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KM Sehnsucht. ^ Dir drängt mein sehnend Herz entgegen Und all' mein Denken weih' ich Dir I von Dir nur kommt mir Glück und Segen, Ach kämst Du heute doch zu mir l wie pocht mein Herz stets voll verlangen, Wenn meine Blicke Dich erspäh'n! wie bin ich reich, wenn Du gegangen, wie arm, läßt Du Dich gar nicht seh'n! Warum, ach, säumst Du gar so lange? Komm, Du mein heiß ersehntes Glück! Mir wird das Herz so schwer, so bange Zogst Du Dich ganz von mir zurück? Wie lange harr' ich schon voll Sorgen Des Glückes, das allein mir frommt, Und ach, ich seufze jeden Morgen: „<vb heut' der Geldbriefträger kommt?" Vom Weltuntergang. Na, das war ja «in schöner Rummel mit dem Weltuntergang! Einem solch einen Schrecket, einzujagen, das ist doch ganz poli zeiwidrig! Mein Alter hatte in der vorigen Woche säst jede« Tag einen mächtigen Schwips heimgebracht und wenn ich ihm die verdiente Strafpredigt halten wollte, da hat er auf den nahen Weltuntergang hingewiesrn und auf da- schöne Rizzi-, Petz- und andere Gebräue, die zu Grunde gehen müßten. Ich selbst bin dann aus den Schwindel reingesallen und habe, um meinem Manne nicht Alles zu überlassen, jeden Tag ei» paar LiterkrÜg'l mehr getrunken, weil ich gedacht Hab', nachher kriegst auch keiu's mehr. Unser Hauswirth war am Zehnten nach seinem Hauszins gekommen, aber dem Hab' ich gehörig hei»,geleuchtet, das können Sie sich denken. „Weil die Welt untersetzt", Haler g'meint, „wollte er nach 'n Zins kommen." Hab'ns so 'was schon gesehen; daß man ohne Geld den Weltuntergang milmacht! Mir kannst gestohlen werde»! Am Montag auf d' Nacht ist mein Alter mit einem Rausch heimgekommen und wie cr über die Schlappschuhe 'nüberge fallen ist in seinem Dusel, schreit er: „He, Maruschka, halt Dich, jetzt geht's dahin! Au weh, au wch! Mit mir ist's aus; a Meteor stein ist mir auf'» Kopf gefallen . . Ich bi» selb.r ganz erschrocken und Hab' mich an der Bettstelle angehalten, aber dahin» gegangen ist'« nicht. Wie ich mir wieder 'was getraut Hab', zünd't ich ein Licht an und . . . der Meteor, der meinem Alten auf'« Kopf gefallen sein sollte, war der Siiefelzieher . . . mit dem Kops ist er drauf hingeplumpst I Meiner Nachbarin drüben, der Fra» Sekretär ist's auch so gegangen. Die hat schon die Posaunen des jüngsten Gerichts gehört und ihre zwei Mädel haben geschrieen wie besessen . . . wie der Herr Sekretär »achschaut, hat er die Katz' auf den, Klavier umeinander- hupfen sehen ... ich gönnte ihnen den großen Schrecken, warum haben sie's Klavier nicht zu gemacht. In der Nacht vom Mittwoch sollte ein Sternschnuppenfall stallst,>de»; mein Aller ist mit Botanisirbüchse und Schmetterlingsnetz auf den Schloßberg zum Sternschnuppenfan'gc« gegangen. Ich Hab' ihn am Abend, bevor er fort ist, noch ausgelacht wegen so '„er Dummheit die ihm wieder Einer cingeblasen hat und dann hat er gesagt: „Wirst schon seh'n, was ich für Diamanten und glitzernde Sternle heim- bring'!" .... Ja, heimgebracht hat erscholl etwas, nämlich einen Affen und keinen kleine». »Hast de» auch mit dem Netz auf de», Schloß berg gefangen?" Hab' ich ihn gefragt. Gesagt hat er Nichts d'ranf, ich glaub', cs war ihm ganz schnuppe, was ich sagte. Ha, ha, ich muß lachen! Die Welt sollt' »ulcrgchc»! Wie man nur so was glauben kann, wo die ganze Welt voll Schwindel ist oder ist's etwa nicht wahr?! Schauen Sie sich Loch einmal an, wie die Heilungen jetzt i.u Buren«