodankhlä im nördlichen Lappland werden weitere Einzel heiten bekannt. Wie das finnische Nachrichtenbüro von offi zieller Seite erfährt, wurde die aus wenigen Männern ve- stehende Wachmannschaft des Dorfes nach emstündigem erbit- terten Feuerkampf übermannt. Den größten Teil der Be wohner war es während des Kampfes gelu raen, zu entziehen. 27 Personen gelang es ledoch nickt, sich in Sicherheit zu brin gen. Bon ihnen ermordeten die Bolschewisten fünf Personen und verwundeten sieben weitere, von denen später zwei an den ihnen zugefügten Mißhandlungen starben. 15 Personen wurden in Gebäuden des Dorfes emgesperrt. die sodann in Brand gesetzt wurden. Diese Zivilpersonen erlitten in ocn Flammen einen qualvollen Tod. war ein Spruch des Divisionskommandeurs selbst Die Dwt- sion hatte ihre Pflicht bis zum Letzten getan. Darauf schwie gen auch die Zeichen aus dem Aetber Keine Antwort letzte Verbindung über den Einschließungsrinq hinaus war abgerissen. Von diesem Augenblick an war die ganze Entscheidung? schwere allein in die Hand des Divisionskommandeurs ge geben. Was sollte geschehen? Kampf bis zur letzten Patrone und heldenhafter Untergang oder versprach ein mit den letzten Kräften geführter Durchbruchsversuch noch Aussicht auf Er folg? In beispielhaftem Kampf fast ohne Munition gelang es den Grenadieren, sich bis zum Divisionsgesechtsstand abzu- setzen. Der Feind stand zu beiden Seiten und mit vereinzelten Kräften auch schon im Rücken Ein zusammengefaßter Stoß gegen die schwächsten Stele, kn Ring der Bolschewisten konnte Erfolg haben. Er wurde gewagt? — Und glückte? Weit drüben stand bald das rot flatternde Leuchten eines brennenden Ortes. Doch der sich gegen Nordwesten verstärkende Fcindwiderstand zwang zum Ausweichen, und von diesem Zeitpunkt an begann der viel- tägige Marsch mit neuer Richtung durch die volle Breite der fast wegelosen Sümpfe. In ständiacn Kämpfen mit Banden, mit der Arglist der Natur, mit Wasser. Morast, dem Sand der wenigen flachen Höhen und der unbarmherzigen Hitze. Nb- geschnitten von allem, ohne Munitionsnachschub, ohne Ver pflegung, ohne klares Bild von der Feindlage war die Divi sion allein auf sich gestellt. Zwölf Tage Marsch, zwölf Tage fast ohne Nachtichlafl Dow jetzt war das Gröbste überstanden Der General war voraus gefahren. Der Artilleriekommandeur übernahm die Weiter führung der Einheiten. Hier steht er am Rand der Rollbahn Er überwacht selbst fede Einzelheit deS Marsches. Artillerie zieht vorüber. Es grenzt fast ans Wunderbare, daß die schwe ren und schwerfälligen Geschütze aus dem Sumpf gerettet wor den waren. Trosse folgen Zwischen den Pferden gehen müde viele Fohlen. Und jetzt kommen die Männer, die nach Kamp? und Marsch in Morast, Staub und Glut noch immer nicht zer schlagen sind. Die Grenadiere und Füsiliere, die sich nicht in den Sümpfen verrannten und zerrieben wurden, wie der Feind es gehofft hatte Und wie sie an dem Oberstleutnant vorbei marschieren! Nein, das ist nie und nimmer das Bild eine, geschlagenen Truppe. Es ist das Bild von Männern, die sict trotz aller Uebermacht des Feindes auch der härtesten Lage ge wachsen fühlen! .... , . . Die militärische Führungskunst ebenso wie der unbesieg bare Wille der Grenadiere haben die Rechnung des Feinde« verdorben. Siebzehn vernichtete Feindpanzer säumen der Rand der Straße. Der Feind hat sein Ziel nicht erreicht, du Division ist nicht zerschlagen, sie marschiert? Da; Due» de; Leutnant S. Von der Jnvafionsfront berichtet Kriegsberichter Lutz Koch. Als drei durchgebrochene englische Panzer dicht beim Ge fechtsstand eines Panzergrenadier-Bataillons bei Hottot mit großer Geschwindigkeit vorbeifuhren, traf den Leutnant B. als Zugführer die heikle Aufgabe mit zwei Panzerjägern die Verfolgung aufzunehmen. Als er aus seiner Deckung heraus gefahren war und auf die Straße kam, sah er sich auf 100 Meter einem englischen Panzer gegenüber, der gerade dabei war, mit seinen Maschinengewehren auf den Bataillons- gefechtsstand zu schießen. Schon der erste Schuß ging in die Wanne, so daß der Panzer zu qualmen begann. Nach dem zweiten Schuß brannte er lichterloh. Zur gleichen Zeit hatten die zwei Panzerjäger des Zuges mit dem ersken Schuß aus 80 Meter Entfernung einen Sherman zusammengeschossen, der sofort Feuer fing. Der Kampf mit dem dritten Panzer aber wurde für Leutnant B. zu einem aufregenden Erlebnis. Als plötzlich neben dem abgeschossenen Panzer ein wei terer englischer Panzer durch die Hecke brach, ging der erste Schuß auf ihn fehl. Bis sich Staub und Qualm nach dem Ab schuß verzogen hatten, war der Panzer bis auf zehn Meter herangekommen. Rückwärts fahrend gab der Gegner einen weiteren Sckuß ab. der trotz der ungewöhnlich nahen Entfer nung dennoch fehl ging. Während Leutnant B. auf den Zu sammenprall mit dem Gegner wartete, fuhr der Feindpanzer dickt vor der Nase des Jägers auf einen Baumstumpf auf und saß fest. Der englische Kommandant erschien sofort in der offenen Luke, und nun begann zwischen den beiden Komman danten ein seltsames Pistolenduell. Leutnant B. schoß besser und verwundete den Engländer dicht oberhalb der Augen. Eine Handgranate, die er nach dem Panzer war und die dem Turmluk zugedacht war, verfehlte ihr Ziel. Die anderen Be- satzungsmitglieder des englischen Panzers wurden durch wei tere Pistolenschüsse abgehalten, sich in den eigenartigen Kampf einzuschalten. Auf das mehrmalige .^Hands uv!" des deutschen Offiziers öffneten die Engländer die Luke und ergaben sich. Der Panzer aber fiel völlig unversehrt und gewisserma ßen infanteristisch erledigt in unsere Hand. Während neben vier Totalverlusten des Gegners ein Offizier und zehn Mann gefangengenommen wurden, wurden auf unserer Seite genau neun Granaten verschossen. Nk Schlacht bei Lae» »eu entbrannt Die Deutschen Wasen sich wie noch nie Wieder wachsender Druck der Bolschewisten am oberen Bug «nd am Riemen — In der Mitte der italienischen Front erkolareicke Abwebrkampfe Die deutschen Truppen leisten bei St. Lü fanatischen Widerstand, muß United Preß nach „Nva Dagligt Allehanda" in einem Bericht aus dem alliierten Hauptquartier feststellen. Zwischen Lessah und St Lü seien die amerikanischen Angriffe in eine kritische Phase geraten und müßten als besonders verlustreich bezeichnet werden. Die USA- Truppen müßten unter besonders ungünstigen Verhältnissen in einem Gelände kämpfen, das zum größten Teil aus klei nen Feldern bestehe, die von Deichen und Kanälen umgeben seien, "v-an könne nur langsam "nd unter aroken Stravaren vorgehen. Der deutsche Widerstand sei „vollkommen fanatisch und erbittert". Der United-Pretz-Korre- spondent Sorrel erklärt, daß die Deutschen sich „so schlqgen wie noch nie". Ein Vordringen könne nur erfolgen, wenn von den Amerikanern keine Rücksicht auf die Verluste genommen werde In der Normandie konzentrierten die JnvaswnStruvpen ihre Angriffe in den letzten Tagen aus die Räume von Eaen und St. Lo. Der an diesen beiden Stellen seit mehreren Wo chen gefesselte Feind versucht, sich mit allen Mitteln ^ewe- gungsfrerheit zu größeren Operationen zu verschaffen. Im Ostaoschnitt wollen die Briten mit dem Raum von Caen ein für verstärkten Panzereinsatz geeignetes Gelände gewinnen, und im Süden der Cotentin-Halbinsel versuchten die Nord amerikaner das gleiche bei St. Lo. Die am Sonntag neu begonnenen schweren Angriffe der Briten im Raum südwest lich Caen haben jedoch vorerst nur die Aufgabe, den Haupt angriff auf breiterer Front durch Schaffung günstiger Aus gangsstellungen vorzubereiten. Um dieses Ziel rasch zu erreichen, setzt der Gegner die Masse seiner Land- und Sckiffsartillerie ein. Sehr schweres Feuer ging am Sonnabend au» unsere, den »eindlicksen Fron:- vorsprung am Odon umklammernden Sperrlinien nieder. In der Nacht zum Sonntag trat dann der Feind zum Ao griff nach Süden und Südwesten an. Diesmal verlegten sie den Hauptstoß weiter nach Süden an die Straße Caen—Billers—Boccage. Gleichzeitig setzten sie im Abschnitt Maltot—Gavrus Entlastungsangriffe nach Süden an. Im Licht zahlreicher Scheinwerfer und Leucht granaten stießen als erste Welle britische Panzer vor. Sie rollten, von Flammerwerftrupps begleitet, langsam im Trich tergelände vorwärts in Richtung auf die kleinen Ortschaften Missh. Bougy und Noyers. Ost auf kürzeste Entfernung setzt eigene Panzer und Nahkampfwafren über zwanzig von ihnen außer Gefecht. Trotz ihrer erheblichen Verluste hielten die Briten den ganzen Sonntag über zäh an ihrem Angriffsplan fest. Wie der fegte schweres Artilleriefeuer über das Gelände hinweg und wieder stürmten Infanterie und Panzer. Mehrere Male wechselten die Trümmer einiger kleiner Dörfer ihre Besitzer, bis es unseren Truppen schließlich gelang, unter Abschuß weiterer dreißig Panzer den Feind zu Boden zu zwingen Weitere eigene Gegenangriffe führten zu schweren, noch an haltenden Kämpfen. Im Westteil des Jnvasionsbrückenkopfes war der feind liche Druck schwächer. Die Nordamerikaner hatten hier in den letzten Tagen so erhebliche Verluste, daß sie sich am Sonn tag auf örtliche Angriffe im Raum von St. Lo beschränken mußten. Die Vorstöße erfolgten von Osten und Norden mit den Schwerpunkten bei La Lucerne. Pont Hebert und Les Camps de Losque. Meist konnte der Feind seine örtlichen Einbrüche nicht ausnutzen, weil unsere Grenadiere und Fall- schirmjäger durch Flankenstöße die vorgeprellten feindlichen Kräfte zurückwarfen. Nur am Lozon-Bach konnte der Feind einige Keile nebeneinander vortreiben. Der geringfügige Ge- ländegewinn ist aber für die Lage im Kampfraum von St. Lo bedeutungslos. , Zusammen mit den hier vernichteten feindlichen Panzern brachten unsere Truppen im Laufe des Sonntags 82 britische und nordamerikanische Kampfwagen zur Strecke. Trotz ungünstiger Wetterlage die den Gegner am Einsatz der Bombengeschwader stark behinderte, unterstützten eigene Jagd- und Schlachtfliegerkräfte an allen Brennpunkten den Abwehrkampf. An der Ostfront hat sich der Druck der Bolschewisten, besonders am oberen Bug und zwischen Pripjet und Düna von neuem verschärft. Zwischen Tarnopol und Luzi setzte der Feind mit starken Infanterie-, Panzer- uns Flie gerkräften seinen Angriff auf den oberen Bug fort. Die Ab wehrschlacht ist dort in vollem Gange. Durch Abschuh von 13 Panzern erhöhten unsere Truppen die Zahl der hier rn »Wei Tagen vernichteten feindlichen Kampfwagen auf 68. Auch westlich und südwestlich Luzk versuchten die Sowjets hr« Einbruchsstellen zu erweitern. Dabei griffen sie in einem der Brennpunkte mit 100 Panzern an. In schweren Kämpfe« wurden die vordringenden Bolschewisten aufgefangen. Be, dem wcchselvollen Ringen der beiden letzten Tage brachte« unsere Truppen hier 57 Sow^etpanzer zur Strecke. Weitere »Wölf Panzer, mehrere Geschütze und etwa 100 Fahrzeuge vernichteten unsere Schlachtflugzeuge bei Tiefangriffen gegen Panzerspitzen und anrückende Reserven. Im mittleren Abschnitt der Ostfront sind die Kämpfe anhaltend schwer. Nördlich des Pripjet bis hinaus zum Nje- men"errangen unsere Truppen gegen den an vielen Stellen angreifenden Feind eindeutige Abwehrerfolge. Südlich Wol- kowysk sind eigene Kräfte im Borrucken, um eine dort noch bestehens Frontlucke, in der sich die Bolschewisten zu verstär ken suchen, zu schlichen. Im Raum von Grodno vereitel ten unsere Grenadiere am Westufer des Njemen mehrere feindliche Durchbruchsversuche, und flußabwärts bis hinaus nach Oliti hinderten sie die Bolschewisten am Ueberschrei- ten des Flusses. Eigene Gegenstöße stießen stellenweise tief in die Flanken des Feindes hinein und brachten ihm schwere Verluste bei. Auch hart westlich Olita scheiterten bolschewistische Durchbruchsversuche am Widerstand unserer Truppen. Westlich Wilna fühlten die Sowjets mit stärkeren Kräf ten beiderseits der nach Nordwesten führenden Straße vor. Sie wurden von unseren Sicherungen abgewiesen. Schnelle eigene Verbände brachen im energischen Gegenstößen tief in den Rücken des FeindeS ein. An unserer südlich und südöstlich vor Dünaburg aufgebauten Schutzstellung setzte der Feind seine Anstrengungen, einen Durchbruch zu erzwingen, ver- aeblick fort. AM dem itaireniicyen Kriegs,cyaupmy iag vas Schwergewicht der Kämpfe im mittleren Abschnitt. In den Abschnitten weiter östlich bis nach Citta di Castello brachen die schweren Angriffe der Anglo-Amerikaner im wesentlichen unter hohen Verlusten für den Feind zusammen. Nördlick Arezzo besetzten unsere Truppen neue Höhenstellungen uni überließen dem Gegner die rauchenden Trümmer der völlip zerstörten Stadt. In den beiden Küstenabschnitten blieb e« bei örtlichen Kämpfen. Die WehmwchttberWv Durch deutsche Gegenstöße zurückgeworfen — Anglo-amerika- Nische Angriffe in Italien abgewiesen — Abwehrschlacht im Südabschnitt der Ostfront nimmt an Heftigkeit zu — 125 Panzer vernichtet OdlS Aus dem Führerhauptquartler, 17. Juli 1944. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südwestlich Caen traten englische Divisionen gestern er neut zum Großangriff an. Schwerstes Artilleriefeuer von Land und von See her unterstützt die feindlichen An griffe. Es gelang dem Gegner, in einige dicht hinter unseren Linien liegende Ortschaften einzndringen. Sofortige Gegen stöße unserer Reserven warfen ihn zurück. In einer Einbruchstelle wird noch gekämpft. 58 Panzer wurden dort' abgcschofsen. Im Raum von St, L 6 und im Abschnitt westlich der Vire führte der Gegner infolge der hohen Verluste an den Vortagen nur schwächere Angriff«, die erfolglos blieben. Vor der niederländischen Küste beschädigten Vorposten- boote ein britisches Schnellboot schwer. Mit seinem Untergang ist zu rechnen. Bei einem GäuberungSunternehmen im südfranzösischen Raum wurden 460 Terroristen im Kampf niedergemacht. Das schwere Feuer der „V1"-liegt weiterhin aus dem Grotzraum von London. In Italien lag der Schwerpunkt der Kämpfe gestern nordöstlich Volterra, bei Arezzo und beiderseits des Tibers. Während alle mit zusammengefaßten Kräften geführten An griffe verlustreich für den Feind abgewiesen wurden, gingen die Trümmer der Stadt Arezzo nach erbittertem Kamps verloren. SichcrungSsahrzeuge der Kriegsmarine schoflen vor der italienischen Westküste ein britisches Schnellboot in Brand und zwangen weitere zum Abdreben. Im Südabschnitt der Ostfront nahm die Abwehr- schlacht östlich de« oberen Bug an Heftigkeit zu. In schweren, .wechselvollen Kämpfen wurden die aus dem Raum von Tar- nopol und Luzk angreifenden sowjetischen Panzerkräste auf- gefangen. In den beiden letzten Tagen wurden hier 125 feindliche Panzer vernichtet. Zwilchen Prlpier und DU na hielten die harten . Kämpfe auf'breiter Front an. Am Njemen vereitelten unsere Divisionen mehrere DurchbruchSversuche der Bolschewisten Bei Grodno setzten sich unsere Truppen nach planmäßiger Räu mung der Stadt auf das Westufer des Rjemens ab z Im Seengebiet südlich der Düna brachen wiederholte An griffe des Feindes verlustreich zusammen. Zwischen Düna und Peipussee scheiterten auch gestern zahlreiche Angriffe der Sowjets. Nur im Einbruchsraum südlich Opotschka konnte »er Feind nach wechselvollen Kämpfen Boden gewinnen Die Luftwaffe griff an den Schwerpunkten mit starken Schlachtfliegergeschwadern in die Abwehrschlacht ein und fügte den Bolschewisten in Tiefangriffen hohe Verluste zu. Zahl- reiche Panzer, Geschütze und über 400 Fahrzeuge des FeindeS wurden vernichtet. In heftigen Luftkämpfen wurden 88 feindliche Flugzeuge, durch Flakartillerie neun weitere, abgeschoflen. Auf dem Ballan wurde ein größeres Banvenzcn- < rum nach harten Kämpfen gesäubert. Die Kommunisten verloren weit über 1400 Tote und zahlreiche Gefangene. Zahl reiche leichte und schwere Massen, IS Lager sowie große Men- gen an Munition und Kriegsgerät aller Art wurden vernichtet oder erbeutet. Bor der südnorwegischcn Küste schoflen Sicherungsfahr zeuge eines deutschen Geleits und Bordflai von Handels schiffen sechs britische Bomber ab. Nordamerikanische Bomberverbände griffen meh- rere Orte in Süd- und Südwestdeutschland an, u. «Saar brücken, Augsburg und mit stärkeren Kräften München. Besonders in München, gegen das der Feind innerhalb von fünf Tagen bei für die eigene Abwehr un- günstiger Wetterlage vier Großangriffe führte, entstanden zum Teil empfindliche Schäden nnd Verluste. Dir Haltung der Be völkerung war vorbildlich. Ein weiterer von Süden einslicgcnder nordamerikanischcr Bomberverband griff Wien an. Auch hier entstanden Schäden «m Stadtgebiet und Personcnverlnstc Durch Luftvcrteidi- gungskräfte wurden 43 feindliche Flugzeuge vernichtet. In der Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben im rheinisch-westfälischen Raum * OttS Aus dem Führerhauptquartier, 16. Juli 1944. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Normandie brachen heftige britische Nachtan griffe gegen eine deutsche Hühenstellung südwestlich von Caen unter schweren Verlusten für den Gegner zusammen. Ein vorübergehender Einbruch wurde im sofortigen Gegenstoß be seitigt ' ! Starke amerikanische Angriffe scheiterten bei St. LO, Pont Herbert und an der Straße Carentan — Periere unter Abschuß zahlreicher Panzer. An einer Ein- bruchsteue westlich der Äire dauern die erbitterten Abwehr kämpfe noch an. Im Wcstteil der Halbinsel Cherbourg wur den mehrere Vorstöße gegen unsere neuen Stellungen abge- I wiesen. Kampf- und Schlachtfliegcrkräfte griffen feindliche Trup- I penansammlungen und belegte Orte sowie Flugplätze im Landekopf mit guter Wirkung an. In den Kämpfen um Caen sieben sich die 9. ^Panzerdivision „Hohenstaufen" unter Führung von ^-Standartenführer Stadler und die 10 ^4 Panzerdivision „Frundsberg" unter Führung von ^Oberführer Harmel zusammen mit Truppen deS Heeres durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. In Abwehr und Angriff fügten beide Divisionen dem Feind Hohe Verluste an Menschen und Material zu Dabei wurden durch diese Divisionen zusammen 140 Panzer abgeschoflen. DaS schwere Feuer der „V 1" auf London dauert an Die große Abwehrschlacht in Mittelitalien tobte gestern mit besonderer Heftigkeit im Raum von Pecci oll und Arezzo Nach erbittertem Ringen schien sich unsere Truppen hier auf neue HöhenstcOungen ab. Am Tiber scheiterten mehrere feindliche Vorstöße, während im Gebiet j von Sassoferrato der Gegner dnrch erfolgreiche örtliche Unternehmungen unserer Gcbirgstruppen empfindliche Ver luste erlitt. Kampftähren der Kriegsmarine beschädigten im Seegebiet der Arno Mündung mehrere britische Schnellboote. In den Kampsränmen von Tarnopol und Luzk schlu- gen unsere Divisionen die durch starke Panzerkräste unterstütz- > len Angriffe der Bolschewisten ab. Im Gegenangriff wurden
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